Jaja, euhm, steht ja da, oder?
Du hast es beschrieben, aber nicht benannt, deswegen habe ich es benannt um das eine vom anderen Abzugrenzen.
Imo hängen diese Elemente schon zusammen, "Vorurteile" und "das kognitive Kategorisieren", denn letzteres geht ohne ersteres nicht, oder anders ausgedrückt, der Mechanismus "kognitive Kategorisierung" ist es "Einzelheiten oder Individualitäten zu entfernen und nur die gröbsten Wichtigkeiten einer Kategorie zu behalten" -> Was ist ein Auto?: "Gehäuse, 4 Räder, Fortbewegungsmittel" Punkt (um es mal ganz grob zu lassen). Mehr passt da halt net rein.
-> Wenn ich nun im Wald ein mir unbekanntes Insekt oder Reptil mit markanten/grellen Farben sehe, landet das in meinem Hirn gleich in der Kategorie "giftig-gefährlich". Das ist aber natürlich evtl ein Vorurteil (welches mir aber das Leben retten kann).
Unbekanntes Insekt/Reptil -> grelle Farbe -> Kategorie mit Attribut Gefahr => Vorurteil
Unbekannter Mensch -> andere (Haut-)Farbe -> Kategorie XY mit Attribut Z => Vorurteil
Aber das ändert doch nichts daran, dass es für jedes von ihnen einen Begriff gibt und man diese voneinander Abgrenzen kann, z.B. hängen auch Totschlag und Tötung auf Verlangen/Sterbehilfe zusammen, denn in beiden Fällen tötet man jmd. ohne niedere Motive, trotzdem gibt es zur Abgrenzung unterschiedliche Begriffe dafür.
Kognitive Kategorisierung enthält weder zwangsläufig eine Wertung, noch ist sie zwingend subjektiv und dadurch grenzt sie sich von Vorurteilen ab, die explizit subjektiv sind, auch wenn kognitive Kategorisierung durchaus vorurteilsbehaftet sein kann.
Man könnte es vereinfachen in dem man sagt, dass Vorurteile ein negativer Aspekt der kognitiven Kategorisierung sind.
(Und der Rassismus in dem Ganzen ist ja nur die Kategorisierung eines Menschen anderer Hautfarbe oder Religion in eine random andere Kategorie als man selbst, mit allen Attributen die dieser Kategorie objektiv und subjektiv angeheftet sind. Nur ist der Begriff "Rassismus" wohl unpassend, denn die Rede ist ja nicht von einer anderen Rasse, aber das kommt wohl aus der Vergangenheit, als man das noch dachte... KA).
Xenophobie, oder Fremndenfeindlichkeit, das setzt aber genau wie "Vorurteile" eine negative Konnotation voraus.
€: im übrigen sind wir gerade an einem unterhaltsamen Punkt angekommen, denn die Ausgangslage war, dass Roman sich dagegen verwehrte, Vorurteile und Rassismus "gleichzusetzen", du machst aber im letzten Absatz praktisch genau das, indem du Rassismus als eine Art der kognitiven Kategorisierung beschreibst.
Bearbeitet von ElAzar, 09. September 2019 - 18:14.