226 Antworten in diesem Thema

[Yaloron]

Gebe dir völlig recht, dass diese Infografik nicht der Weisheit letzter Schluss ist und man über die Details durchaus diskutieren kann.

 

Da du das ja anscheinend stark anzweifelst:

Hast du eine glaubhafte Quelle, dass es hinsichtlich Klima sinnvoller ist, Dinge individuell im Einzelhandel zu kaufen, als sich diese liefern zu lassen?

[Rotband]

Hast du eine glaubhafte Quelle, dass es hinsichtlich Klima sinnvoller ist, Dinge individuell im Einzelhandel zu kaufen, als sich diese liefern zu lassen?

 

Nein und ehrlich gesagt befürchte ich, dass es gänzlich sauber gerechnete Werte gar nicht gibt. Hast du die Studie der Grafik eventuell als Link? Find nur zig Sachen die sich drauf beziehen und die einzige, die die Studie verlinkt hatte, führt leider ins Nichts inzwischen.

 

Würde mir das gerne mal näher durchlesen wie die Werte da berechnet wurden.

[Yaloron]

Das müsste diese Studie sein: http://www.dcti.de/f...nkaufen_WEB.pdf

(Link lädt etwas langsam, funktioniert aber zumindest bei mir)
 

Mit Fokus auf die hier betrachtete Fragestellung wird deutlich, dass der Onlinehandel sein Image, aufgrund hoher Retourenquoten und der oftmals mehrmaligen Anfahrt eines Kunden durch den Paketzusteller klimaunfreundlicher zu sein, generell zu Unrecht innehat. Trotz relativ hoher Retourenquoten ist der Onlinekauf sogar weniger klimaschädlich.

Bei den Produkten des Großstückversands wird deutlich, dass zwischen Onlinehandel und stationärem Einzelhandel ebenfalls eindeutige Differenzen bzgl. der CO2-Emissionen bestehen. Die CO2-Emissionen aus dem Kauf dieser Produkte im stationären Einzelhandel liegen durchgehend über denen des Onlinehandels.

Bearbeitet von Yaloron, 03. Februar 2020 - 16:15.

[Dämonenpinguin]

Interessant. Das hätte ich wirklich nicht gedacht.

[Assimett]

Ist eine ähnliche Argumentation wie diese hier:
https://m.geo.de/nat...cht-besser-sein

Ich finde es nun aber etwas kurzsichtig, sich immer nur auf CO2 zu beschränken. Beim Obst/Gemüse muss man auch an andere Stoffströme wie Wasser und Makro/Mikronährstoffe denken.
Bei der Frage online vs retail kann man natürlich stumpf sagen, die regionalen Läden haben zusammen einen viel viel größeren CO2-Fußabdruck als ein einzelnes Online-Warenhaus, und nichtmal wenn man CO2 neutral mit dem Fahrrad dahin fährt, kann man das ausgleichen. Aber es gibt auch hier ganz andere Argumente, wie Lebensqualität, Service, Arbeitsplätze...

Bei so Billigartikeln wie Media Markt etc. würde ich deren Verschwinden keine Träne nachweinen, denn es wird quasi kein zusätzlicher Service geboten, aber z.b. meine Sportschuhe muss ich einmal anprobieren, und es wäre sehr asozial wenn ich in den Laden fahre, nur um die dann hinterher nur noch online zu kaufen. Langfristig schießt man sich damit in den Fuß, wortwörtlich. Ohne retail verschwinden dann auch die ganzen Restaurants, Kaffees, Eisdielen... weil es da Synergien gibt die man nach und nach untergräbt. Denn die meisten gehen samstags zum shoppen in die Stadt.

Bearbeitet von MattRose, 03. Februar 2020 - 16:57.

[Yaloron]

Jo, natürlich sind CO2 Emissionen nicht der einzige relevante Gesichtspunkt unter dem man Onlinehandel betrachten kann 

 

Aber ist halt der der am meisten Sinn macht in einem Thread über den Klimawandel...

