Hallo Casualgemeinde,
in jeder ordentlichen Decksammlung eines Casualspielers darf das obligatorische Elfendeck natürlich nicht fehlen, so auch bei mir. Nach dem Lesen des entsprechenden Casualprimers im Wiki - an dieser Stelle übrigens ein großes Dankeschön an alle die sich dort solche Mühe geben - und nachdem ich meinen Kartenpool durchgeschaut habe, habe ich mich für die Variante der "Evasion Elves" entschieden. Auch deswegen, weil das für mich nostalgische Gründe hat. Hat mein Magicdasein doch mit dem Onslaught-Block begonnen
Zu Beginn des Beitrags erstmal die Startliste:
- Wirewood Elves
- Kreaturen (32 Karten)
- 4
- 4
- 2
- 2
- 4
- Kreaturen (Forts.)
- 4
- 4
- 4
- 4
- Zaubersprüche (4 Karten)
- 4
- Verzauberungen (4 Karten)
- 4
- Länder (20 Karten)
- 17
- 3
Ein Sideboard bekommen auch die Casual-Elfen nicht gestellt ^^
Im Folgenden sage ich etwas zu den einzelnen Cardchoices:
Kreaturen:
Der Klassiker unter allen Elfen, jeder Magicspieler hat irgendwann schonmal von ihnen gehört. Bereits in diversen Editionen reprinted, wurden diese Elfen - zumindest laut Artwork und Flavortext - immer martialischer. Die Aufgabe ist jedoch nach wie vor dieselbe - Mana rampen und uns einen Geschwindigkeitsvorteil verschaffen.
Weitere Vertreter dieser Art sind Elvish Mystic und Fyndhorn Elves, die genau dasselbe machen. So kann man bis zu 12 Llanowarelfen im selben Deck spielen, was in diesem Fall jedoch keinen Sinn macht da wir nicht sooo viel Ramp benötigen sollten.
Ein unterstützender Elf, der unsere Elfen mit Tappfähigkeiten enttappen kann, sodass wir sie mehrmals im selben Zug benutzen können. Mit ihm haben wir auch viel sicherer Landdrops, da er uns unsere Wälder wieder auf die Hand gibt und wir sie dann gleich wieder ausspielen können. Besonders in Deckcs mit wenigen Ländern kann man so effektiver arbeiten. Hier könnte man jedoch auf 3 runtergehen, da zu viele dieser Elfen auf einmal nicht so effizient einsetzbar sind.
Eine Alternative - die auch stiltechnisch besser zum Drahtholzwald passt - ist der Wirewood Symbiote. Ich habe den Ranger vorgezogen, da er selbst ein Elf ist und ich sowieso nicht viele etb-Effekte im Deck habe die man mit dem Symbionten recyclen könnte. Der Symbiont wäre im Hinblick auf die ganzen Tappfähigkeiten sogar eher hinderlich.
Einer der Elfen des Onslaught-Blocks die einen riesigen Einfluss auf das Spiel nehmen können. Er sieht mit 0/1 auf den ersten Blick sehr schwach aus, aber der eingebaute Lure macht ihn potenziell zu einer wahren Macht. Das offensichtliche ist natürlich dass er alle Blocker auf sich zieht, damit der Rest unserer Truppe durchrennen und dem Gegner das Gesicht massieren kann. Was aber mindestens genauso lustig ist - man kann ihn pumpen bis er groß genug ist um die komplette gegnerische Armee umzunieten und dann einen einseitigen Wrath of God aus ihm machen. Meistens ist das gleichbedeutend mit einem Sieg. Das funktioniert übrigens auch super mit einem Dead-Iron Sledge
Die Empfehlung eines evasiven Angreifers aus dem Primer, und das sehr nachvollziehbar. Einfach ein evasiver Angreifer und damit ein super Ziel für unsere Pumpeffekte. Er soll einfach den Gegner einstampfen, was er auch zuverlässig schafft. Alternativen gibt es in diesem Slot genug, die man je nach Verfügbarkeit, Metagame oder persönlicher Präferenz anstelle des Scouts einbauen kann:
Spire Tracer; dies ist eine neuere Version des Scouts, aber ein wenig schlechter da er auch von Kreaturen mit Reach geblockt werden kann. Ein Scout kann das nicht.
Defiant Elf; er ist die Hulk-Variante und dann empfehlenswert, wenn die Gegner öfter mal Flieger in ihren Decks haben. Gegen die mutiert der Scout nämlich zu einer 1/1 Vanilla, während der Defiant Elf über die gegnerischen Vögel drüberrennt. Manchmal ist blinde Wut eben doch zu etwas zu gebrauchen
Gladecover Scout; sie hat keine Evasion, dafür ist sie sicher vor Spotremoval. Sie ist dann das Mittel der Wahl, wenn man gegen removallastige Decks ran muss wo die Evasion meist auch nicht so wichtig ist.
Der allerbeste Elf wenn es darum geht, Ziel für den immensen Pump unserer Elfentruppe zu werden. Besitzt sowohl eine eingebaute Evasion, als auch Schutz vor gegnerischem Spotremoval. Sie ist die allergrößte Bedrohung in unserem Deck und muss auf jeden Fall im Playset gesetzt sein.
Der erste unserer verstärkenden Elfen, und was für einer! Ich weiß gar nicht, wie viele Spiele der mir damals im Limited geholt hat. Es waren auf jeden Fall einige. Pumpt einen unserer Angreifer für jeden Elfen im Spiel - ja, auch auf Gegnerseite - bis in's Unermessliche. Besonders im Zusammenspiel mit den Enttappern ist er eine wahre Macht.
