Kleiner Hinweis: Bitte beachtet, dass dieser Primer mittlerweile ein gewisses Alter hat. Death Cloud wird mittlerweile nicht mehr gespielt und auch sonst hat sich einiges verändert. Gewisse Grundlagen sind aber natürlich gleich geblieben. Den Primer lesen schadet also nicht, lest aber umbedingt zusätzlich noch die letzteren Seiten des Threads!
- Vorwort
- Das Deck
- Kreaturen
- Disruption
- Discard
- Removal
- Powerhouses
- Weitere Sprüche
- Länder
- Spielweise
- Das Sideboard
- Decklisten
- Literatur
- Schlusswort
1. Vorwort
Seien wir doch ehrlich zu uns selbst wer mag Rock als Deckkonzept nicht? Ich zumidnest war bereits in meiner Anfangszeit von Decks fasziniert, die eine gute Mischung aus Disruption und Kreaturenpower verwendeten.
Das Deckkonzept Rock hatte dabei in der Vergangenheit immer wieder Erfolge zu verbuchen.
In der 2008er und 2009er PTQ-Saison, war es in Form von Death Cloud Rock sehr erfolgreich Danach baute man es um Death Cloud wurde gestrichen, Weiß hinzugefügt und das bereits aus dem T2 bekannte Doran Rock fand auf der Pro Tour Amsterdam 2010 seinen Höhepunkt, als Brad Nelson und Brian Kibler mit diesem Deck die Top 8 erzielten.
Im Modern ist Rock jetzt wieder ein sehr beliebtes Deck-Konzept und dies ist auch nicht weiter verwunderlich: Combo und Aggro-Decks sind die guten MUs des Decks. So konnte ich hier in der Modern-Foren-Liga unmittelbar nach der Pro Tour ein 13-1 erzielen. Dabei habe ich kein einziges Match an ein Combo-Deck abgeben müssen.
Da sich Doran-Rock von Death Cloud-Rock doch sehr stark unterscheidet und auch die Erfolge meistens konträr zueinander stehen(ist das eine erfolgreich, hat das andere in der Zeit nur wenig Erfolg), soll hier die Übersicht gewahrt werden. Entsprechend wird hier nur Death Cloud-Rock bzw. Pox Rock besprochen. Wenn ihr Doran-Listen habt, nutzt dafür bitte den passenden Thread.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass dieses Deck insgesamt sehr teuer ist. Wenn ihr entsprechend nicht bereit seid so viel Geld auszugeben, dann solltet ihr auch nicht versuchen eine Budget-Liste zu bauen.
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2. Das Deck
2.1. Kreaturen
Die Kreaturen in diesem Deck müssen mindestens eine von zwei Aufgaben erfüllen: Kartenvorteil generieren oder das Spiel schnell beenden. Ich werde hier zunächst nur die Kernkreaturen auflisten.
4 Tarmogoyf: Die Stärke dieser Karte sollte mittlerweilejeder erkannt haben. Rock hat zusätzlich den Vorteil, dass es per Discard und Removal dafür sorgen kann, dass der Tarmogoyf deutlich schneller wächst als in anderen Decks. In der Regel greift der Tarmogoyf im dritten Zug für 3 oder 4 an. Wenn der Discard gut trifft, ist aber auch mal Power 5 möglich. Achtet immer darauf, dass ihr euren Discard spielt, bevor ihr angreift, ansonsten profitiert ihr nicht von einem eventuellen Anstieg der Stärke.
4 Sakura-Tribe Elder: Wir brauchen mit diesem Deck stets viel Mana. Death Cloud ist eine sehr teure Karte mit relativ hohen Farbanforderungen und man möchte keine reinen Rampsprüche spielen. Gegen Zoo oder Affinity hat man dadurch den Vorteil, dass man mit dem Sakura-Tribe Elder blocken und ihn danach in ein Rampant Growth verwandeln kann. Ihr solltet aber stets genug Basic-Lands spielen, weil ihr so euer Mana für Death Cloud ideal fixen könnt.
