Aven Augur

Ich würde sagen nein, weil necromancy eine delayed triggered ability erzeugt sobald sie gewirkt wird. Der Impostor ist erst zur Necromancy geworden, nachdem er gewirkt wurde, deswegen gibt es die triggered ability nicht und du musst ihn auch nicht opfern.

Edit: steht auch in den Kommentaren zur Karte:
"The sacrifice occurs only if you cast it using its own ability. If you cast it using some other effect (for instance, if it gained flash from Vedalken Orrery), then it won’t be sacrificed.
(2009-10-01)"

Der Archetype interessiert sich nicht für Kreaturentypen, das ist der Unterschied

dfie Nissa wurde mittlerweile btw von saffronolive als Fake enttarnt

"Ihr seid die schlechteste Legendary von der ich jemals gehört habe Captain Zev." -"Aber ihr HABT von mir gehört!"

Ich bedanke mich für eure Teilnahme, schicke aber am besten gleich voraus, dass so ein Build by the Flavor zwar wunderbare Karten mit sich bringt, die Auswertung aber ziemlich schwer fällt. Aber schauen wir trotzdem einmal, was ihr im einzelnen umgesetzt habt. Bloß eine Anmerkung noch, beim Kreaturtyp Mammut oder Elefant mache ich in der Bewertung keinen Unterschied.

 

Izzy.exe - Pale Tusk, Pathrazer

Los geht es direkt mit einer legendären Schneekreatur. Ein doppelter Supertype, das gibt es bisher nur auf Dark Depths. "Bleichzahn, der Wegzertrampler", der Name gefällt mir.

Deine Karte deutet auf die im Hintergrund folgenden Mammuts hin, indem sie als Tutor fungiert. Mechanisch nutzt du Schnee, um die Kosten zu zahlen, was einem Mammuttutor auch ganz angemessen scheint. Auf den ersten Blick wirkt das alles wie eine runde Sache, aber auf den zweiten fällt mir doch etwas Verbesserungspotential auf.

"Wegzertrampler" ist die beste Übersetzung, die ich finden konnte. Doch ist das wirklich ein passender Name für einen Tutor? Er ist doch vielmehr ein Wegbereiter oder auch Wegsucher, damit die übrigen Kreaturen leichter ins Spiel finden. Eine passende Übersetzung wäre da vielleicht auch das doppeldeutige "Wegebner". Sehr zerstörerisch sieht er mir dann auch nicht aus, eher suchend dreinblickend. Schließlich steht er ruhig da und die Tiere blicken in verschiedene Richtungen.

Wenn er nun aber doch schon mal Pathrazer heißt, dann hätte ich mir gewünscht, dass dies auch entsprechend deutlich wird. Dies hättest du wunderbar mit einem Angriffstrigger umsetzen können "Whenever ~ attacks, you may pay {S}". Das hätte ein noch stimmigeres Bild ergeben als nur eben Schnee zu verwenden, weil Mammuts an die Eiszeit/Ice Age erinnern (was natürlich nicht schlecht ist, aber nur für sich allein genommen noch keinen Pathrazer ausmacht).

Das Tutoren nach Mammuts ist etwas schwierig zu bewerten, da es eben keine Mammuts gibt. Nach Elefanten zu suchen hätte da schon mehr Sinn gemacht. Ich möchte zwar den Kreaturtyp der Karte nicht bewerten, da es hier unterschiedliche Philosophien gibt, aber Tribesupport für einen fiktiven Tribe ist eine fragwürdige Entscheidung (auch wenn das mit dem Kreaturentyp der Karte unmittelbar zusammenhängt). Gäbe es Mammuts, würde man diese Karte spielen? Unmöglich zu sagen. Vielleicht wäre eine 5 Mana 3/5 mit Legend-Handicap zu schwerfällig, wenn sie erst ab T6 eine Kreatur für T7 tutort. Was sie dann allerdings sehr gut macht, ist das ständige Weitertutoren. Mit jedem Mammut zieht man einen neuen, was in mir das etwas disneyhafte Bild der hintereinander trampelnden Elefanten wachruft, wobei jeder im Rüssel den Schwanz des vor ihm laufenden Elefanten hält.

Trotz der obengenannten Kritik bleibt deine Karte ein wirklich guter Entwurf. Ein Wordingfehler findet sich in Zeile drei, wo es "you" heißen sollte.

 

Gustostückerl - Seasons Change

Gut, dass du nicht der Versuchung erlegen bist, einen blauen Elefanten abzugeben (denn die gibt es nicht [bis auf eine Ausnahme]). Dein kreaturloser Ansatz trifft hingegen voll ins Blaue, das den Gegner gern lahmlegt. Der Wechsel der Jahreszeiten passt hier gut ins Bild (oder wohl eher zum Bild), da der Boden noch unbedeckt ist und der Schnee erst gerade eben vom Himmel fällt. Man könnte sogar meinen, die beiden Frontelefanten schauen dem Schnee etwas verwundert entgegen. Ebenso schaue ich aber angesichts des Kartennamens, den ich mit "Jahreszeiten wechseln" übersetzen würde. Naheliegender hätte ich hier "Seasons' Change"/"Change of Seasons" (Wechsel der Jahreszeiten) gefunden. Oder war Seasons Past deine Vorlage?

Der Spruch macht an sich ist sicher nicht der originellste, aber das war ja auch nicht gefordert. Alles wird getappt (friert im Schnee fest) und geht dann wahlweise ganz aus dem Spielfeld oder kostet Mana. Der Flavortext füllt genau die Verständnislücke aus, die der Entscheidungseffekt aufgetan hat. Im Winter müssen Vorräte und Kräfte gespart werden. Beides wiegt dein Spruch gegeneinander auf, das wird hieran deutlich.

Warum muss aber deine Karte so teuer sein? Sieben Mana für einen symmetrischen Soft-Boardbounce halte ich für hoffnungslos überpreist. Insbesondere kommt man so nie in die Gelegenheit, dass optional die 2 zu zahlen für einen selbst relevant wird. Du hättest die Karte spielerisch wie flavortechnisch aufwerten können, wenn du den Effekt nur für bestimmte, nicht winterfeste Kreaturen hättest gelten lassen. Wie du das umgesetzt hättest, wäre dir überlassen gewesen. Nur nichtblaue/Nichtschnee-/gegnerische Kreaturen oder bestimmte Tribes ausgenommen. Noch besser gefunden hätte ich allerdings die Lösung, die Kosten des Spruchs um 1 zu reduzieren für jedes Schneepermanent, das du kontrollierst. Dann wäre CMC7 angemessen gewesen und es hätte so super zum Flavor gepasst, dass der Jahreszeitenwandel umso geringer ausfällt/kostet, je mehr Schnee schon "liegt".

