Hatte mich auf das Set gefreut, nach den Spoilern habe ich aber gar keine Lust mehr darauf. Ein schwarzer Aragorn, WotC hat zu sehr aus dem Woke-Kelch gesoffen.
Hatte mich auf das Set gefreut, nach den Spoilern habe ich aber gar keine Lust mehr darauf. Ein schwarzer Aragorn, WotC hat zu sehr aus dem Woke-Kelch gesoffen.
Bearbeitet von Fallen Azrael, 17. März 2023 - 14:19.
Mit freundlichen Grüßen,
Fallen Azrael
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"Über 'besorgte Bürger' wusste er Bescheid. Wo auch immer sie sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache, in der 'traditionelle Werte' und ähnliche Ausdrücke auf 'jemanden lynchen' hinausliefen."
- Terry Pratchett (*1948 †2015) , Die volle Wahrheit, 2000
Bearbeitet von Nekrataal der 2., 17. März 2023 - 19:19.
Unnötiger Fullquote des Vorgängerposts
"Some lament these haunted times, but I'm a geistflame-tank-half-full kind of person."
Uh mimimimimi
In den Büchern wird er zumindest nicht als weiß beschrieben.
In den Büchern steht auch nicht geschrieben wie er mit einem Maschinengewehr Orks niedermetzelt, will ich trotzdem nicht in einer Adaption sehen.
"Retro, [...] der Gott der Magicspieler" - Orca-
ehemals Ravens Hat
In den Büchern steht auch nicht geschrieben wie er mit einem Maschinengewehr Orks niedermetzelt, will ich trotzdem nicht in einer Adaption sehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Fallen Azrael
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"Über 'besorgte Bürger' wusste er Bescheid. Wo auch immer sie sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache, in der 'traditionelle Werte' und ähnliche Ausdrücke auf 'jemanden lynchen' hinausliefen."
- Terry Pratchett (*1948 †2015) , Die volle Wahrheit, 2000
Wenn die Artworks egal sind, dann ist es definitiv zu begrüßen, dass WOTC sich bemüht ein progressives und diverses weltbild zu propagieren, es sei denn man hängt einem Weltbild an, dass von Bauernparteien, Orban und Putin propagiert wird und in dem Männer gleichzeitig stolz und stark, aber auch benachteiligt und schwach sind.
Btw. wie stehst du zu Bilderrätseln?
Bearbeitet von seizan, 21. März 2023 - 07:54.
Wieso müssen wir wieder über die Hautfarbe der Charaktere reden. Who fucking cares?
Naja, is hier schon ein bisschen verwobener als es zu versuchen auf die Rassismusebene zu ziehen, wie es bei dem ein oder anderen hier leider anmutet. Denn, das ist ja der Dreh- und Angelpunkt, die Beschreibung ist aus dem Buch und da gibt es IMMER wenn das abweicht riesige Aufregung. Siehe Watchmen-Film, der dieses Ende mit der Krake weglässt und obwohl das wesentlich plausibler und stimmiger war, wurde sich von der Fanszene genau darüber aufgeregt. Oder das Ende von Star Wars, als Hayden Christensen im Himmel zu sehen war, was tatsächlich gar keinen Sinn ergab aus Sicht der Story, da er ja nicht jung starb und Vater letztlich wieder auf die gute Seite wechselte, weswegen er dort hätte bleiben müssen.
Egal was du nimmst, wird ein Original verändert gibt es, egal ob es sinnvoll ist oder nicht, große Aufregung. So auch hier und da muss man nicht so tun, als würden die, die es blöd finden das Aragorn plötzlich schwarz ist gegen Gleichberechtigung oder eine moderne Gesellschaft sein, weil das zwei grundverschiedene Dinge sind. Es würde sich genauso aufgeregt werden, wenn man einen Film über Rosa Parks mit Scarlett Johansson besetzen würde.
Und obwohl ich nun nicht in der HdR Lore stecke, gehe ich stark davon aus das man andere Charaktere hätte diversifizieren können, ohne eine recht klare Beschreibung des Buches zu brechen. Man hätte ihn ja auch einfach asiatisch machen können, dann wäre er sogar hellhäutig geblieben. Wobei ich nicht weiß ob Tolkien eventuell die Augenform der Dunedain beschrieb.
Übrigens störe ich mich beispielsweise daran: Schwarz inkludieren ist aktuell sehr in Mode, weil es zur Black Lives Matter Bewegung passt und man es gut vermarkten kann. Ernsthafte Diversifizierung wird aber kaum betrieben, weil es irgendwie immer halt Schwarze und Weiße sind, aber Asiaten sehr selten repräsentiert werden. Und das wird sich ändern, wenn es mal eine Asian Lives Matter Bewegung gibt. Und sowas ärgert mich grundsätzlich, wenn da theoretisch gute Dinge gemacht werden, aber eben nur mit dem Ziel daraus Profit zu generieren und sehr schnell merkt, dass das nur halbherzig passierte.
Bearbeitet von Gehobenes Vereinsniveau, 20. März 2023 - 15:03.
"Retro, [...] der Gott der Magicspieler" - Orca-
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Wenn man sich in einem Crossover in einem anderen Universum bedient, in dem es eigentlich schon ziemlich festgelegte Aussehen und co gibt und sich dann heraus nimmt, da Hauptcharaktere zu verändern, sollte man sich nicht wundern, dass das schlecht ankommt.
Sie können in ihrem eigenen Universum da genug gestalten wie sie wollen, ohne anderen den Flavor zu zerstören nur weil es zur eigenen, politischen Agenda passt.
Bearbeitet von Fallen Azrael, 20. März 2023 - 15:07.
