Ich finde die Frage etwas unfair gestellt (wirklich notwendig, um ein gutes Spiel zu machen). Weil eine 100% Notwendigkeit existiert natürlich nicht, weil es ja in der Natur der Sache liegt, dass Minis beliebig ersetzt werden können. Letztlich symbolisieren ja einfach etwas, das natürlich auch durch andere Sachen symbolisiert werden kann.Vor Jahren hab ich mal Panic Station gespielt. Das ist quasi 1 zu 1 wie Nemesis, nur halt mit Karten und sehr viel günstiger.
Frag mich mittlerweile wirklich, ob viel Stuff und 3D Minis wirklich notwendig sind um ein gutes Spiel zu machen. Klar schauts cooler aus. Für das Spiel selbst bringt es aber keinen Mehrwert. In der Hinsicht lob ich mir Frostpunk. Das Grundspiel hat simple Holz- und Pappmarker.
Meines Erachtens ist die Frage eher: wie sehr bereichern Minis das tatsächliche Spielerlebnis und das ist sehr stark abhängig von Spiel und Spieler. Ich selbst brauche Minis nicht wirklich sehe sie aber als Bereicherung. Bei Spielen die auf Immersion setzen können sie einen großen Beitrag zum Spielerlebnis leisten. Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass Spiele mit Minis - gerade auf Kickstarter - dazu tendieren, preislich sehr schnell aus dem Ruder zu laufen. Und in dem Fall sind wir dann ganz schnell in der Abwägung: ist mir das den Mehrpreis oder überhaupt den Preis wert. Das wiederum hängt dann wieder extrem vom Spieler ab.
Spannende und schwierige Frage die sich vor allem Kickstarter und Co Backer immer wieder stellen müssen. Gleichzeitig muss man da natürlich auch den "Blenderfaktor" im Blick haben muss: geile Minis machen natürlich nicht automatisch ein geiles Spiel (womit dann auch die ursprünglich aufgeworfene Frage beantwortet wäre xD)
Wenn man der Spielertyp ist, der viel Immersion aus so etwas zieht, dann kann das Erlebnis durch Minis schon enorm gesteigert werden. Letztlich brauchte man zum Magic spielen auch keine Artworks auf den Karten aber es steigert schon das Spielgefühl