Insbesondere dass stumpf alle Kreaturen betroffen sind und man selbst quasi keine Auswahl bei eigenen Kreaturen treffen kann, stört mich an dem Effekt. Dass er auch getappte Kreaturen trifft, macht ihn noch etwas stumpfer zu spielen, wo doch ein "... this way" den Umstand des überraschenden Jahreszeitenwechsels noch verdeutlicht hätte. So werden ohnehin schon getappte Kreaturen nochmals getappt und dann die Entscheidung getroffen, wobei man die Karte selten spielen würde, wenn der Gegner überhaupt noch eine Wahl treffen kann. Die Karte bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück und hätte ruhig mehr Potential entfalten dürfen. So wie sie momentan ist, halte ich sie nicht für spielenswert. Nichtsdestotrotz bleibt ihr der starke Flavor erhalten, ich würde hier einfach noch die Snow Permanents einbeziehen.

Eine Sache noch zum Abschluss, dein Wording dürfte so meines Wissens nicht funktionieren. Das sollte noch ein may in den zweiten Satz, Hinweise auf ähnliche Beispiele nehme ich aber sehr gerne entgegen.

 

Redstern - March of Tusks

Du setzt wieder mehr auf den tierischen Flavor, versuchst es diesmal aber mit einer Verzauberung. Warum auch nicht, schließlich steht der Marsch im Vordergrund. Was mir an der Karte gut gefällt, ist die skalierbare Dualität. Der Landfall-Effekt alleine ist stark, aber für vier Mana vermutlich in Ordnung. On top gibt es noch eine Tappfähigkeit, die man aber nicht nutzen muss, da die Karte auch ohne sie schon gut ist. Beim Ausspielen muss man überlegen, ob man das Land in dieser Runde vorher nutzen will, um eine Kreatur zu tappen oder danach, um einen Elefanten zu erhalten. Diese Entscheidung bleibt auch in jeder Folgerunde immer erhalten, insofern hast du hier eine spannende und meines Erachtens spielstarke Karte gebastelt. Wie sieht es aber aus mit dem Flavor, den ich hier stärker bewerte?

Du hast dich für Landfall entschieden, was für einen Marsch eine okaye Mechanik ist (in Magic ist Landfall zwar mehr mit Entdeckung assoziiert und ein Marsch eher mit Angriff, aber so ein Elefantenmarsch hat nun mal mehr von einer Wanderung/Suche als von einem Angriff). Passt also. Die Elefanten vermehren sich, wenn sie fruchtbares Land finden und die Herde vergrößert sich. Auch hier ist nichts verkehrt. Die Tappfähigkeit ist dagegen nicht näher definiert. Sind das Auswirkungen des Winters? Oder müssen die übrigen Kreaturen warten wie Autos an einer roten Ampel? Können sie sich nicht bewegen, weil der Boden so stark bebt? Das wäre alles denkbar und passen tut es alles. Für einen Flavortext war kein Platz mehr, das sehe ich ein.

Wordingfehler kann ich keine entdecken und auch ansonsten finde ich an deiner Karte nichts, was ich ernsthaft zu bemängeln hätte, ohne dabei nach Fehlern bemüht zu klingen. Also lasse ich es einfach.

 

Aven Augur - Alpha Mammoth

Jawoll, wieder eine Kreatur. Wir haben hier einen dicken Alpha von der Größe eines Ivorytusk Fortress, der sich nicht nur durch Größe und Stärke, sondern auch durch seine Fürsorge für das Wohlergehen der Herde auszeichnet. Stark ist aber auch die Karte selbst, so gibt sie allen Kreaturen Pseudoschutz. Als Alpha und Leittier muss er natürlich angreifen, kann dank Wacksamkeit aber trotzdem noch auf die Herde aufpassen und den wichtigen Block mitnehmen. Insgesamt ein wirklich runder Flavor.

Mich beschleicht jedoch das Gefühl, dass deine Karte insgeheim wenigstens anteilig weiß ist. Alle Damage Preventions auf Kreaturen sind weiß, nur auf Spieler sind sie grün. Es gibt mit Vigor eine Ausnahme, die sogar ebenfalls triple grün ist, aber die kommt wenigstens noch mit Trample und +1/+1-Marken daher statt mit der eher weißen (Verhältnis 6:1) Fähigkeit Wachsamkeit. Und mit Ausnahmen muss man sparsam sein. Insofern halte ich die Karte für einen Color Bend und bin nicht sicher, ob der verschmerzbar ist oder nicht. Dein Mammut ist die grüne Version eines Palisade Giant. Um seine Farbe zu rechtfertigen, fehlt mir noch etwas. Was hältst du von folgender Fähigkeit anstelle von Wachsamkeit? "1GG, T: Alpha Mammoth fights target creature. Then, if it fought a creature you control this way, put a +1/+1 counter on it". Fühlt sich immer noch sehr nach Alpha an, nur in grün. Der Alpha kann nun auch eigene Kreaturen bekämpfen, um so seine Stellung zu festigen, was letztlich für interessante Interaktionen sorgt.

 

Ceòthach - Wandering Herd

Und noch eine Wanderkarte und gleichzeitig noch eine Preventionkarte und noch eine Mammuts Matter-Karte. Hier tritt nun gewissermaßen verschiedenes aus den vorherigen Einreichungen neu kombiniert auf. Der Haupteffekt ist dabei die Schadensverhinderung, die mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 1:3 (abhängig vom Landcount) Nichtmammuts unschädlich macht. Die oberste Karte ist dabei aufgedeckt, wie als ungewisses oder bereits ausgespähtes Ziel der Wanderung. Anders als bei Landfall kommt der Wanderungsaspekt hier nicht so deutlich zum Tragen, aber mechanisch fällt mir auch keine bessere Lösung ein. Snowlandfall als Bedingungen zu nehmen wäre zwar kreativ gewesen, aber auch spielend leicht missbrauchbar und fällt damit flach. Da Grün durch seine zahlreichen Landtutoren immer noch genug Macht besitzt, die oberste Karte der Bibliothek zu beeinflussen, ist die Herde ziemlich stark. Dank Ramp sind die 7 Mana auch keineswegs zu teuer, besitzt die Karte doch Finisherpotential. Sie nimmt dem Gegner im Lategame den Wind fast alleine aus den Segeln. Bloß warum das überhaupt eine Fähigkeit von Mammuts sein soll, hätte einer Flavorzeile bedurft. Schon klar, dass für den Effekt wohl eher die Schneelandkarte verantwortlich ist, aber die Karte heißt nun eben nicht wie bei Gusto "Seasons Change", sondern "Wandering Herd". Das ist mir etwas zu generalistisch und unfokussiert. Zudem besteht auch hier wie bei Izzys Karte das Problem des fiktiven Mammut-Tribes. Hätte irgendetwas gegen "Nonsnow creatures" gesprochen, wenn Snow schon mattered? Man sollte sich mit seinen Tribes nicht zu sehr einengen, insbesondere wenn die nicht gerade Elfen, Goblins oder Human heißen.

