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[Bohne]

Ich hab mir dazu gerade mal ein paar Gedanken gemacht und denke dass es doch eigentlich ganz geil wäre wenn die geimpften die ganzen Gastronome wieder ankurbeln könnten. Oder lohnt sich das für die Restaurants und Co. nicht? Wäre ja schade wenn die weiterhin auf zahlende Kunden verzichten müssten weil die Geimpften sich doch eigentlich problemlos da zum Essen hinsetzen können sollten.
Aber eventuell sind es noch zu wenige damit es sich lohnt den Laden den ganzen Tag aufzumachen.

Edit: Also gerade für die, die keinen Abholservice machen können.

Bearbeitet von Bohne, 05. Mai 2021 - 14:46.

[Assimett]

Man muss sich klar werden, dass wir hier nicht von "Privilegien" für Geimpfte sprechen, sondern von verfassungsmäßig garantierten Rechten.

Wenn man anfängt, diese Dinge als Privilegien zu normalisieren, ist man imho gefährlich nahe dran am dystopischen Überwachungsstaat, der, anstatt einem zu sagen was man nicht darf, vorschreibt was man darf.

[Brennender_Drache]

https://m.youtube.co...eature=youtu.be

Guck mal ab 7:05 @Berry

[MightyMaz]

Die Schwierigkeit an der Sache ist halt, dass in Wirklichkeit ja nicht ungeimpfte Personen ein Risiko bedeuten sondern Infizierte.

 

Das ist letztlich auch das größte Problem mit den aktuellen Einschränkungen. Grundrechte sind Individualrechte ihre Einschränkung kann eigentlich nur auf individueller Ebene stattfinden. Einen Infizierten in Qurantäne zu schicken ist vor dem Hintergrund auch in "normalen Zeiten" also vertretbar aber die Möglichkeit die Grundrechte aller einzuschränken wird ja nur mit der epidemischen Notlage begründet (was m.e nicht unproblematisch ist). Besteht keine Notlage mehr sondern nur noch ein "normales" vom Gesundheitssystem gut auffangbares Infektionsgeschehen ist diese Einschränkung definitiv nicht mehr haltbar auch wenn weiterhin schwere Krankheitsverläufe möglich sind.

 

Ansonsten wäre das in etwa so als würde man von der Polizei wegen Alkohol am Steuer aus dem Verkehr gezogen, ohne dass dafür noch ein Alkoholtest notwendig ist. Selbst wenn man es als vertretbar ansehen würde Impfgegnern dauerhaft ihre Grundrechte zu entziehen gibt es immer noch Personen, die sich z.B. aus gesundheitlichen Gründen tatsächlich nicht impfen lassen können. Daher ist die Variante allein den Geimpften ihre Grundrechte zurückzugeben letztlich nicht haltbar und diese Vorgensehweise wird wohl spätestens dann kassiert werden wenn die Inzidenzen und die Krankenhausauslastung wieder auf einem Niveau sind wir wir es letzten Sommer hatten.

Bearbeitet von MightyMaz, 05. Mai 2021 - 15:42.

[Sterni]

Ich denke dadurch, dass geimpfte, genesene und, getestete gleich behandelt werden, ist der "Vorteil", dass man sich einen kostenlosen Test spart, vertretbar.

Denn ist nach den derzeitigen Plänen zumindest bei einigen Dingen, der Haupt Unterschied.

Ja, hinsichtlich Ausgangssperre haben geimpfte dann Vorteile.

Bedeutet dann aber im Endeffekt, dass ich als ungeimpfter mit 1 anderen fremden Personen und beliebig vielen geimpften anderem Personen zusammen sein kann

[Haakon, Geißel der anderen]

@Bohne

 

Das kommt auf die Lage, Kundenstamm und Größe an.

 

Alles in Hochfrequenzlagen braucht eine hohe Anzahl an Kunden um rentabel zu arbeiten. Für die lohnt es bei der aktuell geringen Impfquote und Einreisebeschränkungen nicht.

 

Alles mit einen hohen Anteil an Touristen/Impulskunden tut sich auch schwer. 

 

Alles mit einer großen Fläche ist mit hohen Personalkosten/Miete verbunden und benötigt auch eine hohe Auslastung.

 

Dazu kommt noch das Gegenrechnen mit den Überbrückungshilfen/Kurzarbeit.

