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Is this guy cheating on me? (CP4U)


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26 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Octopus Crash_* Geschrieben 20. August 2019 - 17:53

Gast_Octopus Crash_*
  • Gast

Aus dem Verlauf von Privatnachrichten zum Thema Cheater entstand der Inhalt dieses Threads.
Angekündigt hatte ich ihn vor Ewigkeiten mal.
Dieser Thread ist vor allem darauf bedacht, für gewisse Dinge zu sensibilisieren. Sinn von Cheater-Prävention (CP) ist neben der Prävention als solche aber insb auch, nicht selber dazu beizutragen dass Leute besser cheaten lernen.
Deshalb werden hier einige Dinge nicht in aller Gänze ausgeführt sondern nur so weit wie sich der Autor erhofft, dass sich die Notwendigkeit ergibt.

Hier der Auszug:

 

Aber es gehört mMn zum competitive play bei Magic dazu, dass man eine Reihe von Warnsignalen hat die aufblinken sobald jemand gewisse Dinge tut.
zB

a) wenn der Gegner beim Mischen meines/seines Decks nicht wegschaut

b) wenn der Gegner etwas häufiger seine Bib ohne Grund anfässt

c) wenn immer mal Arme die Sicht auf irgendwas beim Gegner versperren

d) wenn die Hände kurz nicht sichtbar sind und zB kurz unterhalb des Tisches sind

e) wenn der Gegner generell schnell/hastig spielt

f) wenn der Gegner etwas zu häufig Dinge ohne Grund anfässt

g) wenn auch nur irgendetwas passiert während meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt wurde

h) wenn der Gegner mehrfach Dinge out-of-order tut

Sind nur die ersten Punkte die mir spontan einfallen.

 

a) weil mein Deck sonst mit Ländern bzw spells gestackt werden kann und ich screwed/flooded sein kann und nichts mehr dagegen machen könnte

b) weil man damit Markierungen an den Ecken/Rändern von Karten erfühlen kann, bzw cut-Tricks darauf basieren dass man sich vorher einen guten grip verschafft

c) weil das die Grundlage für fast alle Tricks ist, insb fallen dann extra landdrops weniger auf, aber auch lap-cheats werden damit maskiert

d) klassisches "am Stühl rücken" ist setup für Dinge wie den lap-cheat, irgendwie müssen die Karten ja aus dem Schoß über den Tisch kommen

e) hastige Bewegungen sind die Grundlage für das Steuern der gegnerischen Aufmerksamkeit weil der Arbeitsspeicher für Infos/Zeit überlastet wird und sind wie man bei Wibmer zB sieht Grundlage für shortcuts die diverse cheats erlauben

f) eins der besten Zeichen für Nervosität und Anzeichen, dass jemand etwas tun möchte von dem er weiß dass es nicht in Ordnung ist und er es maskieren muss. Der Täter "probiert trocken", um sich ranzutasten, Klassiker. Oder bereits nach der Tat zur Selbstberuhigung. Sieht man übrigens ebenfalls bei Wibmer, sowohl als einstudierten Teil des shortcuts (es war sein Tarmogoyf glaube ich), als auch zur Selbstberuhigung nach dem landdrop cheat.
g) sobald jemand mich zB Leben aufschreiben lässt und in der Zeit auch nur irgendetwas anderes tut als auch selber Leben aufzuschreiben, müssen sofort alle Warnsignale angehen. Die Phase wo man kurz Leben aufschreibt ist genau der Ort, an dem cheater so ziemlich die besten Möglichkeiten haben, ihren Mist durchzuziehen. Besonders gut gesehen hatte man das letztens vor ein paar Monaten beim Stomping Grounds cheat. Da wusste der cheater gar nicht was er noch alles tun soll um den Gegner zum Aufschreiben des Lebens zu bringen (fetch), und erst als der Gegner anfängt aufzuschreiben wird der Stomping Grounds Cheat schnell durchgezogen.

