Márton Stromgald

Lorcana ist das neue Trading Card Game von Disney, produziert von Ravensburger.

 

 

Bei Lorcana sind wir sogenannte Iluminari, die mit Hilfe von magischer Tinte verschiedene Charaktere aus der Disneywelt zum Leben erwecken. Das ist dann auch direkt die Erklärung, warum theoretisch mehrere identische Charaktere gleichzeitig auf dem Feld sein können. Man spielt nicht den konkreten Charakter, sondern im Prinzip eine magische Zeichnung des Charakters.

 

Um in Lorcana zu gewinnen, müssen wir nicht wie bei den meisten anderen Sammelkartenspielen unseren Gegner "vernichten", bzw. ihre Lebenspunkte auf 0 bringen, sondern wir versuchen 20 Legendenpunkte zu sammeln.

 

Dies erreicht man durch das Erschöpfen(Tappen) von Charakteren, um Legendenpunkte zu sammeln. Dabei sammeln unterschiedliche Charaktere mehr oder weniger Legendenpunkte gleichzeitig.

 

Aber jetzt erstmal zum Aufbau der Karten:

 

 

 

1. Tintenkosten: Oben Links sehen wir die Tintenkosten (Manakosten). Dies zeigt an, wieviel Tinte (Mana) wir tappen müssen

 

2. Name: Hier steht der Name der Karte, wichtig hierbei ist, dass es mehrere Karten mit dem gleichen Namen geben kann, die dann aber andere Beinamen haben. Z.b. Hier Elsa - Magie des Winters, oder Elsa - Eiskönigin . Beide Karten heißen Elsa, haben aber unterschiedliche Beinamen.

 

3. Angriff und Willenskraft: Alle Charaktere haben einen Angriffs und einen Willenskraft Wert. Angriff ist klar, Willenskraft sind im Prinzip die Lebenspunkte.

 

4. Klassen/Typ: Hier werden die verschiedenen Klassen und Typen einer Karte aufgelistet. Diese können ähnlich wie z.B. der Kreaturentyp in Magic relevant für diverse Karteneffekte sein. Es gibt z.B. ein Schwert, dass nur Schurken verbannt (zerstört), oder verschiedene Charaktere machen etwas mit "Prinzessinen".

 

5. Fähigkeiten: Hier werden einfach die Fähigkeiten der Charaktere aufgelistet. Lorcana arbeitet hier wie Magic mit Keywords, was defintiv sinnvoll ist. An Yugi-Oh-Karten sieht man was passiert, wenn man alles auf jede Karte komplett draufschreiben muss.

 

6. Legendenwert: Diese Symbole geben an, wieviele Legendenpunkte ein Charakter sammelt, wenn man ihn Legenden sammeln lässt. Im Fall der obigen Karte, wären das 3.

 

7. Seltenheit: In Lorcana gibt es 6 Seltenheitsstufen: Common, Uncommon, Rare, Super Rare und Legendary und Enchanted. Jedes Booster enthält insgesamt 12 Karten die sich wie folgt zusamensetzen: 2 Rares oder Höher, 3 Uncommons, 6 Commons und 1 Foil oder Enchanted(die foil kann jede Seltenheit haben, aber ist natürlich seltener Rare oder höher als Common). Die Enchanted Karten sind hierbei alternative Fullarts, die mit Abstand die wertvollsten und seltensten Karten sind. Die Quote auf eine Enchanted Foil liegt circa 1/90. Ganz genau weiß man das leider nicht.

 

So das sind die Grundlagen. Kommen wir jetzt dazu wie man das Spiel spielt.

 

1 Lorcana Deck setzt sich aus mindestens 60 Karten zusammen. Jede Karte kann man bis zu 4-mal spielen.  Zu aller erst müssen wir beginnen Tinte zu erzeugen, die wir brauchen, um Karten ausspielen zu können. Nur Karten mit dem folgenden Symbol in der oberen linken Ecke, können als Tinte gespielt werden:

Hier sieht man, dass die Tintenkosten von einem goldenen Ring umgeben sind, im Gegensatz zu der Elsa weiter oben. Dies bedeutet, dass man diese Karte als "Tinte" (Mana) spielen kann. 

