wenn man unterschätzt werden will muss man das nur eingangs zum gegner sagen. "Ach das ist übrigens das erste turnier was ich spiele, und was bitte ist ein saitbort?" total nervös dabei wirken hilft
Bearbeitet von Schiggy, 17. Mai 2019 - 08:28.
wenn man unterschätzt werden will muss man das nur eingangs zum gegner sagen. "Ach das ist übrigens das erste turnier was ich spiele, und was bitte ist ein saitbort?" total nervös dabei wirken hilft
Bearbeitet von Schiggy, 17. Mai 2019 - 08:28.
wenn man unterschätzt werden will muss man das nur eingangs zum gegner sagen. "Ach das ist übrigens das erste turnier was ich spiele, und was bitte ist ein saitbort?" total nervös dabei wirken hilft
Da müsste ich instant lachen wegen der Lüge.
Wobei lokal nun die Leute auch schon alle bescheid wissen über mich.
Martin Juza im Stream auch ziemlich frustriert zu der Thematik. Die MPL wird wohl weiter zerbröseln, was ein übles Fiasko.
ehemals Otters Kroxa
Habe ihren Bericht gelesen, muss aber sagen, dass er mich leider so gar nicht überzeugt. Dazu möchte ich auf einige ihrer Punkte eingehen:
1. Eine ihrer Hauptbeschwerden ist, dass ihre Mitspieler ihr auch nach Monaten noch versuchen Tipps zu geben, wie sie ihr Spiel verbessern kann.
Da muss ich mir doch die Frage stellen: Liegt es nun daran, dass sie eine Frau ist, oder vielleicht daran, dass sie auch nach Monaten noch ein Neuling in diesem sehr komplizierten Spiel ist und entsprechende Spielfehler macht? Nach 7 Monaten schafft sie übrigens ihren ersten 3-1 Finish. Lange nachdem sie angefangen hat, Verbesserungsvorschläge als persönlichen Affront anzusehen.
2. Es sind zu wenig Frauen auf diesen Turnieren.
Keine Frage, ich würde mich ebenso unwohl fühlen in einer Umgebung, in der außer mir nur 20 Frauen anwesend sind. Allerdings gebe ich in dieser Situation doch nicht eben jenen Frauen die Schuld dafür. Sie hat hier ein Problem erkannt und was tut sie dagegen? Nichts. Stattdessen könnte man das Thema bei den Anwesend auch ganz einfach mal ansprechen. Möglicherweise kennt der ein oder andere auch noch jemanden, mit dem man sich absprechen könnte. Selbst das Zepter in Hand nehmen und sich untereinander organisieren. So schwer ist das gar nicht, aber natürlich schwieriger, als die Schuld jemand anderem zu geben.
3. Die Toilettensituation ist miserabel.
Inwiefern das nun sexistisch ist, habe ich nun wirklich nicht verstanden. Die Jungs stellen sich alle draußen an einen Baum zum Pinkeln oder wie? Wenn eine Toilette eklig ist, ist sie eklig. Ob ich nun Männlein oder Weiblein bin. Zumindest empfinde ich das so.
4. Sie wird nicht genug eingebunden.
Schwierig von außen zu beurteilen. Wenn man aber mal drauf achtet, lauten ihre Formulierung meist so: "Ich wurde von niemandem gefragt, ob ich zwischen den Runden eine Partie mit ihm spielen möchte." Lässt darauf schließen, dass auch hier ganz einfach die nötige Eigeninitiative gefehlt hat.
Zwischendurch beschwert sie sich auch häufiger mal darüber, dass ihr Tauschordner bei den anderen keine Beachtung findet. In einem Nebensatz wird dann erwähnt, dass "ihre Sammlung natürlich auch noch winzig ist". Auf den Trichter, dass diese zwei Dinge möglicherweise in einem gewissen Zusammenhang stehen, scheint sie nicht gekommen zu sein.
Ich möchte nicht bestreiten, dass auch valide Kritikpunkte angebracht wurden. Ein Beispiel sei das typische "Hat dein Freund dir Magic beigebracht?" Allerdings wird auch hier hin und wieder völlig zu Unrecht eine Opferrolle eingenommen. Dass schlechte Verlierer nerven, ist beispielsweise nun wirklich kein geschlechtsspezifisches Problem und daher in der Diskussion meiner Meinung nach fehl am Platz.