[☭BluBoi☭]

[attachment=81317:IMG_20200217_222617.jpg]

[☭BluBoi☭]

https://www.umweltbu...saetze_korr.pdf

 

Bin auf diesen interessanten Bericht gestoßen, wo versucht wurde wurde die negative Externalitäten in zukünftigen Kosten zu messen.

U.a. ganz vorne:

 

[attachment=83119:MF1.JPG]

[attachment=83120:MF2.JPG]

[attachment=83121:MF3.JPG]

[attachment=83122:MF4.JPG]

Bearbeitet von BluBoi, 22. Juli 2020 - 12:02.

[ElAzar]

https://www.umweltbu...saetze_korr.pdf

 

Bin auf diesen interessanten Bericht gestoßen, wo versucht wurde wurde die negative Externalitäten in zukünftigen Kosten zu messen.

U.a. ganz vorne:

Kannst du kurz mit eigenen Worten erläutern, was du glaubst, dass da steht.

[Brennender_Drache]

Wer den Klimawandel leugnet, bzw leugnet, dass er von Menschen gemacht wurde, ist einfach 1 Hurensohn und hat auf dieser Erde nichts verloren, so einfach ist das Mfg.

Und wer kommt mit "aber es gab in der Erdgeschichte schon immer klimatische Veränderungen!!!!" ist einfach dumm, weil das zwar richtig ist, aber eher in einigen 1000 Jahren stattfindet und nicht in unter 100 die natürlich GENAU auf unser Industrialisierungszeitalter fallen ja geeeenau was für ein Zufall.

[Bomberman]

Ohne Industrialisierung ständen wir jetzt nicht da wo wir sind...






(Bevor jetzt wieder irgendwer mit Kaka wirft, diese obige Aussage ist ganz ohne Wertung gemeint.)

[Brennender_Drache]

Ohne Industrialisierung ständen wir jetzt nicht da wo wir sind...






(Bevor jetzt wieder irgendwer mit Kaka wirft, diese obige Aussage ist ganz ohne Wertung gemeint.)

 

Ich verteufle ja nicht Industrialisierung per se, aber man muss halt dann irgendwann auch mal die Kurve kriegen, gerade halt heutzutage wo das technisch quasi ohne weiteres möglich wäre.

[Dämonenpinguin]

Ohne Industrialisierung ständen wir jetzt nicht da wo wir sind...

Das ist halt vollkommen irrelevant in diesem Kontext.

[☭BluBoi☭]

Zum Thema zurück: Mal aus Populärwissenschaftlicher Quelle:

https://www.national...ches-leben-sein

National Geographic: "Bis 2100 könnten Teile Asiens zu heiß für menschliches Leben sein
Wenn der CO2-Ausstoß nicht verringert wird, könnten zukünftig bis zu 1,5 Milliarden Menschen von tödlicher Hitze und Feuchtigkeit betroffen sein."

Wir haben hier in Mitteleuropa ja den Luxus (oder das Privileg), dass wir auch nach Temperatursteigerungen um 4°C nicht zu unbewohnbarem Gebiet werden. Auch wenn natürlich Landwirtschaftliche Ertragsniveaus von heute nicht aufrechterhalten werden können (Wir merken heute ja schon die Auswirkungen von 3 trockenen Jahren hintereinander mit immer steigenden Jahresmitteltemperaturen) Es wird gerne vergessen, dass der Meeresspiegelanstieg nicht das einzige Problem ist. Sich häufende und in der Intensität steigende Extremwetterereignisse, steigende Salinität, Acidität, Aluminium-Toxizität, Sodizität der Böden und steigende Durchschnittstemperaturen der Landflächen führen zu einem viel größeren Landverlust als der Meeresspiegelanstieg.

Bearbeitet von BluBoi, 24. Juli 2020 - 11:22.

[Assimett]

Und dann werden die Flüchtlingsströme, die es heute durch Kriege gibt, ein Witze dagegen sein, was noch kommt.