Würde ich deine Karte spielen? Für sich selbst genommen nur als 1-of in einem grünen Snow Fundeck, weil sie auch ohne Mitmammuts den Gegner schön handlungsunfähig macht. Aber die eigentliche Herde braucht deine Fake-Herde trotzdem für den nötigen Druck. Mit Elefanten hätte die Sache anders ausgesehen, die hättest du sogar trotz Mammuttribes noch miteinbeziehen können. Bei anderen Tiergattungen wie Spider und Insect, Whale und Octopus, Skeletton und Zombie etc. ist das schließlich auch kein Problem. Insgesamt hat mich deine Einreichung diesmal daher weniger überzeugt, aber das ist natürlich nur meine Sichtweise. :)

 

avedon - Drove of Mammoths

Also der Trend geht offenbar eindeutig zu den hochpreisigen Karten. "Drove" ist eine sehr eigentümliche Übersetzung, hier wäre das gebräuchiche "Herd" tatsächlich richtiger gewesen. Der gewählte Bildausschnitt hebt deine Karte optisch von allen anderen ab. Auch wenn ich das starke Heranzoomen (und damit Verfälschen) sonst kritisch beäuge, hast du die Bildaussage nur unwesentlich geändert und damit ist die Sache auch völlig gerechtfertigt. Interessant finde ich, dass auch auf deinem Bild der linke Elefant als Leitelefant durchgehen könnte, wenn man den Bildvordergrund nicht kennt. Trotzdem bringt der Ausschnitt das Herdengetümmel etwas besser rüber, da die charakteristischen Leitbullen fehlen. Diese Gedanken wirst du dir so oder ähnlich auch gemacht haben und das finde ich ganz clever.

Vom Karteneffekt her kann man diese Cleverness hingegen nicht beobachten. Wahlweise gibt es 3 oder 5 Elefanten, that's already it. Wenn ich sage, dass ich auf den Flavor mehr Wert lege, heißt das nicht, dass deswegen Mechaniken kürzer kommen sollen, sondern dass der Flavor mehr durch diese "sprechen" soll. Versteh mich nicht falsch, deine Karte ist so wie sie ist völlig ok. Aber sie ist halt auch ziemlich "vanilla" und lässt überwiegend Balancingfragen zu. Manche würden deine Karte als "shitproof" bezeichnen (= sie ist so basic, dass sie von jeder Kritik befreit ist). Eine Karte namens "Elefantenherde", die halt Elefanten macht, klingt nicht nach einem ehrgeizigen Design, als wolltest du nicht ernsthaft damit gewinnen. Auf der anderen Seite habe ich aber natürlich auch gesagt, dass ihr einfach mal etwas Schönes erstellen sollt und das hast du gemacht. Fünf Elefanten mit je 3 Power für 9 Mana ist eine schöne Timmy-Karte. Du hättest die Wanderung gerne mehr in den Vordergrund stellen dürfen, statt nur mittels Landfall darauf zu verweisen. Die CMC finde ich angemessen gewählt, Wordingfehler sehe ich keine und dass du Elefanten statt Mammuts verwendest, rechne ich dir an. Insgesamt finde ich deine Designs in letzter Zeit sehr überzeugend, man merkt deutlich deine Fortschritte. Nur weiter so und beim nächsten Mal einfach wieder etwas mehr riskieren (ohne dabei abers ins komplette Gegenteil umzuschlagen). :D

 

Tobi_Wan_Kenobi - Leader of the Herd

Zum Schluss gibts noch einmal ein Alphatier - und zugleich den ersten Trampler. Ich hatte ja viel mehr davon erwartet, aber ihr habt die Quote von 1:4 Tramplern unter den Elefanten genau erfüllt.

Der totaloffensive Herdenführer ist das komplette Gegenteil von Avens defensivem Alpha Male. Der Leader will angreifen, er trampelt, bringt sogar die Herde angreifend ins Spiel und schert sich nicht um Verteidigungsfragen. Auf dem Bild wirken die Elefanten gar nicht so aggressiv, aber das gilt auch für die meisten anderen Kreaturen, die nicht gerade in Angriffspose zu sehen sind. Als Führer der Herde macht er genau das, was der Name verspricht, aber nicht genau das, was Grün bietet. Kreaturen nicht nur heraussuchen, sondern auch noch ins Spiel bringen, das tun nur wenige Karten und wenn sie es tun, dann eher nur aus einem Teil der Bibliothek. Die Karten dann aber auch noch angreifend ins Spiel zu bringen, ist mir etwas zu viel des Guten. Der Leader holt mal eben so jede Runde einen Terastodon ins Spiel. Oder sich selbst. Das darf nicht sein. Letzteres auch deswegen nicht, weil ein Führer der Herde befremdlich wirkt, wenn er neben einem zweiten Herdenführer liegt. Legendarystatus wäre eine Lösung gewesen.

Gut finde ich den Angrifftrigger (nicht den konkreten, sondern dass es einen gibt), weil ich finde, dass das zu einem Leitbullen sehr gut passt. Er ist der erste, der auf einen Gegner loszieht, dann folgt die Herde nach. Irgendwie haben sich aber die meisten hier auf Tutoring und Tokens eingeschossen. Wenn man doch aber ein Elefantendeck spielt, denn das muss man ja, damit ein Elefantentutor Sinn macht, dann hat man zwangsläufig den einen oder anderen Elefanten auch auf dem Board liegen. Und da wäre ein gutes altes "Whenever ~ attacks, Elephants you control get +X/+X until end of turn." völlig legitim und inflavor gewesen, Alpha Status macht es vor. Schließlich ist ein Herdentier nicht nur darauf bedacht, die Herde zu vergrößern, sondern diese auch zu schützen. Dein Leader ist mir leider etwas zu over the top und wirkt schon eher rot auf mich, da haben mir die defensiveren Ansätze noch besser gefallen. Eine Overwhelming Stampede kann man dann ja immer noch wirken.

 

 

An dieser Stelle möchte ich noch einmal festhalten, dass mir jede einzelne Karte gut gefallen hat und ich auf hohem Niveau kritisiere. Wenn ihr den Eindruck habt, dass ich eure Karte falsch oder nicht vollständig verstanden habe, können wir das gerne diskutieren. Ansonsten nochmals danke für eure Zeit und falls ihr nicht gewonnen habt, viel Erfolg beim nächsten Mal!

 

Gewonnen hat

dessen Karte mich zugegebenermaßen nicht im allerersten Moment, aber dann bei näherer Betrachtung doch am meisten überzeugt hat. Er wird daher den BBTP 179 leiten. Ich wünsche euch aber vorerst viel Spaß im kommenden BBTP 178!

 

Nehmt gerne auch noch an den aktuell laufenden BBTT und BTTN teil, beachtet die Deadlines!

Noch lacht ihr. Eigentlich sind die Pyramiden Hedrons, die zur Hälfte im Boden stecken. Eldrazi incoming.

