Hab früher ne ganze Menge tabletop gezockt, mittlerweile nichtmehr. Ich hab damals mit warzone 2nd edition angefangen mit tabletops, dann das Herr der Ringe tabletop gezockt, dann Warhammer Fantasy und 40k, schließlich Confrontation 3.5 und zuletzt warmachine (imo auch das beste von denen).
Kurz was mir an den Sachen gefallen oder nicht gefallen hat:
Warzone:
Positiv:
-Die vermutlich beste Hintergrundgeschichte, die je zu einem Spiel geschrieben wurde, bzw. die beste Spielwelt
-schöne Modelle
-vergleichsweise viel Fleisch fürs Geld
-riesige Monster und abartig große Explosionen, da waren große Explosionsschablonen nicht groß sondern verdammtnochmal riesig
-interessante Moral und Furchtregeln
Negativ:
-recht anspruchsvoll, leider etwas zu zäh weil zu realistisch und wichtige Einheiten um Stellungskrieg zu beheben (Granatenwerfer, Flammenwerfer und sowas) waren schwer bis garnicht zu kriegen
-powercreep mit späteren Büchern
-krampfhafte und unnötige Regeln was man aufstellen darf. Balanced den shit einfach, dann gibts auch keine Probleme
Später gab es dazu wie ich neulich erfahren habe wohl noch eine dritte Version, die angeblich besser und deutlich schneller sein soll, beurteilen kann ich das aber nicht, hab sie nie gezockt.
Herr der Ringe Tabletop:
Positiv:
-schneller Spielfluss
-Fraktionen vergleichsweise balanced
-interessante Mechaniken um Helden wichtiger/besser zu machen
-sehr einfache und Intuitive Regeln durchweg
-alle Figuren bewegen sich individuell ohne dass es das Spiel deutlich langsamer macht, das schaffen sehr wenige tabletops
Negativ:
-easy to learn hard to master.... not. Imo hat das Spiel einfach nicht genug Tiefe um langfristig Spaß zu machen
-von GW hergestellt und daher teuer ^^
-nicht besonders großartige Modelle wenn man mal vom Balrog, der echt super ist absieht
Fazit: Macht Spaß, geht schnell, wenns noch pre-painted Miniaturen hätte könnte man es als fastfood tabletop bezeichnen: Es ist gut aber nach einiger Zeit hat man Hunger auf mehr und mehr ist nicht da.
Warhammer Fantasy:
Positiv:
-sehr viel Auswahl
-leicht Spieler zu finden
-netter Hintergrund
-jede Fraktion spielt sich deutlich anders
Negativ:
-lächerlich teuer
-Truppen bewegen sich im Block (das ist nicht per se negativ sondern Geschmackssache)
-alle paar Jahre eine neue Version
-powercreep
-Fernkampf aus meiner Sicht deutlich zu gut, dazu sage ich später noch was
-recht langwierig und an manchen Stellen imo unnötig komplizierte Regeln
-krampfhafte und unnötige Regeln was man aufstellen darf. Balanced den shit einfach, dann gibts auch keine Probleme
Warhammer 40k:
Positiv:
-sehr viel Auswahl
-netter Hintergrund
-Aliens
-Aliens
-Aliens
-spielt sich recht schnell
Negativ:
-teuer
-Fernkampf imo zu gut
-alle paar Jahre eine neue Version
-alle nicht-Alien nicht-Dämonen Modelle sehen imo scheiße aus aber auch das ist sicher Geschmackssache und man kann ja auch einfach Aliens oder Dämonen zocken, deshalb kein großes Problem
-krampfhafte und unnötige Regeln was man aufstellen darf. Balanced den shit einfach, dann gibts auch keine Probleme
Confrontation:
Positiv:
-die mit riesigen Abstand besten tabletop Modelle ever
-recht viel Auswahl, auch innerhalb der Fraktionen
-viele verschiedene Spielstile
-die imo beste Umsetzung von Untoten in einem tabletop
-alle Modelle bewegen sich einzeln ohne dass das zu großem Zeitverlust führt
-billig
-Viecher erscheinen durch die Wunden-Mechanik individueller und werden im Laufe des Kampfes schlechter
-viel Spieltiefe
Negativ:
-System ist tot
-relativ viel rumrechnen mit x Modifikatoren
-Fernkampf zu gut
Fazit: Eher für den Maler, der ab und zu spielen will, als für den Spieler, der ab und zu malen will.