h) Dinge out-of-order zu tun ist auch ein Närboden für viele cheats. Enorm viele Abläufe in Magic sind Routine, und als geübter Spieler hat man im Kopf gewisse Trigger. zB denkt man nicht mehr groß drüber nach die Hand nach dem gegnerischen Deck auszustrecken wenn es einem nach einem shuffle präsentiert wurde. Sobald diese kleine Situation aber durch irgendeine out-of-order Aktion geshortcuttet wurde, wird schlicht und ergreifend der Trigger im Kopf nicht mehr ausgelöst. Ebenfalls bei Wibmer gesehen. Sobald der Opponent Dinge out-of-order tut, unbedingt dazu aufrufen es ordentlich zu tun, ggf auch einfach direkt den judge rufen. Out-of-order zu versuchen in Dinge hinein zu shortcutten ist einfach ein riesen Klassiker und da sollte einem sofort ein Warnlämpchen aufgehen. auf REL competitive.

 

Solche Dinge sind einfach die Basics des aufmerksamen Spielens und sollten jedem nahe gebracht werden mMn. Und vor diesem Hintergrund dann auch sauberes Spielen wert schätzen, weil sauberes Play genau diese Dinge erschwert, bzw jemand der unsauber spielt sich selbst bessere Möglichkeiten gibt zu cheaten.
Sauber zu spielen, und selbstbewusst nachzufragen sobald der Gegner etwas unsauber macht, sind deshalb die besten präventiven Maßnahmen.
Beispiel Brainstorm wenn mein Gegner mit einer einzigen Bewegung Karten zurück auf die Bib legt und ich nicht sehen kann ob es 2 oder 1 Karte waren. Nachfragen. Alles was man nicht mitkriegt nachfragen. Beim aufschreiben des Lebens in gewissen Sitautionen einfach mal zwar schon zum Stift greifen, aber anstatt zu schreiben einfach den Gegner beobachten wenn er selber nicht aufschreibt sondern noch iwas auf dem battlefield tut. Das macht einen cheater mega nervös, weil er merkt dass er beobachtet wird und sein gegenüber geistig anwesend ist und Sachen mitkriegt.

Und wenn ich das Gefühl habe mein Opponent erfüllt irgendwie mehrere dieser Risiko-Anzeichen, aber ich keinerlei klaren Ansatz habe und ich einfach nur das Gefühl habe dass hier was im Busch sein könnte, dann kann man auch den "extra kritischen" mimen. Dh zB nach den Handkarten fragen, kritisch blicken und die Augen zusammen kneifen, nachzählen ob das sein kann. Nicht viel Zeit dabei verlieren, aber generell dem Gegenüber dann sofort das Gefühl geben, dass er genau beobachtet wird. Das ist Selbstschutz. Ich glaube dass viele cheater die ersten Turns dafür verwenden herauszufinden wie geistig anwesend ihr Gegenüber ist, und sich dann langsam vortasten. Wenn sie merken dass sie mit Suggestionen alles lenken können, trauen sie sich vmtl auch direkt die härteren cheats wie consecutive multiple landdrops und so. Deshalb gehört das Signalisieren von geistiger Anwesenheit und kritischem Hinterfragen von unklaren Dingen zur Prävention. Umgekehrt ist der Leitgedanke "seit alle lieb zueinander" im Bereich competitive Magic Gift wenn er mit dem Beigeschmack "und wehe ihr denkt auch nur ein einziges Mal etwas schlechtes von einem lieben guten Menschen" kommt. Man kann auch sehr wohl freundlich und kritisch zugleich sein.