Dazu kann man 1x pro Zug 1 Karte aus seiner Hand so vor sich ablegen, so dass die Rückseite oben ist, um sie seinem Tintenvorrat hinzuzufügen.

Dort bleibt sie dann für gewöhnlich bis zum Ende des Spiels liegen, und dient jeden Zug als Nutzbare Tinte.

 

Wenn wir nun also genug Tinte haben, um eine Karte ausspielen zu können, tappen wir die benötigte Tinte, um einen Charakter, ein Item, oder eine Aktion auszuspielen.

Guter Zeitpunkt um auf die verschiedenen Kartentypen einzugehen:

 

 

Charaktere: Charaktere sind wie die obige Elsa permanente Karten, mit denen man Legenden sammeln oder gegnerische Charaktere angreifen kann, oder deren Fähigkeiten man benutzen kann.

Charaktere müssen ähnlich wie bei Magic einen Zug warten, bis man sie benutzen kann. Bei Lorcana heißt das "trocknen". Es muss also die Tinte trocknen, bevor sie bereit zum Einsatz sind.

 

Items: Items sind auch permanente Karten, die für gewöhnlich einen oder mehrere Effekte haben:

Items kann man direkt im ersten Zug nach dem Ausspielen auch benutzen. Sie müssen also nicht erst trocknen.

 

Aktionen:

Aktionen sind 1x Effekte, die man ausspielt, und deren Effekt man 1x nutzt, bevor sie auf den Ablagestapel gelegt werden, hier gibt es noch die Besonderheit der Lieder, die von Charakteren gesungen werden können, dazu aber später mehr:

 

Aktionen mit dem Typ "Lied" können durch das erschöpfen von Charakteren gespielt werden, ohne ihre Tintenkosten zu bezahlen. Dazu muss der Charakter der singen soll, aber die gleichen oder höhere Tintenkosten haben, als das Lied was er singen soll. Außnahme sind hier Charaktere mit der Fähigkeit "Singen", die dann durch z.B. "Singen 4" Lieder singen können, die höher sind als ihre Tintenkosten:

 

Es gibt zumindest bisher keine Aktionen oder sonstige Fähigkeiten, die man im Zug des Gegners machen kann. Also ähnlich wie bei Pokemon oder auch Hearthstone, wird man in seinem eigenen Zug nicht gestört.

 

 

Aber was können wir in unserem Zug nun eigentlich machen?

1. das erste was wir machen, wenn wir dran kommen, ist eine weitere Karte zu ziehen.

 

2. Dann machen wir alles wieder bereit (enttappen) (Charaktere, Tintenvorrat und Items) 

 

3. Jetzt beginnt unsere Hauptphase. Bei Lorcana gibt es ähnlich wie bei Hearthstone nur 1 Hauptphase, in der wir alles einzeln abhandeln. in der Hauptphase können wir folgende dinge tun:

     

   1) Angreifen:  Bei Lorcana greifen wir niemals den Gegner direkt an, sondern können seine Charaktere direkt angreifen, aber nur wenn sie erschöpft sind. Charaktere die "bereit" also "ungetappt" sind, kann man grundsätzlich nicht angreifen. Der Angreifer und Verteidiger fügen sich hier gegenseitig ihren Angriffswert als Schaden zu. Sinkt durch diesen Schaden die Willenskraft (Leben) eines Charakters auf 0, wird dieser Charakter verbannt (zerstört). Schaden ist hier ähnlich wie bei Pokemon oder Hearthstone permanent. D.h. Schaden bleibt auch über einen Zug auf Charakteren, wenn er nicht durch irgendwas geheilt wird. Charaktere werden zum Angreifen grundsätzlich erschöpft.