Habe mir den Bericht auch einmal in Ruhe durchgelesen und finde es wirklich schwer dort Sexismus zu entdecken - Kann ja mal aus meiner Persperktive erzählen als ich mit Turniermagic wieder angefangen hab:
Ich kannte 0 Personen. Bin zum FNM und auch dort gibt es eingefleischte Gruppen und Leute die sich lange kennen. Zwischen den Runden steht man immer mal alleine rum weil der Kumpel von wem anders gerade fertig wurde oder wer anders in die Konversation reingrätscht und die Gespräche auf Insider/Privat wechseln und man halt nicht mehr folgen kann. Das ist halt normal. Wenn man aber regelmäßig da ist und zu den Leuten hingeht, dann kommt dieses einbezogen werden von alleine - man muss halt selber auch nur eine Grundlage bieten um eine Bekanntschaft oder Freundschaft aufzubauen.
Das andere was mir komisch aufstößt ist das Tipps geben auch nach Monaten. Ich bin Jahre dabei und dennoch verhelmt man immer wieder was was jemand anderes sieht: Meines Erachtens gehört dieser Teil - mögliche Plays durchzugehen und einen optimalen Weg zu finden - einfach zur Magic-Kultur dazu. Wenn man sich davon direkt angegriffen, verunsichert und bevormundet fühlt, dann ist das mMn kein Problem mit den Spielern oder Patriarchismus, sondern ein schlechter Umgang mit Kritik zu der Handlung in der Spielsituation.
Auch der Part wo die Reaktion des Gegners die Freude am Sieg mildert ist erst einmal für sich genommen nichts exklusives. Ich kann mich definitiv an Situation erinnern wo ich im Nachhinein sogar den Judge für Unsporting Conduct gerufen hätte.
Und der Part wo sich jemand beim Draft über die Bomben beschwert oder wie viel Luck man gerade - unabhängig vom Format hat - das passiert doch ständig aus unterschiedlichen gründen und hat eher was mit der Person die es ausspricht zu tun als mit der Person die gegenüber sitzt - denn so wird Frust platz gemacht wenn man einen schlechten Pool hat, die Oberhand durch eine einzige Karte verliert oder man gerade um Doppel-Chalice drumherumgespielt hat, der Gegner aber Triple-Chalice hat.
An der Aussage "Ohne soviel Luck hätte Sie nicht gewonnen" sehe ich ersteinmal nichts sexistisches - die Phrase (ersetze "Sie" durch "Er") oder zumindest eine Variation davon begegnet jedem der Turnier-Magic vermutlich mind. 1 mal in 2 Spielen.
Tauschordner? Früher als Karten wengier gut Verfügbar waren klar - man musste ständig suchen um etwas zu finden - aber heutzutage spart man sich damit meistens nur den einen Euro Versand und findet alle 3x so schnell online, zumal der Spass des Feilschens mittlerweile auch weg ist und nur nach Liste gedreht wird. Den Wert der Sammlung durch tauschen zu vergrößern ist nicht mehr wirklich möglich und damit ist z.B. für mich auch der Reiz weg Dinge zu ertauschen die man nicht aktiv braucht. Ich würde Tauschordner nur aus langeweile durchblättern - d.h. Wenn ich niemanden zum Quasseln finde.
Ebenso die Toilettensituation ist wie sie ist. Reg ich mich jedesmal drüber auf, selbst an Orten wo richtig gute Sanitäranlagen gibt wundert es mich wie man es schafft diese innerhalb von 15 Minuten nach Einlass bis zum Würgereiz zu versiffen. Hatte ich bei den Nationals schon angesprochen: Die Sauberkeit eines Klos liegt nur zum Teil beim Veranstalter - der zumindest ein zu Beginn sauberes Klo und über den Tag ausreichend Verbrauchsartikel sorgen muss. Der Rest liegt an den Leuten die die Anlage benutzen und der erste Schritt zu einem weniger widerlichen öffentlichen Klo ist nunmal es selbst so zu benutzen, dass es erst garnicht widerlich wird. Wenn alle das machen würden, gäbe es das Problem nicht.
Und über Innenstadt-Läden muss man erst garnicht reden - ich kenne viele Ladenbesitzer die sich freuen würden selbst ein schöneres / größeres Bad zu haben oder das Geld für eine Putzkraft die hinter herumsauenden Kunden saubermacht - weswegen die Toiletten dort Kunden oft auch nur auf 3 maliges bitten hin erst darauf gelassen werden.
