falsch
mit Chant kannst du in die Combo gehen wenn dein Gegner zB Spell Snare hat. Sein einziges "Out" gegen den Chant ist ein Hardcounter wie Counterspell oder Force of Will. Hat er die Force für deinen Chant, hat Chant direkt zwei Karten genommen, wo der Discard nur eine nimmt.
Du benutzt 2 Beispiele wenn ich das richtig verstehe:
Beispiel A: Der Gegner hat keine Counter auf der Hand außer eine Spell Snare.
-> Der Chant lässt die Combo zu 100% resolven, weil die Snare ihn nicht trifft.
-> Der Discard nimmt sich stattdessen einfach die Snare, man kennt die gegnerische Hand und man kann abgehen.
--> Das trifft jetzt fast nur auf situative Counter zu, wie Spell Snare oder Daze/Spell Pierce. Dass der Gegner zwei von denen auf der Hand hat (pro Chant) ist doch deutlich unwahrscheinlicher als, dass er keinen hat (pro Discard).
Beispiel B: Der Gegner hat einen situativen und einen Harcounter (mit Pitch bei Force)
Im Falle von Merfolk zum Beispiel ist die Pitchkarte sowas von egal. Ob er die nach dem Kombozug noch auf der Hand hat oder nicht ist halt mal schnuppe. Meistens verliert man sowieso, wenn man _blind_ in eine Force reinläuft (von Fake-Moves mal abgesehen).
-> Der Gegner muss Chant wird countern mit dem Hardcounter. Man probierts abzugehen und fizzlet mglw. oder man probierts nicht. Ist jetzt irrelevant.
-> Der Discard wird gecountert vom Hardcounter. Man hat genauso viele Informationen wie bei einem gecountertem Chant. oder aber:
-> Der Gegner lässt duress resolven und man nimmt sich den Hardcounter und weiß, dass man eine Spell Snare umspielen muss.
--> Wenn der Gegner den Braten riecht ist hier Discard minimal so gut wie Chant.
ist das so? Nimmst du den Glimpse mit nem Discard, dann rotzt dein Gegner dir trotzdem 5 Tiere hin. Mit dem Chant in Response auf den Glimpse hast du netto: "W, Timewalk, Target Opp discards card" gemacht.
Elf Combo funktioniert nur sehr bedingt ohne Glimpse. Der Unterschied ist hier, dass der Discard auch Karten nimmt die in der Situation potentiell noch mehr Einfluss aufs Spielgeschehen haben. Klar ist Discard hier dem Chant etwas unterlegen, nachdem Elfcombo auch auf einen Combozug setzt. Aber das ist ein eher exotisches MU. Wichtiger finde ich hier das Enchantress-MU dass erstens häufiger vorkommt und zweitens v.a. Postboard deutlich schwieriger wird.
Der Vergleich von Chant mit Timewalk fand ich bisher immer sehr hinkend. Auf dem Timewalk steht drauf:
- Your Opp doesn't untap his permanents- His triggered abilitys dont trigger- He doesn't draw a card- He musn't play a land- He cant play spells or Activated abilitys
- He cant attack
usw
Die fett geschrieben Ausdrücke sind diejenigen, die NICHT auf dem Chant draufstehen. Am wichtigsten ist aber eigentlich, dass Chantwalken nur in sehr exotischen Situationen keinen Kartennachteil macht.
In einem Deck mit 8 Businessspells kann es auch mit vielen Cantrips schonmal vorkommen, dass du nach einer Lösung suchen musst. Wenn du dabei noch fetchen, topfen und cantrippen kannst ist der eine Zug meist schon relevant.
Wenn es sicht nicht vermeiden lässt zu Chantwalken, weil einem das Business fehlt, spielt man halt einfach mehr Business
Ok, schlechter Vorschlag, ich weiß.
Zurück zur Ernthaftigkeit: Angenommen man ist on the Play und legt ein Land und Thoughtseize/Inquisition. Man bekommt eine Hand vorgesetzt aus Land, Land, Nacatl, Kird Ape, Tarmogoyf, Ritterin und Bolt. Man hat selber eine einigermaßen schnelle Hand und nimmt deshalb den Nacatl. (ob diese Wahl die beste oder nicht ist, sei mal dahingestellt)
Er ist dran und legt den Kird Ape, der mit einer 2 vorne gar nicht bedrohlich ist gegen DDFT.
Was wäre passiert, wenn man gechantwalked hätte? Im gegnerischen Upkeep gibts nen Chant ins Gesicht. Er legt nur ein Land und übergibt. In meinem Zug spielt er den Bolt und den durch Chant verpassten Schaden hat er dank Nacatl statt Kird Ape im dritten Zug wieder drin.
Anderes Beispiel. Man spielt Thoughtseize/Inquisition und sieht eine Hand aus Montain, Port, Lackey, Piledriver, Ringleader, Matrone und Siege Gang Commander. Man greift sich den Lackey ab und wirft den Gegner einfach mal um 2 Züge zurück UND weiß, was der Gegner auf der Hand hat.
Im Falle eines Chantwalks legt der Gegner den Lackey halt im zweiten Zug und macht von da aus weiter.
Das gilt natürlich nur, wenn der Gegner maximal einen Lackey hat. Besondere Erwähnung verdient hier auch die
Mindbreak-Trap, die man des öfteren in Goblin Sideboards findet. Hier ist es wirklich besser, wenn man Chant spielt, wenn der Gegner zwei davon auf der Hand haben könnte. Siehe Spell Snare-Beispiel von oben.
Beide Beispiele (sowohl Zoo als auch Goblins) gehen von einem frühen, ungekicktem Chant aus. Ich spiele aber lieber ein frühes Discard als zu warten, bis ein gekickter Chant einen Sinn macht.
Klar, der Splash für nur diese eine Karte tut schon weh, aber bei 17 Ländern ist die Manabase stabil genug, um das auszuhalten. Dennoch: der Chant ist verdammt wichtig für das Deck, vor allem wenn man ohen rot für Burning Wish spielt und somit tendentiell einen niedrigeren Stormcount hat als mit anderen Varianten. Das führt dann oftmals dazu, dass man über IGG gehen muss und dass der Chant dann natürlich nochmal viel besser als der Discard ist sollte auf der Hand liegen...
Ich finde, dass der Chant auch nicht gut ist, wenn man über IGG gehen will. Ich habe früher Iggy Pop gespielt (wenn dir das Deck nochwas sagt... Ill-Gotten-Gains-stylez und so). Der Gegner forced dir den Chant und nimmt den Force mit neuer Pitch wieder auf die Hand nach Resolve des IGG. Nach dem Resolve ist man aber selber nur sehr beschränkt bezüglich Handkarten, dass man gar keine Protection mehr haben möchte. Das widerspricht sich deswegen.
Wenn man jedes mal den Combozug mit einem Protection-Spell einläutet, muss der Gegner fast jeden Discard countern, wenn er weiß, dass der Discard den Chant ersetzt. Mit Chant im Deck ist Discard meistens nur ein Control-Element, welches nicht umbedingt gecountert wird.
Ich leugne nicht, dass es Situationen gibt, in denen Chant besser ist, aber meines Erachtens ist Discard erstens einfacher an die Manaanforderungen und zweitens flexibler einsetzbar.