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Stoneforge of the Reliquar

Registriert seit 03. Feb 2019
Offline Letzte Aktivität 02. Okt 2022 20:56

#1760196 Legacyturnier bei Kassel spielt, 08.08.21

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 12. August 2021 - 11:21

Seit Anfang Juli haben wir in Hannover zum Glück wieder vom Magickeller organisierte FNMs, aber mein letztes Papertunier ist doch fast anderthalb Jahre her. Das ist natürlich sowohl mit als auch ohne Corona viel zu lange und so machten wir kurzerhand ein Hannoveraner Auto voll und gondelten zwei Stunden nach Kassel. Zum Glück hatten nicht nur wir massiv Bock uns den Sonntag bei Kassel spielt um die Ohren zu schlagen, sodass die maximale Anzahl von 14 Teilnehmern ausgereizt wurde und uns 4 Runden Legacy bescherte. Ich hatte, wie immer seit Mitte Mai, GW (b) Depths in der Deckbox.

Alex, Colourless 12 Post, 2:0

Alex gewinnt den Würfelwurf und startet all in mit City of Traitors into Grim Monolith, der Monolith castet eine Trinisphere. Ich schaue mit sparsamer Miene auf den Green Sun's Zenith in meiner Hand, der mir jetzt erstmal keine Dryad Arbor raussucht. So lege ich einfach nur eine Windswept Heath und hoffe, dass Alex in der Zwischenzeit nicht zu viel Quatsch anstellt. Quatsch passiert zwar, aber keiner, der mich stört. Er legt eine Blast Zone, was ihm die City weg haut. Mit 3 Mana im Pool kann er aber nichts machen. Ich lege wieder nur ein Land, Alex will mit einer zweiten Blast Zone einen neuen Grim Monolith casten. Zum Glück ist die Trinisphere noch da und das nötige dritte Mana lässt sich nirgends herzaubern. In der Zwischenzeit habe ich glücklicherweise das dritte Land für meinen Knight of the Reliquary gefunden. Während Alex mit sich hadert, sucht der Knight die Dark Depths-Combo zusammen, der Alex nichts entgegen zu setzen hat.

Out: Scavenging Ooze, Bojuka Bog, Sejiri Steppe, Retrofitter Foundry, 2 Swords to Plowshares

In: Force of Vigor, Krosan Grip, Collector Ouphe, Pithing Needle, Prismatic Ending

Mein Keep im zweiten Spiel ermöglicht mir eine T1 Library on the draw. Zum Glück startet Alex nicht mit Trinisphere, sodass ich den Bibliotheksausweis ordentlich zum glühen bringen kann. Die Chalice of the Void auf 1, die Alex in seinem Zug legt, macht mir etwas Sorgen, als die Library keine direkte Antwort zeigt. Da ich eine Flagstones of Trokair habe, entscheide ich mich mit meiner Crop Rotation in die Chalice reinzuspielen, da ich so oder so vom Flagstones-Trigger ein Land bekomme. Zu meinem Erstaunen resolved die Crop Rotation, der Elvish Reclaimer im Anschluss wird aber irritierenderweise gecountert. Naja, muss jeder selber wissen. Den Monolithen kann ich mit Collector Ouphe abschalten und die Manaentwicklung verlangsamen und mit Prismatic Ending die Chalice los werden, um meinen Plan weiter voranzutreiben. Im nächsten Turn finde ich zum Glück endlich einen Knight of the Reliquary und habe schon eine Thespian's Stage am Feld. Alex hat mit Cavern of Souls auf "Wurm" große Pläne und so tappt er sich für eine Wurmcoil Engine aus. Den Angriff des Wurms im nächsten Turn kann ich foggen, indem ich mit Windswept Heath auf Dryad Arbor fetche->Block->vor Schaden mit dem Knight opfern und Dark Depths suchen. Da Alex kein Karakas in der zweiten Mainphase legt, kann ich end of Turn ohne Sorge Marit Lage bauen und in meinem Zug für Lethal angreifen.

Fynn, Bant Miracles, 2:1

Fynn saß bei der Hinfahrt die ganze Zeit auf der Rückbank neben mir, sodass wir hier beide mit offenem Visier spielen. Das kommt Fynn im ersten Spiel mit einem hannoverschen Keep zugute, denn meine beiden Elvish Reclaimer werden direkt mit Swords to Plowshares beantwortet und der Knight of the Reliquary macht wegen Teferi auch erstmal nicht viel. Fynn castet iwann seinen auf der Hand gestrandeten Terminus und bei mir kommt lange nichts an Business nach, sodass Jace mich im Anschluss schnell einsargt.

Out: Mox Diamond, 2 Swords to Plowshares, 2 Crop Rotation

In: Field of the Dead, Force of Vigor, Krosan Grip, Choke, Prismatic Ending

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Postboardspiele klar von meinen Sideboardkarten entschieden wurden. Im mittleren Spiel kann ich Fynn früh von weiß abschneiden und eine Sylvan Library sticken. Choke sperrt ihn dann aus dem Spiel aus und so kann ich ungefährdet Marit Lage zusammenschrauben, während der Bibliotheksausweis mächtig glüht. Sylvan Library und Choke bestimmen auch das entscheidende Spiel. Fynn kann sich mit einer Engineered Explosives auf drei zwischendurch Luft verschaffen, aber in der Bibliothek gab es noch ein weiteres zur Leihe auf Vorrat. Urza's Saga, Retrofitter Foundry und Field of the Dead übernehmen dann das Spiel für mich.

Tobias, Burn, 2:0

Tobias startet zum Glück ohne Kreaturen, sodass ich meine Lebenspunkte in 3er-Blöcken auf dem Zettel reduzieren kann, während ich meine Flagstones für die Crop Rotation opfere und so die Combo zusammenstecken kann, bevor ich ausgebrannt werde.

Glücklicherweise komme ich postboard on the draw ohne Kreaturen in Tobias early game davon, denn ich brauche etwas Zeit, um die in T3 gelegte Ensnaring Bridge zu beantworten. Als ich bereit bin end of Turn Marit Lage zu bauen und die Brücke mit Krosan Grip zu zerstören, kommt mir Tobias mit einem lethal Price of Progress dazwischen. Um den nonbasiccount zurückzuschrauben und tödlichen Schaden abzuwenden, baue ich nun den Token und waste meine Dryad Arbor. Leider fehlt mir jetzt ein Mana für den Krosan Grip, sodass ich einen Zug ausharren muss. Mit Swords to Plowshares auf einen meiner Elvish Reclaimer bringe ich mich aus Burnrange, Force of Vigor macht den Weg frei Tobias umzutentakeln.

Jörg Heinrich, Death and Taxes, 2:1

Nach dem Sieg gegen Burn hatte ich etwas Zeit und konnte zusehen, wie Jörg gegen Dennis Kampelmann auf Doomsday spielte. Ich konnte mich nicht recht entscheiden, wer da gewinnen soll, um danach gegen mich zu spielen. Die Entscheidung wurde mir durch Jörgs Sieg aber auch glücklicherweise abgenommen. Jörgs in T2 gelegter Stoneforge Mystic sucht Umezawas Jitte, sodass ich mein Swords to Plowshares lieber für die Mother of Runes aufhebe, die er in T3 daneben legt. Wie ich gleich darauf schmerzlich herausfinden sollte, hat Jörg nur deshalb die Jitte gesucht, weil Kaldra Compleat schon auf der Hand war. Der Transformer baut dann eine zu schnelle Clock auf, auch wenn ich ihn letztendlich mit Knight of Autumn und Shadowspear nich removed bekomme. Inzwischen bin aber zu low für alles, sodass die Jitte das Spiel beendet.

Wildes Sideboarding für die Wissenschaft:
Out: Scavenging Ooze, Mox Diamond, Bojuka Bog

In: Plague Engineer, Force of Vigor, Krosan Grip, Collector Ouphe, Prismatic Ending

Wie Jörg später sagte war hier mein Prismatic Ending auf die T1 Äther Vial entscheidend. So flickern sich die Flickerwisps immer nur gegenseitig und hier und da einen meiner zwei Elvish Reclaimer, die mir nach und nach die Combo zusammensuchen. Glücklicherweise kann ich einen zwischendurch eingestreuten Containment Priest beantworten, sodass meine Kreaturen immer im Endstep zurückkommen.  Als ich auf 10 Leben mir gegenüber drei Flickerwisps habe, baue ich relativ alternativlos Marit Lage, fetche die Sejiri Steppe mit Schutz vor weiß und komme zu unser beider Erstaunen damit durch, weil Jörg weder Swords to Plowshares noch Solitude hatte.

Im letzten und entscheidenden Spiel startet Jörg mit einer Äther Vial, ich mit Elvish Reclaimer. Glücklicherweise kann ich im zweiten Zug einen Collector Ouphe dazu legen, sodass Jörg mit inaktiver Äther Vial viel Tempo fehlt. Nach und nach lege ich die Combo zusammen und versuche den günstigsten Moment abzupassen. Nebenher macht die Urza's Sage ein bisschen Stress und sucht mir, als Jörg sich mit Karakas und Wasteland für Batterskull austappt,  eine Pithing Needle raus. Mit der Nadel stelle ich das Karakas ab und baue  Marit Lage. Nun muss ich einen Turn Swords to Plowshares, Flickerwisp und wie Jörg ansagt auch Palace Jailer dodgen. Zum Glück hat Jörg nichts dergleichen, sodass ich die Flickerwisp zum blocken zwingen kann, Sylvan Safekeeper per Green Sun's Zenith dazu hole, um mich abzusichern. Bevor der Batterskull Stress macht, räume ich zur Sicherheit diesen und die Äther Vial in Jörgs Upkeep mit Force of Vigor ab. Auch Jörgs nächster Drawstep bringt ihn nicht durch meine Protection, sodass ich im nächsten Zug für lethal angreifen kann und das Turnier gewinne.

Es war ein schöner Sonntag bei Kassel spielt, ich werde gerne mal wieder vorbei kommen. Wer neben Lesespaß gern was auf die Ohren bekommt, hört nebenher unseren Roadtrip-Podcast über den Tag 
https://anchor.fm/sneep

 




#1594442 Eternal Clash Flensburg 15.02.2020

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 18. Februar 2020 - 14:29

Die Tage am Kalender waren abgestrichen und es war wieder so weit: der beste Samstag im norddeutschen Legacykalender stand vor der Tür - Eternal Clash! Also formierten sich zwei Fahrgemeinschaften aus Hannover, um dem Spektakel beizuwohnen. Beide Autos konnten letztlich einen Top 8 Spieler stellen, wobei ich diesmal keiner davon war. Logisch, denn die anderen beiden haben auch Jeskai Breach gespielt. Dennoch nehme ich euch mit auf meinen Run durch 7 bestens organisierte Swissrunden Legacy mit GW Maverick.

 

 

Canadian Threshold, Tom, 2:1
Tom kommt aus Australien und macht seit einer Weile vor dem Buschfeuer flüchtend in Deutschland Urlaub. Bei seiner Abreise hat er, wie er mir während des Matches gesteht, seine Underground Seas liegen lassen, was ihn gerade zu RUG statt Grixis bringt. Im ersten Spiel halte ich otp nach Mulligan auf 6 einen onelander mit Noble Hierarch und niedriger Kurve. Glücklicherweise finde ich direkt das zweite Land um gut auszucurven. Mit Thalia in Turn 2 auf dem Stack brainstormed Tom auf der Suche nach Countermagic und findet auch eine Force mit Pitch Daze. Die zweite Thalia sitzt dann aber, wobei ich sie für alle Eventualitäten mit Mother of Runes und Sylvan Safekeeper beschützen kann. Tom tapeziert seine Seite des Tisches in der Zwischenzeit mit 3 ungethreshten Nimble Mongoose. Als sich ein boltproofer Knight of the Reliquary vom Stack auf den Tisch bewegt ist der Ofen dann auch aus.
In: Sanctum Prelate, Council's Judgement, Shifting Ceratops, Arasta of the Endless Web
Out: Dryad Militant, Tireless Tracker, Qasali Pridemage, Sylvan Library, Mirran Crusader
Leider sind meine ersten beiden Hände unspielbar, die 5er Hand ist dann mit niedriger Kurve durchaus gut: Manadork, Mother of Runes, Stoneforge Mystic, 2 Länder. Tom wirft allerdings zwei Bolts auf Manadork und Mother und legt in Turn 3 Oko aufs leere Board. Ich blicke sehnsüchtig zur Sideboardbox wo die Mirran Crusader drin sind und der Stoneforge Mystic auf meiner Hand macht auch einen eher unmotivierten Eindruck. Als dann aber ein Winter Orb dazu kommt, nachdem ich den Stoneforge dann aus Alternativlosigkeit spiele, ist das Spiel durch.
Für das dritte Spiel hole ich die Mirran Crusader mal direkt wieder ins Boot, nehme aber nichts wieder raus.
Meine erste Hand zeigt mir alles, nur keine Länder, wobei die zweite dann gut spielbar ist mit Shifting Ceratops als Topend. Auf dem Weg dahin stifled Tom ein Fetchland, was mein viertes Land bedeutet hätte und verzögert den Ceratops so bis auf weiteres, hat aber nachdem ich ihm den Turn 1 Delver mit Swords to Plowshares abrüstete selber keinen Threat. Da er ein wenig ausflooded und nur noch eine Handkarte hält, spiele ich meinen boltproofen Knight of the Reliquary und werde zu meiner großen Freude nicht gedazed. Stattdessen frisst sich der 4/4-Knight ein Dismember. Glücklicherweise ziehe ich ein Fetchland nach und kann den nächsten Knight an eventuellen Dazes vorbei ins Spiel bringen, der Tom dann auch in drei Zügen die Lichter ausmacht.

Maverick Mirror, Marcel, 2:0
Marcel vom Kartenladen hatte am Samstag auf jeden Fall einen Clown gefrühstückt, denn als ich mein Wüfelfach auf den Tisch stelle und ihn frage, wie wir ermitteln wollen wer die Partie beginnt, kippt er das Fach in seine hohle Hand und sagt grinsend wie ein Honigkuchenpferd:,,Mit Allen!" Selbstredend verliere ich die Würfelschlacht um genau eine Augenzahl.
Irgendetwas lässt mich vermuten, dass auch er ein Delver Deck spielt und so geht die erste Kraut und Rüben-Hand inklusive Dryad Arbor direkt zurück. Die zweite geht dann mit 2 Swords to Plowshares, Basics und sauberer Kurve voll klar. Anstatt aber einen Delver zu legen, puhlt sich Marcel mit einem Green Sun's Zenith erstmal eine Dryad Arbor aus dem Deck. Ja moin, der Mirror. Um komplette Eskalation zu unterbinden, kann ich nicht das Removal für die Mother aufheben, sondern schenke Marcel ein paar Lebenspunkte dafür, dass er seinen Knight of the Reliquary und das Questing Beast ins Exil packt. In der Folge haben wir beide eine aktive Mother und einen Scryb Ranger. Mehr Protection als jeder Fahrradhelm. Glücklicherweise finde ich aber als erster Umezawas Jitte und schicke den Scryb Ranger mit Schutz vor Marcels Scryb Ranger bei ihm vorbei, um Marken zu sammeln und sein Board zu dezimieren.
In: Shifting Ceratops, Arasta of the Endless Web, Collector Ouphe, Council's Judgement
Out: Dryad Militant, Thalia, Guardian of Thraben
Das erste und einzige Postboardspiel artet zu einem heftigen Grind aus. Wir beide haben seit Turn 2 eine Sylvan Library, wobei ich nach einem Mulligan ohne Manabeschleunigung starte, während Marcel mir in seinem Turn 3 das Questing Beast vorbeischickt. Da ich da gerade aber nur ein Wooded Foothills offen habe, müsste ich auf Savanne fetchen, um das Swords to Plowshares direkt zu spielen. Da ich in Wasteland-Matchups versuche immer so lange es geht Basics zu fetchen, um Manasicherheit zu garantieren, nehme ich einen Hit vom Beast und rüste es in meiner Runde ab. Die Boards Ställen sich zu, wobei Marcel präventiv einen Collector Ouphe legt, während er selber einen Tireless Tracker hat. Equipment ist da noch nirgends in Sicht, sodass der Ouphe hauptberuflich seine Clues blockiert. Da sein ganzes Board gerade grün ist, kann der Mirran Crusader ungehindert seinen Doppelschlagschaden durchbringen. Durch den frühen Angriff des Questing Beasts kann ich meine Sylvan Library leider nur für Cardselection statt für Advantage nutzen. Plötzlich kommt Gideon, Ally of Zendikar an den Start und fängt an weiße Tokens zu bauen, wo ich nur Schutz vor Grün habe. Safety first ist das Motto und so muss ich mein verbleibendes Swords to Plowshares auf den Token werfen und mit dem Crusader Gideon umlaufen. Als ich mit dem Crusader zum nächsten Angriff am Boardstall vorbei ansetze, hat Marcel leider ein Swords to Plowshares, sodass nun guter Rat teuer ist. Im Anschluss droppt Marcel eine Mother of Runes für die ich in meiner Sylvan Library keine Antwort habe und einen Hexdrinker, den er zu leveln beginnt. In der nächsten Runde könnte Marcel mit dem fertig gelevelten Hexdrinker für lethal gehen. Ohne vernünftigen Ausweg mache ich mit 3 zweistelligen Knight of the Reliquary einen all in-Angriff, Marcel blockt so, dass Hexdrinker, Tireless Tracker und die Mother überleben, geht in seinen Zug, rauft sich die Haare, guckt aufs Board, wieder in seine Handkarten und reicht mir dann die Hand. Erleichtert darüber, dass er den Move den ich wie beschrieben die ganze Zeit befürchtete nicht gesehen hat, packe ich zusammen und wir reden noch übers Boarding wobei sich sein Schwarzsplash mit Plague Engineer und Abrupt Decay glücklicherweise nicht gezeigt hat.

