Links:
- Was ist meine Karte wirklich wert? - Blogeintrag von ÖmerG zum Thema Kartenwert
- eBay - Bietet wahrscheinlich den direktesten Überblick über den echten Marktwert von Magickarten. Wenn ihr eingeloggt seid, könnt ihr in den beendeten Auktionen suchen, wie viel eine Karte in der Vergangenheit gebracht hat.
- Miracle Games - Onlineshop für Magickarten. Nützlich als grobe Orientierung, aber üblicherweise etwas teurer als eBay.
- MagicKartenMarkt - Magic-Handelsplattform für Privatverkäufer. Bietet auch eine guten Anhaltspunkt für Kartenwerte.
(Danke an ÖmerG für diesen Text)Warum ist diese Karte so viel wert? Sie wird nirgends gespielt!
Was?! 5 Euro für deinen Ertai, Wizard Adept? Schau mal, ich gebe dir 2 Brainstorm dafür. Und jetzt vergleich mal: Auf Germagic im Deckcheck findest du in jedem blauen Deck Brainstorms. Und Ertai? Nirgends.
Leicht gefrustet geht der Spieler zu einem anderen Tisch, wo er mit einem Morphling im Tauschordner liebäugelt. Als der Besitzer nach der Frage "Wie hoch siehst du den denn?" mit "Ja..so 15" antwortet, verlässt der selbsternannte Turnierspieler etwas verdrossen den Laden.
Es gibt Karten, die sind etwas wert, selbst wenn sie in keinem Turnierdeck gespielt werden. Morphling dürfte da so ein bekanntes Beispiel sein. Er liegt bei 8-12 € und das auch nur, weil seine Besitzer mehr oder minder noch an ihm hängen oder einfach abseits der Turnierszene spielen. Er ist schließlich "Superman", gewinnt oft mal ein Spiel im Kreise der Freunde und gilt generell, im Vakuum betrachtet, als eine der besten jemals gedruckten Kreaturen (mit Dark Confidant, Tarmogoyf und Psychatog, aber das nur mal nebenbei).
Neben dem Faktor (1) Beliebtheit gibt es auch den Faktor (2) "Gut, im Sinne von gut, wenn...."
Hierbei geht es um die Decks und die Spieler, die nichts mit Turniermagic am Hut haben. Sie haben ihre Spielerunden auf dem heimischen Küchentisch, im Spieleladen oder auf dem Boden in ihrem Zimmer. Die Karten, deren Nachfrage hoch ist, sind meist Karten, die jeder Turnierspieler kopfschüttelnd in seinem Ordner verstauben lässt. Diese Konfrontation von Turnierspieler und Casualspieler im Spieleladen könnte dann so ausschauen, wie oben kurz beschrieben.
Sind wir mal ehrlich, haben wir nicht alle schon ein Mal einen Elvish Piper, Royal Assassin, Serra Angel etc. vertauscht und waren erstaunt, wie viel unser Tauschpartner bereit war dafür hinzulegen? Die Nachfrage nach gewissen Karten von diesen Casualspielern und Küchentischspielgruppen steigt natürlich auch den Wert einer Karte. Wir haben ja alle schon gelernt: Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Das Death Grasp im Tauschordner kann noch so schön zum finishen sein, wenn ihn keiner haben will, bleibt es eine Craprare.
Auch gibt es Karten, die zwar super sind und auch teuer, aber dennoch nirgends auftauchen. Das kann daran liegen, dass sie einfach niemand besitzt und die Anzahl dieser Karten so gering ist. Beispiele hierfür sind Ravages of War, Grim Tutor, sowie weitere Portal Karten und seltene Foils. Viele Spieler kennen diese Karten nicht einmal und wundern sich, wenn man ihnen den Preis dieser Karten nennt.
Diesen Faktor nenne ich einfach (3) Geringe Anzahl im Umlauf.
Ein weiterer Punkt, der berücksichtigt werden muss ist, dass Magic immer noch ein (4) Sammelkartenspiel ist. Es gibt genügend Leute da draußen, die Karten sammeln und auch bereit sind für eine Foil oder eine unterschriebene Karte eine beachtliche Summe zu zahlen. Das treibt auch den Wert einer nicht so herausragenden Karte in die Höhe, wenn es interessierte Sammler dafür gibt. So kann es sein, dass ein Standardland, nur weil es beim Verpacken am oberen/unteren Rand mitgestanzt wurde, für einen Sammler schon den einen oder anderen Euro wert ist.
Wenn in Zukunft die Frage im Kopf herumirrt: "Warum will der dafür so viel?" oder "Wieso gibt er mir so viel für diese Karte?", denkt einfach an die 4 ausschlaggebenden Faktoren:
- - Diese Karte ist einfach beliebt, war auch mal etwas wert und jeder kennt sie. Beispiele: Morphling, Masticore
- - Karten, die im Spielemilieu der jeweiligen Spieler, den Unterschied machen zwischen "Lege ich meine Visara Turn 6" und "Benutze ich meinen Piper um Akroma in Turn 5 zu spielen" Beispiele: Elvish Piper, Royal Assassin, Visara the Dreadful, Akroma, Angel of Wrath
- - Karten, die es einfach viel zu selten gibt, sodass sie jeder kennt und sich den Wert dieser Karte bewusst ist. Beispiele: Grim Tutor, Ravages of War
- - Karten, die jedem Sammler ein Zungenschnalzer entlocken. Sei es nun eine Foil, eine unterschriebene oder eine andere außergewöhnliche Karte. Beispiele: Gerade aufgezählt.
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