Hallo Leute,
ich hatte schon seit längerem die Idee mal hier nachzufragen, wie denn so eure ersten Hardcore-Magic Erfahrungen waren. DDie meisten werden sich ja vermutlich mit ein paar Freunden oder der Famillie ein paar Booster und Starterdecks gekauft haben um zu spielen. Dabei kamen dann immer Kreaturenhaufen heraus in denen es dann meistens unglaublichn starke grüne 7/7 Vanilla Kreaturen gab oder der Dämmerungsbold Spiele gewonnen hat, weil er fliegen konnte. Die meisten von uns sind dann auch irgendwann mal aus ihrer Spielergruppe ausgebrochen um ihr unheimlich gutes Deck (Haufen), was den kompletten Freundeskreis vernichtet hat mal an anderen Leuten zu testen. Dabei stand dann wohl eine Casual Runde im örtlichen Laden oder vielleicht sogar ein Turnier an. Und dort hat man dann gemerkt, dass Magic ein wenig anders funktioniert.
Bei mir war es so. Ich hatte mir aus einem Haufen Commons und Uncommons ein Deck mit der Irrealitätsmechanik gebaut. In meinem normalen Spielkreis konnte da kaum jemand etwas machen, da meine Kreaturen unblockbar waren und ich sogar den ein oder anderen removal wie Dark Banishing gespielt habe. Dann habe ich erfahren, dass ein paar Freunde von mir regelmäßig in einen Laden zum Turniere spielen gehen und ich dachte mir - "ha! Denen zeige ich mal, was ein gutes Deck ist". Als dann nach wenigen Runden ein Ulamog vor mir lag lernte ich, wie Magic spielen richtig geht. Ein Deck braucht einen Plan, ein Deck braucht am besten 4 Stück von guten Karten.
Einige Jahre später bin ich dann wieder mit Kaladesh eingestiegen und habe mir ein richtig "gutes" Artefaktdeck um den Rücksichtsloser Feuerweber gebaut. "Damit kann ich zum Turnier! Die werden Augen machen", habe ich mir gedacht... Ich muss sagen - hier ging für mich ein wenig der Zauber von Magic verloren. Ich hatte mir so ein tolles Deck gebaut, was mit total gut gefallen hat, Stunden mit meinen Freunden gespielt, getestet und verbessert - Leider war es schlecht. Ich bin von hier an weg vom Flavourmagic hin zum effizenten Magic gekommen.
Ich bin oft selbst traurig, wenn ich eine coole Mythic ziehe, die mir von Design oder vielleicht sogar vom Effekt gut gefällt, die dann aber zu langsam oder zu ineffektiv für die aktuelle Meta ist. Dafür finde ich es mittlerweile super spannend gute Decks zu bauen, die an der Meta vorbeischleichen und trotz ungewöhnlicher Karten auf kleineren Turnieren erfolg haben. Oft kommt man dort aber nicht um einige Staples herum.
Wie war/ist das bei euch so?
Bearbeitet von Necronlord, 24. Oktober 2018 - 09:50.