Ich denke, es ist so, dass die toughness die allgemeine Zähigkeit von Kreaturen, und nicht deren Körpergröße darstellt. Natürlich bedeutet das, dass große Kreaturen eine hohe toughness haben. Anders herum haben aber nicht alle kleinen Kreaturen automatisch eine toughness von 1-2. Bei den Zwergen wird es schwierig, da unterschiedliche Auffassungen verschiedener Menschen existieren, wie ein Zwerg aussieht und was er aushält: Bei einem Zwerg im Sinne der klassischen Märchen ala 7 Zwerge hinter den 7 Bergen (welches vermutlich dem Bild der magicdesigner damals entsprach) wirkt für mich eine toughness von 1-2 richtig. Nimmt man hingegen das Bild eines schwer gepanzerten, muskelbepackten und durch zwergische, harte Knochen gesegneten Zwergs ala LOTR oder Warhammer an, geht es bei mir deutlich bei 3-4 mit der toughness los und kann teilweise auch auf 5-6 hochgehen. Da keiner weiß, wie Zwerge im aktuellen magic aussehen würden, gibt es hier mal einen schönen Interpretationsspielraum für eigene Ideen. (Oder man orientiert sich am alten Design der Zwerge aus magic, was ich persönlich allerdings aus verschiedenen Gründen für nicht allzu gutes Design betrachte) Just my mustard

Aus dem BBTT 147, möchte dort aber ungern ein Fass aufmachen:

Fand die Idee für den Contest ganz nett; mich interessiert, was ihr davon haltet? Wie fandet ihr die Idee generell, und wie glücklich wart ihr mit der Vorlage speziell?

Wenn du schon fragst: Mir war der Contest zu restriktiv, deswegen habe ich auch nicht teilgenommen. Für mich sind die Contests ein netter Zeitvertreib neben meinen eigenen Designs, um mal fremdinspiriert teils andere Wege zu bestreiten. Wichtig ist dabei aber, dass die Karte meine eigene Idee ist. Dafür investiere ich auch gern viel Zeit in die einzelne Umsetzung. In diesem Contest wurde aber zu sehr ein fremder Stempel aufgedrückt, das Design verkam gefühlt zur Auftragsarbeit. Ich bastle zwar mal eine Karte um ein Bild, das ich nie selbst ausgewählt hätte, doch hier musste man zu viel einfach so hinnehmen. Hätte ich das Bild je auf eine DFC gepackt, hätte ich auch Shaman gewählt? Hier alles egal. Nicht nur war dies ein BBTT, BBTP und BBTN in einem, du hast auch noch den Kartentyp, den Kreaturtyp und die Farbe vorgegeben. Da hättest du auch gleich noch einen Lückentext ins Textfeld packen können: "Whenever [...], this creature gains [...] and [...] until end of turn." Dazu noch der sehr offensichtliche GoT-Flavor. Spätestens das war für mich der Sargnagel. Eine GoT-Karte würde nie in MtG gedruckt werden, Druckbarkeit ist aber eine meine obersten Designrichtlinien.

Alles in allem habe ich aber gar kein Problem mit diesem Contest. Keine Aufgabe spricht eben alle an und man muss ja nicht teilnehmen. Nur darf man den Teilnehmern schon einen gestalterischen Spielraum lassen. Restriktion fördert nur bis zu einem gewissen Grad die Kreativität (und zwar nur insofern als sie das Thema oder einen Weg vorgibt). Sie wirkt ihr aber entgegen, wenn sie zu eng gesetzt ist. Bis auf Redsterns Karte machen alle Entwürfe drei Drachentoken, die aufgepowert werden können, dazu gibts irgendeine Flipbedingung. Es geht am Ende nur darum, welche Karte das am stimmigsten macht (ohne dass ich deswegen die einzelnen Desgins herabwürdigen will, die sind im Rahmen des Möglichen wirklich gut). Dafür ist mir der Aufwand zu hoch, gleich zwei bis drei Karten zu basteln.

Hallo Aven Augur

Eine Deadline wäre noch gut und darf man editieren?

Eternal Gardener:

Auch wenn ich grundsätzlich ja eher kein Fan von altem Frame/Wording bin, ist das auf jeden Fall eine der Karten, wo es ziemlich gut passt. Gibt ihr irgendwie sowas Rustikales/Trockenes.

Von der Umsetzung des Namens her gefällt mir die Karte relativ gut, die verschiedenen Elemente eines Kaktus kommen ganz gut rüber. Da wäre einerseits Defender, da Kakteen als Pflanze natürlich nicht anfangen rumzurennen, da wäre das Austrocknen in der Wüste und die Stacheln, die Angreifer verletzten können.

Auch die Farbe kann man mMn gut so wählen, auch wenn man bei einer Pflanze natürlich zuerst etwas Grünes erwarten würde. Durch das wüstenlastige Bild und den Upkeeptrigger, der ebenfalls weißes Mana zwecks austrocknen/Wüste verlangt, ist das ausreichend begründet.

Was mir nicht so gefällt, sind die Stats. Einerseits ist eine 1 Mana 1/1 Defender + Drawback in absolut jedem Format und jedem Deck totale Grütze. Ich bin definitiv nicht der Meinung, dass alle Karten in solchen Wettbewerben immer borderline broken sein müssen, aber ganz so sehr ins andere Extrem muss man mit dem Powerlevel dann auch nicht gehen. Die Karte ist kacke in Constructet, in Limited, im Casual, in Turnierformaten, hat kein Synergiepotenzial, ist nicht interessant zu spielen, nichts.

Da hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen.

Außerdem gefallen mir die 0/1er Stats auch nicht hinsichtlich Spielmechanik, noch hinsichtlich Flavor. Spielmechanik deswegen, weil die Karte effektiv eine 1/1 ist, die umständlich geworded wurde. Da sie ganz normal nur eine Kreatur blocken kann, ist der eine Schaden quasi immer das gleiche, wie simpel 1 Power auf der Kreatur gewesen wäre. Das ist mMn kein gutes Design.

Bzgl Flavor stelle ich mir einen Kaktus auch nicht als 0/1 vor. Klar, es ist kein Progenitus, aber die Dinger sind oft mannshoch, dick, stabil und dornenbewehrt. Wenn man dann solche Stats gibt, sollte es schon eine Begründung haben (siehe z.B. Lees Karte).

Das Bild ist zwar etwas verpixelt und ohne Artist, ansonsten aber gut getroffen, gefällt mir.

 

Lee:

Du hast auf jeden Fall die Möglichkeit mit dem zusätzlichen Adjektiv am meisten genutzt.

Ein Kaktus mit Giftstacheln ist nicht das erste, woran man denkt, aber definitiv möglich. Dafür hast du den klassischen Kaktusflavor hier nicht so stark umgesetzt, mal abgesehen von den Stacheln.

Den Flavor deines speziellen Kaktus hast du dafür recht gut umgesetzt, solange der Giftstachel in einem steckt, ist man gelähmt und muss den Stachel erst entfernen und gesunden.

Was mir da nicht ganz so gut gefällt, ist das Wording "blocks" statt "deals combat damage" (mit entsprechenden 1/2er Stats und Defender). MMn reicht es nicht aus, dass die angreifende Kreatur irgendwie von diesem Wald aus Kakteen aufgehalten wird, weil sie nicht daran vorbei kommt, sie muss schon wirklich mit diesem in Berührung kommen und "gestochen" werden.

Außerdem hätte ich es gut gefunden, wenn nicht nur Kampfschaden unterbunden würde, sondern auch das Aktivieren von Fähigkeiten. Nicht nur wäre das eine gelungene Hommage an die gute Lähmungsnadel, es passt auch einfach so perfekt in den Flavor einer Lähmung. Nur das Entfernen der marke hätte man dann vom Wording natürlich anders regeln müssen. Ein Gedanke war hier vmtl auch die Wall of Text, die sowas uU verursacht, wäre aber trotzdem eine sehr passende Ergänzung gewesen.