Natürlich will ich Kommentare wie "Gut gespielt, für eine Frau" nicht wegreden und die gibt es mit Sicherheit. Und natürlich werden einiger Spieler - vielleicht auch unbewusst - etwas anders mit einer Frau umgehen - einen Tick höflicher, einen Tick toleranter. Das Problem: Man ist nicht dabei gewesen und kann schlecht einschätzen wie schlimm es dort war - aber insgesamt finde ich in dem Artikel ziemlich das Bild meines eigenen Wiedereinstiegs wieder (na gut, ich hab früher besser abgeschnitten, aber es war ja auch ein Wiedereinstieg, kein Neueinstieg!), was es mir wirklich schwer macht an vielen Stellen wo Sie Sexismus sieht, selber welchen zu sehen.
Was ich komisch finde ist "Es sind zu wenig Frauen auf diesen Turnieren." - also die Abwesenheit von Frauen als Punkt anzuführen. Daher habe ich dort noch einmal zu weiterem Feedback zum Artikel recherchiert und folgendes gefunden:
One of the things that helped me understand how most women probably feel when they go into a game store to play Magic was going into a cosmetics store to shop.
I went to look for some shampoo, face wash, and cologne, but simply being in the store felt incredibly awkward. It helped me understand why representation is so important. Even though many of the products are gender-neutral, and a small bit are directed toward men, the virtually zero representation of men in the store in terms of customers, employees, advertisements, decor, etc. made me feel uncomfortable, like I wasn't supposed to be there. Before that, it never really clicked with me why women being represented in Magic was so important for getting more of them to play. Like the article said, there are certainly no "No Girls Allowed" signs, but seeing people similar to you being involved in a thing does a lot to make you feel more comfortable and makes the thing much more approachable.
Und musste feststellen dass ich bei Rituals oder Dougles dieses "misplaced" Gefühl bei mir ebenso erfahre. Jetzt kommt das Aber: Aber ich gehe dort trotzdem regelmäßig hin, weil es mein Lieblings-Shampoo nunmal nicht woanders gibt. Würde ich mich dort wohler fühlen wenn ich dort öfters anderen Männern begegnen würde? Mit Sicherheit. Aber wenn ich nicht hingehe, dann ist die Chance einen Mann dort anzutreffen auch mal direkt geringer.
Übertragen auf Magic heißt es einfach: Wenn ich das Spiel mag, dann geh ich eben trotzdem hin. Ich verstehe dass es eine Hürde ist und es das schwieriger macht - und bei Magic wo Interaktion mit anderen einen Schwerpunkt hat nochmal kritischer als im Laden wo man das Verkaufspersonal abwimmelt und was aufs Band legt. Aber wenn niemand den ersten Schritt macht - wo sollen dann die anderen Frauen herkommen um das Gefühl der Inklusion zu schaffen?
"Ich bin der Schrecken der die Nacht durchflattert! Ich bin der nach sieben Zügen immer noch ungeflippte Delver, das Mana-Screw welches deine Starthand versaut, das Wheelslam Bonfire welches dir die Pro-Tour stiehlt!"
- Marit Lage
Die Sache ist, dass man gegen das Gefühl nichts machen kann, das ist ganz normal. Um das zu beheben muss man einfach öfter dort auftauchen, dann wird es wieder normal für einen. Ich kenne das auch, zB habe ich sogar bei dm oder sogar Rossmann ein ähnliches Gefühl. Vorallem kenne ich es aber aus der Zeit, wo ich nachdem ich bereits aus der Schule raus war und studiert habe, zurück in meine ehemalige Schule gekommen bin um einen Mathekurs für begabte Schüler zu leiten. Noch nie in meinem Leben habe ich vorher ein stärkeres missplaced Gefühl erlebt als in den ersten Monaten (!) wo ich als Nicht-mehr-Schüler dieser Schule zurück in jene Hallen ging. Das sind Dinge, die passieren im eigenen Kopf, und obwohl ich noch super bekannt im Lehrerkollegium war und einen guten Ruf hatte, mich die Schüler liebten und ich hoch zufrieden mit meiner Tätigkeit dort war, war es für mehrere Monate am Stück erstmal awkward für mich.
