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DirtyCrow

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Verfasste Beiträge

Im Thema: Suche Klischees zu Spielertypen

08. November 2013 - 11:56

Es gibt noch einen Spielertyp, der mir vor gut 10 Jahren, wenn auch sehr selten, begegnete. Ich weise darauf hin, dass folgende Beschreibung leicht übertrieben sein könnte und der Unterhaltung dient.

 

Der Wolkenkuckucksheimfantast

 

Hierbei handelt es sich zumeist um sehr junge-, und/oder als Sonderling bekannte Spieler, die quasi jedes auf dem Markt befindliche Sammelkartenspiel spielen, aber keines davon wirklich beherrschen.

Der Wolkenkuckucksheimfantast hat zu oft Yu-Gi-Oh gesehen und leidet an einer stark verzerrten Realitätswahrnehmung, er versteht es wie kein anderer, seine Gegner gleichzeitig zu amüsieren und auf die Palme zu bringen.

Seine Züge sind geprägt von weit ausholenden Gesten, endlosem Gefasel, Gefühlsausbrüchen und einer manisch anmutenden Ernsthaftigkeit dem Spiel gegenüber. Er würde niemals von einer "Partie" oder "Runde" sprechen, stattdessen verwendet er Wörter wie "Duell", "Kampf" oder "Schlacht".

Optisch ist diese Kategorie der Spieler meist auffällig, aber nicht eindeutig identifizierbar. Das Erscheinungsbild kann vom klischeehaften Nerd mit Option auf mangelnde Körperpflege bishin zu mehr oder weniger authentischen Kostümen reichen.

Im Deckbau und Verhalten sind Parallelen zum oben genannten Timmey zu erkennen, wenngleich hier ein wesentlich stärker ausgeprägter Realitätsverlust festzustellen ist. Grundsätzlich gilt: Was mächtig aussieht, muss es auch sein. Nicht selten sind die Decks 5-farbig, bestehen zu 90% aus Kreaturen und haben eine Manakurve aus der Hölle. Alternativ sind auch verschachtelte Combos der Marke "Irgendwo gesehen, nachgebaut und die Hälfte vergessen" möglich.

 

Eine Unterkategorie stellt der Wolkenkuckucksheim-hoffnungslose-Fall dar. Er identifiziert sich völlig mit seinem Deck, spielt einfarbig und neigt zu Themendecks. Dabei bedient er sich aber nicht etablierter Formen wie Goblins, sondern versucht sich an Vögeln, Insekten oder Zombies. Sein Auftreten und Verhalten entspricht dabei seiner gespielten Farbe.

Blau: Hält sich für einen Magier, arrogantes Verhalten, verliert, weil sein Deck nur aus Countern besteht.

Grün: Lebt im Einklang mit der Natur, wäscht sich selten oder nie, verliert, weil seine schwächste und billigste Kreatur Axebane Stag ist.

Rot: Macht sich lächerlich, weil sein aggressives Verhalten nicht zu seinen 40kg passen will, verliert, weil er mit einem unveränderten Goblin-Intro Pack aus der 7. Edition antritt.

Weiß: Friede-Freude-Eierkuchen-Typ, Teilzeitveganer und angehender Weltverbesserer, verliert, weil er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, anzugreifen.

Schwarz: Hält sich für einen Sadisten und neigt zu lautem und künstilchem Gelächter, wenn er einen Zug macht, verliert, weil er sich selbst sämtliche LP zieht.

 

Kehren wir zurück, zur allgemeinen Typenbeschreibung.

Spiele mit Wolkenkuckuccksheimfantasten können sehr lange dauern und an den Nerven zehren. Das liegt vor allem am großen Mitteilungsbedürfnis, welches den Spieler zwingt, seinem Gegner jeden Zug haarklein zu erklären, ungefragt natürlich, ebenso wird während des gegnerischen Zuges ausschweifend monologisiert, nicht vorhandene Fehler kommentiert und der Untergang des Gegespielers prophezeit. Durchsetzt werden die Redeschwälle von Ausbrüchen der Wut, Verzweiflung oder Schadenfreude. Es wird größter Wert auf Theatralik gelegt und der Gegner gewinnt immer mehr den unheilvollen Eindruck, dass der Typ das alles ernst meinen könnte.

Beispiele für Konversationen am Kartentisch:

 

WKF: NAIIIIIIN, du hast so ein starkes Deck, eigentlich könnte ich gleich aufgeben, aber ich muss mich zusammenreißen, vielleicht kann ich doch noch gewinnen

 

Gegenspieler: Hä? Klar kannst du noch gewinnen, wir sind im zweiten Zug, haben beide noch 20 Life und alles was ich liegen hab, sind zwei Llanowar Elves.......

 

WKF: Ja danke, es zeugt von Ehre, dem Feind Mut zuzusprechen, ich muss meinem Deck vertrauen

 

Gegenspieler:.......?!

 

 

 

WKF: HA! Ich spiele Terror, damit ist dein Dimir Cutpurse endlich Geschichte HAHAHA!

 

Gegenspieler: Schwarz....

 

WKF: Was Schwarz? Zerstöre endlich deine jämmerliche Kreatur, damit ich deine Lebenspunkte angreifen kann

 

Gegespieler: Der is blau-SCHWARZ, Terror funzt nicht

 

WKF: NAIIIIIIIIN! Ich habe mich von dem gelben Rand ablenken lassen, was für ein fieser Trick! Wie konnte mir nur so ein Anfängerfehler passieren?

 

 

Verliert ein Wolkenkuckucksheimfantast, ist es nicht unüblich, dass er zusammenbricht, sich mit gequältem Gesichtsausdruck auf den Tisch stützt, in Tränen ausbricht oder um seine Seele fürchtet.


Im Thema: Wie alt ist der Magicspieler

06. November 2013 - 19:49

Das ist ja sehr beruhigend.

 

Dann muss ich mich mal umsehen, wo noch Magic gespielt wird. Der Comictreff in Landshut hat leider seine Pforten geschlossen und sonst ist mir keine Location bekannt.

 

Weiß zufällig einer was in Niederbayern, Landkreise LA/DGF/PAN? Bis ich mich wieder mit dem Spiel vertraut gemacht habe, bin ich eher auf der Suche nach lockeren Runden als nach Turnieren.


Im Thema: Eure Magic the Gathering Sammlungen

06. November 2013 - 19:46

Ich war immer eher Spieler als Sammler.

Ein Ordner mit Foils, Promos und anderen Besonderheiten

Ein Ordner mit spielbaren Karten für mögliche Deckbauten

Ein Ordner mit Tauschkarten, halbwegs nützlich, aber von mir nicht benötigt

Kistenweise Überbleibsel von Displays, unsortiert und unbeachtet

 

Und natürlich meine Decks, da ich aber erst kürzlich wieder angefangen habe zu spielen, hab ich noch nichts aktuelles.

 


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