So heute ist die Bestellung von Alter Sleeves gekommen. Ich hatte ja versprochen ein Review zu machen und das Versprechen löse ich nun ein.
Die Sleeves kommen in einem hübsch verpackten Umschlag an.
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Auch von innen macht das ganze einen professionellen Eindruck. Die Sleeves sind in der Mitte sicher und gut verpackt aufgeklebt.
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Die Verpackung gelöst, ist jedes Sleeve durch ein dünnes Trennblättchen vor statischer Aufladung und Reibung geschützt, die Kratzer macht.
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Nachdem ich dann alle Sleeves auf die jeweiligen Karten verbracht habe, kommen aber auch ein paar negative Effekte zum Tragen, sodass ich am Ende von 20 bestellten Sleeves (Stückpreis 6€) nur 16 verwenden werde. Somit komme ich dann zu meiner Bewertung.
Exaktheit der Verarbeitung
Die erste Karte mal direkt ausprobiert, ob die Sleeves richtig sitzen ... wirkt stark! Sie sitzen wirklich auf den Millimeter genau. Natürlich muss man darauf achten, dass die einzukleidende Karte die richtige Edition besitzt, sprich den richtigen Border, da sich diese im Laufe der Zeit immer wieder geändert haben (z.B. mit oder ohne Holosticker). Gerade bei Reprints muss man darauf achten und nicht einfach irgendeinen Sleeve kaufen. Auch wichtig und eigentlich logisch, dass die Karte nicht beim Druck leicht off Center geprintet wurde. Eine solche Karte hatte ich beim Testen tatsächlich in den Händen und da sitzt natürlich prompt das inner Sleeve nicht exakt. Zusätzlich muss man beim Kauf von Sleeves, die nicht für eine bestimmte Karte gedacht sind darauf achten, ob man Kreaturen oder andere Permanttypes (z.B. Planeswalker) "umhüllen" möchte, da die Frames für diese unterschiedlich sind. Das ist zwar irgendwo selbstverständlich, man vergisst es aber sehr leicht beim Blättern durch den Produktkatalog.
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Insgesamt haben die Sleeves eine sehr gute Qualität. Sofern man die Luft aus den Sleeves vernünftig ausstreicht, liegen sie auch eng genug an, dass man die Erhabenheit des Aufdrucks des inneren Sleeves gegenüber der Karte in der Draufsicht nicht wirklich bemerkt. Shuffled man die Karte in der Hand, kann das aber durchaus auffallen, weil sich das Artwork leicht zu bewegen scheint. Der Effekt hängt aber sehr stark davon ab, was man sich für ein Sleeve gekauft hat bzw. welches Artwork abgebildet ist. Grundsätzlich lässt sich dieser Effekt aber nicht vermeiden und er wird auch in den meisten anderen Produktreviews auf YT erwähnt. Tatsächlich empfand ich das weniger auffällig als befürchtet, wenn man - wie gesagt - die Luft aus den Sleeves herausdrückt. Warum hängt es vom Artwork ab? Nun, es gibt Sleeves die das komplette Artwork überdecken oder nur kleinere Teile, sowie die Textboxen frei lassen. Als Beispiel dazu mal ein Force of Negation, wo das Sleeve bis auf Textbox oben und unten nur den inneren "Ball" durchscheinen lässt.
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Das nächste Beispiel lässt schon mehr Teile des Original Artworks frei, überdeckt aber immer noch weite Teile:
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Bei solchen Karten oder auch beim anfangs gezeigten Golos fällt Bewegung des Sleeves wenig auf. Stärker fällt es bei Sleeves auf, die z.B. nur den Rand mit einem Muster überdecken, weil diese Karten bündig zum Outline des Artworks der Karte selbst sind. Verschiebt sich hier was, bemerkt man dieses recht schnell, durch den Bezug zu den Rändern der Karte. Hierzu mal das Beispiel Scarab God, wo ich das inner Sleeve schön mit Luft vollgepumpt habe, um den Effekt zu verstärken. Man erkennt gut die Erhabenheit des inner Sleeves und eine leichte Wölbung des hiroglyphen besetzten Randes; ganz so wie bei einem Gummiboot, wo man den äusseren Rand aufgepumpt hat.
