jjrotzo

Jund kannst du in tausend Varianten spielen. Es ist quasi ein Goodstuff-Deck, in dem du möglichst unfaire Kreaturen mit dem besten Discard und den effektivsten Zerstörern zusammenwirfst und das Ganze mit Bloodbraid Elf garnierst. Schau dir am besten alte Standard-Listen oder aktuelle Modern- und Legacylisten an und überleg dir, was du ausgeben möchtest. So wie es ist, ähnelt das Deck der alten Standardversion, was ja schon mal nicht schlecht ist. Immerhin haben das damals alle gezockt

Worauf du definitiv verzichten kannst, ist so ein kleines Würstchen wie Rip-Clan Crasher. Jund ist ein Panzer, kein Rennwagen. Duress braucht man nicht zwangsläufig, wenn du nicht dauernd gegen Combo ran musst. Die Ruinblaster finde ich auch deplatziert. Du hast sonst keinen Landzerstörungsplan, was versprichst du dir davon die zwei zu spielen? Da müssten doch mindestens mal Tectonic Edge dazu.

Hier noch ein paar bezahlbare Karten, die man in Turnier-Decks nicht finden wird, die aber trotzdem nützlich sein könnten: Flametongue Kavu, Spiritmonger, Boggart Ram-Gang, Char, Putrefy (als Budget-Ersatz für Maelstrom Pulse), Dreg Mangler, Dreadbore, uvm

Wenn es etwas teurer sein darf, ich bin gerade dabei mir ein Jund-Deck mit Fauna Shaman und Demigod of Revenge zusammenzubasteln. Hat sich bei Cocktatrice schon bewährt. Der Schamane macht alle kleinen Bongos, die man später nachzieht, entweder zu dicken Demigöttern oder zu BBEs oder zu noch mehr Demigöttern. In der Regel tödlich.

Zu Kamigawa Zeiten gab es ein Standard-Deck, das Owling Mine hieß, und auf dem gleichen Prinzip beruhte: Dem Gegner viele Karten auf die Hand geben, ihn daran hindern, sie auszuspielen und ihn dann bestrafen.

Für den ersten Teil hatte man Howling Mine, Kami of the Crescent Moon und Mikokoro, Center of the Sea.

Für den zweiten Teil Boomerang, Eye of Nowhere, Evacuation, Exhaustion und Gigadrowse. (Da wären auch noch Sunder oder Upheaval interessant.)

Und für den lustigen Teil dann Sudden Impact, Gaze of Adamaro und Ebony Owl Netsuke.

Vielleicht ist da auch was Interessantes für dich dabei.

Spielstärke-technisch ist die Luft nach oben mit so einem Deck natürlich begrenzt, aber Spaß machen kann es ja trotzdem.

Würde dir Ohranviper empfehlen. Und wie wäre es mit Genesiswelle statt des gruselig schlechten Endloser Schwarm?

Zu Lorwyn-Zeiten wurde Monoblau Mill im Standard gespielt mit Sanity Grinding, Twincast, Shelldock Isle, Plumeveil, Boomerang, Evacuation und Cryptic Command. Gerade die letzten drei sind, denke ich, für jedes blaue Milldeck interessant, weil sie die nötige Zeit kaufen. Gut getimeter Bounce kann den Gegner auch am Ende seines Zuges zum Abwerfen zwingen. Wegen der Grindings hat man damals auch solche Späße wie Godhead of Awe und Overbeing of Myth gezockt.

Und bitte bitte bitte spiel keine Heap Doll. Wenn du Probleme mit Eldrazis oder Gaea's Blessing oder anderen Friedhofsspielereien bekommst, nimm was, das richtig aufräumt. Tormod's Crypt, Ravenous Trap, Relic of Progenitus, ... Die Auswahl ist groß genug.

Ich würde den Heretic, der mich auch spontan als erste Verbesserungsmöglichkeit eingefallen ist, eher als Ersatz für Detonate oder Shattering Spree sehen, die ohne das Liquimetal Coating oft nutzlos auf der Hand schmoren. Pillage ist auch alleine gut. Viashino Heretic ist ohne Coating wenigstens noch eine Kreatur und wenn es dann doch kommt, macht er die Combo jede Runde und nicht nur einmal.

Das zweite, was mir zu der Liste einfällt, ist Corrosion. Dafür müsste halt der Schwarzsplash her.

Skrippter hat recht. Die fünf fetten Schweine passen nicht in ein aggressives Deck, das nur wenige Länder spielt.

Zusätzlich zum Goblin Fireslinger würde ich dir Seal of Fire empfehlen. Wenn du das im ersten Zug legst, kannst du im zweiten den Blutdurst vom Mauler und vom Berserker ausnutzen. Btw, warum nicht mehr von denen?