4 Kitchen Finks: Gegen Combo tot, aber gegen alle anderen Decks sehr stark. 2 Kitchen Finks gewinnen gerade gegen Aggro-Decks das Spiel gerne im Alleingang. Gegen Combo-Decks boardet man sie zwar raus, gegen alle anderen Decks möchte man davon aber auch gerne mehrere ziehen. Entsprechend ist das Playset gesetzt. Interessant an Kitchen Finks ist auch noch, dass sie eine Death Cloud oder Smallpox überleben können.
2 Eternal Witness: Eternal Witness hat den Vorteil, dass sie flexibel Kartenvorteil generiert und dabei noch zuhauen kann. Egal ob man gerade Discard, Removal oder einen weiteren Beater braucht - Eternal Witness hilft dabei. Regrowth für 3 mit einem 2/1-Body ist einfach stark. Aufgrund der Farbkosten sollte man allerdings nur zwei Exemplare spielen.
2.2. Disruption
Neben den ganzen hochwertigen Kreaturensprüchen, spielt man noch eine Reihe an Spells, die den Gegner in seinem eigenen Spielplan massiv stören sollen. Diese Aufgabe wird von Discard- u. Removal-Spells erfüllt.
2.2.1. Discard
GB Death Cloud spielt in der Regel 6-7 Discard-Spells. Welche ihr spielen wollt, hängt vom erwarteten Meta ab. Viele verwenden den Discard allerdings falsch. Es ist nicht immer richtig, einfach die stärkste Karte des Gegners zu nehmen. Wenn ihr dem Gegner Löcher in seine Manakurve schlagt, stört ihn das meistens viel mehr. Ihr solltet die stärkste Karte nur nehmen, wenn sie eine wirkliche Bedrohung darstellt, die ihr eventuell nicht abstellen könnt. Dann müsst ihr die Kurve, Kurve sein lassen.
3-4 Thoughtseize: Thoughtseize ist natürlich der beste Discard-Spell des Formates eventuell sogar in Magic überhaupt. Der Drawback ist allerdings im aktuellen Modern-Format durchaus von Relevanz. Ein Start in Form von Fetchland->Shockdual->Thoughtseize, um dann Affinity oder Red Deck Wins zu sehen, ist alles andere als optimal. Gegen Aggrodecks solltet ihr daher die Anzahl von Thoughtseize im Deck reduzieren.
2-4 Inquisition of Kozilek: Inquisition of Kozilek hat den Vorteil, dass sie die meisten relevanten Karten im Format treffen kann. Planeswalker bilden hier leider eine Ausnahme. Gegen Zoo könnt ihr so den Beater nehmen, ohne dabei selber virtuell einen Angriff zu kassieren. Gegen Storm-Combo trefft ihr auch sehr viele Ziele und die neu aufkommenden Ux Delver, sowie Meerfolk-Decks, könnt ihr mit Inquisition of Kozilek ebenfalls stark schädigen. Wenn ihr also insgesamt mehr Aggro erwartet, dann ist Inquisition of Kozilek eine bessere Wahl als Thoughtseize.
0-1 Duress: Duress ergänzt das Discardsetting. Es stellt eine Art Mischung aus Thoughtseize und Inquisition of Kozilek dar. Vor allem gegen Combo-Decks ist diese Karte sehr stark, gegen Aggrodecks kann man das Removal ziehen. Problem an dieser Karte ist halt, dass man die ganzen Beater nicht nehmen kann. Viele Decks nutzen eben Kreaturen als Schlüsselkarten und diese bekommt man mit Duress einfach nicht. Ich spiele Duress aktuell nicht. Wenn ihr Storm und Teachings erwartet, dann könnt ihr aber durchaus das eine Duress verwenden.
0 oder 3 Cry of Contrition: Pox-Versionen spielen diesen Discard-Spell. Da diese Version deutlich mehr Removal im Deck hat, können wir die Bedingung von Haunt sehr leicht erfüllen. Nur im ersten Zug otp ist dieser Spruch offensichtlich nicht gut.