 

Ich hebe zB immer nochmal mein eigenes Deck vor den Augen des Gegners ab, präsentiere es und weise sogar noch einmal mit einer einladenden Handbewegung daraufhin dass er bitte abheben/Mischen soll. Beim Brainstormen lege ich ganz offensichtlich eine Karte nach der anderen ab, und ziehe dazwischen keine "ah ne, die doch nicht, lieber die andere, ah ne die auch nicht, so, die beiden hier, ah ne, so jetzt aber" ab. Und lege auch nicht 2 auf einmal ab.
Meinen Azcanta Trigger resolve ich zuerst und flippe Azcanta bevor ich ziehe. Und das Ziehen einer Karte vollziehe ich so, dass ich die Karte erstmal mit dem Gesicht nach unten über die Matte hin zu mir ziehe, sodass der Opponent genügend Zeit hat, bevor oder nachdem ich die Karte gesehen habe einzugreifen.

Das Ziehen der Starthand passiert indem ich zuerst 4 und dann 3 Karten verdeckt vor mir hinlege sodass man die einfach abzählen kann. Und auch nach dem Ziehen und Halten meiner Starthand zeige ich nochmal dass ich 7 in der Hand halte.

Wenn der Gegner im combat damage dann Life aufschreibt und ich noch was in der SecondMain tue, sage ich "Second Main", damit es sich nicht so anfühlt als könnte es noch pre damage sein und der Gegner genau weiß wo wir gerade sind. Gibt wenige Dinge die so nervig sind wie wenn jemand wortlos nach dem combat damage brainstormt und es rein theoretisch sogar noch pre oder post damage im combat sein könnte, weil er es nicht ordentlich kommuniziert.

Beim Mischen schaue ich in die andere Richtung der Deckunterseite, aber noch so, dass ich meinen Opponent beobachten kann, dh ich drehe meinen Körper mit dem Deck auch zur Seite, sodass mein seitliches Wegschauen wiederum den Opponent trifft.

Für Token bei denen ich gerade nur einen Würfel o.ä. zur Verfügung habe, verwende ich trotzdem wenigstens noch irgendwas mit Magickartenform, um klar zu machen wann diese Token getappt sind und wann sie ungetappt sind. Gibt nichts nervigeres, als wenn der Gegner auf einmal doch einen Token übrig hat zum Blocken, weil er halt nur Würfel verwendet und es damit extra erschwert zu überblicken wann hier was davon genau getappt/ungetappt ist. Jemand der auf REL competitive nur würfel verwendet ohne dass man sehen kann ob der Token getappt oder ungetappt ist, hat instant einen judge call verdient.

 

usw usf...



#2 Lev Geschrieben 20. August 2019 - 18:29

Lev

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Klingt als ob du ähnlich wie ich spielst. Mein Lieblingsmagicgegner ist übrigens Borsk, bei ihm habe ich auch immer das Gefühl, dass er genau so viel Wert auf sauberes und klares Play + Kommunikation legt. Eventuell verwechsle ich jetzt Teile mit anderen Themen aber ich kann in dem Kontext auch nur bestätigen was Arbaal gerne mal sagt, wenn beide "korrekt" spielen macht es einfach bedeutend mehr Spaß und läuft auch viel flüssiger ab. Habe von Außenstehenden schon öfter gehört, es wirke recht eisern/penibel/verkrampft w/e wie ich spiele, ganz besonders wenn mein Gegner auch so ist, aber das ist für mich der Himmel um ehrlich zu sein. Love you Max :wub:


Klicke auf das Bild, um zu meinem Youtubekanal zum TCG Star Wars: Unlimited zu gelangen → MxEToWH.png


#3 Necronlord Geschrieben 21. August 2019 - 08:02

Necronlord

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Irgendwie Schade, dass man solche Artikel braucht, aber trotzdem fettes Danke an dich.
Erst recht das Aufmerksam sein und sauber spielen ist, denke ich, sehr wichtig. Das kann man auch gut schon auf FNM Niveau üben, da es selbst dort wichtig ist, ob man etwas im Damage Step oder in der Postcombat Main macht. Und ab und zu mal nachfragen wie viele Handkarten der Gegner hat hilft einem nicht nur zur Cheating Prevention sondern auch generell im Spiel weiter.


