Orzhov Pestilence
1. Einleitung
Pestilence ist nicht nur eine niederländische Death-Metal Band, sondern auch der Namensgeber eines beliebten Pauperdecks und der vielleicht beste Mass-Removalspell im Format.
Im Pauper machen kreaturenbasierte Swarm-Aggrodecks (Delver, Faeries, Boros (Monarch, Token, Flashback) ein Großteil des Metas aus. Orzhov Pestilence positioniert sich hier als Kontrolldeck zusammen mit Kreaturen mit hoher Toughness und/oder Protection, die die Pestilence am Leben halten. MVP ist hier der Guardian of the Guildpact mit seiner Ability „Protection from monocolored“. Eine Hand voll Lifegain wird noch dazu gepackt um den eigenen Lebenspunktestand höher zu halten als den des Gegners. Mit Boardkontrolle und liegender Pestilence wird das Lifetotal des Gegners langsam auf 0 gebracht.
pestilence.jpg 164,24K 0 Mal heruntergeladen guardian.jpg 209,89K 0 Mal heruntergeladen
2. build around
Grundsätzlich lässt sich das Deck in zwei Archetypen unterteilen.
Der Orzhov Monarch build integriert die besten etb-creatures aus und die ganze Palette an Removalspells aus .
Weiter verbreitet ist zur Zeit die Hardcontrol-Version, Orzhov Pestilence oder B/W Pestilence, die bis auf Guardian of the Guildpact keine weiteren Kreaturen spielt. Dafür das Deck mit Removal und Discard vollstopft. Auf diese Weise gewinnt das Deck virtuellen Kartenvorteil indem es die Removalspells des Gegners obsolet macht.
Den Kern der Decks bilden immer 2-4 Pestilence und 2-4 Guardian of the Guildpact. Der Rest der Karten lässt sich in folgende Kategorien einteilen.
Standard Decklisten:
Dieser Build gleicht eher einem Midrange Deck wie "The Rock" mit Pernicious Deed. Es spielt effiziente Kreaturen wie den Skyfisher oder die Palace Sentinels, gutes Pointremoval, Discard und Drawspells. Eine Menge Lifegain halten einen gegen Aggrodecks über Wasser bis die Pestilence das Board frei und den Sack zumacht.
Man kann, wie in Midrangedecks üblich, gegen Aggro die Kontrollrolle einnehmen und gegen klassisches control mit Discard und Flyern Druck ausüben.
- Lands (23 Karten)
- 3
- 2
- 4
- 1
- 2
- 4
- 7
- Creature (6 Karten)
- 4
- 2
- Enchantments (7 Karten)
- 2
- 4
- 1
- Spells (20 Karten)
- 2
- 4
- 1
- 2
- 2
- 2
- 1
- 4
- 2
- Artifacts (4 Karten)
- 4
- Sideboard (15 Karten)
- 2
- 1
- 1
- 3
- 4
- 2
- 2
Die Core Creature beider Builds. Seine Protection-Ability macht ihn nahezu unzerstörbar. Es gibt nur wenig Removal im Pauper was ihn los wird. (Agony Warp, Unmake, Terminate, Serrated Arrows)
Durch die Pestilence nimmt er keinen Schaden und kann sie somit aktiv halten. Er blockt fast jede relevante Kreatur im Format. Probleme bereiten Ulamogs Crusher, Nivix Cyclops und ganz besonders Dinrova Horror.
Nicht umsonst eine der meistgespielten Kreaturen im Format. Early Play. Solider Body und bringt ein Permanent mit welches man meist in einen Draw umwandeln wird. Für 1 Mana kann er auch nach einem Boardwipe die Pestilence am Leben erhalten. Synergiert wunderbar mit dem nächsten Wunderkind aus der Farbe Weiß.
Die wichtigste Kreatur im etb-Build. 2/3 Flying Turn 2 stoppt erstmal alles was die Gegner anbieten können. Der eigentliche Drawback wird hier in noch mehr Value und etb-Trigger verwandelt. Alles was die Farben und Länder an ETB zu bieten haben, kann mehrmals verwendet werden.
Der 2-Drop der Burn miese Zeiten beschert. Die 4 Life brauchen wir hier aber insbesondere um das Lifetotal höher als das des Gegners zu halten. Klopft auch mal für 2 an oder chumpblockt.
Die defensive Variante 1 Life weniger, dafür einen 1/3 Body der den Boden am Anfang dichtmacht.
2/3 Flying bietet auch hier sehr annehmbare Stats um das Life des Gegner schonmal in die richtige Richtung zu bewegen. 2 Life gibt es als etb obendrauf und 2 weitere beim Verlassen des Spielfeldes. Das Vanishing ist für uns eher nebensächlich.
Der cmc2 Draw-Boy. Karte ziehen, chump blocken. Aufgabe erfüllt. Stirbt allerdings schon an der ersten Pestilence Aktivierung.
Der cmc3 Draw-Guy. 2/2 Body ist allerdings nicht aufregend. Ich bevorzuge selbst den Zealot aufgrund der niedrigeren Kosten. Lässt einen auch mal eine 2-Land-Hand keepen.