2.2.2. Removal
Beim Removal habt ihr sehr viele Freiheiten. Es gibt eine ganze Reihe an hochwertigen Removalspells. 7 bis 9 haben sich aktuell im Maindeck als gut herausgestellt. Weiteres Removal solltet ihr dann noch im Sideboard mitnehmen.
Doom Blade: Doom Blade hat den großen Vorteil, dass es konsequent alle relevanten Kreaturen im Format außer Vault Skirge und Dark Confidant trifft. Doch gerade die fehlende Effektivität gegenüber dem Bob ist ein großes Problem. Solange Tezzeret-Affinity-Listen so erfolgreich sind, wird Doom Blade wohl kaum gespielt werden.
Go for the Throat: Trifft zwar den Bob, aber ansonsten gar nichts von Affinity und dadurch sehe ich diesen Spruch aktuell als unspielbar an. Im Standard-Format ist er vielleicht sehr flexibel, im Modern aber nicht.
2-4 Smother: Während Doom Blade und Go for the Throat aus verschiedenen Gründen momentan nicht so gut im Format sind, hat Smother all diese Probleme nicht. Ranger of Eos und Bloodbraid Elf sind die beiden Kreaturen, die Smother nicht erwischt. Diese sind aber kein großes Problem. Smother ist damit das CMC2 Removal in Schwarz.
2 Slaughter Pact: Hat die Einschränkungen von Doom Blade, dafür aber eben den Vorteil, auch in Notsituationen kostenlos spielbar zu sein. Dies macht die Karte vor allem gegen Splinter Twin stark. Aus diesen Gründen wird Slaughter Pact Doom Blade vorgezogen.
Victim of Night: Mit diesem Removal haben viele sicherlich nicht gerechnet, aber er ist wirklich gut. Aktuell zerstört er im Modern jede relevante Kreatur. Seine Manakosten sind allerdings aktuell sein Verhängnis. ist definitiv ein Problem, weil man damit eben nicht zuverlässig Discard + Removal in einem Zug spielen kann. Christopher Kane hatte auf den Worlds Victim of Night in seinem Deck integriert. Seine Liste spielte insgesamt aber auch mehr Death Cloud als andere Listen.
1-2 Maelstrom Pulse: Diese Karte könnte wohl jetzt, wo viele Tokendecks gespielt werden, noch interessanter werden. Da es nicht nur Kreaturen, sondern auch Planeswalker, Artefakte und Verzauberungen zerstören kann, ist dieser Spruch enorm flexibel. Interessant ist auch, dass Rock damit eines der wenigen Decks ist, die keine Probleme mit Oblivion Ring haben.
1-2 Damnation: Ergänzt Maelstrom Pulse. Seine hohen Manakosten und die Tatsache, das Damnation gegen Combo-Decks gar nichts macht, führten dazu, dass diese Karte kaum noch gespielt wird. Gegen Affinity ist Damnation aber der Gamewinner.
Putrefy: Wird ebenfalls von einigen Leuten gerne gespielt. Der Spruch ist wieder sehr flexibel, da er gegen Zoo und Affinity jede Kreatur inklusive Manlands erwischen kann. Lediglich seine doch recht hohen Manakosten sehen einige als Problem an. Ich spiele davon gerne ein Exemplar im Maindeck und ein weiteres im Sideboard.
0 oder 2-3 Engineered Explosives: Pox Rock kann auf die Engineered Explosives zurück greifen, da diese Listen kein für Death Cloud brauchen und über ein Fetchland leicht weiß integrieren können. Explosives stellen dann ein sehr flexibles Removal dar der große Bruder vom Maelstrom Pulse. Death Cloud-Rock sollte aber unbedingt auf diese Karte verzichten, weil man sich eine weitere Verkrüppelung der Manabase nicht leisten kann.
2.3. Powerhouses
Neben den Kreaturen- und Disruptionspells, hat auch dieses Deck einige sehr effiziente Karten, die Spiele gerne einmal drehen können. Sie gewinnen die Spiele nicht zwangsläufig sofort, aber bringen es in eine Lage, in der unser Gegner eine Antwort finden muss.
