Also die Programme im Blog sind wie folgt gedacht:
Bei einem Band bleiben bis du 10 Wdh schaffst, dann das nächste Band nehmen und dabei bleiben, bis du die 10 Wdh schaffst.
Ich habe da erstmal absichtlich keine wenn und abers eingebaut ums möglichst verständlich und einfach zu halten.
Anfänger machen in der Regel gute Fortschritte mit egal was sie machen und an diese richtet sich der Blog ja primär.
Wenn man den Eindruck hat, dass es nichtmehr vorrangeht, dann hat das in der Regel eine von zwei Ursachen:
1. Man pausiert nicht genug, sei es zwischen den einzelnen Sätzen einer Übung oder zwischen den Trainingseinheiten. Faktoren wie Schlaf, Futter und Stress können da auch mit reinspielen.
2. Man ist kein Anfänger mehr.
Wenn Punkt 2 der Fall ist, dann ist es oft nichtmehr produktiv, einfach immer alles zu geben, sondern man sollte, wie genu schon richtig sagt, ab und zu deloaden oder sogar eine kleine Trainingspause machen. Das kann beliebig komplex werden, einige der einfacheren Wege das zu tun hat genu auch schon vorgestellt.
Ich persönlich mach sowas meist nach Gefühl: Wenn ich das Gefühl habe festzustecken, dann ändere ich irgendwas.
Stellschrauben an denen man drehen kann wenns nicht weitergeht:
1. Intensität, also der Widerstand der bei der Übung benutzt wird. Da wären wir bei erwähnten deloads.
2. Volumen. Wenn man in einem Satz nichtmehr die Wiederholungen steigern kann, dann kann man z.B. auch einfach mehr Wiederholungen auf mehr Sätze verteilt machen. Alternativ kann es auch sein, dass die Intensität der Übung garnicht das Problem ist, sondern man einfach zu viele Übungen und Sätze pro Trainingseinheit macht. In dem Fall kann es sinnvoll sein, die Intensität beizubehalten und das Trainingsvolumen zu reduzieren.
3. Dichte. Damit ist gemeint, wieviele und wie lange Pausen in einer Trainingseinheit gemacht werden. Wenn du an deine Grenzen stößt wenn du versuchst eine Einheit in 20 Minuten durchzuziehen, dann ist diese vielleicht durchaus zu schaffen, wenn du dir einfach mehr Zeit lässt und sie in 30 oder gar 40 Minuten machst.
4. Frequenz, sprich die Häufigkeit der Trainingseinheiten. Vielleicht braucht man mehr, vielleicht weniger als man aktuell macht um weiter Fortschritt zu machen.
5. Übungsauswahl. Manchmal hat sich der Körper zu sehr an eine Übung gewöhnt und will damit nichtmehr so richtig Fortschritte machen. Dann ist es an der Zeit, eine andere Variation der Übung oder eine komplett andere Übung zu machen.
Das sind jetzt erstmal sehr viele Optionen und der Durchschnittsanfänger ist damit vermutlich extrem überfordert, daher noch zwei einfache Tipps, wie man das in der Praxis umsetzt:
1. Es muss nicht jede Trainingseinheit vorrangehen, aber doch schon regelmäßig, insbesondere am Anfang. Tut es das nicht, dann muss auf jeden Fall irgendwas geändert werden.
2. Wenn du eine Änderung vornimmst, dann bitte jeweils nur einen Faktor gleichzeitig ändern und nicht alles auf einmal. Welcher jeweils der richtige zu ändern ist ist eine komplizierte Angelegenheit und sprengt den Rahmen dieses Posts, der Vorteil ist aber, dass man da einfach experimentieren und auch ein bisschen in sich reinhorchen kann. Fühlt man sich wirklich zu schwach oder ist es was anderes? Erschöpfung? Fühlt sich die Übung einfach noch ungewohnt an?
Bei mir liegt immer ein großer Fokus darauf, Menschen zu helfen, selbst sinnvolle Entscheidungen treffen zu können und sowas ist ein gutes Beispiel.
Ich werde nie so gut in euch reinglotzen können, wie ihr das mit etwas Übung lernen könnt.
Das ist aber ein sehr gutes Thema für einen zukünftigen Blogeintrag, werde ich im Hinterkopf behalten.
Wollte außerdem allgemein noch kundtun, dass mich die rege Aktivität, sowohl hier im thread, als auch bei euch zuhause, sehr freut!
Bearbeitet von Arbaal, 26. Oktober 2020 - 15:00.
Arbaal der Unumstimmbare, vertiertester seines Namens, toxischster Fürst der Comboautisten, Vater des Quodlazers, Brecher der Glotzer, Schutzpatron des unfuns, Heizer der Cantrips, Stemmer des Bockeisens, Schinder der tryhards
Waffenfähiger Autismus