Elfen Primer
Vorwort
Einleitung
Elfen sind mit Goblins und Sliver wohl einer der Tribes, der die meiste Synergie der Karten untereinander aufweist. Seit Alpha besiedeln Elfen die Wälder und haben mit Karten wie Priest of Titania und Deranged Hermit immer mal wieder auf sich aufmerksam gemacht. Der richtige Elfen-Boom kam dann allerdings erst mit dem Onslaught-Block, der uns mit einer Masse an guten Elfen versorgte. Somit konnte das große Deckbauen beginnen...
Strategie
Elfen können wie kein anderer Tribe auf unterschiedlichste Art gespielt werden. Der Grund hierfür ist die große Masse an Mana an die man mit Elfen kommen kann. Dennoch wollen wir uns hier nicht mit irgendwelchen Kombo-Decks beschäftigen, sondern mit dem normalen, aggressive ausgelegten Elfen-Deck. Allerdings gibt es auch hier viele verschiedene Auslegungen. Um das ganze etwas zu vereinfachen, spezialisieren wir uns auf auf ein Elfen-Deck das mehr auf Masse als auf Klasse setzt und so den Gegner überrennt.
Cardchoices
Top Karten im Elfendeck
Llanowar Elves / Fyndhorn Elves:
Ein Muss. Kostet ein Mana, produziert ein Mana. Der Rest sollte klar sein.
Priest of Titania:
Sorgt für Massen an Mana und ist ein Muss in jedem Elfen-Deck.
Wellwisher:
Um nicht Beatdown zu erliegen, bevor wir mehr als ein paar 1/1 Elfen haben, ist der Wellwisher die perfekte Lösung, um am Leben zu bleiben. Macht ordentlich Leben, was beim Gegner meist zu einem Hals führt.
Wirewood Herald:
Ein lebender Elfentutor, der uns alles raussucht und somit eine schöne Toolbox ermöglicht. Ist mit Skullclamp allerdings erst richtig gut.
Timberwatch Elf:
Kleine Leute ganz groß. Ist jede Runde einsetzbar, vor allem nach dem Blocken fies. Kann auch mit Wirewood Lodge zum Beispiel enttappt werden.
Gute Elfen
Quirion Ranger / Wirewood Symbiote:
Enttappt Kreaturen mit Tap-Fähigkeiten und verdoppelt so den Effekt. Ranger hat den Vorteil das er ein Elf ist, mit Wirewood Symbiote kann man allerdings "Comes into play"-Effekte doppelt nutzen. Welcher besser ist muss man selber für sein Deck entscheiden.
Tribal Forcemage:
Guter Finisher für pure Elfen-Decks. Zusammen mit Wirewood Symbiote ist er gleich mehrfach einsetzbar und vor allem kann man ihn sich mit dem Herald früh im Spiel suchen.
Birchlore Rangers:
Diese Karte macht jeden Elf zum potentiellen Produzenten jeglichen Manas, daher auch bei Splashs gut geeignet. Können übrigens auch im Zug getappt werden, in dem sie ins Spiel kamen.
Taunting Elf:
Zu oft braucht man den nicht, aber bei einem großen Angriff kann er nützlich sein.
Caller of the Claw:
Unsere Waffe gegen die Damnation oder Wrath of God des Gegners. Sollte er mal alles abräumen, spielen wir diesen Gesellen und das Board sieht aus wie vor dem Massremoval. Kann man ruhig auch im Mainboard spielen.
Elvish Champion:
Wie die anderen Lords aus den Grundeditionen ist auch der Elvish Champion durch seinen neuen Elfen-Status wieder salonfähig geworden. Halt eine laufende Hymne.
Heedless One:
Hat den großen Vorteil zu trampeln, womit auch Schaden wirklich durchkommt. Würd mich jedoch eher auf die Masse verlassen, da er sich wohl eh meinst ein Removal fängt.
Rofellos, Llanowar Emissary:
Kann am Anfang gut beschleunigen, später produziert die Priest aber weitaus mehr Mana. Trotzdem ist er spielbar und kann für frühes Mana sorgen. Leider aber legendär, also nicht zu oft spielen.
Silhana Ledgewalker / Treetop Scout:
Zusammen mit Wirewood Pride oder Timberwatch Elf für den Gegner tödlich.
Viridian Joiner:
Auch wieder nur mit gezieltem Pushen gut. Wer gar nicht genug Mana sehen kann, kann auch gerne hierzu greifen, generell reicht Priest of Titania aber aus.
Wirewood Channeler:
Priest of Titania ist endlos besser, solltet ihr allerdings mehrfarbig spielen, könnt ihr auch hier zugreifen.