Ältere Listen enthielten öfter die Wall. Macht den Boden zu. Gibt einem auch noch Life beim Block und macht die ersten Pestilence Aktivierungen nicht so schmerzhaft.
Thorn of the Black Rose & Palace Sentinels
Zur Monarch Draw Engine muss man nicht mehr viel erzählen. Bietet die Rose noch "Removal on a Stick", haben die Sentinels den besseren Body. Ein Boardwipe gefolgt von einem Monarch Drop beenden in der Regel schnell das Spiel.
Cmc5 etwas teuer. Dafür ein 3/3 Body der über die Luft das Spiel beendet und dabei noch eine Karte aus dem Graveyard holt.
Better bring your gang… sieht man immer wieder in Sideboards schwarzbasierter Decks. Kann durch Ninjutsu ebenfalls noch eine Kreatur auf die Hand nehmen. Selbst Boros-Decks splashen sie immer wieder aufgrund des immensen Kartenvorteils den sie erwirtschaften können.
Die pestverseuchten Ratten. Können ebenfalls als früher boardwipe gespielt werden.
Dient als Tutor für alle cmc4 targets. Monarch Creatures, die Pestilence selbstverständlich und den Guardian of the Guildpact.
Note to mention:
Gray Merchant of Asphodel
Kami of False Hope
Disowned Ancestor
Angelic Wall
Wall of Light
Blind Hunter
Stonehorn Dignitary
Coalition Honor Guard
Gurmag Angler
Augur of Skulls
4. Länder
Grundsätzlich muss die Manabase viel bieten. Daher sind in praktisch allen Listen Scoured Barrens und Orzhov Basilica als Playset gesetzt. Die Basilica bietet durch ihren ETB-Trigger die Möglichkeit Utilityländer wie Radiant Fountain und Bojuka Bog erneut triggern zu lassen. Den Life der Barrens nimmt man sowieso gern mit.
Man sollte darauf Acht geben nicht zuviele tapped Lands zu spielen um im Tempo noch mithalten zu können und on-curve zu bleiben. Ein Anzahl zwischen 10 und 13 tapped Lands scheint, je nach Build, gesund zu sein.
Bouncelands sind im Pauper weit verbreitet, bieten sie doch ausgezeichnetes colorfixing. In den Pest-Decks bieten sie die Möglichkeit etb-Trigger der Länder erneut zu bekommen.
Gainland und Manfixing
Bojuka Bog
Wie ein Forenuser hier einst schrieb „der GY ist im Pauper ein großer Selbstbedienungsladen für free CA“ Das ist noch immer so. TortEx, Tron, Boros-Flashback um nur einige zu nennen. Jede Liste ohne mindestens ein Bog ist eine schlechte Liste.
Kabira Crossroads
Bietet ganz einfach 2 Leben. Erzeugt W, kommt aber getappt ins Spiel.
Auch hier bekommt man 2 Lebenspunkte dazu. Kommt untapped, bietet aber nur . Man muss schauen wieviele tapped lands die Manabase verträgt.
Die colorfixing Karte im Pauperformat. Kann durch die Bouncelands auch mal früh für die Kurve gedroppt und später in ein Basic umgewandelt werden.
Beide Länder kommen getappt. Können aber im Lategame gecycled werden um das ausflooden etwas abzumildern.
Legt eine Kreatur auf die Bib zurück. Witch’s Cottage ist aufgrund der geringen Anzahl an Sümpfen nichts für dieses Deck.
5. Removal
Die Liste ist schier endlos. Grundsätzlich sollte man das flexibelste Removal einpacken und dem erwarteten Meta anpassen. Pauper ist ein schnelles und breites Format. Die Anforderungen an gutes Removal hoch.
cmc2 or less > Drawback > Instant > Sorcery
Die folgende Liste ist nicht geordnet.
Klassischer Pointremovalspell. Instant, cmc2 Drawback ist natürlich das schwarze Kreaturen nicht getroffen werden können. Meist Sideboardmaterial. Manchmal 1-off Main.
Der Primus der Edicteffekte. Flashback hebt den Sorceryspeed auf.
Diabolic Edict / Geth's Verdict
Edicteffekt auf Instantspeed.
Kann man die BB in der Manabase unterbringen bekommt man hier sehr starkes Removal was die ganze Latte an wichtigen toughness-4 Creatures trifft. (Mnemonic Wall, Palace Sentinels, Nivix Cyclops, Stonehorn)
Einfaches Pointremoval.
Sieht man immer wieder mal als 1 oder 2-off. Die 4 Life können schonmal arg ins Gewicht fallen. Wie Doom Blade trifft es keine schwarzen Kreaturen. Lässt sich auch mit Dimir House Guard suchen.
Early Interaction. Trifft ganz viel, ganz wichtiges Kleintier. Dead Weight kommt nur mit Sorcery Speed. Dafür hält man auch einen Atog & Seeker of the Way, [card]Tireless Tribe[/card] etc., praktisch alle Kreaturen mit temporärem Pump, vom Board.