[Bruce]

Lacht mich jetzt nicht aus aber was heißt Solinität - selbst Meister google hat mir nix ausgespuckt^^. Typo?

https://www.google.c...ceid=chrome&ie=UTF-8

Gut ein zwei links haben den Begriff scheinbar aber ich brauche mal eine Definition für newbies^^

Bearbeitet von Bruce, 24. Juli 2020 - 10:28.

[☭BluBoi☭]

Lacht mich jetzt nicht aus aber was heißt Solinität - selbst Meister google hat mir nix ausgespuckt^^. Typo?
https://www.google.c...chrome&ie=UTF-8

Sorry, meinte Sodizität.

 

Hier noch ein passendes Video:

Bearbeitet von BluBoi, 24. Juli 2020 - 12:16.

[☭BluBoi☭]

https://www.nytimes....l?smid=tw-share

 

NY-Times: The Great Climate Migration By Abrahm Lustgarten | Photographs by Meridith Kohut

 

Hier mal ein paar Ausschnitte:

"[...]According to a pathbreaking recent study in the journal Proceedings of the National Academy of Sciences, the planet could see a greater temperature increase in the next 50 years than it did in the last 6,000 years combined. By 2070, the kind of extremely hot zones, like in the Sahara, that now cover less than 1 percent of the earth’s land surface could cover nearly a fifth of the land, potentially placing one of every three people alive outside the climate niche where humans have thrived for thousands of years. [...]

A 2017 study in Science Advances found that by 2100, temperatures could rise to the point that just going outside for a few hours in some places, including parts of India and Eastern China, “will result in death even for the fittest of humans.” -> (dazu das oben verlinkte Video von Harald Lesch zum Thema Kühlgrenztemperatur) [...]

We focused on changes in Central America and used climate and economic-development data to examine a range of scenarios. Our model projects that migration will rise every year regardless of climate, but that the amount of migration increases substantially as the climate changes. In the most extreme climate scenarios, more than 30 million migrants would head toward the U.S. border over the course of the next 30 years. [...]

In recent months, the coronavirus pandemic has offered a test run on whether humanity has the capacity to avert a predictable — and predicted — catastrophe. Some countries have fared better. But the United States has failed. The climate crisis will test the developed world again, on a larger scale, with higher stakes. The only way to mitigate the most destabilizing aspects of mass migration is to prepare for it, and preparation demands a sharper imagining of where people are likely to go, and when. [...] As they have looked more closely, migration researchers have found climate’s subtle fingerprints almost everywhere. Drought helped push many Syrians into cities before the war, worsening tensions and leading to rising discontent; crop losses led to unemployment that stoked Arab Spring uprisings in Egypt and Libya; Brexit, even, was arguably a ripple effect of the influx of migrants brought to Europe by the wars that followed. And all those effects were bound up with the movement of just two million people. As the mechanisms of climate migration have come into sharper focus — food scarcity, water scarcity and heat — the latent potential for large-scale movement comes to seem astronomically larger. [...]"

 

 

Extrem interessanter Artikel, für die, die des Englischen mächtig sind, über die zu erwartenden Klimaveränderungen, aber vor allem die erwarteten Flüchtlingsbewegungen. Mit lehrreichen Grafiken geschmückt, die man aber nur sehen kann, wenn man über den Link liest.

 

 

 

 

 

Ach, übrigens wurde heute auf Spitzbergen die Rekordtemperatur von 22°C gemessen...

[attachment=83168:Edye9dwXsAEg3kn.png]

da oben

Bearbeitet von BluBoi, 25. Juli 2020 - 20:44.

[Ugin]

Auch übrigens, auf Spitzbergen waren es 21,2 Grad und es war kein Rekord, sondern die höchste Temperatur seit 40 Jahren.
Klingt zwar auch besorgniserregend, aber nicht ganz so krass weshalb mal ruhig mal bißchen an den Details drehen kann.

Applaus