Jeskai Breach, 0:2, Ethan
Ich nehme wie schon öfter heute einen Mulligan auf 6 und halte eine 6 ohne Anticombo Karte. Ethan sah mir irgendwie arg controllig aus...da die ersten Draws leider auch keine Thalia bereit halten, stellt sich schnell der Gehirnfrost ein.
In: Sanctum Prelate, Collector Ouphe, Tomrods Crypt, Deafening Silence, Choke
Out: Swords to Plowshares, Tireless Tracker, Questing Beast, Stoneforge Mystic, Sword of Fire and Ice
Meine Hand ist otp sehr gut mit 2 Ländern, Noble Hierarch, Thalia, Collector Ouphe, Scavenging Ooze und Tormods Crypt. Ich eröffne mit Hierarch und lege die Crypt dazu. Thalia folgt, allerdings schätze ich die Crypt als so wichtig ein, dass in Turn 3 den Scavenging Ooze statt den Collector Ouphe lege, um die Crypt nicht zu blockieren. Ethan gibt mir Thalia per Chain of Vapor wieder auf die Hand und legt in seinem Zug Underworld Breach auf den Stack. Da sehe ich mich gezwungen die Crypt zu zünden, um ihm Escape Material zu nehmen. Leider stört ihn das wenig, sodass LEDs gecracked werden und der Brainfreeze umgeht. Rückblickend hätte ich auf die Antisynergie zwischen Collector Ouphe und Tormods Crypt nichts geben dürfen, sondern ein zweites hartes Hatepiece in Form des Ouphes droppen müssen, dass Ethan beantworten muss, wodurch dann ja automatisch die Crypt wieder nutzbar wäre. Naja, Lehrgeld bezahlt.

UR Delver, 2:1, Jona
Ich starte mit Noble Hierarch, der liegen bleiben darf, was einen in Delvermatchups immer freut. Thalia wird geforced, ich kann aber immerhin eine Mother of Runes nachlegen. Leider flippt Jona in der Zwischenzeit zwei Delver und ich kann nicht zeitig genug Gegendruck aufbauen, wobei ein nachgelegter True Name Nemesis die Clock dann zu schnell macht, sodass nichts mehr zu drehen ist.
In: Shifting Ceratops, Arasta of the Endless Web, Sanctum Prelate, Council's Judgement
Out: Qasali Pridemage, Tireless Tracker, Sylvan Library, Dryad Militant, Mirran Crusader
Mein Keep zeigt mir vier Länder, Questing Beast, Thalia und Swords to Plowshares. Damit lässt sich arbeiten. Jonas Delver kann ich dazeproof abrüsten, Thalia wird geforced, seinem Dreadhorde Arcanist nehme ich mit Bojuka Bog das Flashbackfutter. Dank Scryb Ranger kann ich sowohl doppelgrün erzeugen, als auch das Beast dazeproof spielen. Da ist mir Jonas True Name Nemesis dann auch egal. Im Folgenden schnalle ich dem Beast die Jitte an, egalisiere den Arcanisten und halte mich immer über der doppel Bolt-Range, sodass Jona nicht mehr nach vorne kommt.
Der Keep im dritten Spiel ist dem der vorangegangenen Runde sehr ähnlich: vier Länder, 2 Spotremoval (Swords to Plowshares und Council's Judgement) und eine Lategame Bombe, auf die ich hinarbeite, diesmal Arasta of the Endless Web. Auch hier rüste ich Jonas Delver dazeproof mit Swords to Plowshares ab und das Council's Judgement nimmt seinen True Name Nemesis. Die Spinne resolved dann letztlich und als Jona einen Young Pyromancer droppt, beginnt der Spaß des aussichtslosen Wettrüstens, da jeder Elemental direkt von einer 1/2 Spinne übertrumpft wird. Jona findet zwar einen Brazen Borrower und gibt mir Arasta wieder auf die Hand, doch da er mich auch einmal wasted, schiebe ich den Shifting Ceratops dazwischen, bevor ich die Spinne wieder dazeproof aufs Board bringe. Der Ceratops tradet mit einem Elemental und Jonas letzter Habdkarte, einem Abrade. Mit einer nachgezogenen Jitte räume ich nach und nach Jonas Board leer und beende das Spiel auf komfortablen 20 Leben mit der Spinnenhorde in 2 Swings.

BUG Nic Fit, 2:1, Nils
Nils saß in Runde 1 neben mir, sodass ich Veteran Explorer und Cabal Therapy auf dem Schirm habe, wobei man sich bei dem restlichen Decks ja nie sicher sein kann, was einen genau erwartet, außer eben viel Value. Wie schon so oft an diesem Tag kann ich meine erste Hand nicht halten, keepe die 6 aus 4 nonbasics m, Stoneforge Mystic und Knight of the Reliquary dann aber. Nils hat zwar auch direkt eine Therapy, trifft aber nicht blind. In der Folge kommen bei ihm 2 Tarmogoyfs, die beeindrucken mich aber nicht sonderlich, weil ich bei aktivem Knight of the Reliquary einen Tireless Tracker an den Start bringe, der mich mit ordentlich Kartenschub versorgt und die Tarmogoyfs in der Defensive hält. Als dann noch eine Jitte für den Knight dazu kommt, ist für Nils nichts mehr zu holen.
In: Council's Judgement, Shifting Ceratops, Arasta of the Endless Web
Out: Thalia, Guardian of Thraben
Nils legt im zweiten Spiel einen guten Plague Engineer auf Human hin, sodass ich für diesen ein Removal erübrigen muss, um nach dem x:1-Trade wieder nach vorn zu kommen im Race. Leider fehlt mir das dann um mit einem Hexdrinker umzugehen, den Nils bis zur Endstufe levelt. Leider finde ich in zwei Draws vom Sword of Fire and Ice das zweite Council's Judgement nicht, sodass die Schlange das Rennen macht.
Im dritten und entscheidenden Spiel halte ich eine Hand mit 3 Green Sun's Zenith, 3 Ländern und Knight of the Reliquary. Glücklicherweise trifft Nils mit der Cabal Therapy nicht blind, sodass ich einen Zenith direkt wieder in den Umlauf bringe, um eine Dryad Arbor zu bekommen. Die beiden verbleibenden Zenithe nimmt er mit dem Flashback aber natürlich mit. Dank bereits liegendem Tireless Tracker und Knight of the Reliquary kann ich den 2for1 perspektivisch ausgleichen, aber eine Pernicious Deed für x=3 hat da was gegen. Zum Glück kann ich Shifting Ceratops und Mirran Crusader am Board halten während Nils in seiner Sylvan Library keinen weiteren Sweeper findet, sondern nur Spotremoval, das ich mit Mother of Runes blanken kann.

4C Snowblade, 1:2, Frank
Frank und ich trafen letztes Jahr beim Februar Clash in der Top 8 auseinander, wobei ich ihn dort aus dem Rennen warf. So sinnt er heute auf Rache. Ich habe einen soliden Mother into Thalia-Start, wobei sich Thalia eine Force fängt. Die zweite Thalia kommt aber durch und außer überteuerte Cantrips zu spielen bringt Frank nichts mehr zustande, sodass ich mit konventionellen Beats das Spiel beende.
In: Choke, Council's Judgement, Sanctum Prelate, Collector Ouphe, Shifting Ceratops, Arasta of the Endless Web
Out: Swords to Plowshares, Wasteland
Dadurch ein Spiel vorne zu sein, lasse ich mich vom onelander mit Manadork und Zenith blenden, da die Hand komplett explodiert, wenn ich das zweite Land zeitig finde. Natürlich kommt das Land nicht an den Start und Frank controlled mich mit Oko ungefährdet aus.
Die 7er Hand im dritten Game sieht von der Art her aus wie der Risikokeep vom zweiten Spiel, sodass ich sie shippe. Die nächste Hand ist leider immer noch risikoreich, doch Forest, Hierarch, Zenith, Thalia, Bojuka Bog und Council's Judgement halte ich dann, Stoneforge Mystic darf unters Deck gehen.
Leider kommt das zweite echte Land auch hier nicht zeitig von oben, wobei ich mit niedriger Kurve gut aufs Board gehe, Thalia wird allerdings wieder geforced. Frank legt dann leider den heftigsten Heelturn hin, indem er erstmal mit Supreme Verdict das Board säubert und den Sweeper mit Mystic Sanctuary wieder aufs Deck packt. Von da aus kann ich mich mit dem Wissen um den Sweeper in der Hinterhand nicht wieder vernünftig aufbauen, wobei Frank mit einem Brazen Borrower und einem True Name Nemesis bald in die Offensive kommt.

RUG Delver, 2:1, Kim
Kim ahnt schon was ihm blüht als er meinen Namen bei den Pairings liest, weshalb er aus Schock erstmal einen Mulligan auf 5 nimmt, der dann trotz T3 Oko wenig ausrichten kann, wobei der Mirran Crusader mit drei exalted Triggern ihm auch kaum Zeit und Raum lässt sich in irgendwas reinzuziehen.
Boarding wie oben in Runde 1 gegen Tom, nur Mirran Crusader bleiben drin wegen Oko, spiele da also gerade aus Unentschlossenheit 62 Karten.
Im zweiten Spiel startet Kim mit einem Delver, wobei er meine Mother of Runes in Turn 1 dazed und den Delver anschließend mit Bolt flippt. Mit dem Questing Beast komme ich zwar noch dazu Gegendruck aufzubauen, aber Kim findet rechtzeitig in seinen Cantrips zwei Bolts, die seine Clock weit vor der Zeit lethal machen.
Im dritten und entscheidenden Spiel kann ich Kims frühen Delver abrüsten und mich mit Thalia, Mother of Runes und Sanctum Prelate auf 1 in Ruhe einmauern, während ein Scryb Ranger mit mehreren Exalted Triggern Kim in umgekehrter Delvermanier in der Luft zernagt und er seinerseits wenig relevante Draws haben kann.

So schließe ich das Turnier mit respektablem 5:2 auf Platz 14 ab, wobei es erst ab Platz 12 bei gleichem Score Preise gab. Steckste nicht drin. Was bleibt ist die ungebrochene Vorfreude auf den nächsten Eternal Clash.




#1583068 Legacy Hannover: Wohnzimmer-Open Pt.II am 12.Januar 2020

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 20. Januar 2020 - 19:38

Da werfe ich mitten in die laufende Feature Match Parade doch nochmal zur Überbrückung meinen Turnierbericht ein. Die Wohnzimmer Open liegt nun eine Woche hinter uns und damit auch das letzte Banned and Restricted Announcement, das an Legacy mal wieder spurlos vorüberging, sodass wir uns für die nächste Zeit noch mit Oko, Astrolabe und Veil of Summer herumschlagen werden müssen. Nichtsdestotrotz war die Wohnzimmer Open wie immer ein schönes Legacy Hannover Event an dem ich euch mit etwas Abstand gern in der Rückschau teilhaben lassen möchte. Gespielt habe ich selbst GW Maverick und die Flexslots in Main- und Sideboard gegen das erwartete Oko-Meta ausgerichtet. Mirran Crusader, Sylvan Safekeeper, Questing Beast und Shifting Ceratops hatten auch allesamt ihre Glanzmomente. Anbei die Liste und unsere erstaunlich diverse Top8:
https://www.mtgtop8....nt?e=24276&f=LE
Starten wir also in 5 Runden schönes Legacy Turniergeschehen mit Kaffee.Kekse.Kolaghans.

Runde 1 Benjamin Luft UWR Miracles
Wenn Benjamin nicht gerade brainstormed und dabei eine Monkarmee baut, schwingt er nachvollziehbare Hasstiraden auf Veil of Summer, weshalb seine Miracles-Liste gänzlich ohne Grün auskommt. Dementsprechend keine Astrolabes, kein Oko, Thief of Fun und natürlich auch kein Veil of Summer. Stattdessen plant er mit Accumulated Knowledge viele Karten zu ziehen und die Counterbalance zu triggern.
Im ersten Spiel gelingt mir Turn 2 glatt eine Sylvan Library, die das ganze Spiel über liegen bleibt und mich zusammen mit Tireless Tracker so mit genug Kartenqualität und Vorteil versorgt um Jace und den Mentor niederzuringen, während Benjamin keinen Terminus findet.

In: Choke, Council's Judgement, Sanctum Prelate, Questing Beast, Shifting Ceratops
Out: Swords to Plowshares, Wasteland

Spiel 2 läuft ebenfalls ohne Terminus ab und so kann ich verhindern, dass mir das Spiel ohne Boardpräsenz entgleitet, indem ich Thalia mit Jitte equippt und von Sylvan Safekeeper beschützt jede Runde reinfahren lasse, bis von den Lebenspunkten nichts mehr übrig ist.

Runde 2 Philipp Richter Bant ® Miracles 2:0
In der zweiten Runde geht es für mich gegen Philipp aus Hamburg, der neben der aktuellen Oko Miracles Liste einen sehr trockenen Humor im Gepäck hat, sodass sich das lange Match sehr kurzweilig gestaltet. Nach einem Mulligan auf 6 ohne Grünquelle gebe ich mich erstmal als Death and Taxes aus, doch die Grünquelle kommt dann doch noch rechtzeitig um mit Tireless Tracker Kartenvorteil zu erwirtschaften, während Philipp versucht seine Lebenspunkte beisammen zu halten. Nach mehreren Sweepern für nur 1 weißes Mana hat es dann aber die erneut wieder aus dem Deck gefetchte Dryad Arbor bis zum Ende durchgeritten.

Boarding wie gegen UWR

Nach einem Cantrip im ersten Zug forced Philipp mir in Turn 2 den Gaddock Teeg. Der mit dem Cantrip vorbereitete Terminus packt mir dann den Noble Hierarch unters Deck und zu unserem beidseitigen Erstaunen resolved in Turn 3 dann das Choke. Mit nur einer Plains sitzt Philipp erstmal auf dem Trockenen, zieht aber schnell Länder nach und legt mir Oko hin, an dem ich mich den Rest des dann doch noch sehr langen Spiel abarbeite während er mit seiner einen Plains alle Swords to Plowshares auf meine Kreaturen schmeißt und sich mit Mystic Sanctuary Terminus wieder aufs Deck packt. Der Manamangel macht sich dann aber letztlich doch bemerkbar, denn Philipp hat einem mit Sword of Fire and Ice equippten Scryb Ranger und dem Questing Beast nichts mehr entgegen zu setzen, als ich den Oko dann letztlich abräumen konnte.