Kostet BB, der Drawback ist zu vernachlässigen. Faktisch der go-to-guy der Removalspells.
Ebenfalls anzutreffen. Wenn man die Bedingungen sicher erfüllen kann findet man hier ein Removal was einfach alles vernichtet.
Pointremoval mit „interessanten“ Farbanforderungen. Kann auch bei colorscrew auf eine Farbe gespielt werden. Denkbare Situationen sind auch plays für WWW um das schwarze Mana für die Pestilence offen zu halten. Cmc3 ist recht hoch und die Exileklausel wenig relevant. Trifft dafür gegnerische Guardians.
Fast schon in Vergessenheit geraten. Man bekommt hier einen 2-1 Trade der die Kreaturen auch noch ins Exil schickt. Der Drawback von 5 Lifepoints ist allerdings immens.
Auch hat noch gutes Removal zu bieten.
Stellt faktisch alle Kreaturen für 1W ab.
Cmc3. Etwas teuer. Trifft dafür alle non-land permanents. Findet sich als Schweizer Taschenmesser auch im SB wieder.
Die 4 Life sind nicht zu verachten. Stellt Kreaturen mit aktivierten Fähigkeiten ab. Die cmc sind schlicht zu hoch und machen die Fetters fast unspielbar.
3 Dmg auf non-white Creatures in Sorceryspeed. Da gibt’s einfach schlicht besseres. Cmc1 sind allerdings effizient.
6. Discard
Discardspells unterstützen den Gameplan in dem man früh weiß was auf einen zukommt, die Hand des Gegners stört und Sachen vom Voraus entfernt die z.B. nicht durch die Pestilence erwischt werden können.
Unglaublich vielseitiger Discardspell. Trifft einfach alles Wichtige. Mit der Fülle an Pointremoval sollten Kreaturen kein Problem sein.
Der kleine Bruder aus Dominaria. Nimmt nur Kreaturen und Artefakte raus. Sieht man in Hardcontrol Listen immer wieder mal.
Die Manaanforderungen sind etwas knifflig. Dafür wandert die Karte direkt ins Exil. Stört vor allem Tron und Flashback.
Bietet die Möglichkeit unnötige nachgezogene Länder noch einem Sinn zuzuführen. Findet man hin und wieder im SB vs Control
2for1 Discard für BB
7. Support
Ramp und Lifegain in einem. Für Hardcontrolversionen ist das Playset Pflicht.
Night's Whisper & Sign in Blood
Beides cmc2 Drawspells. Das Sign in Blood bietet noch die Upside die 2 Dmg dem Gegner an den Kopf zu schiessen.
Draw für cmc3. Dafür lässt sich die Bib noch manipulieren.
Der Fog Effekt schlechthin. Je controlllastiger die Liste desto häufiger sieht man diese Karte.
Dient ebenfalls als Massremoval. Buyback. Häufig als 1 off.
Taucht mittlerweile in den Controlvarianten auf. Lässt sich mit Dimir House Guard ebenfalls tutoren und kann den letzten Rest Schaden schiessen oder sich aus Burnrange bringen. Insgesamt langsam und kein Enchantment das
sofortigen Impact hat.
Grim Harvest & Reaping the Graves
Beides Karten um Kreaturen aus dem GY wieder auf die Hand zu bringen, die ETB Trigger erneut zu verwenden und dem U-Zauberer ein Augenrollen abzugewinnen.
8. Das Sideboard
1. Das Sideboard richtet sich nach der Deckliste und deren Schwächen. Hervorzuheben ist hier ganz klar Tron das Game 1 kaum schlagbar ist. Hier helfen die üblichen Pauperstaples in Form von Relic of Progenitus, Nihil Spellbomb, Faerie Macabre. Außerdem lassen sich weitere GY Strategien solide ausbremsen. (Flashback, TortEx, Reanimator)
2. Elfen und schnelle Swarmaggro machen einem dennoch das Leben zur Hölle. Shrivel, Nausea und Crypt Rats bieten sich hier an. Die erste Aktivierung einer Pestilence erfolgt meist nicht vor T5. Echoing Decay ist ebenfalls ein Kandidant für Main- & Sideboard
Fragmentize, Disenchant, Seal of Cleansing, Leave no Trace, Kor Sanctifiers sind die Outs gegen Enchantments wie gegnerische Journeys, Pestilenzen. Erwartet man Affinity kann man gern ein Dust to Dust mitnehmen.
3. Standard Bearer und Coalition Honor Guard sind ebenfalls noch Karten die häufig in B/W Sideboards auftauchen vs Bogles
Weiß bietet Zugriff auf die Circle of … Reihe. Red ist der häufigste der Reihe den man antrifft. Je nachdem was man erwartet kann man sich hier entsprechend sichern.
Weitere Slots werden mit mehr Pointremoval und Discardspells gestopft.
9. Matchups
folgt...
10. Links
folgt...
Bearbeitet von psychone, 06. Februar 2020 - 12:08.