Das Bild ist grundsätzlich okay, mit zwei kleineren Kritikpunkten. Einerseits sieht das irgendwie viel zu humid/tropisch/zugewuchert aus, für eine Wüstenpflanzen und andererseits passt es nicht so wirklich zur Einzahl im Namen der Karte. Will das aber beides nicht groß negativ werten, es ist nicht so ganz einfach, da etwas passenderes zu finden.

Alles in allem eine interessante Karte, die gut umgesetzt wurde, auch wenn ich einige kleinere Anpassung vorgenommen hätte.

 

Aven Augur:

Die Karte finde ich bis auf das Bild ziemlich perfekt!

Wie auch Gardener hast du den Flavor eines Kaktus ziemlich gut umgesetzt. Einmal die grüne Pflanze mit Defender als Basis, das passt auf jeden Fall.

Dann das Austrocknen, ebenfalls mit einem Upkeeptrigger, ebenfalls gut. Was ich hier noch sehr cool finde, ist dass du nicht nur das Austrocknen von Wasser umgesetzt hast, sondern auch die Fähigkeit von Kakteen, Wasser zu speichern. Blaues Mana, das hier Regen/Bewässerung darstellt, kann über mehrere Runden gespeichert werden und den Kaktus so auch in Trockenzeiten am Leben halten.

Und dann wären da natürlich noch die Stacheln eines Kaktus, die jeder Teilnehmer hier auf seiner Karte umgesetzt hat. Während die anderen hierfür mit neuen, speziellen Countern und/oder verschiedenen Triggern als Workaround arbeiten, hast du seine sehr sehr elegante Lösung gefunden. Wither als ein Keyword zu verwenden, das bereits existiert, ist wirklich eine elegante Idee, die auch noch perfekt passt. Die Stacheln, die in der gegnerischen Kreatur stecken bleiben und diese dadurch dauerhaft schwächen, werden super dargestellt.

Auch von der Spielstärke gefällt mir diese Version deutlich besser, als z.B. Gardeners, man hat einen Defender mit zusätzlichem Drawback, also sicherlich keine brokene Karte, aber 1/4 Stats mit Wither geben doch ein wenig Potenzial.

Kritikpunkt ist das Bild und mit abstrichen der Name.

Während ich finde, dass der Name nicht zur Karte und ihren Mechaniken passt, ist das für mich eher ein "Folgefehler" des Bildes. Der Name passt gut zum Bild, aber da das Bild eben nicht zur Karte passt, passt auch der name nicht zur Karte.

Zwei Dinge stören mich am Bild. Erstens ist dieser Kaktus nicht lächelnd, zwinkernd und "charming". Wither ist so ziemlich das exakte Gegenteil davon. Zweitens wäre so ein Artwork komplett undenkbar auf einer Magickarte (außerhalb eines Unhinged Sets), was für ich doch ein recht großer Minuspunkt ist.

Ich gebe zu, dass man online nicht gerade mit tollen fantasy Art Kaktusbildern zugeschüttet wird, aber es ist auch nicht so, dass es gar keine gibt:

Insgesamt also eine sehr gute Umsetzung eines Kaktus, die lediglich beim Bild eindeutig schwächelt.

 

avedon:

Hier haben wir wieder eine grüne Pflanze, diesmal aber eine, die angreifen kann. Das ist für eine festgewachsene Pflanze erstmal etwas ungewöhnlich, wird hier aber auch nicht weiter begründet.

An Umsetzung hast du dich sonst rein auf die Stacheln beschränkt und dafür ebenfalls ein Workaround mit neuen Marken gewählt. Was ich hier bemerkenswert und gut umgesetzt finde ist, dass es nicht triggert, wenn Cactus Schaden zufügt, sondern wenn ihm Schaden zugefügt wird. Das ist ein allgemein eher ungewöhnliches Wording, passt hier aber mMn sehr gut, weil es gut die Passivität darstellt. Nicht der Kaktus bewegt sich oder greift an, sondern der Angreifer läuft simpel in ihn hinein und bekommt dann Stacheln ab. Wenn man hier so einen expliziten Fokus auf die Passivität legt, verstehe ich allerdings noch weniger, warum da kein Defender auf der Karte steht. Mit deinem Wording wär dann ja nichtmal Power nötig gewesen.

Von dem Trigger im Upkeep bin ich nicht ganz so begeistert. Dieser Stachelflavor kann mE entweder so interpretiert werden, dass man einmalig in die Stacheln läuft, sich sticht und sich verletzt (siehe Gardeners Karte) oder aber, dass der Stachel stecken bleibt und dauerhafte Auswirkungen hat (siehe Lee oder Aven). Bei dir verletzt der Stachel aber weder dauerhaft, noch einmalig, sondern sticht zu bestimmten Zeitpunkten immer wieder zu. Das erschließt sich mir nicht so ganz.

Von der Spielstärke hätte der keine 2 Mana kosten müssen, der wäre auch für 1 Mana noch schlecht genug gewesen^^

Beim Bild ähnliche Kritikpunkte, wie bei Aven: Das würde so nie auf eine Magickarte gedruckt. Obv Minuspunkt. Das sehr angriffslustige Bild erklärt ein wenig, warum dein Kaktus kein Defender hat, hier wäre mir aber eine Karte mit Defender und gescheitem Bil deutlich lieber gewesen, als ein sehr zweifelhaftes Bild, das dann auch noch die Mechanik der Karte zum schlechteren beeinflusst.

 

 

After all gewinnt diesen Contest Aven Augur.

Dort wurde einfach alles, was man von einem Kaktus erwartet am besten umgesetzt und insgesamt sehr gut getroffen, vom Bild einmal abgesehen.

So, zunächst bitte ich nochmals um Entschuldigung für die wiederholte Verzögerung. Die Bewertung ist jetzt durch und ich mag auch eigentlich nicht weiter große Worte verlieren!

 

Aven Augur mit Consult the Oracle:

 

Ah, ein 3-Mana Drawspell. Natürlich ist hier Divination das Maß der Dinge, wenn wir uns im Common-Bereich befinden. Aus DTK gab es einen ähnlich gebauten Spell namens Sight beyond Sight, der ebenfalls per Rebound eine Karte und Filter bietet. Consult the Oracle befindet sich irgendwo zwischen diesen beiden.

Dein Spell hat höhere Farbanforderungen als Divination und ist durch Rebound langsamer, bietet dafür aber auch 2x Scry 1, und das vor dem jeweiligen Draw. Im Vergleich zu Sight beyond Sight bestechen die geringeren, aber dafür anspruchsvolleren Manakosten. Dafür ist aber auch der Filter auf deiner Karte schwächer. Die erhöhte Kartenqualität in Kombination mit der geringeren Geschwindigkeit machen deine Karte eher zum Tool für Control-Decks, die spezifische Karten brauchen statt roher Masse an Goodstuff. 