Des Weiteren greift jeder Charakter einzeln an. Es gibt keine "Kampfphase" in der alle Charaktere gleichzeitig angreifen.

 

   2) LEgenden sammeln: Alle getrockneten Charaktere können getappt werden, um die aufgedruckte Anzahl an Legendenpunkten zu sammeln.

 

   3) Aktionen/Items/Charaktere ausspielen: Es können beliebig viele Karten ausgespielt werden (Vorrausgesetzt man hat genug Tinte), und deren Effekte werden abgehandelt.

 

   4) Genau eine weitere Karte in den Tintenvorrat legen. Dazu zeigt man dem Gegner kurz die Karte die man in den Vorrat legen will, damit dieser kontrollieren kann, dass die Karte dazu auch benutzt werden darf. Dann wird sie verdeckt          hingelegt und darf von da an nicht nochmal angeguckt werden.

 

Wichtig hierbei ist, dass die Reihenfolge komplett egal ist. Ich kann auch mit einem Charakter angreifen, dann einen weiteren ausspielen, dann mit einem anderen Charakter Legenden sammeln und dann nochmal mit einem anderen Charakter angreifen.

 

Wenn man alles gemacht hat, was man machen will, beendet man seinen Zug und der Gegner ist dran.

 

 

Das sind im Prinzip die Grundlagen, wie das Spiel funktioniert, hier noch eine Art FAQ:

 

Wie ist eigentlich ein Lorcana Deck aufgebaut?

Wie schon erwähnt, besteht ein Lorcana Deck aus mindestens 60 Karten. Diese dürfen sich aus 2 der vorhanden Tintenfarben zusammensetzen.

Hier gibt es

Bernstein:

 

Amethyst:

 

Saphir:

 

Smaragd:

 

Rubin:

 

und Stahl:

 

Jedes Deck darf aus maximal 2 dieser Farben bestehen. 

Die einzelnen Farben haben dabei auch son bisschen eine eigene Identität.

Amethyst z.B. zieht viele Karten, Saphir ramped (bring also zusätzliche Tinte ins spiel), Stahl macht Direktschaden usw.

 

 

Was darf ich mit nicht trockenen Charakteren machen?

 

Grundsätzlich darf mit nicht trockenen Charakteren ALLES gemacht werden, was mit trockenen Charakteren gemacht werden darf. Man darf sie nur nich erschöpfen, um irgendeine Aktion mit ihnen zu machen, die von ihnen selbst ausgeht. Sie können aber von anderen Karten erschöpft werden, dürfen von Aktionen anvisiert werden und können auch angegriffen werden, sollten sie irgendwie erschöpft werden.

 

Darf ich so viele Charaktere in einem Zug benutzen wie ich will?

 

Ja, man darf mit allen zur Verfügung stehenden Charakteren angreifen, Legenden sammeln oder sonst was machen. Dabei gibt es keine Begrenzung.

 

 

Wie viele Handkarten habe ich eigentlich, und wie viele darf ich maximal haben?

 

Am Anfang des Spiels zieht jeder 7 Handkarten, am Anfang jedes Zuges zieht man eine Karte nach. Ein Handkarten-Limit gibt es nicht. 

 

Gibt es eine Mulligan-Regel?

 

Ja, der Mulligan in Lorcana ist relativ einfach:

Nachdem jeder Spieler seine Handkarten gezogen hat, darf er eine beliebige Anzahl dieser unter sein Deck legen und zieht dann exakt so viele nach. D.h. wenn ich mich entscheide, dass ich 2 Karten aus meiner Starthand nicht haben möchte, lege ich diese 2 Karten unter mein Deck und ziehe dann BEVOR ich mische 2 Karten nach. Erst jetzt mische ich mein Deck nochmal, so dass man nie exakt die Karten die man abgelegt hat, wieder auf die Starthand bekommt.

 

 

Wie komme ich eigentlich an Lorcana-Karten?

