103 Antworten in diesem Thema

[Orkpopper]

Hallo zusammen,

ist vielleicht ein komisches Thema, aber mir ist aufgefallen dass Spieler ganz unterschiedliche Methoden haben, mit ihren Handkarten umzugehen.
Wenn ich mal meine Gegner auf Turnieren beobachte oder einfach bei anderen Spielen zuschaue fällt mir auf, dass es 3 verschiedene "Typen" gibt:
1) Handkarten auffächern, wie man es von klassischen Kartenspielen her kennt
2) Handkarten als "Stapel" vor sich legen und bei Bedarf die passende Karte herausziehen
3) Handkarten während des Spielens dauerhaft "mischen". Meistens wird die oberste Karte mit der anderen Hand herausgezogen und wieder hinter den Stapel Karten gesteckt und das immer wieder und schnell nacheinander

Was mich jetzt mal interessieren würde: Wie handhabt ihr das und gibt es einen speziellen Grund dafür?
Insbesondere der letzte Typ finde ich interessant. So schnell vergessen welche Handkarten er hat kann ja eigentlich niemand, also hab ich mir überlegt, ob das vielleicht sogar eine psychologische Wirkung haben soll und man versucht den Gegner damit zu verunsichern, wenn man ständig seine Karten in der Hand herumflippt? Kennt da jemand den genauen Hintergrund?

[nina]

Eine Mischung aus allen dreien

Am Anfang des Spiels, wo noch viel Autopilot ist (zumindest in Formaten wo nicht alles cmc3 oder weniger hat), Fächer ich die Karten auf, um mich erstmal an die Situation zu gewöhnen.

Später dann, wenn es mehr zu entscheiden gibt, mische ich mittlerweile auch ständig die Karten durch. Einen besonderen Grund gibt es dafür nicht. Wenn es dann aber sehr eng wird, und ich ich mal länger nachdenken muss oder mich beruhigen, dann lege ich die Karten verdeckt vor mich hin, um erstmal Ruhe zu haben.

sers

[Angrist]

durchmischen tut man eben, dass der Gegner nicht sieht, ob das was man spielt, gerade ein Land ist, dass man gezogen hat oder ob es schon in der Hand war.

Generell eben damit der Gegner nicht weis ob man gerade im Topdeckmodus ist, oder nicht.

[Orkpopper]

Das Durchmischen machen viele dauerhaft während des Spiels, nicht nur direkt nach dem ziehen, sogar im Turn des Gegners.
Also alleine damit, dass der Gegner nicht weiß, ob die Karte die man gerade gezogen hat ein Land war kann es nicht zusammenhängen.
Vielleicht gibt es auch garkeinen besonderen Grund dazu, aber die Psychologie der Magic Spieler fand ich mal interessant und ich musste mal hinterfragen, warum das "mischen" so verbreitet ist

[stumPen]

1. Um nix aber auch nix zu verraten. Jeder sortiert sich beim überlegen die Karten so hin, damit er auf das was kommen kan reagieren kann. Ist relativ simpel, da man die Solutions einfach von Oben nach unten sortiert und auch ranked. Damit der Gegner aber nicht sieht, das man Solutions hat, mischt man.

2. Um einfach Nervösität zu kompensieren. Gerade in schwierigen MUs, hilft es nicht gleich zu platzen. Jedoch kann der Gegner daraus schließen, dass man Probleme in dem MU hat, oder keine Solution besitzt.

Der beste Weg ist immer noch, die Karten vor sich auf den Tisch zu legen und erst aufzunehmen, wenn der Gegner Priorität abgibt. Damit schont man auch die Karten.

[Angrist]

bzgl Karten auf den Tisch legen:

Der beste Weg ist das nun auch wieder nicht.
D'as kann man nur machen wenn man sein Deck echt in und auswendig kennt und sich immer 100% merken kann was man auf der Hand hat.

