Ja, die ganze #metoo-Bewegung, zu der sich dieser Fall gesellen darf, ist (früh) zu einem Denunziationswerkzeug geworden, wo der Angeprangerte schon bei Anklage verurteil ist und keine Möglichkeit auf Klärung und Rehabilitation hat.
Bei genauerer Aufklärung wird sich dieser Fall wohl als Angebaggere in besoffenem Zustand entpuppen und nicht als Vergewaltigung worauf die völlig überzogene "Strafe" ohne gerichtlich bestätigte Straftat (was mischt sich der Arbeitgeber da eigentlich ein? Ich hoffe der kann gegen seinen Rauswurf vor einem Arbeitsgericht klagen, aber das wird in den USA wohl nicht so wie in Deutschland sein) hindeutet.
Das ganze hat schon etwas von dem Fall Horst Arnold nur ohne Gerichtsprozess.
Ok, betrachten wir hier deinen Beitrag:
- Es gibt keinen Hinweis darauf, dass das irgendwas mit metoo zu tun hat.
- Vorwürfe sexueller Belästigung oder gar von Vergewaltigung waren auch vor metoo sozial und beruflich stigmatisierend, sofern sie publik wurden.
- Selbst wenn diese Vorwürfe im Rahmen von metoo getätigt worden wären bedeutet es nicht, dass sie dadurch an Substanz verlieren.
- Woher willst du wissen als was sich der Fall bei genauerer Betrachtung entpuppen wird?
Fazit, du machst hier exakt das was du anprangerst, du generalisierst und stigmatisierst.
Selbst wenn wir davon absehen bleiben folgende Fragen:
- Was weisst du über den Fall, dass du so konkrete VErmutungen anstellen kannst?
- Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung werden in den USA idR deutlich härter geahndet als in Deutschland.
- Für jeden Horst Arnold laufen da draußen vmtl. mehrere dutzend Frauen rum, die sexuell belästigt oder missbraucht wurden ohne sich je bei der Polizei gemeldet zu haben, aber das scheint dir nicht so wichtig zu sein wie auf #metoo zu scheissen.
Ich meine darüber zu spekulieren was passiert sein könnte ist legitim, sich hier hinzustellen und so zu tun, als wenn man die Wahrheit kennen würde ist hingegen bestenfalls ignorant.
Bearbeitet von ElAzar, 21. Oktober 2018 - 22:01.