Erstmal danke für eure Antworten!
Würde mich dann aber echt interessieren warum du Singleton Limited spielen/haben willst? Was würde da für dich den Reiz ausmachen?
Der Effekt, dass man quasi Highlander- / Commander-Decks draften könnte, ohne dass das für diese Formate typische Gefühl der Staples verloren geht.
In einem Cube gibt es keine Staples - es sei denn, man guckt sich den Cube als ganzes an statt der individuellen Decks und sagt "jeder Cube enthält ein X, ein Y und ein Z". Aber wenn dann tatsächlich gespielt wird, befindet sich jede Karte im temporären Besitz von nur einem Spieler.
Im Highlander oder Commander hingegen darf zwar auch jede Karte außer Basics nur einmal gespielt werden, es gibt jedoch bestimmte, die jeder jeweils einmal im Deck hat, und die dadurch auch das Gesicht des Formats definieren. Es wird ja oft genug kritisiert, dass Sol Ring unfair ist, weil der, der ihn auf der Starthand hat, so einen massiven Vorteil gegenüber den anderen hat. Aber wenigstens hat jeder einen davon im Deck!
Im Vintage gilt das Gleiche, da hat jeder ein Exemplar aller Power 9 im Deck. Gerade wenn man Karten von solchem Kaliber in seinen Cube steckt - und da zählt der finanziell preiswerte Sol Ring schon mit dazu, der wird ja manchmal nicht ohne Grund auch als "zehnte Power 9-Karte" bezeichnet - dann hat der eine Spieler, der das Ding firstpicken kann, einen massiven Vorteil gegenüber allen anderen.
Und dann bekommt man ein Pack geschoben, aus dem man schon alle Karten einmal gepickt hat. Was mach ich dann? Oder wenn eine Karte öfter im Pot ist, als es Spieler gibt.
Danke für den Hinweis, das sollte ich wohl richtig stellen: Eine Karte in einer größeren Anzahl drin zu haben, als es Spieler gibt, ergibt natürlich keinen Sinn, diese Zahl sollte also keine Karte in dieser Sorte "Cube" überschreiten.
Spontan würde ich mal sagen, maximal ein Playset jeder Karte im Pool. Mit drei Leuten kann man eh nicht draften, wie es immer wieder so schön heißt; wenn man zu viert ist, hat man quasi ein "Playset Spieler", und dann kann theoretisch jeder einen bestimmten Staple haben. Bei 6 oder 8 Leuten dann nicht mehr, da kommt wieder mehr Varianz rein, aber es ist trotzdem nicht mehr zwangsläufig nur noch ein Spieler der Glückliche, der den schnellen Start hinlegt oder als einziger für zwei Mana tutoren kann.
Wenn man mit einer geschlossenen Boosterbox arbeitet, ist das sowieso meistens das, was herauskommt - da ist von jeder Karte maximal ein Playset drin, ab und an vielleicht mal von einer Common 5 Stück. Bei Masters-Sets sogar deutlich weniger. Das ist ja im Prinzip die Situation, die LoadingReadyRun in Friday Nights erzeugen, indem sie einfach ihr gesamtes Modern Masters-Display in Hüllen packen und somit das Set immer wieder draften können. Klar, die draften damit normal, nicht Singleton - weil selbst in Masters-Sets noch zu viele Crap-Karten sind, als dass man ein vernünftiges Powerlevel erreichen könnte, wenn man keine Karte doppelt nehmen darf. Da sieht man mal wieder, wie weit die meisten Masters-Sets hinter ihren Ansprüchen zurückbleiben. Cameron zieht in der Episode nämlich explizit den Vergleich "it would have been like drafting a cube".
Nein, mit Modern Masters vermutlich nicht. Aber mit einem "echten" Cube, wo es der Philosophie nach keine einzige Crapkarte geben sollte und jeder Spieler mit einem Pool von 45 Playables starten sollte, könnte es schon klappen, daraus ein Singleton-Deck mit 22-23 Karten (plus Basics) zu zimmern.
Bearbeitet von Strato Incendus, 17. Juli 2019 - 10:22.