Die Commander von 2018 an sich fand ich durchaus interessant - die Decks um sie herum haben halt nur wenige Kaufargumente auf ihrer Seite, weil sie weder besonders spielstark aus der Box sind (wie 2016 / 2017), noch besonders hohen Value haben wie manche der 2011er- und 2013er-Decks. Die beiden letztgenannten Jahrgänge waren auch nicht besonders fokussiert, wenn man sie aus der Box spielen wollte, aber sie hatten neben ihren interessanten Commandern halt immerhin noch etwas drin, was den Preis des OVP-Decks gerechtfertigt hat. Commander 2018 ist diesbezüglich "the worst of both worlds".
Das heißt nicht, dass man mit den Decks keinen Spaß haben kann - man muss sich nur darauf einstellen, noch weiteres Geld in sie zu investieren, als bloß mit dem Precon leben zu können. Gerade das "lands matter"-Deck hat zwar viele Länder, aber zu wenig "Payoff", um all dieses Land sinnvoll nutzen zu können. Heißt: Meistens sitzt du einfach nur da und floodest vor dich hin. Es mag sich dann zwar kurz toll anfühlen, ein Land für Lord Windgrace abzuwerfen und es in zwei "frische" Karten umzuwandeln - aber nicht, wenn das dann auch bloß wieder zwei Länder sind, weil einfach so viele davon das Deck vollstopfen.
Das ist das schwarz-rot-grüne Äquivalent des Witzes über den ewigen Blau-Spieler Cameron bei der Magic-YouTube-Serie Friday Nights :
James: "You keep drawing cards. What are you digging for?"
Cameron: "Card-draw spells."
(Ja, das ist eine James-Cameron-Szene .)
Aminatou, the Fateshifter durdlet auch den Großteil der Zeit vor sich hin. Lange Zeit flog sie bei mir einfach nur in einem Stapel herum, bis sie jetzt diesen Sommer endlich Verwendung gefunden hat in meinem Golos, Tireless Pilgrim-Deck. Denn da will man tatsächlich permanent die obersten Karten seiner Bibliothek manipulieren, und zwar so, dass es richtig Impact hat - einfach mal drei Zauber umsonst spielen - und nicht einfach nur mal random ein Miracle zünden können. Das gilt zwar auch für andere Commander wie Narset, Enlightened Master, Rashmi, Eternities Crafter oder Intet, the Dreamer, aber die können aufgrund ihrer Color Identity eben Aminatou nicht spielen. Eine alternative Strategie mit Aminatou wäre natürlich noch Blink / Flicker (Karten wiederholt das Spiel verlassen und betreten lassen, um ihre Enter-the-battlefield-Effekte auszunutzen). Da würde ich aber immer noch eher auf Roon of the Hidden Realm setzen. Das Aminatou-Precon ist darauf von Hause aus nicht wirklich ausgelegt.
Ich gehe also am ehesten davon aus, dass das blau-rote Artefaktdeck und/oder das grün-weiß-blaue Verzauberungsdeck die anderen beiden regelmäßig umtreten werden, wenn ihr die Decks in ihrem Ursprungszustand belasst .
Bearbeitet von Strato Incendus, 22. August 2019 - 11:04.
"Jetzt lege ich ein Dschwar-Eisel-Refjudschie, ßoughtsiese dich und lasse dich dein Mass-Removal discarden, damit nicht nächste Runde das Board gewraaßed wird."
"Dann greife ich dich mit meinem Baddscher of the Horde und meinem Körser of Kruphix an. Und in response auf dein Abrupppt Decay bounce ich meinen Ellie auf meine Hand zurück, damit ich nächste Runde noch einen ETB trigger habe. Sät's Wellju!"
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