Modern: {U} {W} ( {G} / {B} )Control  {R}  {G} Titanshift {R} Prowess

 

Mein Zug, Island Go

Ich countere deine Spells

du schiebst zusammen

 

EDH: {B} Kokusho, the Evening Star {R} {G} {W} Gishat, Suns Avatar {G} {W} {U} Estrid, the Masked

 

Schaut doch mal bei meiner Folk Metal Band vorbei

www.devilsmusement.de


#4 Dakkon Geschrieben 21. August 2019 - 08:38

Dakkon

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Ich muss gestehen, als ich anfing auf FNMs zu spielen habe ich unbewusst auch einige Sachen gemacht, die bei dir wohl die Warnlampen angeschaltet hätten. War z. B. immer so ein Monk, der sein Deck exakt gerade haben musste. Wenn nur eine Karte irgendwie schief darin war, hab ich das geradegerückt. So hab ich halt öfter mein Deck angefasst. Hat mich tatsächlich nie jemand drauf aufmerksam gemacht. Aber das stellte sich irgendwann von selbst ein. Das mit dem ziehen über den Tisch beim Card-Draw, hab ich mir dort auch abgeschaut.

 

Da ich nie über diese Ebene des Spielens hniaus gekommen bin, hab ich nie so krass auf diese kleinen Warnzeichen geachtet - man kannte sich ja im Laden, da betrügt man nicht. Im nachhinein wäre es sehr interessant was man "merken" würde, hätte man all die Zeit mal darauf geachtet.

 

Schöner Text. 


 Der Typ, der behauptet er hat nie an seiner Sackhand gerochen, lügt.

Dakkon is fix ein super sexy Typ. Wäre ich ein Mettchen würd ich ihn flachlegen, gratis!

 


#5 TRO Geschrieben 21. August 2019 - 08:51

TRO

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Da ich nie über diese Ebene des Spielens hniaus gekommen bin, hab ich nie so krass auf diese kleinen Warnzeichen geachtet - man kannte sich ja im Laden, da betrügt man nicht. Im nachhinein wäre es sehr interessant was man "merken" würde, hätte man all die Zeit mal darauf geachtet.

 

.... gerade bei uns im Laden hab ich so einige Kandidaten, bei denen ich ganz genau aufpasse - wenn ich auch nicht direkt cheating unterstellen würden, das ein oder andere Shady Play hat man bei denen schon desöfteren gesehen - nach dem Motto "Gelegenheit schafft...".



#6 Gast_Octopus Crash_* Geschrieben 21. August 2019 - 08:53

Gast_Octopus Crash_*
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Ich muss gestehen, als ich anfing auf FNMs zu spielen habe ich unbewusst auch einige Sachen gemacht, die bei dir wohl die Warnlampen angeschaltet hätten. War z. B. immer so ein Monk, der sein Deck exakt gerade haben musste. Wenn nur eine Karte irgendwie schief darin war, hab ich das geradegerückt. So hab ich halt öfter mein Deck angefasst. Hat mich tatsächlich nie jemand drauf aufmerksam gemacht. Aber das stellte sich irgendwann von selbst ein. Das mit dem ziehen über den Tisch beim Card-Draw, hab ich mir dort auch abgeschaut.

 

Ja, sehr schöner Hinweis Dakkon. Offensichtlich macht jeder anfänglich und auf FNM Ebene noch viele Fehler, spielt unsauber oder hat schlechte Angewohnheiten. Und das ist völlig ok so.
Dieser Thread behandelt hier in aller erster Linie REL competitive und geht um Turniere. Immerhin war der Wibmers Fall nochmal ein neuer Stein des Anstoßes.
Genau das was in diesem Thread hier besprochen wird, ist aber zeitgleich auch ein guter Grund für jeden der aus seiner mono FNM Ebene heraus will und mal weiter schauen möchte, seine Routinen zu überdenken und seinen plays und seiner Kommunikation den hinreichenden Schliff zu geben.

