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[Magic Blogs] Was bedeuten die neuen Policy Updates?


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#1 RSS-Bot Geschrieben 23. Januar 2019 - 20:15

RSS-Bot

    Big Furry Monster

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Hallo an alle magicbegeisterten Turniergänger!

Es gibt ein neues Policy Update. Policy? Genau! Policy für uns Judges. Wie wir Situationen, die schiefgehen, handhaben. Bei der Überarbeitung war auch die ein oder andere Änderung dabei, die für euch interessant sein dürfte.

Das meiste bezieht sich auf Turniere mit dem Rules Enforcement Level Competitive, die unter den IPG (Infraction Procedure Guide) fallen. Also zum Beispiel:

  • Grand Prix Mainevents oder
  • die früheren PPTQ (die hoffentlich ein Ersatzevent bekommen)

Folgende Events werden normal auf dem Rules Enforcement Level Regular abgehalten:

  • FNMs,
  • Prereleases,
  • etc.

Diese werden nicht mit dem IPG, sondern dem sogenannte JAR (Judging At Regular) gehandhabt. Dieses Dokument hat auch Anpassungen bekommen, die für euch aber nicht ganz so relevant sein werden.

Die nachfolgenden Änderungen beziehen sich also hauptsächlich auf Events mit dem REL Competitive.

Bestechung, Wetten und einen Gewinner nicht richtig bestimmen sind nicht mehr gleich eine Disqualifikation!

f779cf40103523e8768a0d45abd684a8-215x300Bisher gab es für Bestechung, das Wetten auf Teile eines Turnieres und sonstige Methoden zum Ermitteln eines Gewinners, die nicht das Spielen von Magic beinhalten (Münzewerfen, Würfeln, Armdrücken,…), eine Disqualifikation (DQ). Das nicht nur für den Spieler, der so etwas vorschlägt, sondern auch für den Spieler, der das annimmt oder ablehnt ohne einen Judge zu rufen. Der Hintergrund dafür ist ganz einfach. Wir sind auf Turnieren um Magic zu spielen, alles was nicht Magicspielen ist und Spielergebnisse beeinflusst, das beinflusst ein ganzes Turnier. Nicht nur das, es bietet allgemein einfach einen Nachteil für alle anderen Spieler.

Aber was, wenn man nicht wusste, dass es nicht erlaubt ist?

Wir alle haben einmal mit Magic angefangen, waren irgendwann auf unserem ersten (größeren) Turnier. Das Wissen, wie ein Turnier abläuft, was man darf und was nicht, das kommt erst mit der Zeit. Jemanden, der es einfach nicht besser gewusst hat, zu disqualifizieren, ist eine der negativsten Erfahrungen, die man als Judge machen kann. Ein Feelbad Moment. Aber die Policy muss ja eingehalten werden. Bei solchen Vorkommnissen überlegt sich der Spieler warscheinlich das nächste mal zwei oder drei mal, ob dieser zu einem Turnier geht – oder eben nicht.

Deswegen gab es jetzt eine Änderung: Vorerst wird nun immer von einem Match Loss ausgegangen statt dem DQ. Ein Match Loss sagt, dass der betroffene Spieler das gesamte Spiel, das Match, verliert. Auch können beide Spieler gleichzeitig ein Spiel verlieren. Das Match Loss bekommt man, wenn man nicht wusste, dass man das nicht darf. Natürlich wird der Judge Nachforschungen anstellen und sollte dieser den Verdacht haben, dass ihr gewusst habt, was ihr tut, dann habt ihr Cheating begangen. Damit bekommt ihr eine Disqualifikation und gegebenenfalls die Suspension eurer DCI Nummer. Diese Änderung schützt neue Spieler und trifft Spieler, die das tatsächlich so meinen, genauso wie vorher.

Auch müsst ihr, wenn ihr so ein Angebot bekommt, keinen Judge mehr rufen. Ihr solltet aber euren Gegner darauf Hinweisen, dass es „Unerwünschtes Verhalten“ ist, solche Angebote zu machen. Jedoch stellt sich dann auch die Frage, warum keinen Judge rufen? Wenn euer Gegner ein Match Loss bekommt gewinnt ihr das Match. Dem Turnier und eurer Community  tut ihr dabei auch etwas gutes, denn sind wir mal ehrlich, wer will Leute in der Community haben, die solche Sachen machen?

Das Vergessen von verspäteten ausgelösten Fähigkeiten, die das Zonenwechseln von bleibenden Karten beeinflussen51C0FYiEOaL-215x300.jpg

Ausgelöste Fähigkeiten (Triggered Abilities auf englisch) haben je nach Art der Fähigkeit verschiedene Arten und Weisen beim Vergessen nachgeholt zu werden. Hier geht es darum, dass der Zonenwechsel von Fähigkeiten, dessen Zeitpunkt in einer ausgelösten Fähigkeit bestimmt worden ist, vergessen wurde.

Früher haben alle diese Fähigkeiten die gleiche Wiederherstellungsweise bekommen. Der Gegner darf entscheiden, ob die Karte das nächste mal, wenn ein Spieler Priorität erhält, ins Spiel kommt, oder zu beginn der nächsten Phase. Wer sich jetzt fragt warum wir diese Art von Fähigkeiten immer nachholen bekommt eine ganz einfache Antwort: Trigger sind unsichtbar, sie zu vergessen ist einfach. Den Einfluss, den das haben kann, vor allem bei so einer Fähigkeit, kann Spielentscheidend sein.

Jetzt beinhaltet diese Wiederherstellungsmethode nur noch Fähigkeiten, die zuvor eine Karte oder einen Token in eine bestimmte Zone gelegt haben und die verspätete ausgelöste Fähigkeit versucht die Karte wieder in die richtige Zone zu bringen. Beispiele dafür wären Nezahal, Primal Tide oder Mirror March.