Runde 3 Feature Match gegen Vico Henning mit Grixis Control 2:0

Da wir dieses Match später noch in der Coverage sehen werden, erspare ich mir an dieser Stelle die Details und merke nur an, dass ihr euch auf ein Bilderbuchmatch der Einseitigkeit freuen könnt, indem Vico sich trotzdem mit Händen und Füßen wehrt.

In: Choke, Council's Judgement, Sanctum Prelate, Questing Beast, Shifting Ceratops
Out: Swords To Plowshares, Stoneforge Mystic, Umezawas Jitte, Gaddock Teeg

Runde 4 Phil Tsakonitis BUG Delver 0:2

Phil spielt zur Zeit leider vergleichsweise wenig Legacy mit uns, taucht dann aber bei den Legacy Hannover Turnieren trotzdem immer konstant oben in dem Standings auf und räumt mich dabei aus dem Weg. Heute hat er eine nice BUG Delver Liste dabei, die Oko vorallem deshalb spielt um spannende und ausgeglichene Spiele direkt zu kippen.
Im ersten Spiel gibt mir mein Deck on the Draw eine ziemliche Antihand gegen das Matchup: 2 Mirran Crusader, Knight of the Reliquary, Stoneforge Mystic und 3 Länder. Leider schafft Phil es mir beide Crusader mit Discardspells wegzupicken und verschanzt sich hinter einer Bitterblossom während mich ein großer Tarmogoyf regelmäßig besucht. Mit Knight und Equipment versuche ich gegenzuhalten, doch das permanente Chumpblocken mit den Fairies isoliert Philipps Lebenspunkte zu stark. Ein bisschen zu spät kann ich mit Green Sun's Zenith den Knight of Autumn holen, um die Bitterblossom abzuräumen, doch wenig später kippt das Spiel dank Oko endgültig, da ich mich nun darauf konzentrieren muss, den Schelm mit der Krone vom Board zu bekommen anstatt Phil anzugreifen. Das ist nicht nur aussichtslos, sondern verschafft dem Tarmogoyf auch freie Bahn auf meine Lebenspunkte.

In: Questing Beast, Shifting Ceratops, Council's Judgement
Out: Gaddock Teeg, Tireless Tracker, Sylvan Library, Knight of Autumn

Meine Starthand im zweiten Spiel ist ein Gambler, doch der Gameplan ist klar:
Mother of Runes, Stoneforge Mystic, Shifting Ceratops, Questing Beast, Horizon Canopy, 2 Wasteland. Als Philipp in seinem Turn 2 mit Bayou und Wasteland einen Tarmogoyf castet, sehe ich mich leider gezwungen eines meiner Wastelands auf sein Wasteland zu schmeißen, um meine einzige farbige Manaquelle zu beschützen. Phil legt einen zweiten Goyf nach und mein Gameplan ändert sich von ,,voll reinfahren" schlagartig in ,,iwie überleben". Im Zuge dessen equippe ich den Stoneforge sowohl mit Jitte als auch dem Sword of Fire and Ice während zwischenzeitlich von unseren Manabases auf beiden Seiten kaum noch etwas übrig ist. Leider übersehe ich, getrieben von meinem Gameplan zu überleben, die Möglichkeit mit dem Trigger des Schwerts zwei Schaden auf Goyfs zu schießen und anschließend Jittenmarken zu investieren, um diese abzuräumen und schieße lieber Schaden auf Phil und mache mir Leben um die Swings der 3/4er Goyfs zu kompensieren. Das zahlt sich natürlich nicht mehr aus als Philipp den Stoneforge abrüsten kann, die Goyfs aber nach da sind, doch stattdessen weg sein könnten. Ärgerlich das Spiel so aus der Hand gegeben zu haben, aber ebenso fraglich wie das dritte Game abgelaufen wäre.

Runde 5 Lutz Bornemann BUG Alluren 2:0
Ein wenig angebrütet vom eigenen vorangegangenen Missplay starte ich in die letzte Runde gegen Lutz, der erfreut ist ne entspannte Runde gegen mich zu spielen. Ich freue mich auch, doch das Match artet zu einer recht einseitigen Veranstaltung aus, wenn man bedenkt, dass unsere Absichten doch so gut waren.
Ich nehme erstmal einen Mulligan auf 5 (erst nur Länder, dann keine) und halte eine typische Mother of Runes/Thalia-Hand. Lutz spielt aber einen Maindeck Plague Engineer, der Turn 3 ungebeten aus der kalten Hose kommt und ich ziehe in der Folge nur noch Humans nach, die wenig ausrichten können oder direkt sterben würden. Als Lutz dann schlussendlich das Alluren gefunden hat, spiele ich in Response zum Cauldron Familiar alle 1 toughness Humans aus meiner Hand mit Instantspeed, damit der Plague Engineer und die Statebased Actions noch was zu tun haben.

In: Questing Beast, Sanctum Prelate, 1 Council's Judgement
Out: Swords to Plowshares

Das erste und einzige Postboardspiel ist leider nur ein bisschen spannender als das was preboard so los war. Ich sehe wenigstens eine Hatekarte fürs Matchup, nämlich Gaddock Teeg, der mir das Alluren vom Feld halten soll. Den kann ich auch mit Karakas beschützen. Leider findet Lutz aber auch einen Oko, sodass wir bis er das Alluren am Start hat ein sehr debiles Spiel spielen müssen. Er versucht Gaddock Teeg mit Oko zu verwandeln, ich bounce ihn mit Karakas. Während sich bei Lutz der Plague Engineer zur Sicherheit schonmal in Position bringt, ziehe ich wieder fleißig 1 toughness Humans und komme weder mit Oko gegenüber noch mit mir selber irgendwie voran. Als Gaddock Teeg dann sicher vor der Hirschverwandlung auf meiner Hand ist, das Alluren landet und Lutz die Combo aufbaut, spiele ich wie im ersten Game in response zum Cauldron Familiar alle 1 Toughness Humans instant in den Friedhof aus und reiche Lutz die Hand. Leider hatte ich bei der Wohnzimmer Open den Ethersworn Canonist im Sideboard für Deafening Silence gestrichen aus Panik vor den aktuell viel gespielten und auf Speed getrimmten TES-Listen. Ironischerweise war am Sonntag nicht ein Stormspieler da, dafür aber neben Alluren noch zweimal Food Chain, was mich letztlich in meiner alten Herangehensweise bestärkt darauf zu hoffen, dass es kein Tischfeuerwerk vor meinem Turn 2 gibt.
So mache ich genau wie Amin mit stabilem 3:2 noch Top8 und kann das Turnier versöhnlich abschließen.


#1564675 Legacy Hannover: Road to Bologna (16.11.19)

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 18. November 2019 - 23:03

Es hat schon was für sich, wenn man für das lokale Leib und Magen-Turnier nicht ans andere Ende der Stadt fahren muss, sondern aus der Haustür in die Bahn stolpert, um am Freizeitheim Döhren beim Aufbau zu helfen. Dort finden sonst im nerdigen Spektrum eher Film- und Reptilienbörsen statt, doch auch die heutigen 54 Legacyspieler samt Händler und Judgetable sind hier exzellent beherbergt. So nehme ich euch mit in 6 Swissrunden Legacy aus meiner Perspektive mit GW Depths wie Anfang des Monats beim Eternal Clash mit leichten Anpassungen:
https://www.mtggoldf...k/2501317#paper

UW Standstill 0:2
Die freundschaftliche Rivalität zwischen Hamburg und Hannover flammt direkt auf, denn das Turnier startet für mich gegen Markus Ginter vom Kartenladen. Ich verliere den Würfelwurf, zenithe mir eine Dryad Arbor und staune nicht schlecht, als mir Markus in seinem Turn 2 ein Standstill hinlegt. So macht erstmal die Dryad Arbor ein paar Meter bis Markus sie mit einem Mutavault aufhalten könnte und so entschließe ich mich zum Bruch des Standstills, indem ich ein paar Kreaturen aufs Board packe, die Markus seinerseits mit Terminus wieder unters Deck schickt. Als dann Jace meine Gedanken formen will, habe ich genug gesehen und wir greifen zum Sideboard.

Kennt ihr das, wenn euch Karten, die ihr aus anderen Formaten kennen solltet im Legacy überraschen und dann lang machen? So geht es mir hier mit Retrofitter Foundry, die mir im EDH bereits unterkam, auf die ich zum Start in dieses Turnier aber einfach nicht vorbereitet war. Glücklicherweise habe ich einen Giver of Runes, der die Marit Lage iwann an den Colorlessblockern vorbeibringen können soll. Bevor es dazu kommt, tauschen wir meine Kreaturen gegen sein Removal, Markus zieht fleißig Länder und wird so von Choke nur ein bisschen blockiert. Im ersten Comboversuch laufe ich mit dem Tentakeltier in den Sweeper, um den schon im Standard niemand herumgespielt hat: Settle the Wreckage! Die Retrofitter Foundry agiert für Markus dann gleichermaßen offensiv wie defensiv, sodass mich 4/4 Constructe verhauen, während ich den Token zwar nochmal bauen, aber nicht mehr angreifen, sondern nur noch blocken kann. So schafft Markus den ersten Vorsprung im Städtederby für Hamburg und ich bin ein wenig schiffbrüchig und gebeutelt von der Servo->Thopter->Construct Chain. Nett wars trotzdem, Grüße an die Kartenladen-Crew an dieser Stelle!

Eldrazi Post 2:0
In Runde 2 bekomme ich die Chance aufzuholen, doch mir sitzt Timo Wolf gegenüber, der dem heutigen Erstplatzierten Fynn Stöter Magic beigebracht hat. Dementsprechend erwartet mich ein potentiell harter Brocken, dennoch witzeln wir ein wenig herum und starten mit einem Sieg beim Würfelwurf für mich. Timo hat Eldrazi Post dabei, aber seine alte Liste (kein Karnpaket), weil ihn die aktuelle Metaentwicklung mit Wrenn and Six verständlicherweise etwas frustriert. Ich starte mit Elvish Reclaimer und kann so den besten 1 Drop des Decks unter einer potentiellen Chalice hindurch schmuggeln. Timo checked mit einem Thoughtknot Seer meine funktionsmäßig redundante Hand aus Knight of the Reliquary, Crop Rotation und Ramunap Excravator ab, kann aber keine echte Lücke hineinschlagen, sodass ich ihn ein bisschen waste, das Board ausbaue und letztlich ungefährdet die Combo aufsetzen kann, gegen die Timo sein eines Karakas nicht findet, aber auch sonst empfindlich weit ins Hintertreffen auf dem Board geraten ist.

Da Timo sein Leid übers Meta klagte, wegen dem er zuletzt wenig spielte, komme ich natürlich ins Denken, was in der alten Liste an sinnvollen Targets für meine Pithing Needle aus dem Board am Start sind. Als ich sie dann in Turn 2 lege, nachdem Timo den eigentlich für diesen Zug geplanten Gaddock Teeg mit Thoughtknot Seer wegnimmt, stelle ich das bereits liegende Eye of Ugin ab, damit dessen Tutorfähigkeit nicht das Lategame übernimmt. Mit einem Path to Exile nehme ich mir den Druck des Seers vom Feld und als sich Timo keine Waste sucht, kann ich mit einem Reclamation Sage auf den Grim Monolith ihn dann in der Manaentwicklung so weit zurück werfen, dass ich dem großen Ugin in seiner Hand entgehe und seinen nachgelegten Endbringer letztlich mit meinem Knight of the Reliquary übertrumpfe.

Grixis Control 2:0
Runde drei ist leider ein Hannover Duell, denn Vico erwartet mich bereits sitzend am Tisch und hat die Erfahrung unserer FNM-Begegnung am Vortag noch nicht verarbeitet: Edicteffekte sind gegen ein Deck mit vielen Kreaturen halt kompliziert anzubringen. Wenn Vico zuletzt nicht gerade unsere Gäste aus dem mtg-Forum heiß auf das Turnier machte, probt er mit Grixis Control bereits seine Deckwahl für die Zeit nach dem Wrenn and Six-Ban. Nach und mach werfe ich ihm also die Brocken hin, um seine Hand um Antworten aller Art zu erleichtern: Elvish Reclaimer wird geblitzt, Scavenging Ooze tödlich gestoßen und nebenher bereite ich dank Knight of the Reliquary, für den Vico die Antwort sucht, aber nicht findet, die Combo vor. Vico versteckt sich Zug um Zug hinter Baleful Strix, während ich nach der Combo nur noch einen Mox als Manaquelle habe. Mit einem nachgezogenen Horizon Canopy kann ich die letzte Crop Rotation in meiner Hand dann in die Sejiri Steppe umwandeln, um mit Schutz durchzurennen.

Im zweiten Spiel legt Vico erstmal nur ein Fetchland, sodass ich meinen Moxstart dazu nutze, Veil of Summer offen zu halten und damit meinen Elvish Reclaimer zu beschützen. Klappt nicht ganz, denn der wird direkt geblitzt. So kann ich dann aber immerhin Vicos Hymne entgehen und mich mit Sylvan Library in alles reinziehen was ich brauche. Vico stellt mir die Thespian's Stage mit einer Pithing Needle ab, als ich die Stage wieder brauche, rüste ich die Needle mit dem Knight of Autumn ab. Während mit Jace nach Antworten gegraben wird, setze ich die Combo auf, doch Vico versucht mit Bolt Snap Bolt die Flucht nach vorn, sodass ich mit einer Crop Rotation auf Bojuka Bog bei einem Leben dem letzten Brand entgehe, während Vico mit Narset und einem freien Mana nach dem Bouncespell sucht, den er nicht hat und die beiden Bolts seiner Liste bereits im Exil liegen.

BG Depths 2:1
In Runde 4 geht es gegen Depths Koryphäe Dennis Aufermann, hier im Forum bekannt als Dein Freund der Baum. Leider ist der Pseudomirror mindestens so langwierig wie ein Controlmirror, sodass zwar viel passiert aber letztlich leider wenig davon in der Rückschau erzählenswert ist, weshalb ich mich auf einen kompakten Abriss unserer paar relevanten Aktionen konzentrieren möchte. Im ersten Spiel macht sich der Weißsplash gut bezahlt, sodass ich Dennis immer von der Combo abschneiden kann und ihn mit Kreaturen haue, meine eigene Combo immer androhe, aber letztlich nicht einsetzen muss, da der Beatdown heftig genug ist.
Das zweite Spiel lässt sich dann auch ganz gut an, ich habe aber noch nicht in jeder Situation die nötige gebotene Ruhe mit dem Deck und aktiviere einmal dumm meine Stage, anstatt sie offenzuhalten, sodass Dennis das Zeitfenster, indem ich keine Antwort parat habe, nutzen kann um den Token zu bauen und mich mit Safekeeper-Protection umzufahren.
Nach diesem Satz heiße Ohren stehe ich im dritten Spiel erstmal auf dem Standgas und übereile nichts, nur den von Dennis im ersten Zug gelegten Sylvan Safekeeper will ich sofort weghaben, doch er beschützt ihn vor Path to Exile, indem er sein erstes Land (Bayou) opfert. Beflügelt von diesem Ressourcenvorsprung mache ich mit Ramunap Excravator Value (leider ohne Wasteland) und ein bisschen Druck, während Dennis mehrfach versucht eine Combo aufzusetzen, was mit dem immer noch nervig herumliegenden Slyvan Safekeeper irgendwann auch klappt, als ich auf 17 Leben stehe und ein Karakas habe, aber Dennis 1 Urborg. So erzwinge ich per Karakas-Bounce die erste Protection-Aktivierung, gehe mit dem Lifegain von Knight of Autumn auf 21, Marit Lage Haut mich auf 1 und Dennis zieht kein neues Land für den Safekeeper, sodass die zweite Karakas-Aktivierung den Token entsorgt und er ohne Ressourcen gegen den Beatdown verliert.