Bei den Ländern würde ich von Rootbound Crag auf Karplusan Forest umsteigen, damit man im ersten Zug direkt was legen kann. Der Schaden ist in so einem Aggrohaufen meistens vernachlässigbar.

Die Melira Combo wird - teilweise sogar erfolgreich - im Modern gespielt. Da benutzt man Birthing Pod und Chord of Calling als Tutoren, wobei der Chord natürlich schlechter als der Zenith ist. Wie Skrippter sagt, mit Zenith solltest du auf jeden Fall einen Dryad Arbor ins Deck nehmen, um im ersten Zug Zenith für 0 als Ramp spielen zu können. Mikaeus, the Unhallowed ist ein teures, aber gutes Backup für Melira. Mit ihm kann man die Combo auch abziehen, weil man die Finks abwechselnd mit Persist und Undying wieder holen kann.

Du brauchst auf jeden Fall mehr Wälder bzw Wälder in Form von Temple Garden, damit das mit dem Arbor Elf und dem Utopia Sprawl regelmäßig funktioniert.

Generell sehe ich nicht den Vorteil dieser Landverzauberungs-Entap-Geschichte gegenüber zum Beispiel Joraga Treespeaker + Avacyn's Pilgrim. Das erscheint mir ziemlich umständlich. Aber wenn du Spaß dran hast, dann solltest du das weiter so spielen.

Zur Blink-Orgie. Es gab vor einigen Jahren ein Standard- und Extended-Deck, das um Astral Slide herum aufgebaut war. Ohne dir jetzt die Cycling-Schiene aufs Auge drücken zu wollen, kann man sich davon durchaus ein paar Sachen abschauen, weil es da auch ums Blinken ging.
Zum einen, wie Lune schon gesagt hat, die supergute Eternal Witness und zum anderen den Exalted Angel, auf den früher alle heiß waren und der heute in Crapkisten rumfliegt. Als Morph gespielt blinkst du ihn und er kommt aufgedeckt als dicker Engel zurück. Funktioniert natürlich auch mit allen anderen Morph-Kreaturen. Wenn man gierig wird, kann man auch Krosan Cloudscraper nehmen, aber generell ist der Engel am stärksten, weil er auch ohne Blinkeffekt bezahlbar bleibt.

Getapte Länder in nem schnellen Combodeck sind natürlich suboptimal. Aber da das Spiel eh nicht lange dauern soll, wie wärs mit Darkslick Shores?

Um auf 60 Karten runter zu kommen könntest du mal testen, ob du ohne Buried Alive auskommst. Es ist die langsamste Karte im Deck.

Außerdem würde ich bei den Cantrips die Careful Studies aufstocken und dafür bei den anderen cutten. Du willst ja nicht nur Karten suchen, du musst sie ja auch wieder los werden.

Wenn ich mir das so ansehe:

• Casual-Turnier
• Spieler mit sehr unterschiedlichen Kartenpools
• Veranstaltung soll bezahlbar bleiben
• Staples wie Daze, Force of Will, Wasteland und Brainstorm sollen erlaubt sein
• kreativer Deckbau
• möglichst ausbalanciertes Format

"This looks like a job for me, so everybody just follow me!"
- Choose Your Own Standard -

In Eternal-Formaten gibt es immer Evergreens, an denen man nicht vorbeikommt. Entweder weil sie etwas viel besser können als alle anderen, oder weil sie etwas einzigartiges machen. Für Turniere ist das super, weil man sich nur auf eine begrenzte Zahl von Karten einstellen muss, aber für die Küchentischrunde ist mir das auch zu öde.

Was kann man dagegen tun? Zum Beispiel Choose Your Own Standard spielen. Maro bringt es am Ende des Videos auf den Punkt: "What this fomat is trying to do is let you play powerful old cards, but not give you the power of every card." Jeder bestimmt den Pool selbst, aus dem er sein Deck baut. Man bekommt nur Zugriff auf bestimmte starke Karten, wenn man dafür auf andere verzichtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass dann immer noch alle mit den gleichen Karten spielen, ist äußerst gering.

Mir fällt spontan Parallax Wave ein. Macht die Engel weg und gegen Terminus können auch mal die eigenen Kreaturen drunterhüpfen. Emrakul kann man damit zumindest ein paar Runden aufhalten. Ist mir wie gesagt gerade eingefallen, daher noch nicht getestet.

In Dillingen gibt es das Dragonlord Games, da wird ziemlich viel gepielt. Freitags Gateway und FNM, ansonsten könntest du da mal im Forum fragen.