 

Innovation ist bei einem blauen Common-Drawspell für 3 Mana schwierig, da dort sehr viele Nischen bereits ausgelotet wurden. Der Ansatz mit Rebound ist sehr schön, nur ist der Unterschied zum teureren Uncommon-Spell in Bezug auf Funktionalität schon recht klein. Der Gedanke an sich ist nichts Neues, aber dein spezielles Design bedient eine Nische, die noch nicht gefüllt war. Das hält sich meiner Meinung nach die Waage mit dem Mangel an "Neuheit".

In puncto Spielstärke ist die Karte über dem Maßstab von Divination zu sehen. Castet man T3 den Drawspell, ist deiner einfach besser. Später kann dann doch einfach die rohe Masse an Karten relevanter sein und deine Karte outclassen. Aber sie ist weder bonkers noch mies, sondern wird in den Decks, die solche Karten brauchen ihren Nutzen finden. Solide Common, Spielstärke passt.

 

Die Stimmigkeit ist sehr gut getroffen. Der Name schlägt elegant den Bogen zwischen Bild und Karte, der ratlose Krieger ersucht das Orakel um Hilfe. Nicht erklären tut das allerdings den verzögerten Draw, was aber schon Meckern auf hohem Niveau ist. Flavourtext ist recht generisch, passt aber in das grundsolide Gesamtbild einer Common.

 

Fehler habe ich keine gefunden auf der Karte - alles Top! Ich hätte mich nur noch über ein Editions-Symbol gefreut

 

 

Lee mit Unmindful Rummaging:

 

Ja, hier wird es interessant. Eine sehr chaotische Karte, die einem quasi im Alleingang ein Spiel verlieren oder gewinnen lassen kann. Solche Karten sind immer neckisch, aber können irgendwie einfach nicht gewinnbringend gespielt werden. Ich erinnere mich da nur an Whims of the Fates ...

 

Soviel zum ersten Eindruck. Werden wir mal konkret bzgl Innovation:

Wir haben hier einen Command mit 6 Modi, aus denen zufällig gewählt wird. Das macht insgesamt 15 verschiedene Möglichkeiten, was diese Karte alles anstellt - und darüber hat niemand Kontrolle. Auch, ob der Outcome gut für den Anwender oder dessen Gegner oder sogar beide oder niemanden ist, ist unklar. Es gibt viele solcher Chaos-Karten, aber diese ist durch zufällige-Moduswahl und guten sowie schlechten Modi ein absolutes Novum. Innovation ist hier definitiv vorhanden!

Die Spielstärke ist leider völlig unter den Tisch gefallen. Bei so vielen verschiedenen Möglichkeiten, was diese Karte anstellt, kann man auch sein Deck nicht darauf auslegen, dass man aus allem Gewinn zieht. Dazu ist sie durch die Superlative der einzelnen Modi (Ich geb mir mal instant BBBBBB) super swingy. Das macht sie leider nur in absoluten Notsituationen spielbar - und ob man dann so eine Karte über Alternativen spielt, ich weiß ja nicht ...

Dafür aber wie von dir gewohnt ein genialer Flavour! Die beiden Charaktere durchwühlen eine alte Schatzkammer und passen nicht darauf auf, was sie da für lustige Dinge in Gang setzen. Dabei schaut einer der beiden eher argwöhnisch auf die Machenschaften der Anderen, denn wer weiß, was dabei so rumkommt. Die Farben BR passen super für Chaos und sind bis auf eine die Ausnahme Scry 4 (Gab es bisher mit solchen Werten nur auf blauen Karten) auch die richtigen für die jeweiligen Modi. Instant trägt zum Chaos-Aspekt bei und gibt der Karte wenigstens minimal mehr Anwendungsgebiet. Dabei tut es dem Gesamtbild aber keinen Abbruch. Rare ist hier genau richtig, vergleiche andere Vertreter solcher "Scherze".

 

Fehler gibt es keine, alles Top.

 

 

Redstern mit Chandra`s Fortune Teller:

 

So, eine blaue Karte mit Chandra im Namen, ich bin gespannt. Human Mystic Rebel ist eine kuriose Mischung, Mystics gab es bisher 5 in Oddysey, die alle per Threshold angefangen haben, zu fliegen, und 2 aus Portal: Three Kingdoms. Und von einem Rebellen darf ich wohl Rebellensynergien erwarten - was schonmal merkwurdig ist, denn der bisher einzige Rebel, der weder B noch W war, war G - deine Karte liegt also in den bisher völlig unbelegten Farben. 

 

Wir haben einen Onedrop, der gleich drei unterschiedliche Dinge tut - er verleiht Pseudo-Haste, kann Kreaturen tappen und Cardquality erzeugen. Interessanterweise sind die letzten beiden Fähigkeiten miteinander verknüpft, sodass man einen Spieler seiner Wahl gleichzeitig bevor- und benachteiligt. 

 

Innovation ist hier vorhanden, wenn man darunter versteht, dass neue Dinge ausprobiert werden. Mystic wurde außerhalbt eines Cycles und eines sehr alten Sets bisher nicht wieder auf eine Karte gedruckt und Rebels gab es noch nie in diesen Farben. Dazu deine "Pseudo-Haste", die es so auch noch nicht gab. Auch ist noch nie der Name eines PW auf einer Karte aufgetaucht, die eine völlig andere Farbe als dieser PW hatte. Soweit also reichlich Innovation, nur zu welchem Preis? Mir geht dabei ein Zitat durch den Kopf: "You were so obssessed with whether you could, that you did not stop to think whether you should." Machen deine ganzen Innovationen überhaupt Sinn? Chandra wird wohl niemals blaue Charakterzüge aufweisen, daher ist eine blaue Kreatur mit Verbindung zu ihr schon recht abwegig. Die Kreaturentypen ließen sich leicht rechtfertigen, wenn man die Karte in einer Limited-Umgebung betrachtet - was du mit dem Kaladesh-Setsymbol wohl andeutest (Daher wohl auch die Verbindung zu Chandra). Rebel ist noch vertretbar, wir wissen, dass das Set nach Kaladesh Aether Revolt heißen wird, was Rebellen durchaus möglich macht. Die Farben passen zu den bisher mit Kaladesh verbundenen Karten und die erste Fähigkeit weist Synergie mit anderen Rebels auf. Nur Mystic bereitet mir wirklich Kopfzerbrechen. Warum nicht einfach Advisor? Ich sehe absolut keinen Grund, Mystic hier statt eines imho noch besser passenden Typen zu wählen.

Die erste Fähigkeit ist neu, aber warum hast du auf Haste verzichtet? Klar, die bekannten Rebel-Fähigkeiten sind besser, wenn die Kreaturen sie direkt nutzen können, aber gerade bei roten Rebellen tut Haste doch nicht wirklich weh - auf diesem Weg machst du die Karte nur unnötig kompliziert.

Die zweite Fähigkeit ist dafür ein Lichtblick. Wie gesagt verbindest du Upside schön mit Downside. Man kann auf Aggression verzichten und dafür CQ generieren, oder dem Gegner das gleiche bieten. So ist deine Karte in beiden Rollen nützlich. 

