Mandragore

Falls es schon jmd geschrieben hat: Mea maxima culpa! Ich werde meist des genauen Lesens müde, wenn ich mich nach 2 Seiten nurnoch durch ellenlangen Heckmeck lesen muss, weil die User untereinander Beef Royale aufmachen ... Meine These: Was ein, gemessen am durchschnittlichen Monatslohn, hohes Preisniveau für ein Format bedeutet featured seit Jahren eindrucksvoll das T1 Format mit T1.5 und Modern hart auf den Fersen.

Ob hier jetzt eine Weltverschwörung führender Kartenhändler zur künstlichen Verknappung vorliegt, nun oftmals scheint es so.

Derweil zahlen die nunmehr körperlich erwachsenen Kinder von damals jetzt auch ordentlich Cash aus der Täsch für die alltime Favorites.

Gute Fälschungen aus China bringen da dann zustande, was Wizards nicht hinkriegen.

Es entspannt den Sekundärmarkt auf ein erträgliches Niveau.

Und wenn Leute hierbei Ihrer Spekulationsgüter beraubt werden: Ohhhh, das tut mir aber so dermaßen leid! Magic sollte für Spieler da sein und nicht für Spekulanten.

Das ist verständlicherweise ein aufgeheiztes Thema. Ich habe Legacystaples um 2006 gekauft, ich dachte damals schon: "Hui, recht teuer!", hatte aber aus beruflichen Gründen keine Zeit mehr mich intensiv mit T2 zu beschäftigen, daher erschien mir ein konstanteres Format sinnvoller.

2012 habe ich dann mal zusammengerechnet, wo meine Sammlung jetzt liegt. Als ich bei 10k ankam, habe ich alles vertickt.

Meine Freunde hatten eh schon alle aufgehört und grade mit 30 gibt subjektiv es soviel bessere Investitionen als Pappe, ausserdem habe ich mich in Gegenwart der "typischen" Magic-Klientel zunehmend unangenehm berührt gefühlt. Aber mal zurück zum Thema.

Magic ist pay to win in seiner Reinform, dagegen ist nichts einzuwenden, wir leben ja in einem freien Land.

Bei "German Racewars" zersägt mich Herr Lambo Aventador auch immer, wer investiert gewinnt eben ...

Ich komme aus Kassel, Magic scheint hier wieder im Kommen zu sein, allerdings eher in seiner Casual-Variante.

Duals sind hier quasi nicht existent, Fetchländer im Modern eher selten - kurz: Es fehlt am Geld für Power und als Spieler der alles hat, freut man sich da wie ein Schneekönig, weil man turniertechnisch durch solche budget Decks fräst wie ein rotglühender Schneepflug am H1 durch die Magarine Fabrik...

Armut ist keine Hürde um Magic zu spielen, es ist eine Hürde um zu gewinnen. Auch hier, kein Problem: Ich würde gerne wieder mehr spielen, ich hab auch ein ganz adäquates finanzielles Polster, allerdings habe ich soviel subektiv bessere Ideen, als 1000 € in Pappe zu stecken.

Reprints fände ich aus Spieler Sicht traumhaft, man kann wieder ein breites Spektrum an Decks spielen, was ja auch für die diversität des Formates zuträglich ist, neue Spieler an die Formate führen und so das fortbestehen des Spiels vor Ort sichern.

Was die Preisgestaltung diverser Staples auf dem Sekundärmarkt angeht: Es fällt auch schwer mit Wohnung, Auto, Urlaub, Freundin und sozialem Umfeld die Hemschwelle einer Papp-Investition zu tätigen, bei der "Nerdboy-Mac-Nerd" ohne Auto, wohnt noch bei Muttern, soziales Umfeld beschränkt sich auf Clan-ladder bei CoD, Körperhygiene und äusseres Erscheinungsbild sind auch einer Freundin eher unzuträglich, nur mit der Achsel zuckt ...

Da müsste Wizards die Presse schon eher glühen lassen ...