3-4 Garruk Wildspeaker: Wohl der wichtigste Planeswalker für dieses Deck überhaupt. Seine Fähigkeiten sind einfach genau auf dieses Deck abgestimmt. Mit der +1-Ability können wir schneller eine große Death Cloud casten oder nach einer resolvten DC unseren Manavorrat wieder auffüllen. Mit der -1-Ability kann er sich selbst gegen Aggro verteidigen und gegen Control viel Druck aufbauen. Die Ultimate Ability gewinnt sehr gerne Spiele, wird aber nicht so häufig eingesetzt. Meistens nutzt man dann doch nur seine ersten beiden Fähigkeiten. Beachtet vor allem, dass das Enttappen von Ländern teilweise auch mehr machen kann, als nur Mana. Oran-Rief, the Vastwood kann man so z.B. dazu nutzen, um mehrere Counter auf seine Kreaturen zu bekommen, Treetop Village kann nach dem Angriff wieder enttappt werden und mit Golgari Rot Farm kann man gleich doppelt so viel Mana bekommen.
2-3 Death Cloud: Namensgeber des Decks. Ist vor allem in Verbindung mit Planeswalker sehr unfair. Wenn ihr Turn 2 Sakura-Tribe Elder, Turn 3 Garruk Wildspeaker und Turn 4 dann eine Death Cloud für X = 3 castet, habt ihr das Spiel eigentlich so gut wie im Sack. Diese Karte gewinnt vor allem gegen Aggro und Control-Decks. Wir können in der Regel aus Death Cloud einen größeren Vorteil ziehen, als der Gegner. Gegen Combo Decks ist diese leider Karte zu langsam. Wer mit Life from the Loam im Sideboard spielt, kann natürlich noch größere Vorteile aus Death Cloud ziehen. Wichtig ist vor allem, dass ihr diese Karte nicht in ein Spell Pierce reinspielt. Auch solltet ihr stets beachten, dass ihr euch auch Leben selber abzieht. Ab und an könnt ihr euch deshalb nicht erlauben, eine Death Cloud mit maximaler Größe zu spielen. Beachtet auch, dass der Affinity-Spieler seine Manlands aktivieren kann, um z.B. seine anderen relevanten Kreaturen zu beschützen.
2-3 Liliana of the Veil: Da wir die Hand des Gegners durch Disruption schon schädigen, wird die +1-Ability sehr stark. Dazu arbeitet die Fähigkeit mit Sidebaord-Karten wie Life from the Loam oder Raven's Crime gut zusammen. Da Edict-Effekte immer gut sind, ist auch die -2-Ability sehr gut zu gebrauchen. Nach einer resolvten Death Cloud ist diese Walkerin ebenfalls sehr nützlich.
1 Primal Command: Diese Karte ist im aktuellen Format sehr stark. Wichtig ist jedoch, dass ihr sie richtig spielt. Gegen Red Deck Wins könnt ihr euch z.B. 7 Leben machen und ein Kitchen Finks suchen. Eine weitere Möglichkeit ist es, sich eine Eternal Witness zu suchen und mit dieser dann wiederum Primal Command auf die Hand zurück zu holen. So eine Kette ist zwar recht Mana intensiv, zusammen mit Garruk Wildspeaker aber durchaus machbar. Beachtet auch, dass ihr euren Gegner damit Timewalken könnt. Ihm immer wieder das EtB-Land auf die Bibliothek zu legen, gewinnt häufig Spiele. Ihr könnt das Land auf die Bibliothek legen und euch eine Eternal Witness suchen. Diese holt dann den Primeval Command zurück und ihr könnt das ganze Spiel noch einmal machen.
Profane Command: Eine weitere Karte die immer wieder gespielt wird. Die Stärke ist auch hier wieder ihre Flexibilität. Eine Kreatur vom Gegner abzurüsten und sich dann z.B. eine Eternal Witness wieder aufs Feld zu holen, ist außerordentlich stark. Die Karte ist aber ebenfalls sehr Mana intensiv.
