Genau das ist dein Problem. Ich finde, dass der Stil sich deutlich verändert.
Der Hobbit war als Geschichte für seine Kinder konzipiert und als der Herr der Ringe Andi g, war es wohl ähnlich. Das merkt man ganz besonders an der Szene im Buch als Sam und Frodo die ersten Elben sehen, die zu den grauen Anfurten ziehen, was im Buch deutlich früher passiert, als im Film. In der Szene im Buch wird beschrieben, wie ein Fuchs die Elben sieht und sich fragt, was dort passiert, aber nie einen Antwort darauf erhält.
Diese Art von Schreibstil bzw kindlicher Referenzen taucht an späteren Stellen mWn nie wieder auf, was dem Umstand Rechnung träht, dass sich die Geschichte deutlich vom Beginn einer Kindergeschichte hin zu einer Saga (er stand ja auch Nordisches) entwickelte.
Es liegt v.a. daran, dass das Werk 90 Jahre alt ist, aber auch daran, dass er kein Literat im engeren sinne war, das merkt man, wenn man seine Werke mit anderen Zeitgenossen vergleicht und damit meine ich nicht mal begnadete Autoren wie Faulkner.
1984 wurde von Orwell verfasst, während er Tuberkulose im Endstadium hatte und selbst Anne Franks Tagebücher lesen sich besser.
Das liegt daran, dass Tolkien sich v.a. mit Werken, die tausende oder hunderte von Jahren alt waren befasste und das merkt man leider.
HDR war als ein mythologischer Epos angelegt, der sich an der heidnischen nordischen Mythologie orientiert.
Ich hab ne Zeit lang versucht mich aus dritten Quellen näher mit dem Werk zu beschäftigen, weil ich es für borderline unlesbar halte, eine der frühsten Rezensionen warnt sogar davor, dass es kein Kinderbuch sei, die Einfachheit der Sprache ist v.a. der Tatsache geschuldet, dass nordische Mythologie ebenfalls häufig auf spielerische Art überliefert wurde, häufig in Versen.
Bearbeitet von ElAzar, 19. März 2023 - 19:43.