Karten wie Prized Amalgam bekommen ab jetzt die normale Wiederherstellungsmethode: Ist es länger als eine Runde her passiert nichts, ansonsten fragen wir den Gegner, ob dieser die Fähigkeit jetzt auf den Stapel legen möchte oder nicht.

Am kontroversesten: Die Default Trigger Änderung

fut-42-pact-of-negation-215x300.jpgDefault Trigger sind Trigger, die eine Spielaktion von dir verlangen und die, wenn du diese nicht tust, ihre Standardoption ausführen. die fünf Pakte sind dabei ein Vorzeigebeispiel aber auch Karten wie Auntie’s Hovel, Charnel Troll oder Changeling Berserker’s letzte Fähigkeit Champion zählen in diese Kategorie mit rein.

Früher wurde das Vergessen eines solchen Triggers folgendermaßen gehandhabt: Der Gegner des Spielers, der den Trigger vergessen hat, durfte entscheiden, ob der Trigger auf den Stapel gelegt wird oder nicht. Wenn er auf den Stapel gelegt wird dann nur mit der Standardoption. Im Falle des Paktes: Verliere das Spiel.

Jetzt wird diese Sonderregelung aufgehoben. Der Gegner des Spielers darf entscheiden, ob die Fähigkeit auf den Stapel gelegt wird oder nicht.  Wenn die Fähigkeit auf den Stapel gelegt wird, dann macht der Besitzer der Fähigkeit alle passenden Entscheidungen. Dieser kann also bestimmen, ob, im Fall von Pact of Negation, das Mana bezahlt oder das Spiel verloren wird.

Nochmal ganz konkret verglichen am Beispiel des Paktes:

  • Vorher: Spieler vergisst seinen Trigger und zieht für den Zug. Der nicht aktive Spieler ruft einen Judge und gewinnt das Spiel.
  • Jetzt: Spieler Vergisst seinen Trigger, zieht eine Karte, der nicht aktive Spieler sagt nichts, da man die Trigger des Gegners nie aufzeigen muss und wartet, bis der aktive Spieler Mana ausgegeben hat um einen Judge zu rufen. Der aktive Spieler kann nicht zahlen und verliert daher das Spiel.

Unterschiede von Früher zu jetzt wären folgende Beispiele: Der aktive Spieler muss nach dem Erinnern des Triggers, in dessem Zug, viele Länder Tappen, um für den Pakt auf zu kommen. Dieser tappt nun einige Länder, damit das Spiel nicht verloren wird. Die zusätzliche Information wird mehr oder weniger nicht mehr relevant sein. Oder: Der nicht aktive Spieler ruft einen Judge im Endstep des Spielers, der vergessen hat zu zahlen, nachdem dieser den Zug ohne eine Spielaktion abgegeben hat. Das austappen wird den kompletten Plan des Spielers durcheinander bringen.

Ich kann die Auswirkungen dieser Änderung nur schwer einschätzen aber ich muss gestehen, dass ich es als positiv empfinde, wenn versucht wird weniger „Feel Bad“ Momente zu kreieren. In den meisten Fällen wird das Ergebnis nämlich mit dem ursprünglichem Ergebnis gleich bleiben.

Was hier auch noch gut reinpasst: Judges sollten auf nachteilige Trigger hinweisen. Das „um das Vergessen des Triggers herum zu planen“ ist jedenfalls keine gute Strategie um ein Spiel zu Gewinnen, da diese Strategie vorzeitig enttäuscht werden könnte.

Und so ganz nebenbeiImage.ashx_-216x300.jpg

Vergessene Trigger geben normal kein Warning, außer sie sind nachteilig für einen. Manche Karten erzeugen Trigger, die andere Spieler kontrollieren. Die Definition von nachteilhaften triggern wurde angepasst: Ein Trigger ist nachteilig, wenn man diesen Trigger kontrolliert und dessen Ursprung.

Wie schon erwähnt, Trigger sind unsichtbar, und wenn man nicht einmal die Karte besitzt, die den Trigger erzeugt, ist es manchmal schwer sich an genau diese, und zum richtigen Zeitpunkt, zu erinnern.

Tabernacle hat immer wieder Probleme gemacht. Jetzt bekommt der Gegner des Tabernacle Spielers kein Warning mehr für das vergessen des Triggers. Das heißt nicht, dass man den Trigger vergessen darf. Absichtliches vergessen eines Triggers ist immer noch Cheating. Nur das Warning bleibt aus. Auch ist Tabernacle eine Default Aktion, die beim vergessen wie oben beschrieben gehandhabt wird.

Loops!

index.jpgEs gibt einen neuen Absatz, der das ausführen von Spielaktionen wärend Loops näher beschreibt. Vorher musste man, wenn man eine Auswahl in einer verdeckten Zone (z.B. die Hand eines Spielers) gemacht hat, nicht zeigen, dass man andere Spielaktionen machen kann. Jetzt muss man entweder durch z.B. vorzeigen der Hand oder durch einen Judge bestätigen, dass man keine andere Spielaktion machen kann. Wenn man das kann, dann endet der Loop.

 

Nur zur Erinnerung

Cheating ist nicht gut. Regeln für einen Vorteil zu brechen ist nicht gut. Don’t do it! Es reichen 50%+ Sicherheit eines Judges bzw. des Head Judges um einen Spieler disqualifizieren zu können. Allerdings sind wir sind am Ende eines Turniers glücklich, wenn wir niemanden disqualifizieren mussten. Spielt faires Magic.

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