2.4. Weitere Sprüche
Es gibt noch eine Reihe an Spells, die eher selten gespielt werden. Diese sind einmal Explore und Cultivate. Explore ersetzt sich zwar selbst, rampt dafür aber nicht zuverlässig. Cultivate dagegen hat einfach das Problem, dass es eben nichts anderes macht außer rampen. Ich bin der Meinung, dass Garruk Wildspeaker und Sakura-Tribe Elder ausreichen.
Weiterhin gibt es noch Rock Pox-Versionen. Diese intrigieren Smallpox, spielen dafür aber keine Death Cloud. Diese Version ist aktuell deutlich seltener, Damian Buckley konnte auf den Worlds damit aber zumindest ein 4-2 erzielen. Diese Versionen spielen auch Sword of Light and Shadow. Schutz vor Weiß und Schwarz ist vor allem gegen Teachings sehr stark eines unser schwierigsten MUs. Außerdem arbeitet der Tigger-Effekt gut mit Smallpox zusammen.
2.4. Länder
Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, ist dieses Deck recht Mana intensiv. Ihr habt aber Garruk Wildspeaker und Sakura-Tribe Elder, wodurch 24 Länder dennoch ausreichen.
Wichtig ist vor allem, dass ihr Turn 3 Lilianna the Veil casten könnt, Turn 4 aber auch für Garruk Wildspeaker braucht. Death Cloud-Listen müssen dazu noch zuverlässig zusammen bekommen und die Pox Rock-Listen wollen mehr als zwei Farben für die Engineered Explosives.
Am wichtigsten für beide Versionen sind hier die Fetchländer. Mindestens 4 Verdant Catacombs müssen gespielt werden, einige verwenden zusätzlich noch zwei Marsh Flats.
In der Regel spielt man drei Shock-Duals. Dabei spielen die Death Cloud-Versionen einfach drei Overgrown Tomb. Pox Rock dagegen spielt nur zwei Overgrown Tomb, um Platz für ein Godless Shrine zu haben. Weiß spielt man dort nicht, um z.B. Path to Exile zu splashen, sondern wirklich nur für die Engineered Explosives. Man nimmt Godless Shrine und kein beliebiges anderes Shock-Dual, da ihr hier sowohl Schwarz als Hauptfarbe habt, aber auch mit Weiß die Kitchen Finks bezahlen könnt.
Als Manland steht dem Deck Treetop Village zur Verfügung, wovon ihr auch drei bis vier spielen solltet. Es hat ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, was Aktivierungskosten und möglicher Schaden angeht.
Oran-Rief, the Vastwood und Golgari Rot Farm werden gerne als 1-of gespielt, weil sie sehr gut mit Garruk Wildspeaker zusammenarbeiten. Beachtet aber auch, dass ihr mit Oran-Rief, the Vastwood die -1/-1 Marke von Kitchen Finks entfernen könnt. Ihr könnt diese dann also unendlich oft nutzen. Bei der Golgari Rot Farm sei noch dazu gesagt, dass ihr euch vorher das Mana vom Land, dass ihr bouncen wollt, in den Pool ziehen solltet. Da es keinen Manabrand mehr gibt, gibt es auch keinen Grund dies nicht zu tun.
Urborg, Tomb of Yawgmoth gibt dem Deck die Option, dass auch Fetchländer für Mana genutzt werden können und wir zuverlässig unsere ganzen schwarz intensiven Sprüche spielen können. Beachtet dabei aber, dass dieses Land eventuell das Mana eures Gegners fixen könnte und es außerdem legendär ist!
Weiterhin werden noch zwei Twilight Mire gespielt. Mit diesen ist es leichter, Turn 3 Lilianna of the Veil und Turn 4 Garruk Wildspeaker zu casten. Da dieses Land aber eben Turn 1 kein schwarzes Mana für Discard machen kann und wir mit Treetop Village schon 3-4 etb-Länder haben, werden eben nur zwei Twilight Mire und nicht mehr gespielt.