Manche denken beim Übergang vom FNM-Novizen zum slightly more competitive player eher "och, ist mir eigentlich egal ob ich unsauber spiele, ist ja vllt sogar ein minimaler Vorteil für mich oder so, kP". Aber irgendwann kommen sie an den Punkt an dem sie merken, dass sie sich von Cheatern distanzieren wollen und ein anständiger Spieler sein wollen, und dann kann man nur hoffen dass viele der "schlechten" Routinen noch nicht all zu sehr eingefleischt sind =)

Also jeder hat da so seinen eigenen Werdegang. Hier einfach mal zu sehen wie die vielen Kleinigkeiten auf REL competitive evtl aussehen könnten und wie man sich selbst dazu entscheiden kann diese für sich selber sauber zu machen, ist hoffentlich hilfreich =)


Bearbeitet von Octopus Crash, 21. August 2019 - 08:53.


#7 TRO Geschrieben 21. August 2019 - 09:04

TRO

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Kleine Ergänzung ist evtl. noch: Ich weiße meinen Gegner nicht nur non-verbal darauf hin, er solle doch bitte mischen (nicht nur abheben), je nach Bauchgefühl beim Gegner notiere ich mir auch seine Landdrops mit Strichen auf dem Zettel (dh. Land strich runter, Pass turn "durchstreichen"). Dh. jeder Land Drop ist dann ein Plus am Lebenszettel.

 

 Wenn ich gegen z.B. Modern Elfen spiele, gibts von mir (bei Comp) auch die Ansage, er solle bitte lieber langsamer spielen und dafür seine Unttap etc trigger korrekt ansagen und nicht irgendwann nachholen wollen. Gerade bei den Decks ist es als Gegner nicht leicht den Boardstate nachverfolgen zu können.


Bearbeitet von TRO, 21. August 2019 - 09:13.


#8 Gast_Octopus Crash_* Geschrieben 21. August 2019 - 09:07

Gast_Octopus Crash_*
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yes, klingt nach e) und h) :)



#9 Nekrataal der 2. Geschrieben 21. August 2019 - 09:27

Nekrataal der 2.

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Ich krieg bei a) immer Brechreiz. Vorallem wenn dann noch so geshuffelt wird, dass man leicht die unterste Karte sehen kann, um mal zu schauen gegen was man spielt. Grosses Kino. Daher schaue ich meist hin wenn mein Gegner shuffeled. Positiver Effekt: man schaut autom. vom gegn. Deck was man idR gleichzeitig shuffeled weg.

Bearbeitet von Nekrataal der 2., 21. August 2019 - 09:28.


#10 Gast_Octopus Crash_* Geschrieben 21. August 2019 - 09:52

Gast_Octopus Crash_*
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Den kurzen Schlunzer runter aufs Deck um zu sehen wogegen man spielt halte ich übrigens für den am meist verbreitesten Cheat ganz Magics. Er hat die größte Nutzen/Kosten ratio. Er bringt enorm viel und ist dafür mit am schwierigsten zu ahnen. "Judge, mein Opponent hat auf mein Deck geschaut" wird nur was bringen, wenn es wirklich jeder ansagt und den judge ruft. Und ich befürchte, dass wir dann bereits dort sind, wo man praktisch jeden Zweiten Opponent auf competitive Turnieren anprangern müsste.



#11 Dämonenpinguin Geschrieben 21. August 2019 - 10:06

Dämonenpinguin

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Jeder Spieler trägt eine Verantwortung, so zu mischen und seine Hand zu halten, dass der Gegner keine Karten sieht. Das ist nicht nur beim Magic so, sondern auch bei Romme, Skat und Mau Mau.

Natürlich ist es Schummeln, wenn ich mich bewusst so positioniere oder bewege, dass ich einen Blick auf Karten erhaschen kann, die ich eigentlich nicht sehen sollte. Aber Weggucken, weil der andere mir praktisch seine unterste Karte ins Gesicht mischt, muss man auch nicht.