 

Daher lohnt es sich meiner Meinung nach nur für einen kleinen Teil der Gastronomen aktuell aufzumachen. Am ehesten ein kleiner Laden mit hohem Anteil an Stammkunden und hohem Durchschnittsbon; im Idealfall mit Außenfläche.

[MightyMaz]

Tests als Alternative zur Impfung um bestimmte Orte betreten zu dürfen ist sicher vertretbar aber Ausgangssperren und die Begrenzung der Kontakte sind ja die zentralen Grundrechtseinschränkungen.

Bearbeitet von MightyMaz, 05. Mai 2021 - 15:53.

[Wrathberry]

https://m.youtube.co...eature=youtu.be

Guck mal ab 7:05 @Berry

ändert nichts an meinen kritikpunkten an der ausgangssperre ich hab das schon verstanden.

[Jensa]

Ansonsten wäre das in etwa so als würde man von der Polizei wegen Alkohol am Steuer aus dem Verkehr gezogen, ohne dass dafür noch ein Alkoholtest notwendig ist. Selbst wenn man es als vertretbar ansehen würde Impfgegnern dauerhaft ihre Grundrechte zu entziehen gibt es immer noch Personen, die sich z.B. aus gesundheitlichen Gründen tatsächlich nicht impfen lassen können. Daher ist die Variante allein den Geimpften ihre Grundrechte zurückzugeben letztlich nicht haltbar und diese Vorgensehweise wird wohl spätestens dann kassiert werden wenn die Inzidenzen und die Krankenhausauslastung wieder auf einem Niveau sind wir wir es letzten Sommer hatten.

Guter Ansatz, aber nicht zuende gedacht. Das genau ist doch mit ein Grund, warum die so ersehnte Herdenimmunität so wichtig ist: damit jeder geschützt ist, auch der der sich nicht impfen lassen kann. Ob Immunschwäche oder Neugeborene oder sonst wer. Deshalb ist es ja so wichtig, dass jeder, der es kann, sich impfen lässt. Es liegt also nicht nur im Interesse jedes einzelnen, sondern auch im Interesse der Gemeinschaft.

 

Btw werden die Benachteiligungen ja nicht für immer gelten, sondern nur kurzfristig. Bis die erwähnte Herdenimmunität erreicht ist. Hoffentlich dies Jahr noch.

Bearbeitet von Jensa, 05. Mai 2021 - 21:48.

[Hasran Ogress]

Für frau hexenhammer

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[MightyMaz]

Herdenimmunität ist aber wohl kein klar definierter Begriff, siehe:

https://de.wikipedia...Herdenimmunität

 

 

Herdenimmunität kann verstanden werden als:^[1][3][4]

• der Anteil einer Population (der „Herde“), der gegenüber bestimmten übertragbaren Infektionskrankheiten immun ist
• eine Kenngröße für den Anteil Immunisierter in einer Population, deren Überschreiten zu einer Abnahme neuer Infektionen in dieser Population führt
• eine Verteilung von Immunität (pattern of immunity), die eine Population vor neuen Infektionen schützt
• der Widerstand (resistance) einer Gruppe gegenüber dem Angriff durch eine Krankheit
• das Phänomen, dass nicht jede Person in einer Population immunisiert werden muss, um eine Krankheit auszurotten

 

Ausrottung von Corona ist mit hoher Wahrscheinlichkeit schon mal nicht in absehbarer Zeit möglich und selbst bei 100% Immunität der aktuellen Bevölkerung in Deutschland würden aufgrund des globalen Personenverkehrs ja trotzdem weiterhin Fälle auftreten. Die Frage ist imho also primär welches Maß an Infektionen (einschließlich Restrisiko für schwere Verläufe) in Zukunft toleriert werden können.

Bearbeitet von MightyMaz, 05. Mai 2021 - 22:30.

[Jensa]

Eine Ausrottung ist unrealistisch und nur bei globaler Impfpflicht möglich, wie bei den Pocken damals. Davon sind wir aber lange entfernt und darum geht es ja auch bei Herdenimmunität nicht. Sondern darum, auch die weitesgehend zu schützen die sich nicht impfen lassen können.

Bearbeitet von Jensa, 06. Mai 2021 - 07:22.

[Hasran Ogress]

Generell ist eine "Ausrottung" eines Virus utopisch, wenn der Krankheitserreger ein relevantes Reservoir in Wildtierpopulationen anlegen kann. Daran ist SARS-CoV-2 ja auch ganz gut.

 

https://www.spiegel....19-79ca8aeb222f usw

Bearbeitet von Hasran Ogress, 06. Mai 2021 - 07:36.