BG Depths 2:0
Die vorletzte Runde ist mein zweiter Depths-Mirror, doch mein FNM-Kollege Kevin Kühling hat heute zum dritten Mal auf beiden Seiten des Tisches mit Marit Lage zu tun und ist dementsprechend voll im Modus. Das erste Spiel dürfte mein längstes Game 1 des Turniers sein, das alles hat was der Mirror so bietet: nämlich viel Warterei und Mexican Standoff. Wir beide haben die meiste Zeit die Möglichkeit Marit Lage zu bauen, trauen uns aber nicht ohne Netz und doppelten Boden. Das Spiel kippt in meine Richtung als Kevin in meine Hand aus zwei Crop Rotation und einem Green Sun's Zenith einen Duress spielt. Bevor er in die Hand schauen darf, hole ich mir einer Rotation ein Karakas und lasse ihm mit den verbleibenden zwei Karten die Wahl wobei Kevin die zweite Crop Rotation pickt und seinerseits für ein Wasteland auf Karakas crop rotatet. Mit dem Zenith hole ich dann den Ramunap Excravator, der mir das Karakas wieder bringt und auch wenn wir noch ne Weile an unseren Ländern rumpuhlen, kommt Kevin nicht mehr zurück ins Spiel.
Im zweiten Spiel setzt Kevin on the Play ,,alles auf Horst!" und startet mit 2 Mox Diamonds, einem Wasteland als Landdrop und einer verbleibenden Handkarte. Mit der Knarre auf dem Tisch diskutiert es sich ja leichter. Ich habe allerdings ebenfalls einen Moxstart, allerdings in einfacher Ausführung mit einem Sylvan Safekeeper und kann mit offen gehaltenem Fetchland Kevins Wasteland so lange umspielen, bis ich Tomik lege und ihn waste, während er mit den Moxen als einzige Manaquellen spielen muss. Tomik macht währenddessen viel Arbeit in der Luft und als ich einen Knight of the Reliquary nachlegen kann, ist Kevin nicht nur ohne Ressourcen, sondern auch ziemlich kaputt.

ANT 2:0
Tobi Pohlmann ist zwar Stormveteran, aber dank anderer Verpflichtungen momentan nur Zaungast in unseren Kreisen und heute darüber hinaus von 3:0 auf 3:2 abgestürzt. Als wir merken, dass er sicher aus den Preisen raus ist, sagt er:,,dann mach ich dich jetzt mal 2:0 lang und unterschreibe dann für dich." Feiner Zug, wobei wir es beide nun natürlich trotzdem noch wissen wollen und die Runde ausspielen.
Eigentlich will man das Preboardgame von meiner Seite am liebsten möglichst schnell mit Gaddock Teeg beenden, allerdings kann ich Tobi mit einer schnellen Marit Lage unter Zugzwang setzen, allerdings schafft er das Tendrills-Tischfeuerwerk nicht in dem einen Zug abzubrennen, den er noch hat, sodass nicht ich, sondern er die Tentakeln ins Gesicht bekommt.
Postboard spiele ich grundsätzlich lieber gegen Storm, weil man durch das Sideboard dann nur sinnvolle Karten hat, die entweder die eigene Combo vorantreiben oder aber die gegnerische blockieren. So lacht mich auf meiner Starthand der Collector Ouphe an und ich hoffe ein paar Manaartefakte kalt zu stellen. Der Ouphe wird leider Opfer eines zweiten Discardspells und Tobi merkt beim Blick auf die verbleibende Crop Rotation und den Scavenging Ooze in meiner Hand an ,,heute lieber nichts mehr mit dem Friedhof zu machen.". Als ich bei liegendem Scavenging Ooze ein Bojuka Bog nachziehen und als Landdrop spiele, müssen wir beide lachen. Bis dahin hat Tobi schon drei Brainstorms gespielt, aber nur ein Fetchland gehabt und so startet er mit hochrotem Kopf eine Past in Flames Combo ohne Payoff und reicht mir bei vollem Manapool hellbent, aber ohne Tutor die Hand.

So stehe ich am Ende eines feinen 6 Rundenturniers unter Freunden von nah und fern 5:1 wie die meisten der Top 8 und freue mich über 74 Euro MKM Gutschein. Trotz extremem RUG Delver-Metaanteil bin ich Wrenn and Six den ganzen Tag entgangen und werde dies wie wir alle dank des heutigen Bannings auch weiterhin tun. Spannende Fragen für die vor uns liegende Zukunft des Metas stehen im Raum: welche Delverfarbkombination ist demnächst Topnotch? Wie viel Stretch vertragen die Manabases von Good Stuff Decks ohne ein garantiertes Fetchland jede Runde? Kommen kleine Kreaturendecks zurück und wenn ja, wie viel Plague Engineer wird es in den Sideboards geben?
Ob in dem kommende Meta meine heutige Depths-Liste eine Zukunft hat oder ob ich am Ende das heißgeliebte Maverick wieder spielen kann, wird die Zeit zeigen. Aufregend wird es allemal.


#1561484 Legacy Hannover: Road to Bologna am 16.11.2019

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 05. November 2019 - 21:53

Das wird mega und dazu auch noch so geile Preise!


#1561390 Eternal Clash - Legacy - 02.11.19

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 05. November 2019 - 16:50

Einmal im Quartal sperrt die Turnhalle einer Flensburger Schule Samstags ihre Türen auf und stellt uns statt dem Mattenwagen nice Tische hin, an denen die norddeutsche Legacy Community immer wieder mit Freude ihre Duals dreht. Eigentlich stand der Trip für mich fest im Kalender seit der Termin angekündigt wurde, doch diesmal kam bei allen aus der Fahrgemeinschaft außer mir kurzfristig das Leben dazwischen und so schloss ich mich kurzfristig dem zweiten Hannover-Auto an, um die Reise zum Eternal Clash anzutreten. Gespielt wurde diesmal kein Maverick, da das Deck im aktuellen Plague and Six-Meta einen schweren Stand hat, weil sich eben wegen Wrenn and Six und Plague Engineer selbst gut bespielbare Matchups wie Delver und 4C Control komplett umdrehen, sobald eine der beiden Karten landet. Was also tun? Ich erinnerte mich an eine grün weiße Depthsliste die im August auf MTGO populär war. Wenig 1 Toughness Kreaturen und diverse Kreaturentypen gefielen mir wegen der Resilienz gegen W6 und den Plagenmann schonmal gut, und mit vielen der restlichen Karten wie Knight of the Reliquary und dem Green Sun's Zenith-Paket bin ich eh gut vertraut. Und so einen Token zu bauen ist ja letztlich glücklicherweise auch keine Raketenwissenschaft. Ein paar Anpassungen im Maindeck und Sideboard an den eigenen Stil brachten mich zu folgenden stimmigen 75 Karten:



Die Fahrt aus Hannover beginnt so früh, dass man beim Klingeln des Weckers sein Hobby verflucht, aber es hilft ja alles nichts. Nach einer reibungslos verlaufenden Fahrt kommen wir zeitig an, löhnen unser Startgeld, schnacken mit allen die man von nah und fern so kennt und schon geht es für 92 Spieler los mit sieben Swissrunden Legacy.

Runde 1 Jeskai Delver Mentor 1:1:1
Ich starte das Turnier gegen Christian Böhnke, sodass der Battle Hannover gegen Hamburg bereits in Runde eins beginnt. Gegen Christian habe ich vorher noch nie gespielt, erinnere mich aber, dass er zuletzt Elfen in einer Top 8 platziert hat. Dementsprechend richte ich mich auf eine zügige Klatsche für einen von uns beiden ein und halte eine Hand, die außer der Combo erstmal wenig macht. Christian gewinnt den Würfelwurf und startet mit Scalding Tarn fetch Island und legt mir einen Delver hin. Uff. Ich fetche auf Basics und lege in Turn 3 die Thespian's Stage dazu, um im Falle eines Wastelands die Stage zum Wald zu machen, während mich jede Runde der blind geflippte Delver besucht. Christian hat dann zwar ein Wasteland, erkennt aber die Standoff-Situation und tappt sich proaktiv aus mit Ponder into Dreadhorde Arcanist. Ich lege in meinem Zug die Dark Depths aus der Hand nach und befreie Marit Lage aus dem Eis, wogegen Christian nach einem Chumpblock mit dem Delver nichts mehr ausrichten kann. Bis hier habe ich nur blau rote Länder gesehen und boarde gegen UR Delver.
Rein: Path to Exile, Celestial Purge, Veil of Summer
Raus: Gaddock Teeg, Bojuka Bog, Sylvan Library
Game zwei wieder on the draw komme ich erst mal mit Elvish reclaimer und Giver of Runes dank Mox Diamond (discard dark Depths) gut raus, bekomme den Reclaimer aber leider die längste Zeit nicht auf 3/4, sodass ich gegen Dreadhorde Arcanist und geflippten lange in der Defensive bin, doch bevor ich von Beatdown auf Comboplan wechseln kann, verliere ich meine Dark Depths leider an eine Surgical Extraction. Hoffnung keimt kurz auf, als ich den Terravore aus dem Hut zaubern kann, doch Christian offenbart inzwischen seinen Weißsplash mit einem Monastery Mentor, der da ich keinen Path ziehe leider völlig eskaliert und mir das Spiel wegschnappt.
Das dritte Spiel startet mit wenig Extrazeit, sodass wir Gas geben. Meine Hand kann ne Combo machen und ich habe einen Knight of Autumn falls Christian mit einem Needle Effekt rumnervt. Leider schaffe ich es erst im fünften Extrazug marit Lage zu bauen, aber da Christian auch ein Swords to Plowshares hat, endet dieses Spiel leider komplett offen, sodass wir uns beide zum Ziel setzen das Feld nun aus dem Drawbracket heraus von hinten aufzurollen.

UW Stoneblade, Hamburger Typ 2:0
Leider ist mir der Name meines Gegners aus Runde 2 nicht mehr präsent, aber er kommt wie Christian auch aus Hamburg, sodass das Städtederby weiter geht. Ich gewinne den Würfelwurf und versuche dank Mox Diamond im ersten Zug direkt mal eine Sylvan Library. Die wird geforced mit Pitch Brainstorm. Gegenüber wird aus einer Insel gepondered und ich richte mich schonmal auf ein längeres Spiel ein. Zum Glück kann ich einen Elvish Reclaimer nachlegen und diesen mit Sylvan Safekeeper für alle Fälle absichern, während ich nebenher die Combo auslege. T3 True Name Nemesis und t5 Jace mit offenem Flooded Strand sind aber auch nicht von schlechten Eltern, sodass ich mir ausmale was abhängig von den Plays meines Gegners jetzt zu tun ist. Er brainstormed mit Jace, was mir sagt, dass er ein Removal sucht. Es kommt kein Removal auf den Safekeeper, also baue ich den Token und kann mit Protection reindrehen.
Rein: Veil of Summer, Choke, Collector Ouphe
Raus: Tomik, Ramunap Excravator, Wasteland
Im zweiten Spiel habe ich einen sehr gute value keep: Choke, 2 Knight of the Reliquary, Elvish reclaimer und drei Fetchländer. Der Start auf der Gegenseite mit Island->Ponder->Shuffle bestärkt mich letztlich in meinem Plan. Der Reclaimer resolved, mein Gegner legt ne zweite Insel, cantrippt und verpasst in Turn drei seinen Landdrop. Ich vermute eine Counterspelllastige Hand, was sich als richtig herauststellt, da sich der erste Knight of the Reliquary direkt eine Force fängt. Da mein Gegner den dritten Landdrop nochmal verpasst und sich anschließend brainstormlocked, muss ich ihn per Choke nicht mal aus dem Spiel aussperren, sondern kann ungefährdet die Combo auslegen und ohne Weißquelle gegenüber den Token bauen. Ausgleich im Städtederby!

Runde 3 Sneakshow Stefan Brela 1:2
Stefan Brela vom Orgateam erwartet mich schon sitzenderweise und ist die Ruhe selbst. Ich kombiniere mir zusammen, dass Orgaleute, die selber mitspielen gerne zu Combodecks greifen, um immer zügig fertig zu sein und zwischen den Runden noch was tun zu können. Unabhängig vom Matchup kann meine erste Hand nix, doch der Keep auf 6 kann counterspellproof ne Combo machen und ich habe einen Elvish Reclaimer, falls Brela doch was faires spielt. Ich verliere den würfelwurf, Brela startet mit Fetch-> Volcanic Island-> Ponder. Der Elvish Reclaimer wird nach interessiertem Lesen geforced, der Pitch ist Omniscience. Da lag ich leider richtig. Als ich plane eot den Token zu bauen, macht Brela in der ersten Mainphase Action: Show and Tell->Omniscience->Emrakul. Ich kann zwar den Token bauen, habe dann aber keine 6 Permanents mehr, sodass mich die Eldrazikönigin mittellos überfährt. Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen.
Rein: Veil of Summer, Choke, Ethersworn Canonist, Containment Priest
Raus: Bojuka Bog, Sejiri Steppe Tomik, 2 crop Rotation, Ramunap Excravator, Scavenging Ooze
On the Play ist alles besser. Giver of Runes gefolgt von Ethersworn Canonist schränken Brela darin ein ausgiebig nach seinen Combopieces zu graben und pieken seine Lebenspunkte. Zwei Volcanic Islands als Landdrops machen ihn gegen Wasteland anfällig, wovor er auch Angst hat, denn Brela ballert mit zwei Lotus Petal eine Sneak Attack raus um schon mal was zu haben. Ich habe mit 4 Mana im Spiel dann zwei Möglichkeiten dank drei Handkarten: Veil of Summer, Choke, Knight of Autumn. Veil of Summer kann ich dank meines Canonisten nicht als Protection einsetzen. Choke verliert, wenn er eine rotquelle oder eine Kreatur zieht, je nachdem was ihm fehlt. Knight of Autumn darf nur nicht gecountert werden und Daze könnte ich bezahlen. Wenn er resolved, braucht Brela noch einen Enabler und eine Kreatur dazu. Ich entscheide mich für die konservative Line und spiele den Knight, der zu meiner Freude resolved und die Sneak Attack abrüstet. Brela spielt unmotiviert einen Cantrip und legt kein drittes Land. Choketime! Auch dieses resolved, aber Brela scooped, da er am Beatdown sterben würde bevor er genug Mana für die zweite Sneak Attack in seiner Hand ansammeln kann. Ausgleich!
Im dritten Spiel bin ich nun leider wieder on the Draw, Brela pondered und keeped, der Elvish Reclaimer fängt sich direkt ne Force mit pitch Omniscience. Turn 2 halte ich Containment Priest offen und als Brela nix spielt, flashe ich ihn proaktiv rein, um ne Clock zu haben und ihn zumindest zu zwingen noch eine Omniscience zu haben bzw nach ihr zu suchen. Der Priest wird leider mit Hardcast Daze gecountert und Brela legt das dritte Land, spielt Show and Tell, legt eine Omniscience rein und castet Emrakul, woraufhin ich meinen Kram einpacke und ihm die Hand reiche.