 

Also Grundsätzlich gibt es folgende Lorcana Produkte:

 

1. Booster Packs oder Booster Displays (UVP: 5,99€)

Booster enthalten 12 Karten und Displays 24 Booster.

 

2. Starterdecks (UVP: 19,99€):

Diese enthalten ein Spielfähiges 60 Karten Deck und 1 Booster.

 

3. Illumineers Trove (UVP: 49,99€, gibt es aktuell nur auf Englisch:

Enthält 8 Booster, eine Aufbewahrungsbox aus Pappe und Kram.

 

4. Geschenkset (UVP: 29,99€)

Das Geschenkset enthält 4 Booster, 2 Foil Karten und 2 übergroße Foilkarten.

 

5. Hüllen, Spielmatten, Deckboxen.

 

Hier empfehle ich für den Einstieg die Starterdecks, die man dann super nach und nach mit Karten aus den Boostern verbessern kann.

 

 

 

Wie groß sind eigentlich Lorcana Karten?

 

Lorcana Karten haben die Standardgröße, d.h. die gleiche größe wie Magic und Pokemon.

 

 

Welche Formate kann man bei Lorcana spielen?

 

In Lorcana gibt es aktuell 3 Formate:

Constructed, Draft und Sealed.

 

Beim Constructed spielt jeder sein vorher gebautes Deck. 

 

Beim Draft, bekommt jeder 4 Booster und diese werden dann gedraftet. Das Deck besteht dabei aus mindestens 40 Karten. Beim Draft gibt es keine Farbanforderungen, d.h. mein Deck kann aus allen Farben bestehen.

 

Beim Sealed bekommt jeder 6 Booster und baut sich daraus dann ein 40 Karten Deck ohne Farbanforderungen.

 

 

 

 

Taugt Lorcana eigentlich was? Kannst du empfehlen es zu spielen?

 

Also, dieser Abschnitt wird natürlich komplett Subjektiv, weil Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Bemühe mich aber meine Eindrücke so sachlich wie möglich zu halten.

 

Lorcana ist im Gegensatz zu Magic etwas einfacher und im Gegensatz zu Pokemon etwas komplexer. Die Grundregeln sind super einfach und innerhalb von wenigen Minuten erklärt.

Durch das zugänglichere Thema und die einfacheren Regeln kann man vor allem auch Spieler erreichen, denen Magic entweder zu komplex oder zu düster ist, oder beides.

 

Spieltechnisch macht es einfach super viel Spaß. Dadurch dass man keine separaten Karten als Mana benutzt, wie die Länder in Magic, passiert es quasi nie, dass man nichts spielen kann, weil man keine Länder zieht, oder dass man nichts spielen kann, weil man nur Länder zieht. Das macht das Spiel meiner Meinung nach deutlich weniger frustrierend.

 

Aktuell scheint das Spiel genug Tiefe zu haben, um erfahrene Spieler zu fesseln, als auch einen genügend leichten Einstieg zu bieten, um neue Leute ins TCG Genre zu holen.

Meine Gruppe besteht z.B. nur aus erfahrenen TCG Spielern, bzw. zumindest erfahrenen Expertenbrettspiel-Spielern. 

Und keiner hat bisher gesagt, dass ihm das Spiel zu anspruchslos sei.

 

Also ich kann eigentlich jedem, der mit dem Thema halbwegs was anfangen kann, empfehlen sich Lorcana mal anzuschauen. Es ist wirklich gut

 

 

Wann gibt es eigentlich neue Karten?

 

Ravensburger plant aktuell alle 3 Monate ein neues "Set" rauszubringen. Diese werden wie das Basis Set wohl immer ungefähr 200 Karten haben und ähnlich wie bei Magic ein übergeordnetes Thema zu haben.

 

 

Was bedeuten eigentlich "Storyborn, Floodborn und Dreamborn" auf den Karten?

 

Jeder Charakter hat einen der 3 Begriffe bei seinen Typen. Und diese sorgen im Endeffekt dafür, dass Ravensburger jeden Charakter in endlos vielen Varianten rausbringen kann.