Abgerundet wird das ganze Länderpacket dann natürlich mit Swamp und Forest. Da, wie bereits mehrfach erwähnt, im ersten Zug vor allem schwarz wichtig ist, solltet ihr entsprechend immer mehr Sümpfe als Wälder spielen.
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3. Spielweise
Ich habe bei vielen Karten ja schon ein paar Sachen dazu gesagt, wie ihr dieses Deck spielen solltet. Die wichtigsten Karten dieses Decks sind Garruk Wildspeaker, Tarmogoyf und Thoughtseize. Genau diese Karten sind faktisch in keinem MU tot.
Ein Problem ist, dass ihr natürlich durchaus die falsche Seite des Decks ziehen könnt. Die Discard-Spells sind natürlich gegen Aggro-Decks deutlich schlechter, dafür macht das Removal gegen Combo und Control sehr wenig bis gar nichts. Dadurch ist auch Damnation aus einigen Maindecks verschwunden. Ich sehe dies mittlerweile aber als falsch an. Affinity, Idiot Life, Token, Meerfolk alles Decks, wogegen ihr unbedingt ein Damnation resolven wollt.
Spiel 1 solltet ihr optimalerweise stets eine Hand aus schwarzer Manaquelle und Discardspell halten. Wenn ihr ein Thoughtseize habt, solltet ihr nicht auf Shock-Dual, sondern auf einen Swamp fetchen. Freiwillig auf 15 Leben zu gehen um dann Aggro zu sehen ist alles andere als optimal und sollte daher vermieden werden.
Weiterhin hat es sich bei mir immer wieder als passend erwiesen, zunächst Kitchen Finks und dann erst Tarmogoyf zu legen. Kitchen Finks kann dann erst einmal das Removal ziehen.
Auch der richtige Umgang mit den Planeswalkern ist wichtig. Garruk Wildspeaker solltet ihr gegen Zoo lieber verteidigen, indem ihr zwei Länder enttappt und eine Kreatur nachlegt. So bekommt ihr ihn aus der Bolt-Reichweite und habt auch noch einen Blocker.
Wenn ihr z.B. gegen RDW Angst vor Blood Moon habt, dann könnt ihr versuchen mit Liliana of the Veil und ihrer +1-Ability diesen zu treffen.
Ich empfehle euch dringend dieses Video anzuschauen, bevor ihr das Deck zum ersten Mal pilotiert. Dies ist ein Deck-Tech-Video von der letzten Modern Pro-Tour. Beachtet aber, dass es damals noch deutlich mehr Combo-Decks im Format gab, da die Bannings noch deutlich anders aussahen.
4. Das Sideboard
Ich werde euch hier eine Reihe von möglichen Sideboard-Optionen aufzeigen. Wie bereits erwähnt, spielt dieses Deck immer eine Reihe an Maindeck-Karten, die tot sein können. Diese müssen dann natürlich ersetzt werden. Gegen Combo bringt Removal nichts, also boardet man mehr Discard, etc. Daher ist es klar, dass man zusätzliche Smother, Duress, etc. im Board mitnimmt. Zu diesen bekannten Karten, gibt es noch eine Reihe weiterer Spells. Beachtet auch, dass wir gegen Kreaturen-Decks vom Hause aus besonders gut dastehen und Combo auch in der Regel mindestens ausgeglichen ist. Control-Decks dagegen stellen ein großes Problem dar.
Dark Confidant: Da Control-Decks unsere Hauptproblem sind, ist der Dark Confidant genau das was wir brauchen. Er erwirtschaftet enormen Kartenvorteil und kann dabei noch Druck aufbauen. Passt aber auch hier wieder auf. Shock-Duals, Fetchländer und Thoughtseize ziehen uns schon einiges an Leben ab. Karten wie Primal Command solltet ihr dann schon rausboarden. Wenn ihr viele Control-Decks erwartet, könnt ihr den Dark Confidant durchaus auch im Maindeck spielen.
Deathmark: Hilft uns vor allem gegen Zoo basierte Decks und Idiot Life.