Runde 4 Jeskai Mentor 2:0 Daniel Heerens
Mächtig gebeutelt von der Annihilierung hebt das Pairing in Runde 4 meine Laune nicht, denn ich spiele gegen Daniel Heerens, der mir im Februar mit seinem RUG Fayden Deck das Finale abgerungen hat. Aus Smalltalk mit meinen Kumpels von zwischen den Runden weiß ich, dass er Jeskai Mentor spielt. Das Matchup hatte ich mit einem daheim gebliebenen Kollegen Anfang der Woche noch getestet und ordentlich kassiert. Wer jetzt gewinnt kann mit Run von da aus in die Top8, wer verliert muss wahrscheinlich ins Sideevent. Denkbar angespannte Ausgangslage für mich.
Dennoch starten wir gemütlich, ich habe keine Eile zur Combo, sondern plane Kreaturenbeatdown bis Daniel seinerseits eine Wincondition präsentiert. Damit bin ich leider auf dem Holzweg, denn in Turn 4 räumt Supreme Verdict bei mir Elvish Reclaimer, Sylvan Safekeeper, Dryad Arbor und Giver of Runes ab. Mit einer einzelnen Crop Rotation in der Hand ohne weiteres Gas bin ich praktisch raus. Der Drawstep gibt mir eine Dark Depths. Daniels Hand ist voll. Wenig aussichtsreich möchte man meinen. Ich lege die Dark Depths und gebe ab. Daniel spielt einen Monastery Mentor, hat ne Plains offen. Mit dem Rücken zur Wand setze ich am Ende von Daniels Zug alles auf die Combo, da ich gegen Swords to Plowsahres genauso tot bin wie mittelfristig gegen den Mentor. Crop Rotation resolved, ich baue den Token, gehe in meinen Zug und deklariere meinen Angriff. Zu unserer beider Verwunderung hat Daniel kein Swords to Plowshares, sodass ich das Spiel moppsen kann.
Rein: Veil of Summer, Choke, Path To Exile
Raus: Wasteland, Tomik, Ramunap Excravator (yolo 61 Karten gespielt)
Das erste und einzige Postboardgame ist ein richtiger Krimi, der die restliche Rundenzeit komplett einnimmt: Daniel forced mir eine frühe Sylvan Library, ich komme trotzdem mit Elvish Reclaimer und Giver of Runes ins Game. Da er erstmal bloß cantrippt und der reclaimer bereits 3/4 ist, beate ich ihn down bis er die Hand leer spielt: Council's Judgement auf Sylvan Safekeeper, Swords to Plowshares auf Giver of Runes. Als Daniel keine Handkarten mehr hat, baue ich den Token. Mit dem letzten Ponder hat er ein Swords to Plowshares oben gefloated. Damn. Ich finde einen neuen Giver of Runes, beatdown geht weiter. Für den Fall des Mentors hab ich einen Path am Start. Daniel spielt Palace Jailer, exiled den Giver und setzt sich die Krone auf. Knifflig. Gegen die Krone bei ihm verliere ich, gegen Mentor auch. Wenn ich selbst König bin, komme ich wieder ins Spiel. Also Path auf Jailer, Angriff mit Elvish Reclaimer und die Krone geholt. Statt Gas ziehe ich alle Fetchländer und suchbaren Quellen, der Elvish Reclaimer hat Daniel aber inzwischen auf 6 life geknüppelt und ich kann ihn mit dem Giver of Runes absichern. Inzwischen habe ich Crop Rotation und Veil of Summer gezogen. Daniel spielt Swords to Plowshares auf Giver of Runes. Den Token zu bauen hatte ich zu dem Zeitpunkt eigentlich nicht mehr geplant, also will ich mir mit der Crop Rotation Sejiri Steppe holen, um den Giver zu beschützen. Daniel forced die Crop Rotation, ich will sie mit Veil of Summer durchbringen. Das resolved. Ich ziehe die eine verdammte Sejiri Steppe mit dem Carddraw von Veil of Summer bevor die Crop Rotation resolved. Während mir innerlich der Bart aus dem Gesicht fällt, suche ich mit mäßigem Pokerface Bojuka Bog und befreie Daniels Friedhof von 3 Swords to Plowshares und dem Council's Judgement. Inzwischen findet Daniel aber leider nach und nach Action mit T3feri und Jace. Wir haben noch 10 Minuten auf der Uhr und ich hab dank der sworderei um die 50 leben, sodass ich in Betracht ziehe wenn nötig 1:0 zu gewinnen. Nachgezogene Green Sun's Zenith auf Knight of the Reliquary und Terravore beschäftigen Daniel und seine Planeswalker damit meine Kreaturen zu bouncen Plötzlich kommt der Mentor. Ritter und Terravore outsizen natürlich alles, aber der terravore fängt sich das vierte Schwert. Kurz vorm Timeout kann ich dann nochmal nen Token basteln, während er mit etwa 15 Karten in der bib den Mentor und seine Gang nicht mehr genug gepumpt bekommt, um mich umzulaufen und gegen den end of turn gebauten Token schiebt. Hossa!

Runde 5 Burn, Kieler Junge 2:0
Leider fehlt mir mal wieder der Name meines Gegners der normalerweise in Kiel zockt, aber insgesamt selten Legacy spielt wie er sagt. Mit meiner Aussage, dass ich auch aus dem Modernformat komme, lockere ich die Stimmung etwas auf und gewinne den Würfelwurf. Ich halte eine Hand mit Mox Diamond die mir eine resolvende Sylvan Library in Turn 1 ermöglicht. Als mein Gegner mit Mountain und Monastery Swiftspear eröffnet verabschiede ich mich von der Vorfreude auf Extrakarten und beschließe die Library nur für die Cardselection auf der Suche nach der Combo zu benutzen. Der Trigger zeigt mir eine weitere Crop Rotation die gut zu der Rotation in meiner Hand passt um nach und nach die Combo zusammenzusuchen. Da ich diesen Zug keine nötigen Plays habe, schiebe ich die Dryad Arbor als Landdrop dazwischen mit dem Hintergedanken sie alsbald zu Crop Rotaten. Burn Spells an den Kopf bringen mich auf 10 Lebenspunkte zusammen mit dem Angriff des Swiftspears. In der Library nehme ich einen Forest als Landdrop mit jetzt zwei Forest, Dryad Arbor und Mox als Manaquellen. Mein Gegner spielt den dritten Mountain und tappt sich für Exquisite Firecraft auf meinen Kopf aus. Es folgt ein Angriff mit dem Swiftspear, den ich mit der Dryad Arbor blocke und sie vorm Schaden mittels Crop Rotation gegen ein Combopiece tausche und mit dem einen Forest holt mit der zweiten Crop Rotation das andere benötigte Land, um Marit Lage end of Turn rauszulassen, der sich in meinem Zug dann den Lebenspunkten meines Gegners annimmt.
Rein: Force of Vigor, Path to Exile, Celestial Purge
Raus: Tomik, Wasteland, Ramunap Excravator
Ähnlich wie im ersten Spiel des Matches kann ich Turn 1 dank Mox Diamond Sylvan Library legen und habe eine Crop Rotation für das Comboland, was ich mit der Library nicht finde. On the Draw natürlich schlechter, weil ich schon unter Beschuss stehen werde, aber letztlich funktional. Mein Gegner muss einen Mulligan nehmen und startet ohne Turn eins Play, was mich virtuell dann praktisch wieder anfangen lässt. Trotz normaler Geschwindigkeit werde ich ein bisschen geblitzt, baue mein Mana aus unter anderem wieder mit der Dryad Arbor, die aus purer Verzweiflung vom Chain Lightning abgeschossen werden soll. Kurzerhand tausche ich sie mit der Crop Rotation gegen eine Thespian's Stage und nehme auf der Suche nach einer Dark Depths gerne den Shuffleeffekt mit, die sich in meinem nächsten Drawstep glücklicherweise in den oberen drei Karten findet, sodass ich den Token in meinem Zug baue. Mein Gegner hat weder eine Ensnaring Bridge noch genug Feuer am Start um mich auszubrennen, sodass er einschiebt und wir uns die nächste Combatphase sparen.

Runde 6 Moon Stompy, Anders Jensen 2:0
Anders ist ein netter Däne, der den Würfelwurf gewinnt und schnell klar macht, dass er kein ganz so nettes Deck dabei hat, denn in seinem ersten Zug legt er eine Ancient Tomb und als er den Simian Spirit Guide für rotes Mana exiled, sehe ich schon den Mond aufgehen, doch er legt einen Legion Warboss aufs Brett, der im Vergleich dann doch recht verträglich ist, da ich so Zeit habe auf Basics zu fetchen und beschleunigt vom Mox Diamond selbst mit Elvish Reclaimer gut aufs Board komme. Die Sylvan Library hilft bei der Suche nach relevanten Karten und so kann ich das Board weiter ausbauen und mit Knight of the Reliquary anfangen Duals gegen Basics zu tauschen, während die Goblin Tokens am Reclaimer hängen bleiben. Anders legt neben den Legion Warboss dann einen Goblin Rabblemaster und schickt die Token vorbei. Ich weise ihn darauf hin, dass er wegen des Rabblemasters den Warboss ebenfalls angreifen lassen muss, verärgert über seinen Missplay, da ich den Warboss prompt totblocke, gibt er den Zug ab und ich suche mit dem Ritter eine Dark Depths ins Spiel. Im nächsten all in Combat der Goblinhorde blocke ich mit dem Ritter den Rabblemaster, aktiviere ihn vor Schaden, suche die Thespian's Stage und der Rabblemaster stirbt während der Ritter als 6/6 lebt. Anders gibt den Zug ab, ich baue Marit Lage und wir greifen zum Sideboard.
Rein: Force of Vigor, Path to Exile, Celestial Purge
Raus: Sylvan Safekeeper, Ramunap Excravator, Tomik, Bojuka Bog
Meine Hand ist mit drei Fetchländern, Elvish Reclaimer, Knight of the Reliquary, Sylvan Library und Force of Vigor on the Draw wegen der Force haltbar. Anders spielt eine City of Traitors, exiled den Simian Spirit Guide und legt mir mit triumphierender Miene den Blood Moon vor die Nase. Ich hadere mit mir, ob ich die Force direkt zünden soll, entscheide mich aber dagegen, weil ich falls ich eine Dark Depths ziehen sollte diese legen kann und dann am Ende seines Zuges mit der Force den Mond und die mögliche Ensnaring Bridge zusammen sprengen kann und mit dem Token belohnt werden könnte. Als ich nicht die erhoffte Dark Depths ziehe, sondern einen Mox entscheide ich mich dafür die Force in Anders nächstem Endstep zu zünden, um mitspielen zu können. Ich spiele also den Mox, werfe ein Fetchland ab, lege ein anderes als Mountain und spiele die Library. Anders legt ne zweite City of Traitors als Mountain, was ihm leider einen Manaboost verschafft, als ich die Force zünde und mit Pitch Ritter den Moon abräume. Ich finde leider in der Library nur ne Dryad Arbor, lege den Elvish Reclaimer, um gegen weitere Mooneffekte nach und nach Basics finden zu können. Anders legt Karn, sucht sich die Ensnaring Bridge aus dem Sideboard und packt sie aufs Board. Glücklicherweise kriegt er seine Hand nicht leer gespielt, sodass ich Karn mit dem Elvish Reclaimer sauber umlaufe. Da der Mond bisher nicht wieder aufgegangen ist, suche ich die Combo zusammen, da ich mittelfristig sowieso die Bridge loswerden muss, sodass ich direkt den Win habe, sobald das gelingt. Anders kriegt seine Hand allerdings nicht leer und seine Trinsphere stört mich jetzt auch nicht mehr, sodass Scavenging Ooze und Gaddock Teeg gemeinsam mit dem Reclaimer wohl auch genug Alarm machen und ihn von weiteren Karns, Chandras oder der Fiery Confluence abschneiden. Als Anders einen Magus of the Moon legen will, baue ich Marit Lage und glücklicherweise finde ich in die Sylvan Library bald den Knight of Autumn für die Bridge, um Anders umzutentaklen.

Beim Blick auf die Standings vor der letzten Runde fällt auf, dass unsere komplette Reisegruppe live für die Top 8 ist. Die Euphorie weicht aber schnell der bitteren Erkenntnis, dass man sich nicht reindrawen kann und wir uns so möglicherweise gegenseitig rauskegeln müssen. So kommt es dann auch, als die Pairings ausgehängt werden...

Runde 7 RUG Delver, Jan Kindermann 2:0
Beim Mischen klagen wir uns noch gegenseitig unser Leid über die unangenehme Situation, starten aber nachdem ich den Würfelwurf gewinne zügig ins Spiel. Meine Hand kann mit Elvish Reclaimer, Giver of Runes, Mox Diamond, Dark Depths, Thespians Stage und zwei Fetchländern gut fair spielen, aber auch zügig einen Token bauen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Ich starte mit Fetch auf Forest stifleproof und auch der Mox (Discard zweites Fetchland) resolved. Giver of Runes darf ich haben, aber den Elvish Reclaimer forced mir Jan. Jan startet mit Heydrinker, ich lege die Stage aus der Hand mit Aktivierungsmana offen. Jan legt ein Wasteland und greift mit dem Hexdrinker an. Da die Schlange in den Testspielen bisher wenn es lange ging immer ziemlich eskaliert ist, nehme ich hier den Trade und blocke mit dem Giver. Dann wird Jan ein bisschen übereifrig mit seinem Wasteland, denn der lange Tag der hinter uns liegt zeigt seine Wirkung: er will mir die Stage wasten, worauf ich reagiere indem ich sie zu einer Kopie meines Waldes mache. Jan ärgert sich heftig über sein Missplay und resigniert als ich in meinem Zug aus der Hand die Dark Depths lege und Marit Lage baue.

Rein: Path to Exile, Veil of Summer, Celestial Purge
Raus: Sylvan Library, Gaddock Teeg, Bojuka Bog, Sejiri Steppe

Das zweite Spiel startet mit einem Mulligan auf beiden Seiten und die Hand die ich letztlich halte um nicht auf 5 Karten runterzugehen, hat ein klares Manaproblem: ich habe ein Fetchland, zwei Wastelands, Ramunap Excravator, Terravore und Scavenging Ooze. Leider kommt on the Draw kein Land von oben, sodass ich Jan waste, der mit Ponder statt Threat gestartet ist, anstatt den nachgezogenen Elvish Reclaimer ins Daze zu spielen. Jan legt ein neues Land, spielt noch einen Cantrip und forced mir dann den Elvish Reclaimer. Nun bringe ich das zweite Wasteland an, um einem möglichen Wrenn and Six in der nächsten Runde zu entgehen. Glücklicherweise kommen bei mir von oben Länder nach, sodass ich nach und nach meine Bomben durch die Counterwall bringen kann, während Jan es nicht mehr schafft Gegendruck zu erzeugen und gegen den Terravore einschiebt.

Nach diesem schnellen und dreckigen 2:0 beobachte ich wie mein Gegner aus der kommenden Runde gegen Dennis aus meiner Reisegruppe gewinnt. Und das mit Goblins. Wir sprechen ihm erstmal scherzhaft ein Hannover-Verbot aus.

Top 8 Viertelfinale Rwb Goblins, Christoph Lemke 2:0

Das gerade eben erlangte Wissen um das Matchup kann mir leider bei meiner Mulliganentscheidung nicht helfen, denn einmal keine und einmal nur Länder sind alternativlos. Der außergewöhnlich gute 5er-Keep aus Mox Diamond, zwei Fetchländern, Green Suns Zenith (findet Dryad Arbor) und Elvish Reclaimer ist aber mit 0 Handkarten am Ende meines Zuges auf gute Topdecks angewiesen nachdem ich alles hinlege, um mit den Goblins zu grinden. Christoph startete hier mit dem Goblin Lakai, der zum Glück am Elvish Reclaimer hängen bleibt und die Offensive wie der Deathrite Shaman früher eindämmt.
Die nötigen Topdecks kommen und zwar i Reihey sodass es mir fast peinlich ist: zwei Knight of the Reliquary und der mächtige Terravore deklassieren die Goblinhorde zu Chumpblockern, sodass Christoph nicht mehr aus der Defensive heraus kommt.

Rein: Celestial Purge, 1 Path To Exile
Raus: Gaddock Teeg, Bojuka Bog

Mein Mulligan auf 6 macht gut Value: Giver of Runes, Sylvan Library, Knight of the Reliquary, Thespian's Stage, Horizon Canopy und ein Fetchland. Ich starte on the Draw mit Horizon Canopy und Giver of Runes während Christoph kein Turn 1 Play hat. Turn 2 wird klar warum Christoph zwei Farben splasht: Rest in Peace macht den Ritter in meiner Hand ein bisschen traurig. Die Sylvan Library zeigt mir in Turn 3 unter anderem Dark Depths und einen Mox, sodass ich eine Extrakarte nehme und Marit Lage rauslasse, den ich mit Giver of Runes beschützen kann. Christoph hat dann in der Tat das Karakas und aktiviert es für den Bouncemodus. Als ich mit dem Giver Schutz vor Colorless gebe, fällt ihm alles aus dem Gesicht und er reicht mir die Hand.