Man will schlieslich nicht, wenn der Gegner was hat, was etwas spezieller ist, nachschauen müssen ob die eigenen Karten was dagegen machen, da sonst der Gegner wieder nen Stückchen information hat, dass man ihm nicht geben will

[I use Arch btw]

Zwischendurch ist es ja okay (v.a. aus taktischen Gründen), aber ständig, um dem Nägelkauen zu entkommen...naja. Am meisten hasse es ich aber, wenn mein Gegner nicht einfach resignierend aufgibt oder spielt, obwohl er in einer aussichtslosen Lage ist. Dann kommt das "OH GOTT HOFFENTLICH VERWANDELN SICH MEINE HANDKARTEN"-Mischen. -.-

Bearbeitet von H3llsp4wn, 27. November 2011 - 00:14.

[Plutoido]

Ich will hier keinem zu nahe treten, aber die Leute die permanent ihre Hand mischen, sind oft so fertig... Man kann mal durchmischen und mit den Handkarten herumspielen, aber die Leute die die Hand mischen als gebe es kein Morgen, das ist einfach schrecklich...

Ich halt die Karten immer ganz normal in meiner Hand, sind ja nur Karten...

[bounce]

Ich würd so Leute gern regelmäßig übern Tisch zu mir ziehen und ihm seine Karten in die Hand tackern...
Aber am schlimmsten sind die, die ihre Karten auch noch so flippen und so nervige Geräusche machen. Wie mein Vorposter möcht ich da keinen zu
nahe treten, aber meistens sind das unauageglichene Menschen die kein
Sport machen und sonst ne Tastatur unter ihren Fingern haben..

Just my 2 cents.

[Assimett]

Schaut euch einfach mal die Videos der Worlds an, da wird das ganze auch teilweise sehr exzessiv betrieben...

Ich habe aber die Erfahrung gemacht dass das laute flippen, oder "die Karten mit dem Daumen riffeln" zunimmt, je nervöser man ist. Beim Draft ertappe ich mich auch manchmal dabei.
Und wenn ich merke dass mein gegenüber nervös ist, ist das meistens ein gutes Zeichen. Einfach cool bleiben lautet die Devise.

[Bieranha]

Ich muss einfach meine Hände beschäftigen, wenn ich denke. Das hat in diversen Klausuren schon zu Lachanfällen bei den Lehrern geführt. Bei mtg mische ich halt die Handkarten.

[Third_Reign]

http://www.youtube.c...nel_video_title

Ich mische meine Hand meist nur als zeitvertreib, wenn mein Gegnem mal wieder ewig braucht. Das ist zumindest der einzige zeitpunkt wo ich es bewusst mache. Beim konzentrieren bin ich eher einer der an den Ohrläppchen rumspielt, soll angeblich die Hirnduchblutung anregen.

[calavera]

3. nennt sich "Gayshuffle" und ist genau das. Ich mache das eigentlich nur bei Deppen die immer fuenf Minuten brauchen um mal wieder in den "Topf" zu gucken und dann auch gerne moeglichst laut und nervig... generell einfach eine Unsitte.

Ich faecher am Anfang immer auf, sortiere grob nach Kurve und Zweck der Karten, mische einmal durch und halte die Karten als Stapel in der Hand.

[TerrorMoon]

Also während Turnieren versuch ich möglichst die Karten vor mich auf einen Stapel zu legen.
Das sorgt dafür, dass ich jede Situation überdenke und dann erst in die Karten schaue. Dadurch
wird man (vermute ich mal) schwieriger zu lesen und trifft keine voreiligen Entscheidungen.

[Angrist]

Jein, auch nur wenn du perfekt weist was du hast.

gerade im sealed/draft
Wenn der Kreaturen mit Toughness 1 und 2 spielst, du dir die Hand nicht anschaust, weil du weist das dein SChadenszauber das ding killen kann.
und dann bei Kreaturen mit toughness 4 schaust, ob es auch dafür reicht, weil du es nicht mehr sicher weist wieviel schaden Spruch X macht.