 

Spielstärke:

Blauer 0/1-Onedrop ist soweit kein Problem. "Haste" verleihen können auch Uncommon-Kreaturen in der Runde, in der sie das Spiel betreten (Crimson Mage), ebenfalls alles gut. Das Balancing der zweiten Fähigkeit ist schwierig, da es bisher keine Karte gab, die den Gegner zum Scry veranlassen kann. So muss ich den Modus mit dem Gegner unter minimaler Upside verbuchen, da sie flexibler ist, und den Rest als Maßstab wählen - man würde sie aber vermutlich eh in den seltensten Fällen auf eine gegnerische Kreatur anwenden. Da erinnert mich das Ganze an Cohort, nur ohne Typen-Zwang - und da ist Scry 3 schon recht heftig, zumal man kein Mana investieren muss und die Fähigkeit einfach EoT des Gegners einsetzen kann. Scry in diesem Ausmaß bringen nur wenige Karten, noch weniger Kreaturen und schon gar nicht erst welche, die CC1 haben. Das ist schon heftig und für meinen Geschmack zu stark in Verbindung mit dem Gesamtpaket. Rare ist hier allerdings die genau richtige Seltenheitsstufe.

 

Ich habe es schon angedeutet: Die Stimmigkeit sehe ich kaum. Klar, Fortune Teller liegt nahe. Aber was hat die Dame mit Chandra zu tun? Warum ist sie ausgerechnet auf Kaladesch? Wieso kann eine Wahrsagerin das Verhalten anderer Leute beeinflussen? Das geht alles nicht aus dem Bild hervor. Zwar ist der Gedanke an das erdachte Limited in Kaladesch sehr schön, aber meiner Meinung nach nicht zu Ende gedacht. Es hätte mir mehr zugesagt, wenn du die Karte generischer gemacht hättest. 

 

An Fehlern kann ich keine finden. Die erste Fähigkeit ist eben ein Novum, ob man das nun so worden müsste oder nicht, weiß ich nicht. Man könnte der Kreatur auch einfach Haste geben, sie aber in dieser Runde nicht angreifen lassen. Dafür mag ich aber höchstens eine kleine Tendenz vermerken, da das kein echter Fehler ist.

 

 

avedon mit Mana Lens:

 

Ui. Auf den ersten Blick bonkers, auf den zweiten und dritten auch noch. Manasteine sind heikel, immerhin sind 6 der P9 auch welche. Es gibt viele, die gebannt oder restricted sind und zwar aus gutem Grund. Aber schauen wir doch mal.

Für ein generisches Mana an Investment bekommt man ein beliebiges Mana pro Runde. Das ist schon gewaltig! Vergleiche kann man zig anbringen: Mox Opal, Sol Ring, Manalith haben alle unterschiedliche Gemeinsamkeiten mit deiner Karte. Aber nun, gehen wir das mal einfach durch.

 

Innovation bei Manasteinen ist schwer. Statt einer neuen Mechanik oder Arbeitsweise des Artefakts hast du versucht, einen Kompromiss im Balancing zu finden. Die Idee ist leider seit den Tagen von Alpha im Umlauf und wurde schon in reichlich Varianten ausprobiert, sodass dein Weg zur Innovation nicht viel Erfolg verspricht. Dementsprechend gewinnst du hier auch keinen Blumentopf.

Spielstärke bietet das kleine Stück zumindest. Vergleiche Sol Ring - kommt im gleichen Zug, macht 2, dafür aber farblose Mana. Und ist nebenbei in allen Formaten mindestens Restricted, wenn nicht gebannt. Also eigentlich kein sonderlich geschickt gewählter Maßstab, wie vielleicht der Vergleich mit Manalith darlegt. Dein Stein kostet dich beim Spielen effektiv gar nichts, sondern bringt die auch noch Vorteil. Stell die vor, Manamorphose würde dir jede Runde 2 Mana geben - lächerlich, oder? Ebenso ist das leider deine Karte. Du bist einfach über den modernen Maßstab an Manasteinen völlig hinausgeschossen. Ich weiß. viele akzeptieren diesen Maßstab nicht und halten aktuelle Steine für viel zu schlecht, aber das kann kein Argument sein, eine solche Karte zu bringen.

 

Der Flavor ist bei näherer Betrachtung sogar recht genial. Ja, die Verbindung zwischen der Kugel und Mana ist legit. Das Geniale daran ist, dass du eine viel zu starke Karte in Gedenken an alte Maßstäbe designed hast - was einfach unglaublich gut zu der Bildinterpretation passt, nach der die beiden Figuren in einer vergessenen Schatzkammer alte Wunder ausgraben. Dazu der schlichte, aber passende Flavortext gäben ein wunderbares Bild, wenn nicht der Flavor auf einem heftigen Fehl-Balancing beruhen würde. So vermerke ich das mal positiv, aber den Abzug der Spielstärke kann das kaum ausgleichen.

 

Fehler gibt es keine.

 

 

Barschrampe mit Teures Wissen:

 

 

Achso. Die Karte lädt erstmal zum um die Ecke denken ein. Erster Eindruck sagt, dass sowas völlig neu ist, aber auch so ungewohnt, dass man sich erstmal an den Gedanken gewöhnen muss. 

 

Konkreter: Wir haben einen Cantrip. Kartennachteil wird immerhin symmetrisch generiert. Allerdings ist er schlechter als "U: Draw a card", da die oberste Karte der Bibliothek viel leichter zu manipulieren ist, als die unterste. Dafür ist der "Vorteil", dass man eine Karten wirklich loswird - was aber eigentlich in Zeiten von Delve und Snapcaster und Goyf gar nicht so gut ist.  Fixe Idee für ein super narrow Anwendungsgebiet wäre ein Deck, das komplett auf eine Karte baut. Diese Karte mit Teures Wissen unter das Deck zu legen schützt sie nicht nur vor vielen Interaktionen außer dem Mischen des Decks, sondern lässt sie auch gleich dort, wo ein weiteres Teures Wissen sie direkt wieder hervorzaubern kann.

 

Innovation ist hier definitiv im Sinne von Neuem vorhanden. Das klassische Bild eines Cantrips hast du umgedreht, soviel steht fest. 

 

Die Spielstärke bleibt nur leider ziemlich auf der Strecke. Von unten ziehen ist einfach schlechter als von oben ziehen. Karte unter die Bibliothek legen ist auch fast nie besser als einfach in den Friedhof. Besser als oben drauf schon oft genug. Gut, den Gegner behindert es auch, ohne Delirium zu aktivieren, aber das wiegt in meinen Augen nicht die Defizite auf, die die Karte mit sich bringt.