Wirewood Hivemaster:
"Buy one, get one free" scheint das Motto dieses Elfs zu sein. Mit Skullclamp richtig gut, sorgt aber auch so schon für eine Masse.
Ambush Commander:
Diese Karte macht uns gegen Massenvernichtung aller Art anfällig, da dann auch keine Länder mehr liegen. Allerdings treibt sie auch den Elfen-Count hoch und sollte daher erst gespielt werden, wenn man dann auch einen lethalen Schlag für den Gegner setzen kann.
Sylvan Messenger:
Gute Karte, die unsere Hand wieder mit Elfen füllt und ganz nebenbei durch das Trampeln ein gutes Ziel für den Timberwatch Elf darstellt.
Llanowar Sentinel:
Bei genug Mana kann man gleich mehrere Instanzen von ihm aufs Feld rufen und so schnell ne kleine Armee haben.
Fierce Empath:
Wer mit dem ganzen Mana Fatties legen will, kann sie hiermit wunderbar raussuchen.
Seeker of Skybreak:
Auch eine gute Karte, die mit 2/1 einen guten Body hat und die zutappenden Elfen wieder enttappt.
Primal Forcemage:
Wenn alle unsere Elfen Eile hätten, könnten sie direkt Angreifen und diese Karten gut nutzen. Eine Kombination mit Concordant Crossroads liegt hier sehr nahe.
Spezielle Elfen
Der folgende Absatz beschäftigt sich mit Elfen, die relativ populär sind und oft gespielt werden, im normalen Elfen-Deck aber eher nichts zu suchen haben. Sie sind eher Kombokarten um die sich das restliche Decks dreht und daher keinen Tribalverband brauchen. Das heißt nicht, dass man sie nicht auch hier spielen kann, jedoch hängt das auch von der Karte ab.
Deranged Hermit / Thelonite Hermit:
Bringen eine Masse mit sich. Sind zwar keine Elfen, aber wenn ich nicht nur auf Tribalkurs seid, könnt ihr hier zugreifen.
Elvish Piper:
Ich möchte jetzt nicht auf die allgemeine Spielbarkeit der Karte eingehen. Allerdings ist der Piper für normale Aggro Elfen-Decks weniger zu empfehlen, da wir nichts großes Spielen, für das er sich lohnt spielen.
Essence Warden:
Eher was für Kombo-Decks. Wellwisher ist viel effektiver.
Gamekeeper:
Ein Oath of Druids auf Beinen. Eigentlich nur sinnvoll wenn das Deck auf ihn ausgelegt ist und man was Großes suchen kann.
Joiner Adept:
Für mehrfarbige Decks die eine stabile Manabase brauchen, ist diese Karten gut. Für ein Aggro Elfen-Deck macht die Karte einfach zu wenig. Genauer gesagt sogar gar nichts, da wir Mono Grün spielen. Aber selbst bei einem Splash wären wir auf so starkes Manafixing nicht angewiesen.
Skyshroud Elite:
Im Beatdown sicherlich gut, kommt allerdings auch auf das Umfeld an. Sollte schon für 2 angreifen können.
Non-Elves Karten
Skullclamp:
Macht aus fast jedem Elfen-Deck ein wahres Speed-Monstrum. Da wir aus jedem geopferten Elf, von denen eh fast alle 1/1 sind, quasi 2 neue Elfen rausbekommen, liegt das Feld so schnell voll. Hinzu kommt, dass manche Karten wie Wirewood Herald oder Wirewood Hivemaster erst so richtig gut mit Skullclamp werden.
Aber Achtung: Diese Karte ist wirklich sehr spielstark und wurde deshalb schon in mehreren Turnierformaten gebannt. Elfen können auch durchaus ohne sie gewinnen. Fragt lieber mal in eurer Runde rum, ob es euren Gegnern nichts ausmacht, wenn ihr sie spielt.
Ihr hattet sie ja gewarnt...
Elvish Guidance:
Wer mehr Mana braucht als Priest of Titania ausspuckt, sollte schon etwas besonderes vorhaben.
Skyshroud Poacher:
Kann jede Runde einen neuen Elf aufs Feld klatschen. Ob man das brauch hängt von eurer Spielweise ab
Wirewood Pride / Alpha Status:
Auf Silhana Ledgewalker oder Tritop Scout werden diese Karten erst so richtig sinnvoll. Ohne die sind sie allerdings eher mau.