Nature's Claim: Hilft uns gegen Affinity und Storm-Decks, die zusätzlich Pyromancer's Swath und/oder Pyromancer Ascension spielen. Aber auch gegen Swans Combo könnt ihr Seismic Assault treffen, beachtet aber, dass dies nur etwas bringt, wenn euer Gegner noch keinen Swans of Bryn Argoll hat, ansonsten kann er einfach in Reaktion auf Natures Claim seine Combo durchführen.
Krosan Grip: Gleiches Einsatzgebiet wie Natures Claim, nur dass ihr damit auch wirklich Swans Combo treffen könnt. Dafür ist der Spruch halt schon deutlich teurer. Wenn ihr Swans Combo erwartet, dann würde ich Krosan Grip auf jeden Fall über Natures Claim spielen.
Nihil Spellbomb: GY-Hate der sich selber ersetzt. Gut gegen Decks wie Past in Flames-Combo oder Living End.
Obstinate Baloth: Kitchen Finks 5+6.
Darkblast: Darkblast ist vor allem gegen Affinity-Decks sehr stark. Es erwischt von Dark Confidant bis Manlands alles. Dazu könnt ihr es immer wieder verwenden. Mich hat diese Karte in aktuellen Sideboards wirklich überzeugt. Beachtet auch, dass ihr damit gegen Idiot Life alles bekommt. Gegen Zoo würde ich diese Karte aber nicht boarden.
Surgical Extraction/Extirpate: Stark gegen Combo, Control und Idiot Life.
Thrun, the Last Troll: Starker Beater gegen Control-Decks, vor allem Teachings. Denkt aber daran, dass Regeneration in diesem Format schlechter ist, als im Standard. Hier gibt es schließlich Wrath of God und Damnation!
Sudden Death: Uncounterbares Removal. Wenn schon 4 verschiedene Kartentypen im Friedhof sind und dabei kein Instant-Spell ist, dann wächst der Tarmogoyf auf 5!
Life from the Loam: Ist ein Sideboard-Tech, die seit den Worlds existiert. Diese Karte wird natürlich von der Pox Rock-Version gespielt. Die Stärke liegt darin, dass ihr so verlorene Länder einfach wiederholen könnt. Außerdem arbeitet diese Karte natürlich gut mit Retrace-Effekten zusammen.
Raven's Crime: Könnt ihr genau dann spielen, wenn ihr auch Life from the Loam spielt. Damit könnt ihr vor allem Control-Decks stark schädigen. Aber auch gegen Combo-Decks ist diese Synergie stark, wobei Past in Flames eventuell zu schnell sein könnte, bevor ihr die Engine zum Laufen bekommt.
Pithing Needle: Da Kreaturen für uns keine Schwierigkeiten darstellen, hilft uns Pithing Needle gegen Planeswalker. Vor allem Gideon Jura stellt häufig ein Problem dar.
Creeping Corrosion: Taucht aktuell in einigen Sideboards auf, weil sich Affinity als DTB etabliert hat. 4 Mana sind für uns kein Problem und so bekommen wir zügig eine Antwort auf seine Fragen. Wir bekommen zwar keinen Dark Confidant oder Erayo, Soratami Ascendant damit abgerüstet, dafür aber alle Artefaktkreaturen und als nette Beilage noch Mox Opal, Springleaf Drum und Cranial Plating.
Crime // Punishment: Wird natürlich hauptsächlich wegen Punishment gespielt und ist stark gegen Affinity. Vorteilhaft ist außerdem, dass wir hier für x=2 außer Tezzeret, Agent of Bolas so ziemlich das komplette Affinity Deck treffen.