 

Storyborn: Das sind Karten, auf denen der Charakter im Prinzip exakt so aus einem Film oder einer Serie stammt. D.h. man findet den Charakter in dieser Form in irgendeinem Medium.

 

Floodborn: Das sind Charaktere die komplett anders dargestellt werden, als in den Fimen/Serien.

 

Dreamborn: Das sind Charaktere die zwar nicht komplett anders sind, als man den Charakter kennt, aber die schon leicht anders sind. Ihre Story verläuft etwas anders als normal:

 

 

mehr fällt mir gerade nicht ein xD

 

Wenn ihr noch was hinzufügen wollt, oder noch Fragen habt, gerne her damit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Yawgmoth kann die Loop auch einfach in der Upkeep vom Gegner starten.

 

Oder einfach Zulaport Cutthroat spielen. Ich sehe ja ein, das er bis vor zwei Wochen noch schlechter war, könnte mir aber vorstellen, dass das evtl nun anders aussieht.

 

Generell muss ich sagen, dass das Meta hoch toxisch ist und ich heilfroh bin ohnehin auf MODO Urlaub zu sein. Da MUSS was passieren. Aber ich hab so ein wenig Zweifel das WotC die einzige echte Money Karte aus einem sonst erbärmlichen Set bannen wird.

Puh..

Nordafrika war ethnisch gesehen über weite Teile nicht unbedingt so dunkelhäutig wie du dir das denkst.

Die Türkenkriege? Ernsthaft? Balkan und Kleinasien waren ebenfalls ethnisch gesehen recht "hell" und das sehr lange, mindestens aber im frühen Mittelalter.


Ein multiethnisches Land? Achso, da weißt du natürlich gleich viel besser über das historische europäische Mittelalter bescheid, tut mir leid, wozu hab ich eigentlich Geschichte studiert und mir mittelalterliche Lektüre zu Gemüte geführt.

Ist jetzt ein sehr einfach gestriktes Beispiel, aber ich empfehle dir mal Parzival zu lesen mitsamt der Beschreibungen von dunkelhäutigen Menschen.

Jo, die kannten sich schon, aber richtig dunkelhäutig zu sein, war eine absolute Ausnahme im mitteleuropäischen Raum.

Ausnahmen bestätigen die Regel, i know.


Lange Rede doch kein Sinn: Afrikaner und Europäer waren schon seit jeher sehr verwoben, allerdings hat Afrika, insbesondere Nordafrika, zu großen Teilen einen sehr hellen Teint.

Karthago ist ein sehr schönes Beispiel dazu. Sehr divers, aber im Allgemeinen sehr "hell".


Viele Menschen verbinden mit Afrika immer gleich sehr dunkelhäutig, das ist nunmal eben falsch, besonders wenn wir in die Antike schauen. Ich spreche von Nordafrika.
Wir haben vor und während der archaischen Zeit eine sehr große Völkerwanderung von Norden nach Süden, viele griechische Kolonien in Afrika und Kleinasien und europäischstämmige Menschen in Kleinasien, Galatien.

Es folgt sehr viel Nord/Nordost zu Süd/Südwest im Verlauf, von Südafrika rauf ist da nicht ganz so viel los.

Andersrum waren die Römer auch keineswegs so "weiß", wie es gern dargestellt wird.
Es geht ja in beide Richtungen.


Ist es letztendlich gut, Diversität in Form von Farbe darzustellen? Who knows.
Wir hatten an unserer Schule damals original einen schwarzen Schüler und für mich war er nie schwarz, er war einfach ein Mensch wie jeder andere.
Diversität erzwungen darzustellen treibt so manchen Keil: Jeder muss irgendwie vertreten werden, doch macht das alles besser? Mag ich nicht zu beantworten.
Ich persönlich genieße koreanische Filme, die alten Godzillafilme mit den Japanern und habe nie gedacht: boah, jetzt müsste einer weiß sein!