Eine Elfenarmee ohne Lordeffekt kann man sich nur schwer vorstellen. So auch diese. Er stellt eine weitere Quelle für Ramp dar und kann dafür sorgen, dass eigentlich eher harmlos anmutende Holzwart-Elfen urplötzlich megastark werden. Nämlich dann, wenn man sich mit dem Mana des Erzdruiden so viel Mana generiert dass man unerwartet viele Elfen auf's Feld legen kann die dann direkt in Pump umgewandelt werden können. Der Pump ist hier gar nicht so entscheidend, es geht mehr um die Manafähigkeit. Deswegen könnte man auch alternativ über Priest of Titania nachdenken, wobei ich erstens gerne den Pump mitnehme und zweitens keine Priesterinnen besitze, dafür das volle Playset Erzdruiden ^^
Die selbe Geschichte wie beim Timberwatch Elf, nur dass er nur die eigenen Elfen berücksichtigt. Dafür ist sein Pump permanent und bleibt auch dann liegen wenn er das Zeitliche segnet. Er ist ein wenig schlechter als der Timberwatch Elf, da er ein Mana mehr kostet. Dass der Pump permanent bleibt, ist in diesem Deck zwar gut aber nicht essenziell. Man will sowieso mit so wenigen Angriffen wie möglich den Gegner erledigen, da zieht man dann nicht so viel Value aus den Marken. Da es direkter ist, wäre in diesem Slot vielleicht Wirewood Pride eine Option.
Unsere Quelle für Kartenvorteil, die durch den Trampelschaden auch noch einen potenten Angreifer darstellt. Was Besseres kann man sich in diesem Slot nicht wünschen.
Zaubersprüche:
Im Primer wird hier Wirewood Pride empfohlen. Stiltechnisch gesehen wäre die natürlich auch viel cooler, sowie vom Pump her gesehen auch viel stärker. Was die Vines aber besser macht ist das Hexproof was sie verleihen. Ist der Gegner nämlich schlau genug und legt den Fokus seines Removals auf unsere Timberwatch Elfen und Immaculate Magistrate, ist es Essig mit dem massiven Pump. Vines können unsere Pumper effektiv einen Zug lang beschützen, wodurch sie dann ihre Stärke einen Zug später auch ausspielen können.
Verzauberungen:
Wieder ein massiver Pumpspruch, um einen unserer evasiven Angreifer groß werden zu lassen. Basiert auf der selben Mechanik wie Timberwatch Elf und Immaculate Magistrate, nur dass man den doppelten Bonus erhält. Und das auch noch permanent. Dafür läuft man Gefahr dass der Gegner 2:1 abtauschen kann, weshalb man die Verzauberung am besten auf Silhana Ledgewalker, Gladecover Scout oder mit Vines of Vastwood-Backup legt.
Länder:
Forest:
Das beste Standardland, wenn man monogrün spielen möchte
Ein Utilityland aus dem Onslaught-Block, was unsere Elfen enttappen und ihre Tappfähigkeiten wieder benutzen lässt. Besonders im Hinblick auf Timberwatch Elf und Immaculate Magistrate absolut mächtig und aus einem solchen Deck nicht wegzudenken. Nur 3, da zu viele davon nicht so gut einsetzbar sind und Starthände vermiesen können. Eines reicht auch meistens vollkommen aus.
Weitere Überlegungen:
Soviel also zur grundsätzlichen Liste. Jetzt haben Elfen aber den Vorteil, dass sie schon seit Anbeginn der Magiczeiten existieren. Was eine entsprechend große Auswahl sowie Flexibilität zur Folge hat. Es gibt noch so viele Alternativen, die man spielen könnte und die aus unterschiedlichen Gründen alle auf ihre Weise in's Deck passen:
Bloodline Shaman - eine weitere Quelle für Kartennachschub, die mit den Enttappern synergiert. Nachteil ist, dass man sich auch seine Pumpsprüche in den eigenen Friedhof befördern könnte. Länder wären egal, die stören im Spielverlauf sowieso bloß ^^
Wirewood Hivemaster - stiltechnisch in einem Drahtholzwalddeck natürlich absolut super, und auch von der Spielstärke her sehr gut. Synergiert insofern mit dem Deck, dass er ein Elf ist und wir keine Tokens ausspielen wollen, sondern nur "richtige" Elfen. Die Insektentokens können je nach Gegner als Blocker herhalten, oder mit den Gegner angreifen und weitere Ziele für unsere Pumpsprüche bieten.
Elvish Visionary - ebenfalls ein weithin bekannter Elf, sorgt auch er für Kartennachschub. Besonders wenn man Wirewood Symbiote spielt ist er gut, aber das wäre dann wohl eine andere Art Deck. Nämlich die, die von einem meiner Casualgegner gezockt wird. Mit Schwarzsplash und Shaman of the Pack.
Viridian Zealot - eine mögliche Techkarte, wenn man öfter mal gegen Artefakte und Verzauberungen antreten muss.
Elvish Hexhunter / Elvish Lyrist / Elvish Scrapper - siehe eine Zeile vorher. Der Zealot ist jedoch zu bevorzugen, da er ein besserer Angreifer ist, für seine Fähigkeit nicht getappt werden muss UND beide Arten von permanents handlen kann.
Wirewood Pride - ein weiterer starker Pumpspruch, der schneller und überraschender ist als die momentan gespielten Alternativen in Kreaturenform. Stiltechnisch natürlich ein absoluter Matchwinner. Den werde ich sicher auch mal noch austesten.
Das ist es also, mein aktuelles Elfen-Casualdeck. Ich bin gespannt, ob und was ihr dazu noch sagen und anregen könnt
MfG Optimus