Top 8 Halbfinale RUG Delver Thore Hehn 1:2
Thore ist in den Standings über mir und so bin ich gegen RUG Delver da wo es weh tut: on the Draw. Allzuviel ist mir nicht mehr präsent, außer dass Tomik am Start war um meine Manabase zu beschützen, iwann gebolted wurde und Thore einen frühen Delverflip hatte. Davon ab konnte ich aber wenig Gegendruck aufbauen und gerate leider unter Zugzwang als Thore dem geflippten Delver eine True Name Nemesis zur Seite stellt. Da ich gegen den nächsten Angriff plus Bolt tot wäre, versuche ich in diesem letzten Zeitfenster eine Crop Rotation auf Thespian's Stage während die Dark Depths samt zwei Mana im Spiel liegt. Thore hat allerdings die Force parat und mein Fenster geht zu.

Boarding siehe Match gegen Jan

On the Play ist alles besser und so komme ich im zweiten Spiel mit Elvish Reclaimer und Giver of Runes gut aufs Board, während Thore nach Delverflip wenig weitere Action hat und Landdrops verpasst. So kann ich ihn ein bisschen wasten und Knight of the Reliquary und Terravore dazeproof anbringen, wobei er mit Entsetzen gegen den Terravore scooped.

Das Entscheidungsspiel lässt sich mit zwei Elvish Reclaimern auf meiner Seite eigentlich ganz gut an bis Thore mir den einen Reclaimer mit Submerge aufs Deck packt als ich fetchen möchte und den zweiten mit Magmatic Sinkhole abrüstet. Von hier an floode ich aus während Thore mir jede Runde einen dicken Tarmogoyf vorbei schickt. Kurz vor knapp kann ich dann noch einmal Marit Lage bauen, aber nicht beschützen und Thore hat das zweite Submerge. Kannste machen nix, musste gucken zu.

Flensburg war wie immer eine Reise wert und die guten Preise (namentlich ein Scalding Tarn und eine Surgical Extraction) haben bereits Käufer gefunden und mich dem eigenen Mox Diamond-Playset so ein Stück näher gebracht. Wer wie wir alle vorm GP Bologna sein Deck noch in schöner Atmosphäre ein wenig testen möchte, dem sei die ,,Road to Bologna" von Legacy Hannover am 16.11.19 wärmstens ans Herz gelegt. Wir sehen uns!


#1545709 Maverick

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 03. September 2019 - 08:42

Bei der Legacy Hannover Wohnzimmer Open haben Jan Erik Haefeker und ich ein wenig über Maverick anhand meiner Liste geplaudert.

GW Maverick

Kreaturen (26)
4 Noble Hierarch
4 Mother of Runes
4 Thalia, Guardian of Thraben
1 Scavenging Ooze
1 Scryb Ranger
1 Gaddock Teeg
2 Stoneforge Mystic
2 Tomik, Distinguished Advokist
4 Knight of the Reliquary
1 Terravore
1 Knight of Autumn
1 Ramunap Excravator

Noncreatures (11)
4 Green Sun's Zenith
4 Swords to Plowshares
1 Sylvan Library
1 Sword of Fire and Ice
1 Umezawas Jitte

Länder (23)
4 Windswept Heath
3 Wooded Foothills
3 Savanne
4 Wasteland
1 Ghost Quarter
1 Gaea's Cradle
1 Dryad Arbor
1 Horizon Canopy
2 Forest
2 Plains
1 Karakas

Sideboard (15)

1 Gideon, Ally of Zendikar
1 Garruk Relentless
1 Collector Ouphe
2 Containment Priest
2 Ethersworn Canonist
2 Sanctum Prelate
2 Celestial Purge
2 Council's Judgement
2 Choke





#1545582 Legacy Hannover: Kaffee - Kuchen - Karakas // Wohnzimmer-Open

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 02. September 2019 - 17:39

Ende Juni fragte mich Tim, ob ich Zugriff auf einen Raum hätte, der eingerichtet wäre wie Omas Kaffeetafel, wo man was drehen könnte. Man sei da was am Planen dran. Wenig später war der Trailer für die Legacy Hannover Wohnzimmer Open eingetütet und das Turnier schnell ausgebucht. So verbrachten wir dann zwei Monate voller Vorfreude auf Kaffee Kuchen Karakas. Am Sonntag fanden sich dann 24 Legacy-Spieler mit Deck und Kaffetasse bewaffnet im Freizeitheim Vahrenwald ein, um nicht nur einen dicken Mkm-Gutschein einzustreichen, sondern auch den hauseigenen Geschirrschrank mit Luxusgütern von Hanipol/Carmani aufzupimpen. Dementsprechend sind alle on Fire und wir starten in fünf Runden reibungslos organisiertes Legacy-Turniergeschehen aus meiner Perspektive mit GW Maverick. Hier gibt es die Liste und einen ausführlichen Decktech im Deckthread:

https://www.mtg-foru...averick/page-12

Nun auf ins Getümmel!

Adrian Schindler, Death and Taxes, 2:0
Los geht's für mich gegen Adrian, der heute gemeinsam mit mir zusammen das einzige Deck mit Maindeck Karakas ins Feld führt. Adrian startet ohne Äther Vial, während ich komfortabel auf Basics fetchen kann und Turn 2 einen Knight of the Reliquary resolven, der mir das ganze Spiel über erhalten bleibt. Ein Phyrexian Revoker blockiert mir die Tutorfähigkeit des Ritters, doch mit zwei Fetchländern im Friedhof und zwei Exalted Triggern dank Hierarchen habe ich nur noch wenig mehr zu tun als stetig anzugreifen, da Adrian zwar selbst noch ein paar Kreaturen legt, aber auch trotz Batterskull nicht mehr aus der Defensive kommt.

Rein: Gideon, Garruk, Collector Ouphe, Councils Judgement
Raus: Thalia, Guardian of Thraben, Gaddock Teeg

Adrians erster relevanter Play aufs Board ist ein Eldrazi Displacer, dem ich perspektivisch zu viel Unsinn zutraue, um ihn leben zu lassen und so sicherheitshalber direkt mit Councils Judgement abräume. Er legt direkt mit Gideon nach, der fleißig Tokens baut und ich fühle mich für einen Moment wie ein dummer Fisch, der den präparierten Köder geschluckt hat. Also muss man kreativ werden, gerade weil Adrian meine Offensive in Form eines Knight of the Reliquary mittels Rest in Peace eindämmen will. Glücklicherweise kann ich mir per Knight of Autumn meinen Friedhof wieder frei machen, mit einem Fetchland neu befüllen und Gideon mit Schutz vor weiß dank aktiver Mother und einem Exaltedtrigger des Hierarchs umlaufen, bevor er mit seiner Tokenarmee zu sehr eskaliert. Einer der Tokens kriegt zwar noch ein Sword of Fire and Ice in die Hand gedrückt, doch mittels Umzewas Jitte und des lebenslang unterschätzten Scryb Rangers kann ich dann die volle Boardkontrolle erlangen und von Adrian kommt nichts mehr.

Arne Blum, ANT, 2:0
Früher, zur Deathrite Shaman-Zeit, hatte ich immer etwas Bammel vor dem Arne-Mirror, weil er mich mit seinen Elfen trotz der Wagenladung Removal aus Punishing Jund regelmäßig umgehoofed hat. Seither ist aber Payback-Time, gerade weil wir das Matchup auch privat ordentlich durchgekaut haben. Gerade der London Mulligan hilft Maverick hier massiv bei der Suche nach den relevanten Karten.
Ich gewinne den Würfelwurf und mache nach Mulligan auf 6 eine sahnige Hand auf: Hierarch, Green Sun's Zenith, Thalia, Windswept Heath, Wasteland, Knight of Autumn, Knight of the Reliquary. Runter mit der Herbstritterin und mit dem Hierarch eröffnet. Örny spielt eine Thoughtseize auf mich und ist höchst unerfreut über den Anblick, der sich ihm da bietet. Zähneknirschend nimmt er den Zenith, um dem Gaddock Teeg zu entgehen, der da sonst lauert. Ich ziehe noch ein Fetchland nach und kann somit durch Thalia und Wasteland das Spiel massiv entschleunigen und habe anschließend durch den Knight of the Reliquary im Duo mit Thalia eine Clock, die Örny zu wenig Zeit lässt, um durch die Thalia-Taxe hindurch eine Combo zu basteln.

Rein: Collector Ouphe, Ethersworn Canonist, Sanctum Prelate, Choke
Raus: Swords to Plowshares, Tomik Distinguished Advokist, 1 Stoneforge Mystic

Der exakte Hergang des zweiten Spiels ist bei mir leider nicht so richtig in der Filtertüte der Wahrnehmung hängen geblieben. Letztlich blockieren Gaddock Teeg und Sanctum Prelate auf Cmc 4, beschützt von der Mother, beide das Massacre auf Erneys Hand, dass er gebraucht hätte, um einen Combozug durchziehen zu können.

Kristof Prinz, ANT, 2:1
Kristof spielt in seiner Eigenschaft als Standard- und Limited-Spieler nur Legacy, wenn man ihm ein Deck leiht und so hat Headjudge Helge Storm aus der Schublade gekramt und kurzfristig den 24.Platz mit Kristof neu besetzt. Im ersten Spiel kann Kristof nur eine der beiden Thalias auf meiner Starthand per Discardspell präventiv beantworten, die andere kommt ins Spiel und ,,macht die Ritual-Effekte etwas schlechter", wie Kristof es ausdrückt ohne sich einzugstehen, dass er in Schwierigkeiten steckt. Während Kristof noch versucht sich eine Hand mit vielen Cabal Rituals zusammen zu suchen, die durch Thalia hindurch gewinnen kann, hole ich per Green Sun's Zenith Gaddock Teeg, der das Spiel dicht macht.

Rein: Collector Ouphe, Ethersworn Canonist, Sanctum Prelate, Choke
Raus: Swords to Plowshares, Tomik, Distinguished Advokist, 1 Stoneforge Mystic

Mit meiner Starthand (zwei Länder, Green Sun's Zenith, Mother of Runes, Scryb Ranger, Sanctum Prelate und iwas irrelevantes) aus Spiel zwei kann ich theoretisch T2 Sanctum Prelate resolven und diesen beschützen, was mir für einen Keep erstmal reicht, anstatt gierig zu sein und eine niedrigere Kurve zu forcieren. Kristofs Discard nimmt mir on the Draw direkt den Zenith und verlangsamt mich entscheidend, während er in seinem Turn drei ein Ad Nauseam bis auf 4 Leben macht ohne eine Wincondition gefunden zu haben, aber dafür viele Cantrips. Also werden einige Ponder gemischt, Preordain nach unten gescryed, der Stormcount reicht schon lange für zwei und letztlich baut er sich mit Empty The Warrens 40 Goblins, gegen die ich nichts ausrichten kann.

On the Play ist bekanntlich alles besser und so kann ich dank Zenith auf Dryad Arbor und Gaea's Cradle als zweitem Landdrop im zweiten Zug Gaddock Teeg platzieren und dazu eine Sylvan Library, die mich nach weiteren Hatebears graben lässt, falls Kristof Gaddock Teeg beantworten kann. Im nächsten Zug glüht dann auch der Bibliotheksausweis, denn die Library zeigt mir Ethersworn Canonist, Mother of Runes und ein Fetchland als zweite Weißquelle, die ermöglicht, das alles auch diese Runde aufs Board zu legen. Was sind also schon 8 Leben gegen beste Disruption? Gesagt getan. Kristof legt n LED und rüstet Gaddock Teeg mit Abrupt Decay ab, bevor die Mother aktiv ist. Die Library zeigt mir einen Green Sun's Zenith, der nun Gaddock auf dem Board wieder live ist und so hole ich mir den Collector Ouphe, der den LED und alle Manaartefakte, die da noch kommen mögen kalt stellt. So haben sich inzwischen zu viele Baustellen auf dem Board entwickelt, die Kristof entscheidend behindern und so geht er durch den Beatdown der Hatebearbande bis auf drei Leben und versucht in einem Ad Nauseam aus Verzweiflung noch was hilfreiches zu finden, doch da gibt es nur den Tod.

4C Delver, Martin Münkel, 2:1
Vor zwei Wochen beim Kellerturnier hat mir Martin, ebenfalls in Runde 4, den Sieg weg geschnappt, sodass eine Revanche heute Ehrensache ist. Mein 7er-Keep hat viel Gas (Scryb Ranger, Knight of the Reliquary, Ramunap Excravator), muss aber das early Game ohne Manadenial überstehen. Martin nimmt einen Mulligan und der fürs Delver Deck in dem Matchup so wichtige Mischung aus frühem Thread und Disruption kommt nicht so richtig zusammen, während ich meine Bomben, Softcounter umspielend, abwerfen kann. Martin schiebt gegen das Duo aus Ramunap Excravator und Knight of the Reliquary dann auch schnell zusammen.

Rein: Sanctum Prelate, Councils Judgement, Celestial Purge
Raus: Gaddock Teeg, Sylvan Library, Knight of Autumn, 1 Stoneforge Mystic, Umezawas Jitte

Fertig gemischt und geboardet wollen wir ins zweite Spiel starten, doch Headjudge Helge verpasst uns einen Deckcheck und somit indirekt auch eine willkommene Pause am Kuchenbuffet. Frisch gestärkt und mit fehlerfreien Decks mischen wir dann nochmal und spielen weiter. Nach einem Mulligan auf 6 ist meine Hand recht antwortenlastig, doch gerade der frühe Wrenn and Six hebelt meine Pläne gekonnt aus. Kurz vor der Ultimate mit dem Retrace-Emblem (Bolt schon im Friedhof) muss ich mich mit meinem Councils Judgement zwischen Wrenn and Six und der True Name Nemesis entscheiden. Da für den Merfolk-Räuber noch Antworten im Deck sind, die man ziehen könnte, nehme ich natürlich Wrenn and Six und ziehe im Anschluss keine dieser Antworten, sondern werde von der Nemesis vertrimmt.

Rein: Sanctum Prelate, Councils Judgement, Celestial Purge
Raus: Gaddock Teeg, Knight of Autumn, Sylvan Library, 1 Stoneforge Mystic, Umezawas Jitte

Im dritten und entscheidenden Spiel habe ich viel Removal am Start, um mir Zeit dafür zu kaufen die Bomben wie Ramunap Excravator und Knight of the Reliquary an Martins Softcountern vorbei zu resolven. Einen seiner Tarmogoyfs beschützt Martin dabei sogar mit einer Force of Will, sodass ich hier einen 2 for 1 einheimsen kann. Wir tauschen weiter Ressourcen ab, wobei leider der Ramunap Excravator nur ein Fetchland zurückholen kann, bevor ihn der Lightning Bolt trifft, anstatt einen Wasteland-Loopvzu starten für die gegenteilige Wrenn and Six-Erfahrung. Tomik beschützt in der Zwischenzeit meine Manabase und fliegt über Martins True Name Nemesis, während der Knight of the Reliquary im Hintegrund agiert, Martin mit Wastelands piekt, meine Manabase ausbaut und den Merfolk-Räuber vom Angreifen abhält. Als ich über Green Sun's Zenith den Terravore hole ist, wie Martin richtig sagt, Schluss mit lustig. Der True Name Nemesis kriegt einen Tarmogoyf zur Seite gestellt und der Terravore tauscht leider beim Block mit der Nemesis gegen einen Bolt, schenkt Martin dabei aber soviel Schaden ein, dass er nicht mehr in die Offensive kommt. Ein Scavenging Ooze kann dann den Tarmogoyf so weit klein fressen, dass Martin zum chumpblocken gezwungen ist und auch kein Out mehr findet für das außer Kontrolle geratene Board.

RUG Delver ohne Stifle und Mongoose, Phil Tsakonitis, 1:2
Phil hat das Match in seinem weiter oben zu lesenden Bericht ja schon angerissen, deshalb bemühe ich mich an dieser Stelle es kurz und knapp zu halten.
Ich gewinnen den Würfelwurf und kann durch den Start mit Noble Hierarch alle Softcounter umspielen, Phils Delver beantworten und ihn mit Ramunap Excravator samt Wasteland gepaart mit Thalia zügig aus dem Spiel aussperren. Als er durch die Thalia-Taxe keinen Noncreature Spell mehr casten kann, schiebt er zusammen.