Und weißt du was das schlimmste gewesen wäre? Wenn ich da "ungerechtfertigt" durch irgendeine Quote gestanden hätte.
Ich finde den Vergleich mit dem missplaced Gefühl hervorragend, es drückt sicherlich genau das aus, was eine Frau erstmal erlebt wenn sie in einen LGS kommt.
Wir können und sollten daran arbeiten, jeder für sich bei sich in seinem LGS, dass wir Leute einladend aufnehmen und integrieren.
Aber eine Quote zu erstellen um Leute am Wettbewerb vorbei zu schleusen mitten in den prestige reichsten krassesten härtesten kompetitiven Wettbewerb ist einfach nur abartig. Und ich will nicht wissen wie sich eine Frau oder irgendein diverses Wesen fühlen muss, wenn sie oder es dort wegen einer Quote irgendeinen krassen Pro mit einem topdeck wegluckt. Etwas, was kein Problem wäre wenn man durch eigene Leistung dort hin gekommen wäre.
Und musste feststellen dass ich bei Rituals oder Dougles dieses "misplaced" Gefühl bei mir ebenso erfahre. Jetzt kommt das Aber: Aber ich gehe dort trotzdem regelmäßig hin, weil es mein Lieblings-Shampoo nunmal nicht woanders gibt. Würde ich mich dort wohler fühlen wenn ich dort öfters anderen Männern begegnen würde? Mit Sicherheit. Aber wenn ich nicht hingehe, dann ist die Chance einen Mann dort anzutreffen auch mal direkt geringer.
Und was spricht jetzt genau dagegen, aktiv etwas gegen dieses "Misplaced"-Gefühl von Veranstalter/Verkäufer-Seite aus zu tun?
Rafiq geht zernichten!! / Isperia is fly /
Kung Fu Hustle / Time Warping / Okay, fine, fine. I'm cool. I'm fine.
#freebalance
Ladungsträger [2.6.19]: "TERF... FIT... BlueBO1 Alert in 3, 2, 1..."
Margarete [1.6.19]: "[...] BluBoi einfach mal pinke Hüllen, pinker Stift und dazu tiefstes Dekollete seit Angela Merkel. Stilecht!"
Es gibt dazu nicht mehr zu sagen, es sei denn die Begriffe Fließen und Text sind noch unbekannt. Solche grundlegenden Begriffserklärungen sprengen allerdings den Rahmen einer generischen Textseite.
Bearbeitet von Margarete, 15. Juli 2019 - 03:03.
Ich finde interessant, dass ich mich mit steigendem Frauenanteil wohler fühle. Umso mehr Frauen, umso besser.
Umso weniger "umso, umso"-Sätze, umso besser.
FTFY
Jeder findet Beast geil, das sagt gar nichts aus!
Hahn im Korb sein ist halt immer gut.
Bearbeitet von Moewe, 17. Mai 2019 - 14:03.
Eigentlich ist es ja ein Vorteil für Frauen, wenn man ständig unterschätzt wird vom Gegner. Das kann enorm helfen, weil der Gegner dann schlampiger spielt
currently playing:
Modern:
Scales
Merfolk
Hier auch mal n Statement von den Frauen in der Polizei über die "Unsichtbaren Mauern":
https://www.ndr.de/f...londs51542.html
"Es gibt zu wenig weibliche Führungskräfte bei der Polizei: Mit einer Ausstellung prangern Polizistinnen in Hannover die Männerdominanz in Führungspositionen an."
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Empathielosigkeit auf Berry-Niveau
Peter-Prinzip kannte ich bisher nicht. Interessant!
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Margarete [1.6.19]: "[...] BluBoi einfach mal pinke Hüllen, pinker Stift und dazu tiefstes Dekollete seit Angela Merkel. Stilecht!"
Empathielosigkeit auf Berry-Niveau
Das ist ein Ausdrucksfehler.Umso weniger Grammernazis, umso besser!
Bearbeitet von ElAzar, 19. Mai 2019 - 14:43.
Weil Männer im Durchschnitt dominanter und ehrgeiziger sind und besser mit den Ellenbogen arbeiten.
Warum Männer das scheinbar besser können? Keine Ahnung, aber wahrscheinlich sind wir (Männer wie Frauen) immer noch kulturell darauf trainiert, Autorität eher in Männern zu sehen als in Frauen.
PLUS ULTRA!!!
Farewell "one for all"