Mit freundlichen Grüßen,
Fallen Azrael
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"Über 'besorgte Bürger' wusste er Bescheid. Wo auch immer sie sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache, in der 'traditionelle Werte' und ähnliche Ausdrücke auf 'jemanden lynchen' hinausliefen."
- Terry Pratchett (*1948 †2015) , Die volle Wahrheit, 2000
Im Film haben sie angefangen, sich um den Ring zu prügeln
Haben die sich nicht daher geprügelt, weil Sam merkte das der Ring Frodo korrumpiert? Also ich kann mich nicht dran erinnern, das Sam den Ring von Frodo aus anderen Gründen wollte, als Frodo zu schützen, weswegen ich jetzt wirklich nicht erkenne, das seine Treue wankte.
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Es würde sich genauso aufgeregt werden, wenn man einen Film über Rosa Parks mit Scarlett Johansson besetzen würde.
Das ist deswegen kein passendes Beispiel, weil Rosa Parks Ethnie für ihre Geschichte von Bedeutung ist. Aragorns Geschichte dagegen wird sich nicht ändern, indem man ihn dunkelhäutig illustriert.
Ein altes Werk durch ein diverseres Gesellschaftsbild zu modernisieren finde ich persönlich eine gute Sache, zumal sich an den Charakteren und der Story dadurch ja absolut nichts verändert. Darum verstehe auch ich das Problem hier nicht.
Bearbeitet von Besouro, 20. März 2023 - 15:12.
Meinetwegen stör dich am Beispiel, es ändert aber nichts an der eigentlichen Kernaussage: JEDE Veränderung der Vorlage wird, ganz gleich wie egal, groß oder klein sie auch sein mag, negative Reaktionen hervorrufen. IMMER. Das hier mit Rassismus begründen zu wollen ist, vorsichtig ausgedrückt, sehr abenteuerlich und auch ein bisschen schmutzig, weil man damit Diskurs abtöten will, denn wer nicht zustimmt is ja Rassist. Ist von manchem Teilnehmer hier ein bekanntes Argumentationsmuster.
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Ich bin jetzt mittlerweile Ü40 und habe LOTR insgesamt glaube ich sieben oder acht Mal gelesen. Das erste Mal mit 14 oder so, und das letzte Mal 2022.
Und je älter ich werde, desto mehr fällt mir auf, dass Tolkien mit seinen Beschreibungen teils schon ganz schön in den Bereich "Rassenlehre" geht; da wird halt mehr oder weniger unverhohlen davon geschrieben, dass sich edle Dynastien mit dem minderen Blut des Pöbels vermischen und genau darum verfallen... sowas wie "Herrenrasse" wird so nicht erwähnt, aber mir persönlich geht das (jetzt, Jahrzehnte nach der Fertigstellung, ist schon klar) schon etwas zu sehr in die Richtung.
Gerade deswegen finde ich es eigentlich ziemlich gut, wenn damit gebrochen und auf etwas provokante Weise ein Charakter verändert wird. So sehr ich Tolkiens literarisches Werk schätze und es auch niemals ändern würde, muss man halt auch mal ansprechen, was aus heutiger Sicht nicht mehr in Ordnung ist zu schreiben.
Wenn ich meinem Sohn Jim Knopf vorlese ist das eine super Gelegenheit mit ihm darüber zu sprechen, warum man heute nicht mehr "Neger" sagt.
Genauso finde ich es super, wenn ein dunkelhäutiger Aragorn mal die eine oder andere Diskussion anstößt, ob einige Passagen aus Tolkiens Büchern heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß sind.
Ob man das persönlich teilt oder nicht steht auf einem völlig anderen Blatt. Wobei, wie ich auch sagte, selbst bei Ablehnung die Beweggründe komplett unterschiedlich sein können, denn während andere das Original als Bibel nehmen, störe ich mich eben wirklich mehr an der sehr leicht zu durchschauenden PR dahinter und das man sowas kommerziell missbraucht finde ich immer sehr unglücklich. Wenn aber im Set noch Asiaten auftauchen habe ich nichts gesagt, dann wäre es durchdacht. Wenn aber nicht, dann ists halt leider nicht der Sache wegen, sondern eben der News.
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Doch die Story und Geschichte verändert sich!
Eine mittelalterliche Gesellschaft ist nunmal NICHT divers sondern entwickelt sich nach den Umwelteinflüssen. In großen Handelszentren kann man dann vielleicht ein bisschen Durchmischung sehen, aber eben nicht in der Fläche.
Das zu negieren, schafft ein falsches Bild einer mittelalterlichen Gesellschaft und die ist nunmal Basis von Fantasy.
Davon ab bietet die Welt Tolkiens es an, an anderen Stellen die politisch gewollte Diversifizierung zu nutzen. Aber für die Südlande interessiert sich halt keiner.
Aragorn als Nordländer hat halt absolut keine Umwelteinflüsse, die ihn so dunkelhäutig machen, wie dargestellt. Das ist dann eben ein Story-Fehler.
Und je älter ich werde, desto mehr fällt mir auf, dass Tolkien mit seinen Beschreibungen teils schon ganz schön in den Bereich "Rassenlehre" geht; da wird halt mehr oder weniger unverhohlen davon geschrieben, dass sich edle Dynastien mit dem minderen Blut des Pöbels vermischen und genau darum verfallen... sowas wie "Herrenrasse" wird so nicht erwähnt, aber mir persönlich geht das (jetzt, Jahrzehnte nach der Fertigstellung, ist schon klar) schon etwas zu sehr in die Richtung.
Ich habe es nie ganz gelesen, aber das Tolkien ein heute nicht mehr tragfähiges Weltverständnis hat, gerade in Bezug auf verschiedene Menschen, war mir schon sehr lange bekannt
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