Rein: Sanctum Prelate, Councils Judgement
Raus: Gaddock Teeg, Knight of Autumn, Sylvan Library

Mir wurde schnell klar, dass es so reibungslos wie im ersten Spiel nicht klappen wird, eine gute Boardposition zu etablieren, gerade on the Draw. Mein Mulligan auf 6 ist dann mit Karakas , Wasteland, zwei Fetchländern, Swords to Plowshares und Thalia auch eher spekulativ und als direkt in Phils Turn 2 der Wrenn and Six landet, steige ich bereits mental aus dem Spiel aus. Die nachgezogenen Stoneforge Mystic und Scavenging Ooze lege ich Phil noch hin, doch gerade der Jace aus dem Sideboard wirft mich dann viel zu weit zurück.
Obwohl ich im dritten Spiel dann wieder anfangen darf, kann ich gegen zwei fixe Tarmogoyfs keine fixe Gegenwehr aufbauen und mein Knight of the Reliquary wird von Bolt plus Wrenn and Six downtick abgerüstet, sodass mir die Goyfs die Bude einrennen.

Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr über das gute Abschneiden, den Mkm-Gutschein und ein feines Turnier im Kreise der Community mit Kaffee, Kuchen und Karakas. Seid dabei, wenn Legacy Hannover sich am 16.11.2019 zur Road to Bologna aufmacht!


#1542023 Turniertag Hannover Legacy und Modern, 17.08.19

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 20. August 2019 - 15:34

In jedem Monat ohne Prerelease lädt der Magickeller Hannover traditionell zum Turniertag und so machte ich mich gemeinsam mit dem Rest von Legacy Hannover dazu auf die Teilnahmegebühr in einen MKM-Gutschein umzuwandeln. Ich habe wie immer Maverick gespielt. Modern Horizons hat Legacy mindestens so sehr aufgerüttelt wie War ofthe Spark und allen voran mit Wrenn and Six und Plague Engineer extrem starke Karten gedruckt, die einem fairen synergetischen Kreaturendeck heftig zusetzen können. Natürlich habe ich ausgetestet, wie man sich die neuen Spielzeuge in Maverick selbst zueigen machen kann in Form eines Splashs, doch die dritte Farbe war mir ähnlich oft im Weg wie die gesplashten Karten ala Wrenn and Six, Plague Engineer oder Abrupt Decay gewinnbringend. Mit der stabileren Manabase von GW und einer exzellenten Sleeper-Karte aus War ofthe Spark, namentlich "Tomik, DistinguishedAdvocist", fühlte ich mich letztlich ausreichend gewappnet gegen den aktuell grassierenden 4C-Wahnsinn. Also auf ins Getümmel mit fünf Runden Legacy mit folgender Liste:



Stefan Böttcher, Esper Stoneblade 2:1
Ich kenne Stefan vom Sehen, als wir uns zuletzt gegenübersaßen spielte er ausgeliehenes Death and Taxes, war da aber schon traurig Esper Stoneblade nicht zusammenbekommen zu haben. Seit dem Deathrite Shaman-Ban habe ich das Deck gefühlt kaum noch gesehen zugunsten von UW mit stabilen Basics und dem allmächtigen ,,Back To Basics", doch in Legacy ist bekanntlich kein Deck tot, solange es wenigstens einen überzeugten Piloten hat. Stefan gewinnt den Würfelwurf und ich keepe 7 bzw. virtuelle 6, weil die Dryad Arbor auf meiner Hand stinkt. Sonst sieht es mit drei Fetchländern, Mother, Thalia und einem Green Sun's Zenith solide aus. T1 Thoughtseize nimmt mir die Mother und damit den guten Start. Thalia fängt sich direkt ne Spell Snare und Snapcaster->Thoughtseize lässt auch die von mir nachgezogene Sylvan Library nicht auf den Tisch kommen. Mit Zenith auf Scryb Ranger kann ich noch ein bisschen Stefans Jace bearbeiten, aber spätestens als sich der erste True Name Nemesis aufs Board bequemt, habe ich dann genug gesehen.

Rein: Garruk, Gideon, Collector Ouphe, Sanctum Prelate, Council's Judgement, Choke
Raus: Gaddock Teeg, Tomik, Swords to Plowshares, 1 Stoneforge, Jitte

Hocherfreut über Choke und Gideon in der Starthand keepe ich, Stefan hat einen sehr antwortenlastige Hand, sodass sich Choke Turn 3 ne Spell Pierce fängt, nachdem er meinen Hierarchen on sightremoved hat. Mangels Savanne kann Scryb Ranger mich lange nicht auf doppel weiß fixen, sodass ich Stefan die anderen Brocken zum dran abarbeiten hinwerfen muss, bis ich Gideon, Ally of Zendikar platzieren kann, der dann nach dem Bauen von drei Tokens mittels Emblem finishen kann, während Stefan Landdrops missed und sich hinter Snapcaster und Baleful Strix versteckt.
Spiel drei beginnt mit dem, was Stefan scheinbar am liebsten tut: Thoughtseize spielen. Entsprechend unerfreut ist er, als die Gedankenergreifung ihm meine Bombenhand offenbart, in die kein echtes Loch zu schlagen ist: Hierarch, zwei Fetches, Sanctum Prelate, Thalia, Green Sun's Zenith und Council's Judgement. Stefan pickt den Sanctum Prelate um weiter zu cantrippen und Removal zu spielen. Wasteland von oben hält sein Mana klein, während ich mein Board ausbaue und einen mit Sword of Fire and Ice equippten Scryb Ranger etablieren kann, der von Mother beschützt wird. Stefans Manasituation hat sich dank Choke nicht wirklich gebessert und er versucht als seine Last Hope noch die entsprechende Liliana anzubringen, doch die ist wegen der aktiven Mutti reichlich spät dran, sodass ihn der Scryb Ranger mit dem Schwert ausbrennt.


Tim Bartling, 5C Snow Control 2:0
Tim ist mir als quasi-Community Manager der hannoverschen Legacyszene schon länger gut bekannt und so ist ihm wegen meiner Beständigkeit in der Deckwahl klar, was ihn erwartet und ich weiß was kommt, weil der interne heiße Draht natürlich nicht still stand. Im ersten Spiel kann ich ungehindert meine Boardposition ausbauen und mich mit Tomik gegen einen eventuellen Wrenn and Six absichern, doch soweit kommt es nicht, da Tim leider trotz zahlreicher Cantrips Landdrops verpasst. Als ich dann seine als Roadblock gedachte Baleful Strix mit Swords to Plowshares abrüste, um den Beatdown mit der Hatebear-Bande zu eröffnen, schiebt er relativ schnell ein.

REIN: Garruk, Gideon, Sanctum Prelate, Celestia lPurge, Council's Judgement, Choke, Collector Ouphe als 61. Karte gegen random Astrolabe-lastigen Draw
RAUS: Stoneforge-Paket, Gaddock Teeg, Knight of Autumn, Swords To Plowshares

Nicht umsonst lautet mein magischer Beiname nicht erst seit gestern ,,The Choker" und so prägt diese essentielle Sideboardkarte gegen Controldecks auch das zweite Spiel. Tim hält mich, selber relativ handlungsunfähig dank Choke, mit Baleful Strix und Plague Engineer (Faerie wegen des mächtigen Scryb Rangers) auf Abstand. Während ich dank Ramunap Excravator inzwischen alle Fetchtargets ins Spiel gesucht habe, ziehe ich im Anschluss mit Horizon Canopy einen Großteil meiner restlichen Manabase während Tim sich nicht wirklich wehren kann. Als ich dann irgendwann Garruk Relentless ziehe, um einen Deathtouch-Blocker abzurüsten und selber mit dessen Flipseite Deathtouch-Wölfe zu bauen, haben wir beide genug gesehen für ein im Kontext des Matchups wahrscheinlich zu glattes 2:0.

Christoph Teubner, Canadian Threshold 2:1
Teubner, in Fachkreisen auch der ,,Legacy Lachs" genannt, ist mir namentlich und vom Sehen her schon lange eine Begriff, doch alte Hasen wie er kommen wegen veränderter Lebensumstände, von manchen Leuten auch Frau genannt, weniger häufig zum Zocken als meine Altersklasse. Dementsprechend musste ich wegen der vorangegangenen Matches hin und wieder mal den Blick schweifen lassen, um nicht blind ins Spiel zu starten. Wie sich herausstellte, hat er das durch Wrennand Six wiedererstarkte Canadian Threshold entstaubt. Maverick hatte in Canadians Dominanzzeit frisch nach dem Delverprint den Ruf dessen natürlicher Erzfeind zu sein, doch Wrennand Six ist früh und gut platziert bekanntermaßen ein verheerender Threat. Doch auch ohne diesen entscheidet sich das Spiel gerne daran, wer den anderen durch Manadenial länger vom Spielen abhalten kann. Platt gesagt ist es in dieser Hinsicht schon mal die halbe Miete den Würfelwurf zu gewinnen, was mir in Spiel 1 gelingt, sodass ich Mother of Runes schonmal nicht ins Daze spielen muss und auch am Stifle vorbei fetchen kann. Teubner eröffnet seinerseits mit einem Delver, der auch direkt flippt, legt aber nach Ponder->shuffle kein zweites Land, sodass ich den Delver mit Swords to Plowshares vom Tisch nehmen und seine Tropical Island mit Ghost Quarter beseitigen kann, bevor noch ein Nimble Mongoose kommt. Als Thalia dann mangels Force of Will resolved, ist der Lachs völlig aus dem Spiel und wir starten zügig ins zweite Game.

REIN: Council'sJudgement, SanctumPrelate
RAUS:GaddockTeeg, Sylvan Library, Knight ofAutumn

In eben diesem zweiten Spiel bin ich natürlich on the Draw, auf der Hand sind beide Sideboardkarten vertreten, doch dank eines frühen Wastelands auf eine Savanne und einem Fetchlandstifle dümple ich erstmal so rum, während der Nimble Mongoose an den Lebenspunkten nagt. Da ich nie auf zwei weiße Mana komme, kann ich dann weder selbst was auf den Tisch bringen, noch mich ernsthaft gegen die Offensive wehren, die plötzlich sehr real wird, als Teubner einen dicken Tarmogoyf aufs Brett legt.
In Spiel drei fange ich dann zum Glück wieder an und muss dank Noble Hierarch weder ins Daze spielen, noch ins Stifle hinein fetchen und kann so meine Manabase auf- und das Board ausbauen während Teubner seine Seite des Tisches ebenfalls mit Kreaturen tapeziert. Knight of the Reliquary und Ramunap Excravator lassen mich im Tandem gut seine Manabase bearbeiten. Mit Wrenn and Six versucht er sein Mana zu stabilisieren, doch inzwischen kann ich den Planeswalker zum Glück einfach im Combat umlaufen. Der Wastelandspaß hat leider ein Ende als ein Lightning Bolt den Excravator abrüstet. Dann wird es nochmal echt haarig als Teubner mit Mind Harness meinen Knight moppst, doch zum Glück habe ich ein Council's Judgement für alle Eventualitäten aufgespart. Mit einem nachgezogenen Stoneforge Mystic plane ich für den Fall einer True Name Nemesis als Roadblock schon mal ein Sword of Fire and Ice ein, doch Teubner kann hier endlich seufzend das Stifle, was wohl schon lange auf seiner Hand festhing, anbringen. Mit dem Knight wieder auf meiner Seite kann ich dann einen sehr hungrigen Scavaneging Ooze platzieren und gehe mit dem Ritter ins Race. Mongoose und ein Bolt traden leider gegen den Ritter, doch der Ooze wächst schnell über den Goyf hinaus und frisst diesen so klein, dass Teubner nur noch resigniert chumpen kann und auch keine True Name Nemesismehr topdeckt.

Martin Münkel, 4C Delver 1:2
Qaush, der heute UW Stoneblade spielte, hat auf seiner Deckliste nicht ohne Stolz UW Münkel als Decknamen angegeben. Zurecht, denn Martin hat diesen Klassiker letztes Jahr zu einer Top 8 beim hiesigen Turniertag pilotiert. Doch der aktuell grassierende 4C-Wahsninn hat ihm wieder Lust auf das Spielen der vielen Duals gemacht. Equipment an die Nemesis anlegen bockt zwar schon, aber nur eine Tundra zocken weniger, so sagte er. In Spiel 1 finde ich nach etwas gegenseitigem Gewaste (jaja, Hammersache diese Duals!) praktisch gar nicht mehr statt, da mein Deck leider keine Länder von oben ausspucken mag. Als dann auch noch Wrenn and Six aufkreuzt und präventiv ein Wasteland zurückholt, beschließe ich, dass Martin den Rest der hier noch zu tun ist auch ohne mich schafft und greife zum Sideboard.

REIN: Council's Judgement, Celestial Purge
RAUS: GaddockTeeg, Sylvan Library, Knight of Autumn

Das zweite Spiel artet, da wir nach anfänglichem Ressourcentausch beide auch später nochmal Länder finden, in einen netten Grind aus. Die längste Zeit bearbeite ich Martin hierbei mit Tomik und dem Scryb Ranger in der Luft, während die Jitte seine Offensive egalisiert. Nach und nach bekommt er diese aber abgerüstet. Glücklicherweise kann ich mir per Zenith von oben einen Knight suchen, wohingegen sich Martin eine True Name Nemesis gönnt. Eigentlich bin ich bereits auf einen langen Staredown-Contest eingerichtet, da der Knight ihn inzwischen oneshotten würde mit der Jitte. Thalia ermöglicht mir dann mich breiter aufzustellen, sodass Martin keine guten Blocks hat, als ich die Jitte an Thalia equippe. Nach einer Runde Ritter chumpen ist dann auch nicht mehr viel los mit Gegenoffensive und er schiebt ein.
Das dritte Spiel ist dann, wie Martin später auch selbst sagt, einfach nur richtig frech. Er keeped 5 Länder inklusive Wasteland, Wrenn and Six und Lilianas Triumph. Noble Hierarch wird mir somit von Wrenn and Six direkt abgeschossen, Stoneforge Mystic sucht mir zwar das Sword of Fire and Ice, doch natürlich darf ich ihn direkt opfern, bevor ich das Schwert an Countern vorbei aufs Feld bringen kann. In meinem Turn 3 will ich ihn zu einer Entscheidung beim Wrenn and Six-Downtick zwingen und lege Mother of Runes und Thalia, wo ich die Mutter gern aktiv hätte, wenn er Thalia pingt und im anderen Fall Wrenn umlaufe, wenn dieser durch den Ping der Mother auf 2 Loyality runter geht. Martin rippt von oben einen Plague Engineer und muss sich so für gar nichts entscheiden außer Humans. Mit einem Council's Judgement räume ich Wrenn and Six statt Engineer ab, da dieser während ich ihn nicht beantworten kann noch eklig Value macht. Neben den Engineer als Roadblock gesellt sich leider bald ein Delver für die Offensive. Das Schwert muss ich dann ohne Kreatur zum equippen unmotiviert hardcasten, was dank Abrupt Decay natürlich resolven darf. Wegen des Engineer Roadblocks kann ich mit einem nachgezogenen Knight leider so gar keine Action machen, während mich der Delver dann relativ schnell in der Luft zernagt. Mal verliert man und mal gewinnen die Anderen. Wenigstens gewinnt Martin in der Folge auch das Turnier und darf sich neben UW Münkel ein neues Abzeichen mit der Aufschrift 4C Münkel ans Revers heften.

Jonas Henatsch, Canadian Threshold 2:0
Jonas ist ebenfalls ein Urgestein aus Hannovers Legacyszene und hat auch damals, als die Cowboys noch auf Dinosauriern geritten sind regelmäßig mit Canadian gegen Maverick verloren und so ist er, wie immer wenn wir spielen, auch heute humorvoll unerfreut. Ich gewinne den Würfelwurf und kann so Dazeproof eine Mother resolven, die auch keinen Bolt frisst und am Stifle vorbei auf Basics fetchen. Sylvan Library fängt sich ne SpellSnare, doch da man sich in dem Matchup eh das Ziehen von Extrakarten nicht leisten kann, ist das halb so schlimm. Mit Swords to Plowshares auf den Delver kann ich die erste Welle der Aggression stoppen und eröffne mit Ramunap Excravator und Wasteland das Feuer auf die Manabase. Als dann auch noch der Knight of the Reliquary resolved, checked Jonas sein Topdeck und hat genug gesehen.