Die Zivilisation ist eine ganz dünne Kruste über einem Vulkan.
- Ernst Cassirer

 


#12 einerfährt Geschrieben 21. August 2019 - 10:15

einerfährt

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Es geht darum, dass dein Gegner sich die unterste Karte ansieht während er dein Deck mischt.
Das lässt sich nicht ganz so leicht verhindern.

#13 Dämonenpinguin Geschrieben 21. August 2019 - 10:37

Dämonenpinguin

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Das habe ich leider überlesen. Sorry.


Die Zivilisation ist eine ganz dünne Kruste über einem Vulkan.
- Ernst Cassirer

 


#14 Nekrataal der 2. Geschrieben 21. August 2019 - 11:56

Nekrataal der 2.

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Den kurzen Schlunzer runter aufs Deck um zu sehen wogegen man spielt halte ich übrigens für den am meist verbreitesten Cheat ganz Magics. Er hat die größte Nutzen/Kosten ratio. Er bringt enorm viel und ist dafür mit am schwierigsten zu ahnen. "Judge, mein Opponent hat auf mein Deck geschaut" wird nur was bringen, wenn es wirklich jeder ansagt und den judge ruft. Und ich befürchte, dass wir dann bereits dort sind, wo man praktisch jeden Zweiten Opponent auf competitive Turnieren anprangern müsste.

 

Auch nicht sooooo selten, daß dem Gegner das frisch eingetütete Deck beim Mischen in der Hand zerplatzt und Karten herunterfallen, wobei ich das bisher immer für ein versehen gehalten habe.


Es geht darum, dass dein Gegner sich die unterste Karte ansieht während er dein Deck mischt.
Das lässt sich nicht ganz so leicht verhindern.

 

Ein einziges Mal habe ich mal einen Gegner gebeten "mir auch sein Deck zu zeigen", weil er auf meines geradezu gestarrt hat und die Karten ganz offensichtlich so gehalten hat, das man reinschauen konnte, also mit fast 120 Grad Winkel.


Bearbeitet von Nekrataal der 2., 21. August 2019 - 11:54.


#15 einerfährt Geschrieben 21. August 2019 - 18:33

einerfährt

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Das habe ich leider überlesen. Sorry.

 

Macht ja nichts. :)

 

Jeder Spieler trägt eine Verantwortung, so zu mischen und seine Hand zu halten, dass der Gegner keine Karten sieht. Das ist nicht nur beim Magic so, sondern auch bei Romme, Skat und Mau Mau.

Natürlich ist es Schummeln, wenn ich mich bewusst so positioniere oder bewege, dass ich einen Blick auf Karten erhaschen kann, die ich eigentlich nicht sehen sollte. Aber Weggucken, weil der andere mir praktisch seine unterste Karte ins Gesicht mischt, muss man auch nicht.

 

Da bin ich voll und ganz bei dir. Ich muss einen Freund von mir auch regelmäßig darauf hinweisen, dass seine Handhaltung dazu einlädt. Auch auf Turnieren sieht man sowas regelmäßig.

 

 

Der Thread ist eine sehr gute Zusammenfassung von grundlegenden Regeln. Vielen Dank dafür Octopus Crash!

Ich muss ein oder zwei Punkte ebenfalls konsequenter durchziehen. Vor allem besser darauf zu achten was mein Gegner bei Sleight of Hand, Serum Visions und Co eigentlich macht. Neulich noch gesehen, dass jemand Serum Visions spielt, zieht, Scry 2 und dann zieht. Es standen 10 Leute drum herum und es war in der Situation einfach nur sloppy gespielt, aber wer weiß wie oft sowas ohne Zuschauer passiert.