Coat of Arms:
Elfen sind eigentlich der einzige Tribe, der den Coat sinnvoll einsetzen kann. Durch die Manabeschleunigung kommt der Coat nicht zu spät und die Masse an Elfen tut ihr Übriges.
Overrun:
Pumpt alle Elfen und verleiht ihnen - was sehr wichtig ist - Trample, damit auch ordentlich was durchkommt.
Slate of Ancestry:
Eine Karte wie für Elfen gemacht. Unsere Hand ist schnell ausgespielt, daher ziehen wir auch ordentlich mit der Slate nach. Hat allerdings nicht gerade kleine Mana- und Aktivierungskosten, weswegen sie gegen Skullclamp den kürzeren zieht.
Wirewood Lodge:
So können wir die Priest of Titania oder den Timberwatch Elf gleich doppelt nutzen.
Gaea's Cradle:
Wir haben so viele Kreaturen draußen, dass diese Karte dazu predestiniert ist diesem Deck gespielt zu werden. Allerdings nicht zu oft, da es legendär ist.
Hurricane:
Dank Wellwisher solltet ihr immer ein wenig mehr Leben haben als der Gegner, sodass ihr das viele Mana in einen Hurricane stecken könnt, der euern Gegner niederstreckt.
Mäßige Karten
Voice of the Woods:
Man muss ihn und 4 weitere Elfen tappen um dann einen Token aus dem Boden stampfen zu können. Solange dies die einzige Wincondition sein soll wird das nicht hinhauen, da er ziemlich schnell das zeitliche segnen wird, sofern der Gegner noch gewinnen will. Ansonsten werden jede Runde fleißig Token gemacht.
Elvish Vanguard / Titania's Chosen:
Selbst wenn er ma groß wird, so hat er immer noch keine Evasion und kann von einer 1/1 mühelos geblockt werden. Und als Karte die potential mal groß werden kann ist er eine Zielscheibe für Removal.
Boreal Druid / Wirewood Elf:
Magerer Llanowar Elf Ersätze. Lieber zum Original greifen.
Elvish Archers / Elvish Ranger / Elvish Warrior / andere Vanilla:
Machen gar nichts und haben keine Fähigkeiten. Die Tatsache, dass sie immerhin Elfen ist leider kein ausreichender Grund sie zu spielen.
Elvish Pioneer:
Eher mittelmäßiger Beschleuniger. Kann auf der Starthand mit einem zweiten Land gut sein, aber zumindest später hat und will man das nicht mehr. Lieber zu Llanowar Elves greifen.
Wurmskin Forger:
Nein, bitte fragt jetzt nicht warum diese Karte schlecht ist. Nehmt es einfach stumm hin.
Deckbau
Alles in allem gibt es für Elfen einige Karten die man immer spielen kann und auch sollte. Darunter sind zum einen die Llanowar Elves die als First Turn drop einfach unübertroffen sind, sowie die Priest of Titania für ordentlich Mana. Sofern man nicht eine andere Farbe splasht, sollte die Manabase klar sein. 24 Forests sind natürlich nicht nötig, da wir keine teuren Karten haben und uns unser Mana selber machen, jedoch sollte man auch nicht zu tief stapeln. Unter der nicht Standardländern sind Wirewood Lodge und Gaea's Cradle hervorzuhaben. Beide passen hervorragend in unser Deckprinzip. Nie vergessen solltet ihr einen vernünftigen Carddraw, denn bei den günstigen Elfen ist eure Hand schnell leer. Abhilfe findet ihr in Skullclamp oder Slate of Ancestry.
Nun sollte man sich entscheiden wie man Elfen spielen will. Will schnell zuschlagen mit Karten wie Timberwatch Elf und Silhana Ledgewalker - möchte ich lieber mit einer kleinen Armee und Overrun den Gegner überrollen möchte ich mit Priest of Titania und dem Staff of Domination unendlich Mana generieren? Wenn ihr euch entschieden habt könnt ihr anfangen zu bauen, die nötigen Grundsteine findet ihr hier.
Ansonsten sollte man beim Elfen Deckbau die grundlegenden Regeln des Deckbaus nicht vergessen. Das heißt:
- Keine unnützen Choices
- Eine Strategie Verfolgen
- Die wichtigen Karten mehrmals spielen.
Deckliste
- Lands (18 Karten)
- 15
- 1
- 2
- Creatures (35 Karten)
- 4
- 2
- 4
- Creatures (Forts.)
- 2
- 4
- 1
- 4
- 1
- 4
- Creatures (Forts.)