[Brennender_Drache]

Gibt doch immer die Theorie dass der irgendwann so mutiert dass er nur eine Krankheit von vielen wird und dass man Co-Existieren kann wie realistisch ist das eigentlich

[Hasran Ogress]

Gibt doch immer die Theorie dass der irgendwann so mutiert dass er nur eine Krankheit von vielen wird und dass man Co-Existieren kann wie realistisch ist das eigentlich

 

Das ist komplizierter, als es auf den ersten Blick aussieht. Kann dazu schon kleinen Aufsatz schreiben mit Beispielen, wenn wirklich Interesse besteht.
 

[Brennender_Drache]

Wenn es dir keine Umstände macht gerne

[Hasran Ogress]

Viren und Krankheitserreger werden wie andere Organismen nach Fitnessvorteil selektiert. Fitnesssteigerung ist in der Regel eine schnellere Ausbreitung (des eigenen Bauplans) in den nächsten Generation. Missverständlich könnte man sagen: Das Virus "will" sich schneller und stärker verbreiten, d.h. möglichst schnell viele neue Wirte infizieren. Wie dies erreicht werden kann, ist nun von Virus zu Virus bzw. von Situation zu Sitution divers:

 

- Beim Malariaerreger Plasmodium, das ja Stechmücken als Zwischenwirte nutzt, konnte man tatsächlich beobachten, dass "fittere" Varianten tatsächlich schwerere Krankheitsverläufe mit höherer Sterblichkeit verursachen. Das scheint ja deiner These zu widersprechen, bei der die "Krankheit" sich für zusätzlichen Fitnessgewinn abschwächen sollte. Jetzt ist es aber für Mücken der Gattung Anopheles (Zwischenwirt) es offensichtlich einfacher, stark geschwächte, bettlägrige Menschen zu parasitieren, ohne dass diese noch dazu in der Lage wären, die Mücken zu verscheuchen sondern einfach apathisch auf ihren Pritschen liegen. > Fitnessgewinn durch heftigeren Krankheitsverlauf.

 

- Bei Viren, die das menschliche respiratorische System angreifen, konnte man teilweise beobachten (HRSV...), dass stärker an den Wirt (Mensch) angepasste "Mutanten" die Tendenz haben eher asymptomatisch zu verlaufen. Die Ansteckung läuft hier ohne Zwischenwirt von Mensch zu Mensch über Tröpfchen etc. Menschen kommen eher mit anderen Menschen in Kontakt, wenn sie sich gesund fühlen. > Fitnessgewinn durch milderen Krankheitsverlauf.

 

- Bei SARS-CoV-2 muss diese Frage wohl noch geklärt werden. Die Dauer der Zirkulation in menschlichen Populationen ist noch relativ gering. Bei SARS1 hat möglichwereise der heftige Krankheitsverlauf und Replikation v.a. in der Lunge zum "Totlaufen" der Krankheit beim Menschen geführt, SARS-CoV-2 hingegen ist bei Krankheitsverläufen schon präsymptomatisch recht ansteckend. Fitnessgewinn durch Variation der Rezeptorbindungsdomäne in Spike gegenüber ACE2 wurde bei B1.1.7 quasi nachgewiesen.In teilimmunen Population stellt wohl eine Immune-Escape-mutationssuppe einen Fitnessgewinn dar (B1.351). 

 

Fazit: Für unsere jetzige Pandemie würde ich mir noch keine Aussage zutrauen "wohin" sich das Virus entwickelt. Denkbar wären obv. mehrere "Wege". Ich denke trotzdem nicht, dass die SARS-CoV-Infektion auf absehbare Zeit für alle Bevölkerungsschichten ein "kleiner Schnupfen" wird.

Disclaimer: Ich hab versucht, das möglichst umgangssprachlich zu schreiben. Leute mit Hintergrundwissen in Evolutionsbio mögen mir die Vereinfachungen nicht ankreiden.

Bearbeitet von Hasran Ogress, 06. Mai 2021 - 09:50.

[hagebutte]

Btw das hatte ich gesehen und wollte das nochmal hier als Denkanstoß da lassen :

 

[Wrathberry]

Mein kleiner is jetzt in Quarantäne wegen nem fall in der kita^^.

Yippieh^^

[HaVoC]

Dann wünsch ich euch allen dass nicht das eintrifft, was dir bei anderen scheißegal ist.
Im ernst, ich hoff dass alles safe ist!