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Glanz
Ein weiterer Punkt ist Glanz. Auch auf diesen Punkt wurde schon in verschiedenen Produktreviews hingewiesen. Die inneren Sleeves heben sich durch einen stärkeren Glanz von den Karten ab. Dazu habe ich verschiedene Karten in Foil und nicht Foil ausprobiert und bin hier zum Schluss gekommen, dass sofern man das meiste von der Orginalkarte unverdeckt lässt (hängt wie gesagt vom aufgedruckten Alter ab), die Foilkarten definitiv besser abschneiden, da sie in punkto Glanz eher einen einheitliches Bild mit dem inner Sleeve ergeben als Non-Foil Karten. Hierzu mal zwei Beispiele von generischen inner Sleeves, die lediglich den Rand verzieren im Zusammenspiel mit Foils:
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Der Effekt ist aber marginal und auch Non-Foil Karten sehen gut aus.
Farbtreue
Als letzten Faktor - und das habe ich bisher noch in keinem Review vernommen oder habe es vergessen - die Farbtreue. Das ist leider auch der Punkt wo 4 inner Sleeve bei mir durchgefallen sind. Dazu direkt mal ein Beispiel, was ich meine:
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Beim Entomb erkennt man deutlich am rechten Rand in Höhe der Kartenmitte, da wo der schwarze Rahmen durchbrochen wird, dass der Farbton der Farbefläche aussen nicht zum Farbton der inneren Fläche passt. Aussen ist es ein schwacher lila Ton, innen eher ein Braunton. An sich sollte der Farbübergang hier aber fliessend sein, quasi Ton in Ton. Die Farben sind aber so unterschiedlich, dass man keinen weichen Übergang wahrnimmt: Zum Vergleich dazu einmal das Produktbild von der AlterSleeves Webseite, wo dieses Ton in Ton wirkt ... so wie es sein sollte, real aber nicht ist.
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Hier noch ein weiteres Beispiel, wo die Extension der Fläche links und rechts - eigentlich in grau - einen ziemlich starken Grünstich hat und somit nicht als fliessend wahrgemommen wird. Ich habe die Karte dazu leicht schräg gehalten, weil man durch den fehlenden fliessenden Übergang auch die Erhabenheit der Hülle plötzlich stärker wahrnimmt (bzw. der Rand des Drucks auf dem inner Sleeve).
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Letztendlich führt mich das zu dem Schluss, dass ich Produkte, die weiche, flächige Übergänge produzieren möchten nicht empfehlen kann, da die Farben einfach nicht stimmen. Das betraf in meinem Fall auch verschiedene Künstler und ist nicht darauf zurückzuführen. Viel mehr gehe ich davon aus, dass eine solche Farbtreu nicht zu bekommen ist. Wer mal im Baumarkt war und die RAL Tabellen gesehen hat, weiss wie schwierig es ist GENAU DENSELBEN Farbton zu bekommen, denn dazu haben sich Leute schon ein Normierungssystem ausgedacht. Hier sollte man also aufpassen, dass man Alter Versionen nimmt, die z.B. bei Oldframe noch den kompletten Rahmen stehen lassen (nicht wie beim Entomb, wo der halb weg ist - es gibt btw auch eine Version wo der Rahmen vollständig erhalten bleibt). Meisst gibt es vom selben Künstler mehrere Varianten, sodass man eine solche Entscheidung tatsächlich treffen kann. Ist die Fläche z.B. durch ein Rahmenelement unterbrochen, ist es nicht so schlimm, dass der Farbton ein paar Millimeter weiter nicht zu 100% getroffen wurde. Beispiel hierfür ist der Ashiok unten, wo noch diese hauchdünne gebogene Linie zwischen Artwork innen und dem Rand aussen vorhanden ist. In dem Beispiel ist auf der rechten Seite der Karte der Farbton zwischen inner Sleeve (eher kackbraun) und Karte (eher rotbraun) nicht getroffen. Durch die feine Umrandung des inneren Artworks aber, fällt dieses plötzlich kaum noch auf bzw. wirkt sogar wie gewollt.
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Resüme:
Cooles, wertiges Produkt, was man empfehlen kann, solange man sich bei der Produktauswahl an ein paar Regeln hält (s.o.) oder in Kauf nimmt, dass nicht jedes Sleeves geil aussieht. Für mich besonders interessant für mittlerweile teure Gasi Karten, die als Alter sehr sehr teuer sind bzw. wenn man schon ein Playset einer teuren Karte besitzt nicht unbedingt noch Nr. 5 anschaffen möchte. Zusätzlich entledigt man sich des Problems, dass man den Alter beim Turnier nicht am Headjudge vorbeibekommt, da man jederzeit umtüten kann.
Bearbeitet von Nekrataal der 2., 02. Juni 2021 - 23:45.