- 4
- 4
- 1
- Spells (7 Karten)
- 3
- 1
- 3
Erläuterung
Diese Liste zeigt ein Elfen-Deck was vor allem auf Masse ausgelegt ist. Ich spiele nur 18 Länder, da mit Llanowar Elves, Fyndhorn Elves und Priest of Titania früh genug an weiteres Mana komm. Mit dem ganzen Mana versuch ich dann möglichst viele Elfen zulegen. Falls die Hand mal leer ist, wird sie mit Skullclamp schnell wieder voll. Wood Elves, Wirewood Heralds und Hivemaster-Token bieten sich zum Opfern an. Beendet wird das ganze mit Coat of Arms, Overrun oder dem Tribal Forcemage.
Hier noch eine andere Liste, die auf Schnelligkeit ausgelegt ist.
Deckliste
- Lands (18 Karten)
- 2
- 2
- 14
- Creatures (31 Karten)
- 4
- 4
- 3
- 4
- 4
- 4
- Creatures (Forts.)
- 4
- 4
- Spells (11 Karten)
- 3
- 1
- 3
- 4
Erläuterungen
Diese Liste zeigt vor allem, wie SCHNELL ein Elfendeck sein kann. Das Elfen Mana sind, wissen wir, die Frage ist nur, wie setze ich das schnell und effizient in einem Aggro Deck um? Wichtig ist hier vor allem, das wir Elfen spielen, die nicht geblockt werden, oder zumindest welche, die Trample haben. Also die Manaelfen wären klar, dazu kommen noch Silhana Messenger, Treetop Scout und Llanowar Elite als billigstes Aggrovieh, das wir kriegen können. Timberwatch Elf sorgt neben Alpha Status und dem Wirewood Pride (der in dem Deck einfach nur genial ist) für den Pump. Wichtig in dem Deck ist auch der Draw. Zum einen passt der Sylvan Messenger hier perfekt rein, er gibt uns ~2-3 Elfen auf die Hand und hat eine Evasion. Dazu spielen wir noch Skullclamp oder Slate of Ancestry. Beide Karten sind hier spielbar. Mit Skullclamp kann man früh Karten suchen die man braucht, nur dafür muss auch mal ein Mana-Elf dran glauben. Mit der Slate können wir später unsere ganze Hand füllen und den Tisch vollhauen. Was ihr spielt bleibt euch überlassen. Overrun als 1-off, nicht weil es schlecht ist, sondern weil es nicht in der Form Aggro ist wie der Pride. Hier ist nicht entscheidend wie viele Kreaturen wir ins Rennen schicken, sondern, dass es möglichst schnell geschieht.
Dass heißt ein schneller mit Alpha Status kann ohne böse Zwischenfälle innerhalb von 1-2 Runden schon Game bedeuten. Schwächen hat das Deck aber vor allem im Lategame, dort wollen wir auch nicht hin. Wer es dahingehend verbessern will, sollte auf die Slate zurückgreifen.
Sideboard
Viridian Zealot:
Allzweckwaffe mit gutem Kostenverhältnis. Kann auch gern einmal im Mainboard gespielt werden, da er auch ohne eine Opferziel zuhauen kann.
Elvish Lyrist:
Billig und effektiv.
Elvish Scrapper / Viridian Shaman / Tel-Jilan Chosen / Elf Replica:
Gute Waffen gegen Artefakte. Für den Tel-Jilad Chosen sollte schon einiges los sein.
Gaea's Herald:
Generell sollte der blaue Spieler nie so viel countern können, wie wir nachlegen wollen. Wer trotzdem Probleme hat, kann zu dieser Karte greifen.
Biorhythm:
Gegen Decks mit wenigen bis keinen Kreaturen durchaus spielbar. Nach dem Biorhythm sollten wenige Angriffe ausreichen.
Eladamri, Lord of Leaves:
Wer so sehr unter Spotremoval leidet oder was gegen andere Elfen reißen will, kann gerne zu ihm greifen. Allerdings solltet ihr daran denken, dass ihr die Elven dann auch selber nicht mehr anzielen könnt und Eladamri kein Elf ist und somit auch nicht suchbar.
Caller of the Claw:
Wer unter massivem Massremoval zu leiden hat, sollte diesen Kollegen ruhig öfters spielen.
Schlusswort
Ich hoffe mit diesem Primer habt ihr einen guten Einblick erhalten, wie man die Vielseitigkeit der Elfen interpretieren kann. Natürlich soll dieser Thread jetzt nicht nur für Aggro-Elfen dienen, sondern für jegliche Art von Decks. Daher freu ich mich schon auf eure Auslegungen.
Mfg, das Casualteam
Bearbeitet von Anubias, 13. Juli 2007 - 00:22.