Bearbeitet von Nekrataal der 2., 21. August 2019 - 18:55.
Überflüssige Leerzeilen am Ende des Posts entfernt


#16 male intellectas Geschrieben 21. August 2019 - 19:09

male intellectas

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Das Problem ist (zumindest für mich) das ich am Anfang des Turnieres noch gut drauf achte, sauber zu spielen, und auf das, was der Gegner tut. Aber nach Runde 6 lässt meine Aufmerksamkeit einfach nach, und ich fange an sloppy zu spielen, und alles nachvollziehen kann ich beim Gegner auch nicht mehr. Wie genau geht ihr denn mit diesem Problem um?



#17 Dein Freund der Baum Geschrieben 21. August 2019 - 19:18

Dein Freund der Baum

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Bleibt eigentlich nicht viel, außer genug zu trinken, nicht nur Mist zu essen und genug Routine haben, dass einen das Spielen nach 6 Runden nicht mehr mürbe im Kopf macht. Ich war früher auch nach 5 Runden durch, mittlerweile gehen die 9 Runden aber ohne größere Ausfallerscheinungen.


Never underestimate the power of overwhelming stupidity in overwhelming numbers.

#18 Gast_Frauke Huber_* Geschrieben 21. August 2019 - 19:24

Gast_Frauke Huber_*
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Ein einziges Mal habe ich mal einen Gegner gebeten "mir auch sein Deck zu zeigen", weil er auf meines geradezu gestarrt hat und die Karten ganz offensichtlich so gehalten hat, das man reinschauen konnte, also mit fast 120 Grad Winkel.


Hat er es dir gezeigt? Hatte mal beim Stand von 7-1 nen Gegner, der beim Mischen eine Karte meines Decks ganz merkwürdig flippte. War ein Serum Visions. Ich bat ihm mir ne Karte zu zeigen. Good guy revealte Lava Spike.

#19 Nekrataal der 2. Geschrieben 21. August 2019 - 19:53

Nekrataal der 2.

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Nein. Hat nur gegrinst. Ich überlegte kurz den Judge zu holen, aber er schien neu zu sein, also ließ ich es. Am Ende war es egal, weil er so schlecht gespielt hat, dass er 0:2 verlor (D&T).

 

Aber: Man (ich) bin da wahrscheinlich einfach zu nett. Selbiges konnte man ja auch bei den Gegnern des Gewinners beim MKM Frankfurt Turnier beobachten. Ich bin auch immer etwas gehemmt, einen Judge zu rufen, nur um zu petzen oder meinen Gegner ans Bein zu pickeln. An sich ist man ja im Recht, aber man will ja auch ein schönes Spiel und unterstellt erst einmal keine Absicht. Man hat ja nun gesehen, in welchem Masse so etwas ausgenutzt werden kann und da muss man sich selbst einfach professioneller aufstellen ohne direkt als Unsympath wahrgenommen zu werden. Imho kein einfaches Unterfangen.


Bearbeitet von Nekrataal der 2., 21. August 2019 - 19:58.


#20 Assimett Geschrieben 21. August 2019 - 20:15

Assimett

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Das Problem ist (zumindest für mich) das ich am Anfang des Turnieres noch gut drauf achte, sauber zu spielen, und auf das, was der Gegner tut. Aber nach Runde 6 lässt meine Aufmerksamkeit einfach nach, und ich fange an sloppy zu spielen, und alles nachvollziehen kann ich beim Gegner auch nicht mehr. Wie genau geht ihr denn mit diesem Problem um?

 

Combodecks spielen, mit denen man immer min. 20 Minuten in der Runde frei hat ;)

 

Ich hatte früher immer ziemliche Anspannung in der ersten Runde, mittlerweile hat sich das komplett gelegt und ich würde behaupten, auch noch in Runde 8 "in the zone" zu sein. Ich spiele aber auch von Spiel zu Spiel, anstatt dass ich mir immer Gedanken mache, was jetzt passiert wenn ich das Match verliere. Deswegen kann ich auch dann eher noch auf Kleinigkeiten achten.

Es hilft natürlich auch, wenn man jahrelang das gleiche Deck spielt, dann läuft vieles automatisch ab.

 


Lieber gut geleckt, als nicht geschleckt

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