Warmachine:
Positiv:
-gute Modelle
-gute Hintergrundwelt
-gute Regeln
-relativ schneller Spielfluss
-Combos
-Anführer umbringen=Win verhindert, dass das Spiel ab einem gewissen Punkt nurnoch Reste aufwischen ist: Wenn man unvorsichtig ist oder der Gegner deutlich besser als man selbst dann kann man nämlich einfach immernoch verlieren
-ziemlich gute Ressourcen-Management Mechanik
-im Vergleich zu anderen tabletops wird einfach pro Zeiteinheit mehr ausgerastet, es fühlt sich irgendwie alles mächtiger an und es stirbt alles schnell
-sehr viel Spieltiefe
-endlich eine gute Lösung für Fernkampf
Negativ:
-ist nichts wenn man müde ist oder sich entspannen will, dann kriegt man einfach alle viere abgeschraubt und muss auf den Stümpfen nachhause gehen
-auch nicht besonders billig
-neue Version ist zwar im großen und ganzen besser, hat aber eine meiner Lieblingsstrategien deutlich verstümmelt, bzw. sie auf Themenarmeen beschränkt, siehe unten
-Themenarmeen, ich weiß nicht, ob es sowas sonstwo noch gibt, ich vermute schon aber ich werde das jetzt mal kurz erklären:
Die Armee hat ein gewisses Thema und deshalb gewisse Beschränkungen was man aufstellen darf, nicht aufstellen darf oder aufstellen muss.
Das ist aids, mehr kann ich dazu nicht sagen.
Abschießende Gedanken:
Wie ihr sehen könnt denke ich, dass tabletops ein paar Kardinalfehler haben:
1. Krampfhafte Aufstellungsregeln: Wenn ich das jetzt so und so mache dann kann ich das und das aber dann ist der und der slot wieder leer, wie füll ich das denn jetzt auf, noin die Punkte reichen nicht, alles nochmal von vorn. Gut das ist etwas ungerecht und übertrieben aber ihr wisst vermutlich was ich meine. Wenn ich mal 8000 Skelette spielen will und sonst nichts dann muss das gehen und wenn ich mal statdessen 5 Riesen aufstellen will dann muss auch das gehen. Niemand soll mich verdammtnochmal in einem SPIEL mit einem meist total abgedrehten Hintergrund dazu zwingen REALISTISCHE Armeen aufzustellen. Und wenn das ohne diese Begrenzungen nicht balanced ist dann sollte man das vielleicht einfach nachholen statt sowas draufzuschrauben.
2. Zu komplexe und unnötige Regeln bremsen häufig den Spielfluss. Dazu gibts sonst nichts zu sagen.
3. Fernkampf. Nun bin ich nicht generell gegen Fernkampf, den muss es schon auch geben aber es sollte bei einem tabletop doch hauptsächlich um strategisches Positionieren und schnelles Spiel gehen. Zießen, Zurückziehen, Schießen, Zurückziehen.... das ist nicht meine Vorstellung davon. Das Problem dabei sind einfach die Reichweiten. Ja es ist realistisch, dass man x Zoll weit schießen kann, darum geht es aber nicht. Wenn man ein spannendes Spiel haben will dann muss man den Leuten Grund zur Offensive geben und nein, Szenarien alleine können dieses Problem nicht lösen. Die Lösung: Fernkampf tödlicher machen und ihm eine geringere Reichweite geben, so wie das in Warmachine gemacht wird.
Mein persönliches Problem:
Ich habe einfach seit einiger Zeit keine Lust mehr zu malen. Es gibt pre-painted tabletops aber mir sind im Wesentlichen 2 bekannt und die sind beide aus verschiedenen Gründen nicht optimal:
AT-43. Sieht aus, wie es sich anhört: Wie ausgekotztes WH40k.
Confrontation:the Age of Ragnarok. Sieht im Vergleich ganz nice aus, leider ist die Firma und somit wohl auch das Spiel ziemlich kaputt. Man kriegt die Figuren also entweder sehr billig oder überhauptnicht und das ist ein Problem, denn man möchte ja schon das eine oder andere etwas ungewöhnlichere Modell haben und nicht den ganzen Tag lang nur Armee-Boxen ineinanderhauen (obwohl der Inhalt der Untotenbox für pre-painted schon ganz gut aussieht). Abgesehen davon mag ich diese Truppgebundene Bewegung nicht.
ZZ ist meine Lösung für das Problem, dass ich diverse Ersatzdrogen zocke, sprich normale Brettspiele mit Figuren wo ordentlich umgebracht wird sowie Heroscape (im Prinzip Lego meets tabletop) und Horrorclix (ein totes collectible miniatures game, ziemlich billig, macht Spaß, weiterzuempfehlen).
Achja falls irgendwer den ganzen shit hier gelesen hat und an Figuren von einem der tabletops Interesse hat kann man da gerne drüber reden. HdR und Fantasy hab ich nichtmehr, von allem anderen ist genug da, teilweise bemalt, teilweise auch nicht und teilweise nichtmal zusammengebaut. Preislich würde man sich bestimmt einig, ich weiß, dass second hand tabletop Zeuch nicht so viel wert ist und ich wills auch hauptsächlich einfach weghaben um Platz zu schaffen. Wie gesagt bei Interesse gerne melden.
Puh das ist doch eine ganz schöne Textwalze des Todes geworden, naja kann sich jedenfalls keiner über fehlenden content in dem thread beschweren ^^.
Arbaal der Unumstimmbare, vertiertester seines Namens, toxischster Fürst der Comboautisten, Vater des Quodlazers, Brecher der Glotzer, Schutzpatron des unfuns, Heizer der Cantrips, Stemmer des Bockeisens, Schinder der tryhards
Waffenfähiger Autismus