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Jonathan Alexander

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Im Thema: Einkaufs-Guide für den Legacy-Einstieg

20. Juni 2018 - 11:35

Ich sollte vielleicht noch eben anführen, dass mein Kommentar zu Tarmogoyf in dem Artikel nicht sonderlich ernst gemeint war. Es gibt gute Gründe, Tarmogoyf zu spielen, die ich irgendwann mal auf discord erklärt habe. Aber das jetzt zu suchen bin ich zu faul.

 

Sonst könnte man noch erwähnen, dass Canadian gegen Grixis schon eher ein schwieriges Matchup für Canadian ist. Wenn sie früh viele Tiere ziehen, kommt man in der Regel mit der Entfernung dieser nicht hinterher und stirbt dann irgendwann gegen Bolt Bolt oder random True-Name, weil man im Race zu weit hinten ist.

 

Dass fast kein Deck trivial zu spielen ist, stimmt auch. Aber die Unterschiede zwischen schlechten und passablen Spielern, passablen und guten, guten und extrem guten Spielern sind ziemlich unterschiedlich. Der Unterschied zwischen einem passablen Storm Spieler und einem extrem guten ist ziemlich gering, beide werden eine ähnlich hohe (tatsächlich hohe) MRW (Match-Win-Rate) haben, während ein schlechter Storm fast nur verlieren wird. Bei anderen Decks, wie zum Beispiel Burn in den meisten Formaten oder so etwas wie Bogles in Pauper, ist der Unterschied zwischen schlechten und guten Spielern nicht groß, aber extrem gute Spieler gewinnen dann auf einmal doch wieder ne gute Ecke mehr.

Canadian fällt auch in die letzte Kategorie, nur eben dass man erstmal extrem gut sein muss, um überhaupt gewinnen zu können. Das Deck ist prinzipiell ziemlich missverstanden. Meistens ist es so, dass Leute das Deck in die Hand nehmen und dann schlechte Listen planlos spielen. Das funktioniert mit Grixis viel besser als mit Canadian; die Kreaturen haben individuell ein höheres Powerlevel und es gibt auch einfach mehr davon, also ist es deutlich einfacher, den Gegner ohne viel mentale Anstrengung zu überfahren. Mit Canadian muss man sorgfältig planen, wann man wie mit welcher Kreatur Schaden durchpresst und wenn man im Early Game an der falschen Stelle das zweite Tier dazulegt (passiert sehr oft mit Tarmogoyf) findet man sich oft auf einmal in einer Situation, in der man entweder gar keine Kreatur mehr hat, oder dem Gegner die Möglichkeit gegeben hat, seine eigenen, dickeren Tiere zu legen. Ist dann ungünstig mit Canadian, weil man auf einmal hinten und sich das Deck da nicht gut rauskämpfen kann. Grixis legt dann einfach Angler oder rastet mit Peezy aus und alles ist gut.

 

Das ganze wird verstärkt dadurch, dass die meisten Leute einfach nicht einsehen wollen, dass Canadian und Grixis nicht wirklich zu vergleichen sind. Ja, es sind ähnliche Shells, aber nehme man Grixis mit diesem Sideboard:

 

4 Nimble Mongoose

2 Hooting Mandrills

X Spell Snare

X Stifle

2 Tropical Island

 

Im Grunde kann man dann in Canadian boarden. Das wäre ein transformatives Sideboard. Würde man so ein Sideboard in einem Control Deck haben, wäre jeden klar "yo, das ist ein transformatives Sideboard, spielt sich offensichtlich nach dem Boarden komplett anders". Im Fall von Canadian und Grixis wäre es das aber auch. Ich glaube generell, dass Leute die viel Grixis gespielt haben, mehr Probleme mit Canadian haben. Die gehen die meisten Matchups falsch an, weil sie generell etwas zu aggressiv spielen. Ich weiß zumindest, dass ich nicht gut mit Grixis (und übrigens auch Team America) klarkomme, weil ich zu viel Canadian gespielt habe.

 

Um auf die ursprüngliche Frage einzugehen:

 

Ich glaube generell nicht, dass es sich lohnt, sich noch in Legacy einzukaufen, zumindest nicht in Paper. Fair, wenn man das für sich persönlich anders sieht.

 

Ist Canadian eine gute Wahl? Schwierig zu sagen. Man kann damit erfolgreich sein, muss dafür aber relativ viel Zeit investieren. Die Leute, die mit dem Deck Ergebnisse haben (Ryan Lesko, Sean Brown, Marius Bender) spielen alle fast nichts anderes und haben ihre eigenen Listen, die sie an die Metagames angepasst haben, in denen sie spielen. Das ist wichtig. Um mit Canadian Erfolg zu haben, musst du dein Metagame kennen, deine Liste darauf vorbereiten und die Matchups spielen können. Die meisten Matchups kann man irgendwie so hinbiegen, dass man sie gewinnt, wenn man besser spielt als der Gegner (viele Leute spielen nicht besonders gut gegen Canadian), aber das beansprucht alles Slots. Man kann sich auch nicht auf alles gleichzeitig vorbereiten; meistens hat man nur Platz um ca. 5-10 Archetypes abzudecken und das liegt dann auch oft nur daran, dass man sowas wie 6-8 extra Counterspells (kleines c im Englischen, nicht spezifisch die Karte Counterspell) im Sideboard hat, welche eine große Menge an Matchups abdecken.

 

Wenn man das Deck tatsächlich gut spielt und sein Metagame richtig einschätzt, ist das Deck auf jeden Fall ziemlich stark. Es ist konstant und interagiert gut, was einem meistens erlaubt, dem Gegner Spiele aufzuzwingen, in denen kleine Entscheidungen wichtig sind, über die man besseren Überblick hat als sie. Naja und manchmal hast du doppel Delver, Wasteland und Stifle und gewinnst einfach. Das ist auch nicht unangenehm.


Im Thema: Einkaufs-Guide für den Legacy-Einstieg

19. Juni 2018 - 12:51

Ich halte nicht viel davon, Grixis mit Canadian zu vergleichen. Irgendwas von wegen Äpfel und Orangen. Grixis kann man mit Team America vergleichen. Canadian eher mit Miracles.


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