Es geht darum, wie glaubhaft eine Welt dargestellt wird, jede, auch erfundene, Welt folgt ihren Regeln und Herkunft spielt auch da eine Rolle.
Als absolutes Negativbeispiel führe ich mal Troja von Netflix an: Achilles: dunkelhäutig. Götter: Dunkelhäutig.
Wieso muss das so sein? Kein Plan. Aber es irritiert, weil man eben weiß, wie die damalige Welt ungefähr aussah.


In der Fantasywelt wäre es so simpel: es gibt ja dunkelhäutige Stämme.
Wieso gibt es denn zb nicht einen reinen dunkelhäutigen Elbenstamm? Überall sitzt einfach ein randomdude - wordlbuilding - einfach erzwungen.

Ein positives Beispiel: House of the Dragon: ganz klar, dass das ganze Haus eine bestimmte Ethnie vertritt. Kein Geschrei, kein kaputtes Worldbuilding.


Alles vom Handy getippt. Fehler dürft ihr behalten

Als Historiker mit Fokus römische Zeit / frühes Mittelalter kann ich nur sagen:

Ja, es gab ständige Wanderungen, Balkan, Kaukasus, Nord/Südgefälle..

Aber:

Weder waren dunkelhäutige Menschen noch Asiaten in irgendeiner Form Standard in Italien, Nordspanien oder dem Balkan.
Von Frankreich, dem heiligen römischen Reich oder England mal ganz zu schweigen.

"Weiß" bzw Kaukasisch bzw dunklere italienische oder nordafrikanische Einflüsse ergänzen sich.

Wer glaubt, dass Afrikaner Seite an Seite mit Europäern in einer diversen Gesellschaft gelebt haben, sollte mal ein Geschichtsbuch in die Hand nehmen, sorry.


Was Herr der Ringe betrifft: Tolkien war nunmal auch nur ein Kind seiner Zeit, es ist lächerlich mit heutigen Moralvorstellungen da ran zu gehen.

Es ist müßig über Hautfarben zu streiten, es gäbe so viele Möglichkeiten (heutige Vorstellungen) Diversität einzubauen, auch ganz ohne shitstorm.
Es geht wohl einigen eher darum, wie es verkauft wird, darüber lässt sich halt diskutieren.


Auch wir sind Kinder unserer Zeit.

Zudem wurde vom Biber ja schön ausgeblendet, das es nicht nur um wirklich offensichtlich broken designte Karten ging, sondern auch einfach handwerklich schlechte, die ohne Day-1 Errata gar nicht funktionieren würde. Siehe Hostage Taker, wo man einfach mal übersah, das der bitte nicht mit sich selbst infinite gehen sollte.

Retro... lass gut sein... 

 

Mir ging es einfach um die Aussage das jemand gefeuert werden soll weil alles "vor die Hunde" geht und nicht um seine Designleistungen.
Das ist einfach eine Attitüde die es im Umfeld eines Entertainment-Nerd-Produktes meiner Meinung nach nicht braucht. Es ist ein Kartenspiel alter... niemand kommt zu schaden wenn da ein Set mal nicht geil ist ... warum so eine cancel-culture mässige Nummer?
 

Magic ist für mich, wie für viele andere, einfach ein Hobby und nicht mehr und nicht weniger als ein Kartenspiel/Unterhaltungsprodukt. 
Es gibt da gute und es gibt da schlechte Entscheidungen... so what...

 

 

Das der Designchef des wichtigsten Produkts einer Firma mit Betriebswirtschaft nichts am Hut hat ist übrigens eine mehr als romantische Vorstellung.
Der Typ wird in jedem Board Meeting sitzen und alle Finger werden auf ihn pointen wenn etwas nicht den Erwartungen entsprechend verkauft wird.

