Falls es immer noch nicht klar geworden ist.
das verlinkte word Dokument hat zwei Aspekte
1. mimimi über angeblichen strukturellen Rassismus, ohne Quellen, von jemand der nie bei WotC arbeitete
2. Anprangern der Geschäftspraktiken von WotC, insbesondere wenn es ums marketing und das einbinden von Communitymitgliedern geht. Hier wird z.B. die Bevorzugung von Amaz angesprochen (also quasi Anti-Rassismus !!!???) und das Wegnehmen von Privilegien wie exklusiven Spoilern falls jemand sich negativ über WotC äußert (bezieht sich auch auf Progamer).
Das 2. wird zumindest mit überprüfbaren Beispielen untermauert und ist eigentlich auch die generelle Meinung der Community. Lustigerweise gehören dazu aber auch Dinge wie "diversity Slots" in Turnieren, also wieder "Antirassismus" ;-).
Zum Thema Vorurteile vs Rassismus.
Vorurteile sind definitiv nicht immer rassistisch begründet, auch wenn sie sich bspw. gegen einen Schwarzen richten und sogar wenn sie mit seiner Herkunft oder Hautfarbe verknüpft sind.
Ich glaube in der Tagesschau hatten sie letztens gesagt dass in den USA 50% der Morde von Schwarzen begangen werden, bei ca. 17% Bevölkerungsanteil.
Ich habe jetzt nur eine Quelle gefunden, dass Schwarze Männer 36% der Morde dort verüben, weiße Männer 30%.
Weiße und Schwarze bringen sich dort übrigens fast immer nur in ihrer jeweiligen Ethnie gegenseitig um, fast nie tötet ein Weißer einen Schwarzen und umgekehrt (rein statistisch belegt, jeweils fast 90%! https://www.pressepo.../133833/4614670).
Wenn jetzt also ein Schwarzer erschossen wird ist es rein statistisch schon eine relativ clevere Idee nach Schwarzen Tätern zu suchen.
Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass man weiße Verdächtige ignorieren sollte, oder wahllos schwarze von der Straße verhaften sollte.
Ein anderes Beispiel: Ein Schwarzer trifft im Süden der USA nen weißen mit Konföderierten Flagge am Truck. Wenn diese Person jetzt gewisse Vorurteile gegen den Weißen hegt ist das kein Rassismus, sondern gesunder Menschenverstand. Und wenn ich drei schwarze mit dem übelsten Ghettoslang irgendwo in Detroit treffe, Hose in den Kniekehlen und mit komisch riechender Rauchfahne, dann bin ich auch kein Rassist, wenn ich gewisse Annahmen über diese Typen mache.
Das Beispiel mit dem Weißen und Schwarzen, die beide mal geklaut haben und ähnlich qualifiziert sind ist ein dreister Strohmann. Die Behauptung, dass man automatisch den Schwarzen in eine gang abstempelt ist den weißen eher als geläuterten Jugendsünder ansehen wird ist doch einfach erfunden. Für den soll diese Aussage gelten, für alle weißen? Ich jedenfalls würde so sicher nicht die Situation beurteilen ohne irgendwelche weiteren Kenntnisse zu haben. Wenn der Schwarze aber mit entsprechender Sprache, Garderobe und Tattoos aufwartet und der weiße seriös im Anzug gekleidet kommt und transparent mit seiner Vorstrafe umgeht während der Schwarze irgendwelchen anderen Leuten die Schuld für seine Verurteilung zuschiebt dann ist es natürlich klar, dass fast alle die Situation so bewerten.
Leute die immer und überall nur bösartigen Rassismus (egal ob bewusst oder unbewusst) vermuten sollten lieber mal einen Gang zurück fahren und ihren gesunden Menschenverstand objektiv auf den Sachverhalt anwenden.
Wie im Artikel vom Startpost genau beschrieben, ist Teil des Problems, dass das kritische Äußern von Erfahrungen, vielen Content Creatorn und Spielern und Künstlern entweder konkret untersagt ist oder dass die Äußerungen mit Prioritätsverschiebungen bestraft werden.
Kurz: "Wer kritisiert, kriegt keine Aufträge, fliegt aus Teams, darf keine Produkte mehr promoten,..."
Dabei geht es aber nicht um Kritik gegen den (angeblich vorhandenen) strukturellen Rassismus, sondern um generelle Kritik am Unternehmen.
Das ist wie als wenn der Autor darlegt warum Yu-gi-oh doof ist und als Ergebnis daraus ableitet wie schlecht MtG ist.
Edit: Noch ein letzter Absatz dazu. Ich glaube die meisten Probleme der Schwarzen und anderer in den USA kommen nicht durch Rassismus, sondern durch generationenübergreifende Armut und "Bildungsferne". Anders als z.B. in Deutschland kann die junge Generation nur schwer den alten Mustern der Eltern und Großeltern entkommen. Bildung ist unfassbar teuer, ein soziales Netz um Familien abzusichern gibt es ebenfalls nicht. Da ist es natürlich klar, dass sich gewisse Vorurteile über diese Bevölkerungensgruppen herausbilden, wenn eine Generation nach der anderen immer im Hamsterrad steckt.
Den alleinerziehenden Müttern, die bei Mcdonalds und Burger King zwei Jobs parallel fahren müssen nützt es wenig wenn ein gut ausgebildeter Schwarzer Künstler für WotC Storylines schreiben darf.
Bearbeitet von NenntEuchNichtDauerndUum, 09. Juni 2020 - 15:22.