In das ganze "lesen" wird auch meist zuviel hineininterrpretiert.

Wichtig ist eben, Länder bzw generell alles, nicht gleich zu legen/spielen etc, damit der andere nicht weis ob mans gerade gezogen hat etc.

[Mr-Jace Beleren]

Zu denn drei sachen:

1) Handkarten auffächern, wie man es von klassischen Kartenspielen her kennt
2) Handkarten als "Stapel" vor sich legen und bei Bedarf die passende Karte herausziehen
3) Handkarten während des Spielens dauerhaft "mischen". Meistens wird die oberste Karte mit der anderen Hand herausgezogen und wieder hinter den Stapel Karten gesteckt und das immer wieder und schnell nacheinander

1) Mache ich auch wie fast jeder hier um meine Starthand anzuschauen. bzw wenn ich mal Combo decks spiele um mir die Parts anzuschauen.
2) "Stapeln" tue ich eig. nie insofern mir das selber aufgefallen ist. Eher Karten Einzeln vor mich hinlegen damit mich mein Opp nicht jedes mal fragt wieviele Handkarten ich habe.

zu 3) Dieses Mischen oder auch Gayshuffeling was mir total an auf denn Sack geht wenn das "unsere" T2Leute das machen. Deshalb wird es von mir auch eher als Standardsyndrom angesehen.

Mfg Jace

[FabiMN]

Schaut euch einfach mal die Videos der Worlds an, da wird das ganze auch teilweise sehr exzessiv betrieben...

Also ich glaube, dass die Spieler, die bei den Worlds mitspielen 1. oft

unauageglichene Menschen die kein
Sport machen und sonst ne Tastatur unter ihren Fingern haben..

sind, da sie wahrscheinlich recht viel Zeit mit Magic verbringen, am PC kann man imo ganz gut Decks erstellen, und 2. sind sie wahrscheinlich nervös. Wärt ihr das nicht, wenn ihr im Finale wärt??

Ergo: Für mich ist dieses "Handmischen" nur aus reiner Nervosität bzw allgemeiner Hyperaktivität.

mfg

Bearbeitet von FabiMN, 29. November 2011 - 18:43.

[Sengi]

Ich mache das auch, aber, auch wenn viele es vielleicht nicht glaube, weil es durchaus als Konzentrationsübung gilt. Das ist beim Schach ähnlich, es gibt viele Spieler, die beispielsweise eine Figur in der Hand haben und damit rumspielen. Das hat nichts mit Hyperaktivität zu tun oder so, aber es erleichtert oft, sich nicht ablenken zu lassen und sich aufs wesentliche zu konzentrieren.^^

[Accendor]

Also ich kenne das eher von Leuten aus dem Legacy als vom Standard - War allerdings auch erst auf 2 Standardturnieren, deswegen ist meine Meinung da wohl nicht so representativ.
Muss zustimmen, dass die Leute die dieses Mischen so richtig extrem betreiben meistens halt die sind, die etwas kaputt aussehen. Wir haben da bei uns manchmal jemanden dabei der das ganze immer übertrieben ernst nimmt (also wirklich übertrieben ernst. Ich meine nicht den angemessenen Ernst eines sportlichen Wettkampfes sondern ein STIRB DU VOLLIDIOT STIRB DU HAST EINEN KLEINEN SPIELFEHLER GEMACHT STIRB ICH HASSE SOLCHE IDIOTEN STIRB!!!) und der ist halt die Karten so extrem am mischen und flippen wie in dem Video 2-3 Beiträge über mir.

Ich selbst mische auch AB und ZU mal durch. Meistens aus Langeweile wenn mein Gegner mal wieder 5 Minuten für seinen Zug braucht. Ansonsten halte ich die Karten aufgefächer vor mir, allerdings völlig ungeordnet um nicht zufällig irgendwas zu verraten.