Ich hab seinen Podcast bis vor ein paar Jahren ziemlich regelmäßig gehört, und afaik hatte er wenig mit den Cash-Cows von WotC zu tun, nämlich der Einführung von Commander als offiziellem Format, und den Secret Lairs. Deswegen ist da schon eine Diskrepanz zwischen dem finanziellen Erfolg und dem, was im Design-Prozess für die Standardsets passiert. Und das werden sie intern noch genauer aufschlüsseln können, als wir das hier tun können. Zumindest kann man sich ziemlich sicher sein, dass MaRo keine Marketing- und Produktentscheidungen trifft.

 

 

Davon abgesehen gibt es aber auch bezüglich der brokenen Karten noch eine Ebene, die hier vergessen wird, und zwar das Play Design Team, dessen Teil MaRo nicht war oder ist.

https://mtg.fandom.c...#Former_members

 

Hier sprechen sie speziell über Eldraine: https://magic.wizard...rned-2019-11-18

 

tl;dr: MaRos Team designed grob die Mechaniken und Karten im Vision Design, dann kommt das Set Design (Früher Development, dessen Lead im Falle von Eldrain Erik Lauer und Mark Gottlieb waren) und dieses gibt sie dann an das Play Design Team, die alle Freiheiten haben, die Werte der Karten noch zu ändern. D.h. sie hätten z.B. bei Oko einfach nur die Mana- und Loyalitätskosten tweaken können, und alles wäre gut gewesen. Haben sie aber nicht. Und das dann Mark alleine anzulasten, halte ich für unfair.

 

https://magic.wizard...sign-2017-10-23

 

Vision Design – Each set starts with three months of exploratory design and then four months of vision design (vision is set up so each of the three large non-core sets has four months). Vision Design hands off a file complete with themes and mechanics, and a full set of commons and uncommons plus enough rares and mythic rares to be able to play Booster Draft or Sealed.

Set Design – Set Design has two segments. First, there's a six-month segment where the file is compiled, and then after a three-month hiatus there's a three-month segment where the team works with Play Design to finalize the numbers on the cards.

Play Design – Play Design has four three-month segments, one for each play environment (with four Standard-legal sets released each year there are four distinct play environments). Each one lines up with Set Design such that the first two months are the last two months of Set Design and the last month is the set after Set Design hands off (but when there's still time to tweak numbers if necessary).

This means from the start of exploratory design to the end of play design is 20 months for a set.

 

 

 

Die Formate an den "Rand der Zerstörung" gebracht... Ja ne is klar...       
Unser Buddy Marc wischt sich die Tränen mit Dollarnoten weg während er in den Abyss starrt.
 

Trial and Error gehört immer dazu ... das ist Teil des kreativen Schaffensprozess, genauso wie Risiko bei Entscheidungen die auch mal nach hinten losgehen können. Was ist denn die Alternative dazu neue Mechaniken und Keywords zu etablieren als ihnen direkt auch eine gewisse Relevanz zu geben? Planeswalker drucken die bei +1 nur popeln? 
Keine Firma der Welt schafft es immer die richtigen Entscheidungen zu treffen und ja... das ist Legacy und nein das ist nicht traurig sondern normal. Apple Lisa, Macintosh TV, Apple III, Powermac g4 cube ... alles harte Fails von Steve Jobs.. ist Apple deswegen am Rande der Zerstörung, seine Legacy ruiniert oder Steve Jobs ein mieser Designer der entlassen gehört?

Es ist echt gut zu wissen, das es in den Foren dieser Welt immer 3 Leute gibt die es sofort gewusst haben und es natürlich viel besser gemacht hätten. 

Letzendlich muss man sehen, was der Support dazu sagt, aber sie können ja wohl nachvollziehen wann man die karte eingestellt hat, und wenn man sich wenige Minuten danach meldet, dann ist ein Irrtum in Form eines Vertippers aus meiner Sicht schon plausibel (und man selbst ist, wie Shecki sagt, auch im Recht, wobei niemand wegen 6 Euro die juritische Keule schwingt, das ist dann halt Lehrgeld...).