 

Der Flavor erschließt sich mir nicht ganz. Der Verbindung von Bild, Name und Flavourtext legen nahe, dass die unterste Karte eine Weissagung sei. Das Wissen um diese Weissagung verlangt aber den Preis, bekannte Dinge zu einer weiteren Weissagung zu machen ... ? Nach allgemeinem Konsens stellt die Bibliothek das Wissen des Planeswalkers da - alle Sprüche und Kreaturen, die er halt so kennt. Demnach wäre das, was deine Karte tut, weniger eine Weissagung als ein Herumwühlen im Kopf. Und wieso zahlt eigentlich auch der Gegner für dein Wissen?  Klar, "Discard" ist schwarz, aber da stellt sich die Frage nach Henne und Ei. War die Karte schwarz und du wolltest den Effekt darauf zuschneiden oder hattest du den Effekt, sodass die Karte schwarz werden musste? Deinen Gedankengang kann ich jedenfalls bei beiden Optionen nicht nachvollziehen.
Davon abgesehen ist eine Weissagung eine passende Interpretation, dazu auch der Preis, denn die Weissagerin dafür haben möchte.

 

Fehler gibt es hier leider einen einzigen - das Copyright von Wizards fehlt. Kannst du nichts für, sondern eher MTGCardSmith, aber ich möchte es angemerkt haben. Gibt auch keinen Abzug.

 

 

So, bevor ich zur Siegerehrung komme, möchte ich mich noch bei allen Teilnehmern für die eingereichten Karten und die Geduld bedanken. Ich hoffe, ich konnte euch eine halbwegs würdige Bewertung liefern. Sollte Diskussionsbedarf bestehen, unterhalte ich mich auch gerne über meine Interpretation eures Werkes. 

Der Gewinner ist heute ...

 

 

Du darfst damit den übernachsten BBTP leiten, Nr. 175.

Alle Karten konnten in bestimmten Aspekten gut punkten, leider aber auch in anderen eher nicht. Im Gesamtpaket gefällt mir der Gewinner einfach am besten, da eigentlich jeder Aspekt gut umgesetzt wurde. Andere haben sich im Powerlevel oder dem Flavor leider zu sehr verhauen, um heute gekrönt zu werden.

 

Dennoch hatte ich viel Spaß beim Bewerten und ihr hoffentlich auch beim Lesen! 
 

Der Schwanz von dem süßen Kätzchen macht mir irgendwie Angst. 

 

Mal ne Frage zu den "Fusionskarten". Muss man da im 2HG dann auch das hier mit seinem Spielpartner machen?

 

Und hier in seiner ganzen Pracht: Das Horror-Kätzchen!

 

 

Der verbundene Daumen ist mir noch gar nicht aufgefallen:]

Sodale, erstmals ein Danke für eure Beteiligung und eure Geduld, die "Übernächster" Regelung hat sich schon ausgezahlt wie ich finde

 

Yaloron: Radrix, the Inexorable:

 

Schöne Neuinterpretation von Grandeur, auch wenn sie als triggered ability nicht mehr beliebig einsetzbar ist, was gerade die alten Grandeur Legenden so grande gemacht hat. Nun gut, wie du ja eh geschrieben hast passt sie so zum Effekt der Karte dazu, welcher ziemlich gut ist. Aurelia Warleader ist er aber keiner

Schade dass er ohne Grandeur nicht irgendeinen Vorteil gibt bzw hat wie alle vorherigen, es wäre nicht so schlimm gewesen hätte er Eile. Da Grandeur gar nicht mal so leicht auszulösen ist ohne Hilfe hätte ihm ein Bonus nicht so arg geschadet, vor allem da die Angriffspflicht ja schon kein schlechter Nachteil sein kann wenns blöd kommt.

Ansich aber schön designed, auch wenn Grandeur zwengs nahezu Unspielbarkeit in Limited eher nicht wieder kommen wird, zumindest nicht auf legendären Karten. Als Common oder Uncommon könnt ichs mir aber gut vorstellen.

Name und Bild sind übrigens top, Berserker ist auch ein passender Kreaturentyp für die Fähigkeit.

 

Avedon: Fogrand the Leader:

 

Sehr fein, transfigure ist so eine gute Fähigkeit, vielleicht sogar ein bisschen zu gut. Maro selbst hat gemeint dass zu viel Tutoreffekte unlustig sind, und als Mechanik erst recht. Aber, so wie es mir bei deiner Karte vorkommt, kann sowas sehr wohl als Commanderkarte kommen.

Die Formulierung wirkt nicht ganz korrekt, hätte es eher als "Other creatures you control have transfigure X, where X is their converted mana cost.(X, Sacrifice this creature) formuliert

Bild und Kreaturentypen passen natürlich super, selbst wenn das Original ein Horror war können Zombies damit sicher auch gut umgehen. Der Name ist etwas generisch, wieso einfach nur "the Leader"? Hört sich so spannend an wie "Ronan, the Accuser"

 

Aven Augur: Omnivorous Leech:

 

Yay Frenzy! Macht nen schönen Anreiz die Karte zu blocken, was man bei einem Trampler ja ungern macht. Relativ starke Kreatur sogar, 4/5 für 5 mit Trampeln und Frenzy ist ne ziemliche Ansage!

Der Name passt für nen Mutanten ganz gut, so quasi "gehört zur Familie der Leeches, frisst aber alles". Würd ich halt so interpretieren.

Guter Flavourtext, sogar recht glaubhaft da Erdogan bestimmt Leeches benutzt!

 

Silver Seraph: Magus of the Vial

 

Da hab ich doch glatt ein bissal gebraucht bis ich den Zusammenhang mit Timespiral gecheckt hab :/

Schöne Karte, passt zum Magus Cycle natürlich super dazu.

Name ist natürlich korrekt, Bild geht auch und Flavourtext ist ebenso schön.

Einziges Manko würd ich sagen dass ich echt stark bezweifle dass so eine Karte gedruckt werden würde, außer vielleicht in nem Commander Set.

Ansonsten eine wirklich schöne Karte, gibt nicht viel was ich noch sagen könnte!

 

 

Eternal Garden: Increasing Burden

 

Hmm, kam doch ein Storm herein, interessant.

Trotzdem eine gute Karte, wenn sie auch etwas schwerfällig wirkt. Die Zusatzkosten ähneln vom Prinzip her Strive. Jedes weitere Ziel kostet 1 mehr im Prinzip, was immer noch nicht viel ist. Aber gute Idee trotzdem.

Der 1 hätt als Manasymbol erscheinen sollen, "costs" anstatt "costs".

Name ist naja, Burden hat nicht unbedingt was mit zerstören am Hut, aber das Bild passt eigentlich zum Grundeffekt.

 

Lee: Gain of Knowledge

 

 

Im Englischen gibts ein ähnliches Problem mit von/of. Es ist einfach nicht so schön

Bis auf den Namen und den denglischen Flavourtext aber eine sehr feine Karte. Tolle Idee Aura Swap für Spieler Auren zu machen, wirkt dadurch richtig frisch!

Recht heftig mit den ganzen teuren Flüchen zusammen, im 2ten Zug schon einfach so nen fetten Fluch legen ist schon krass. Trotzdem gefällt die Karte mir recht gut.

Bild passt gut zum Namen und auch zur Karte selbst,

 

Nach langem hin und her zwischen Aven Augur und Silver Seraph hab ich mich schlußendlich für Silver Seraph entschieden. Eleganter Anschluss an den Cycle, könnt aber jetzt auch noch kommen als Karte.

 

Danke nochmal fürs Mitmachen!