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5. Decklisten
GB Death Cloud Rock by Nico Bohny @Worlds 2011
- Länder (24 Karten)
- 1
- 1
- 1
- 2
- 2
- 3
- 3
- 3
- 4
- 4
- Kreaturen (14 Karten)
- 2
- 4
- 4
- 4
- Removal (7 Karten)
- 2
- 2
- 2
- 1
- Discard (7 Karten)
- 4
- 3
- Powerhouses (8 Karten)
- 3
- 3
- 2
- Sideboard (15 Karten)
- 3
- 2
- 1
- 1
- 2
- 3
- 2
- 1
Er war mit dieser Liste der erfolgreichste GB Death Cloud-Spieler auf den Worlds. Er hat über seinen Build inklusive Sideboard-Pläne einen Artikel geschrieben, den ich euch auch unter Literatur verlinken werde.
Die Liste gefällt mir gut, da sie in den einzelnen MUs sehr flexibel ist. Ich würde sie ohne weiteres jetzt noch spielen, nur das Sideboard müsste man natürlich anpassen.
GBw Pox Rock by William Postlethwait @Worlds 2011
- Länder (23 Karten)
- 1
- 2
- 2
- 2
- 3
- 3
- 4
- 6
- Kreaturen (14 Karten)
- 2
- 4
- 4
- 4
- Removal (7 Karten)
- 3
- 2
- 1
- 1
- Discard (10 Karten)
- 4
- 3
- 3
- Weitere Spells (6 Karten)
- 4
- 2
- Sideboard (15 Karten)
- 1
- 3
- 3
- 3
- 3
- 2
William Postlethwait spielte im Gegensatz zu Nico Bohny Pox Rock. Interessant sind hier die Dark Confidant bereits im Maindeck. Auch spielt er deutlich mehr Discard, als andere Listen. Insgesamt ist er damit gegen Control und Combo deutlich besser gerüstet als die meisten.
GB Death Cloud with Loam SB by Christopher Kane @Worlds 2011
- Länder (25 Karten)
- 1
- 1
- 4
- 4
- 4
- 4
- 7
- Kreaturen (14 Karten)
- 2
- 4
- 4
- 4
- Removal (6 Karten)
- 3
- 2
- 1
- Discard (6 Karten)
- 4
- 2
- Powerhouses (9 Karten)
- 4
- 3
- 2
- Sideboard (15 Karten)
- 2
- 4
- 2
- 1
- 2
- 2
- 2
Christopher Kane hat das Life from the Loam Sideboard integriert. Seine Liste ist insofern interessant, dass er mit seinem Sideboard das MU gegen Control deutlich aufwerten kann.
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5. Literatur
In diesem Bereich, werde ich euch empfehlenswerte Artikel kurz vorstellen. Diese solltet ihr euch durchlesen, wenn ihr mit diesem Deck einen größeren Event spielen wollt. Ich werde hier im Übrigen nur Artikel erwähnen, die ihr ohne Bezahlung einsehen könnt.
"Modern Talking" by Nico Bohny: Nico Bohny berichtet hier über seinen 5-1 im Modern-Teil der Worlds. Dabei beschreibt er, wie er zu diesem Deck kam und was für Änderungen sinnvoll sein könnten. Beachtet hier aber, dass er zum Zeitpunkt des Artikels noch nichts von den Bannings wusste. Auch war zu dem Zeitpunkt Affinity noch nicht das dominierende Deck, Ux Delver kam gerade erst auf und Idiot Life hat man noch kaum ernst genommen. Dennoch ein guter Artikel!
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6. Schlusswort
GB Rock ist ein sehr gutes und interessantes Deck egal ob mit Smallpox oder Death Cloud. Das Deck ist leider sehr teuer und die teuren Karten sind auch einfach notwendig, damit es funktioniert. Wer ein günstiges Kreaturen-Deck sucht, das sich wie ein Control-Deck spielt, greift einfach zu Idiot Life. Aktuell entwickeln sich auch recht erfolgreiche Doran Rock-Listen. Es ist abzuwarten, welche Rock-Version sich am Ende durchsetzen wird. Beachtet hier aber, dass sich Doran Rock doch deutlich anders spielt.
Ich hoffe, dass ich euch GB Rock etwas näher bringen konnte und bei dem ein oder anderen Interesse am Deck geweckt habe.
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mfg Steve, DSD-Steve
Bearbeitet von DSD-Steve, 22. Dezember 2014 - 07:44.