 

Anders wäre es wenn die Karte schon Wochen oder Monate zum Verkauf steht und man dann plötzlich merkt dass sie die ganze Zeit zu billig war...

Ja kannst du.

Also im Herr Der Ringe das ich anfang der 90er kennengelernt habe war Aragorn auch schon so.
Wokezards schon 1978…

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Flexibler und anders, aber besser find ich nicht.

Das Rudy-Thema betrifft uns m.E. alle.

 

Laut eigener Aussage um 2019 herum, hatte er Einzelkarten, das meiste davon RL, im Wert von rund 25 Millionen Dollar.

Fast 4 Jahre später dürfte das sicher auf um die 50 bis 60 Millionen angewachsen sein. Sicher um die 50000 Einzelkarten (basierend auf seinen eigenen Angaben, verteilt über die letzten 3 Jahre).

 

Außerdem hortet er Sealed-Produkte wohl so um die 20 Millionen Dollar, schätzungsweise um die 15000 Boxen (auch basierend auf seinen Angaben).

 

 

Die Frage ist also: Was wird damit passieren?


Ich sehe 6 Möglichkeiten:

 

1.) Er verkauft alles während seiner Lebenszeit wieder.

a) Auf einmal => Preise crashen.

Unwahrscheinlich.

 

b) Tröpfchenweise.

Wahrscheinlichkeit kann ich nicht einschätzen.

2.) Seine Kinder (er hat zwei, laut eigener Aussage) verkaufen alles.

a) Auf einmal => Preise crashen.
Wahrscheinlichkeit: Meines Erachtens durchaus möglich.
Ob die Kinder Bock haben sich in all das einzuarbeiten und es dann tröpfchenweise zu verkaufen, damit die Preise stabil bleiben?

b) Tröpfchenweise.
Halte ich für weniger wahrscheinlich. Das setzt Fachkenntnis und ZEIT voraus. Er wird weiter Karten und Sealed-Produkte ankaufen.

Laut eigener Aussage hat er drei „Vaults“ voll mit Kram. Einige davon wohl eher Lagerhäuser.

3.) Er wird beklaut und alles landet schnell auf dem freien Markt.

Wahrscheinlichkeit: K.A.

4.) Seine Sammlungen werden (mutwillig) zerstört.
Wahrscheinlichkeit: K.A.


Nichts davon halte ich für „DIE“ wahrscheinliche Antwort.
In jedem Falle hat er SO viel Zeug, dass er damit den Markt komplett kaputtmachen kann.

Angenommen das Zeug wird geklaut oder seine Kinder verramschen es.

In dem Falle wäre er selbst der Grund, warum RL-Karten langfristig (25+ Jahre) kein gutes Investment gewesen sind (Futur II).

 

 

/Brainstorming

 

Man muss solche "Besonderheiten" wohl einfach immer erwähnen.

Eigentlich macht das Gradingsystem ohne genauere Beschreibung nur für weiße Stellen und kleinere Kratzer wirklich Sinn und da gehe ich persönlich nicht nach irgendwelchen "sieht so aus als ob es so und so oft gespielt wurde" - Faustregeln sondern danach wo auf der Karte die Schäden auftreten. Bei leichten weißen Stellen/Abstoßungen an der Kante der Karte: nearmint. Leichte weiße Stellen oder Kratzer am Rand: excellent. Leichte weiße Stellen oder Kratzer in der Mitte: very fine oder fine bzw. nach MKM dann halt "good" da Schäden in der Mitte einfach nicht mehr excellent sind.

Sehe die Karte als NM an finde Hochauflösende Photos zwar top aber ich würde behaupten in der Hand fällt die von Gore angesprochene Stelle nicht auf.
Im Zweifel als NM mit Bild anbieten.

Danke für den Faden!

 

Habe schon ganz vergessen, dass ich auch noch auf einen Teil meiner Bestellung seit Oktober 2020 warte.

 

Werde wohl jetzt auch mal intensiver nachbohren.