Boarding siehe Match gegen Teubner

Viele Länder, Tomik und Knight oftheReliquary reichen mir hier für einen Keep, da die oberste Priorität im Matchup, die Manasicherheit garantiert ist und beide Kreaturen sehr gute Threats sind. Tomik beschützt dann die Manabase auch lange, bis ich ihn mit einem geflippten Delver traden lasse und über zwei Züge drei Knights resolven kann, die sich als 6/6er wenig für Jonas True Name Nemesis in der Verteidigung interessieren und in zwei weiteren Zügen kurzen Prozess mit seinen Lebenspunkten machen.

Das Deck hat sich in der klassischen GW-Variante wieder sehr gut angefühlt und ist dank der stabilen Manabase meiner Meinung nach auch weiterhin der beste Weg um gegen das aktuelle Meta vorzugehen, solange man gezielte Silverbullets wie Tomik weiterhin in seinen Hauptfarben finden kann ohne für flexibles Removal in Schwarz zu gehen oder gar selber Wrenn and Six zu spielen und so den Deathrite Shaman-Effekt zu forcieren, indem man seinen eigenen Wrenn and Six dazu nutzen muss, den Nutzen des gegnerischen Wrenn&Six auszuhebeln. Man darf gespannt sein wie viel Stretch die Manabases von gierigen Valuedecks in Zukunft vertragen und wie lange Wrenn and Six ein Teil dieser Zukunft sein wird.


#1507162 Trader Liga Dülmen 31.03.19

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 02. April 2019 - 15:51

Was macht man auf einem freien Sonntag? Richtig, man befüllt ein Hannoveraner Auto mit Legacy-Spielern und schaut sich, flankiert von einem Roadtrip mit guten schlechten Witzen und wahnwitzigen Anekdoten, einmal die Traderliga in Dülmen an, von der immer alle reden.
Vor Ort brechen die Anmeldeschlangen aus allen Nähten, doch alle können mitspielen: es sei der am besten besuchte Ligatag ever, verkündet die Orga später. Im Legacy sind wir 42 Spieler, sechs Runden und Preise nach Swiss. Also auf ins Spielgeschehen mit GW-Maverick, anbei die Liste.



David mit Lands 2:1
Ich gewinne den Würfelwurf und starte mit Hierarch, meine Möglichkeiten für Turn 2 sind mit Knight of the Reliquary oder Wasteland plus Thalia vielfältig. Mein Gegner startet mit Mox Diamond, überlegt und spielt dann ein Fetchland. Ich weise ihn darauf hin, dass er kein Land für den Mox abgeworfen hat, was ich ihn in meiner Sonntagsstimmung nachholen lasse. Was folgt ist Manabond, wobei mir schon der Angstschweiß kommt… und dann aber kein Wahrnehmen des Triggers im End of Turn. Ich frage was da denn los sei und mein Gegner merkt kleinlaut an, sich verrechnet zu haben. Nun ja…Wasteland, Thalia, Knight und Terravore überfahren ihn dann ohne Gegenwehr. Beim Sideboarden eröffnet er mir, dass er über Manabond alles hinlegen wollte, um Marit Lage zu bauen, dabei aber übersehen hat, dass ihm dafür auch das land fehlt, was er für den Mox Diamond abwerfen muss, weil man ja eigentlich immer ein Land für den Mox hat. In der Hoffnung, dass er sich noch einmal so selbst rasiert boarde ich:
rein: 2 Sanctum Prelate, 1 Councils Judgement
raus: Gaddock Teeg, Jitte, 1 Stoneforge
Das zweite Spiel findet von meiner Seite aus praktisch nicht statt, da er mit Turn 1 Sphere of Resistance eröffnet, zu der sich im zweiten Zug eine weitere gesellt. Während ich hoffe, mehr Länder zu ziehen, um irgendwas zu spielen, zieht er sich in den Token hinein.
Im entscheidenden dritten Spiel nimmt er zähneknirschend Mulligan auf fünf, während ich auf Basics fetchend sauber auskurve und auf dem Board zu weit vorne bin, als dass sein Crucible of Worlds noch ernsthaft etwas ausrichten könnte.

Marc mit Elfen 0:2
Wir quatschen nett und mein Gegner meint, er spiele jeden Monat ein anderes Deck. Da ich hoffe, dass mein Gegner im Spiel mit Decks, die er nicht gut kennt ähnlich halbseitig gelähmt agiert wie ich, rechne ich mir bereits gute Chancen aus, die direkt in sich zusammenfallen, als er mit einem Llanowar Elf eröffnet und ich weder Gaddock Teeg noch Umezawas Jitte zur hand habe. Entsprechend schnell füllt sich sein Board und der Craterhoof Behemoth kommt dazu.
rein: Sanctum Prelate, Ethersworn Canonist, Containment Priest
raus: Thalia, Guardian of Thraben, Maze of Ith, Ramunap Excravator
Das Problem an dem Matchup ist für Maverick, dass man zwar viele gute Karten hat, die den Elfenspieler auf einer seiner Routen zum Craterhoof Behemoth blockieren können, er aber dann meist immer genau die andere Route nimmt. So kann ich mit einem Ethersworn Canist erstmal den schnellen Aufbau verhindern, doch mangels Mother-Schutz wird mir dieser vom Reclamation Sage abgeräumt. Ich kann zwar einen Sanctum Prelate auf CMC1 nachlegen, der weitere Eskalationen verhindert, doch kurz vor knapp kommt Natural Order aus dem Topdeck und der Behemoth mit seiner Horde zu Besuch.

Simon mit 12 Post 2:1
Simon hat uns in Hannover kurz vor Weihnachten mal besucht um meinem Kumpel Basti seinen Tabernacle abzukaufen. Beim Smalltalk damals sagte er, dass er einen breiten Pool, aber eben der Tabernacle noch fehlt. So halte ich nach einem Mulligan auf sechs eine schöne Hand gegen Unbekannt mit Hierarch, Thalia und Mother. Wenig später wird mein Board von einer Walking Ballista zerlegt und ich gehe lieber sideboarden.
rein: Garruk, Gideon, Council's Judgement
raus: Mother of Runes
Das zweite Spiel startet on the play mit guter Manabeschleunigung, die mir einen Knight of the Reliquary ermöglicht. Der holt dann ein paar Wastelands, die Simon arg demotivieren. Sein Keep nach Mulligan auf sechs baute darauf, dass genau das nicht passiert. C'est la vie.
Die dritte Runde lässt sich erstmal ähnlich an, wie das zweite Spiel, doch während eine mit einem Sword of Fire and Ice bewaffnete Dryad Arbor Simon bearbeitet, hat er plötzlich eine Surgical Extraction für meine Wastelands, sodass ich auf Ghost Quarter und Ramunap Excravator umsatteln muss. Kurz bevor er mir dann alle seine Forests gezeigt hat, kommt ein Mirage Mirror mit dem er meinen Knight oft he Reliquary kopiert, um seinerseits Ländertricks zu machen. Zum Glück hab ich da ein Swords To Plowshares und er stirbt am Beatdown.

Oliver mit Canadian Threshold 2:1
Oliver startet mit einem Delver, den ich dazeproof abräumen kann. Da ich im Folgenden nicht schlimm gewastet oder gestifled werde, kann ich mein Board ausbauen. Währenddessen bringen mich zwei Nimble Mongoose bis auf 6 Leben, doch ein Wasteland meinerseits auf seine Volcanic Islands nimmt ihm die Möglichkeit in seinem Zug mit zwei Bolts zu enttappen. Als ich dann mit Knight of Autumn wieder auf 10 Leben gehe, kippt das Spiel in meine Richtung.
rein: Sanctum Prelate, 1 Council's Judgement
raus: Gaddock Teeg, Sylvan Library, Tireless Tracker
Ich mulle einen alternativlose Hand ohne Land und halte dann die 6 aus Hierarch, Wald, Wasteland, Thalia, Mother und Stoneforge Mystic. Oliver startet wieder mit Delver und dazed meinen Hierarch. Von hier aus flippt erstmal der Delver nicht, ich misse aber auch alle farbigen Landdrops und als zum Delver ein Tarmogoyf und ein Sulfur Elemental dazukommen, der präventiv meine Hand, die ich nicht spielen kann abstellt, schiebe ich zusammen.
Mein 7er-Keep im dritten Spiel ist maximal gierig, aber auch maximal gut, wenn es denn klappt: Savanne, Noble Hierarch, Scryb Ranger, Stoneforge Mystic, Thalia, Knight of the Reliquary, Sanctum Prelate. Mein Hierarch wird direkt gebolted, ich misse den Landdrop und bin eigentlich raus. Der zweite Landdrop ist zu allem Überfluss eine Dryad Arbor, doch die darf leben und so komme ich doch noch ins Spiel. Oliver spielt einen Delver, pondert um den Flip vorzubereiten, keeped den Ponder und zeigt mir in seiner Upkeep selbstbewusst eine Cindervines. Viele gute Ideen scheitern an ihrer Umsetzung. Inzwischen kann ich Sanctum Prelate resolven, der seine CMC1 Spells blockiert und auch einen Knight oft he Reliquary durchbringen, die ihn dann schlussendlich überfahren, während er mit seinem Tarmogoyf einfach nicht durchkommt. Huiuiuiui, dieses Spiel fühlte sich im Hinblick auf das holprige early Game ziemlich geklaut an.

Tim mit ANT 2:1
Tim war schonmal bei uns in Hannover und spielt entweder UB Shadow oder Storm. Zwischen den Runden habe ich erspäht, wie er ein Ad Nauseam resolved und so weiß ich was mich erwartet, als wir uns gegenüber sitzen. Dank Hierarch habe ich on the Play potentiell drei Mana um mit Green Sun's Zenith Gaddock Teeg zu tutoren. Leider fängt sich der Zenith in Tims erstem Zug eine Thoughtseize und muss ihn ohne weiteren Hatebear mit Scryb Ranger und Sword of Fire and Ice vertrimmen, dass mich in der Tat einen Zug bevor Tim abgegangen wäre in Gaddock Teeg zieht, der ihn dann einschieben lässt.
Rein: Ethersworn Canonist, Sanctum Prelate, Choke
Raus: Swords To Plowshares, Stoneforge Mystic , Maze of Ith
Mein Mulligan auf 6 hat unter anderem Hierarch, 2 Länder und Sanctum Prelate, den ich ich Turn 2 auf 4 lege. Tim hat Abrupt Decay parat und nächste Runde bin ich auch schon tot.
Im dritten Spiel halte ich die 7 aus Mother, Zenith, Ghost Quarter, Savanne, Sanctum Prelate, Ethersworn Canonist und Choke. Ich spiele den Zenith auf die Dryad Arbor, um potentiell per Ghost Quarter ans zweite weiße Mana für den Prelate zu gelangen. Das gelingt auch genau so und Prelate into Canonist into Choke, dass Tim zusätzlich behindert, nehmen ihn soweit raus, dass er den Canonisten zwar Fatal Pushen kann, aber den Prelate dank der Mother nicht mehr los wird und am Beatdown stirbt.

Philipp mit Eldrazi Stompy 2:1
Philipp saß während des vorherigen Matches neben mir, sodass ich während den dramaturgischen Längen, die so ein Combozug hat, herübergeschaut habe und sah, wie er mit Eldrazi Stompy Infect planiert hat. Entsprechend stelle ich mich auf viel Schaden im Early Game und zähe Stabilisierung hinten raus ein. Genau so kommts dann auch. Ich lege Turn 3 per Gaae's Cradle meine Hand hin und stehe mit Thalia, Gaddock Teeg, Scavenging Ooze, Hierarchs und Sylvan Library gegen Eldrazi Mimic, Thoughtknot Seer und Relaity Smasher. Als ich einen 5/5 Knight of the Reliquary dazulegen kann, sieht eigentlich alles recht entspannt aus, doch Philipp hat prompt das Dismember ohne dass ich den Ritter nochmal pumpen kann. So muss ich nochmal gut Schaden nehmen und den Ooze ganze Arbeit machen lassen. Leider zeigt die Sylvan Library die ganze Zeit wenig hilfreiches und auch keinen Shuffleeffekt. Auf 3 Leben stehe ich ausgetappt mit einem 6/6 Ooze und Thalia gegen Matter Reshaper und Reality Smasher. Eigentlich recht safe, doch das zweite Dismember egalisiert den ganzen vorangegangen Eiertanz.
Rein: Council's Judgement, Garruk, Gideon, Elspeth, Karn
Raus: Gaddock Teeg, Mother of Runes
Da ich gegen die Tentakeltiere sowieso nicht den Aggressor machen kann, sondern im Grunde den ersten Ansturm überstehen muss, um von da aus das Lategame zu dominieren, stelle ich auf den kompletten Grind um. Bis auf ein Council's Judgement hat meine Starthand zwar keine der genannten karten, aber gutes Mana und die Möglichkeit mit Thalia, Knight of Autumn, Hierarch und Bird zu swarmen. Nachdem Philipp mich einmal wasted, kommt er nicht wieder auf vier Mana, sodass Knight of Autumn mit Marken und Thalia seine Endless Ones und Eldrazi Mimics wallen, während ihn der Bird dank Exalted in der Luft zernagt.
Das entscheidende dritte Spiel lässt sich an wie das erste, nur zum Glück ohne Dismember. Er macht früh Druck mit Mimic und Thought Knot Seer, welcher mir einen Ritter aus der Hand moppst, ich baue mich mit Thalia und Ooze auf. Im Folgezug kommt ein weiterer Thought Knot Seer und bald auch ein Reality Smasher samt Jitte. Hier vereitert Philipp es, denn mit Equip Jitte auf Smasher und dem all in Angriff aus Thought Knot Seer, Smasher und kleinem Endless One kann ich den Smasher mit Thalia blocken und diese vor Schaden mit Karakas bouncen, um Jittemarken zu verhindern, der Seer stribt am 5/5 Ooze und den Reshaper kann ich chumpen. Jitte am Thought Knot Seer hätte mir hier weniger profitable Blocks ermöglicht. Elspeth, die fahrende Ritterin sollte jetzt wie Holtmann von der Seite meint eigentlich ,,in dein Gesicht fahren“, doch ich kann nur einen Soldaten zur Stabilisierung bauen, da Philipp Elspeth direkt mit Sorcerous Spyglass abstellt. Dank Swords To Plowshares kann ich die Jitte ohne Träger auf seinem Feld stranden und mit dem Ooze in die Offensive gehen. Als ich Terravore dazulege, rechnet Philipp durch, bemerkt im nächsten Swing tot zu sein und reicht mir die Hand, da ,,du dich da so fein stabilisiert hast“. Das kann man ganz ohne seine Ironie und Gehässigkeit so stehen lassen.

So kann ich mit 5:1 als zweiter der Top 8 ein exc plus Plateau und ein digital Lifepad von Ultimate Guard mit nach Hause nehmen.




#1500211 March Madness Legacy in Hannover 03.03.

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 05. März 2019 - 13:16

,,Aus Liebe zum Format" ist das Motto unter dem sich drei enge Freunde aus der lokalen Community zusammengetan haben, um Legacy-Events abseits des FNMs voranzutreiben und die weit verstreute Community des schönsten Formats so noch näher zusammenrücken zu lassen. Von den 32 möglichen Teilnehmerplätzen waren im Freizeitheim Vahrenwald ganze 28 besetzt, sodass man das erste Event von "Legacy Hannover" als vollen Erfolg verbuchen kann. Für mich persönlich lief das Turnier auch sehr erfolgreich, sodass ich dem Wunsch aus der Community nach einem Bericht nicht entkommen konnte. Pilotiert wurde wieder Maverick mit der gleichen Liste wie beim Eternal Clash.
https://www.mtg-foru...sburg-02022019/
Steigen wir also direkt ein in fünf Runden bestens organisiertes Turniergeschehen.

Grixis Delver 1:2

Los geht es mit einem trotz des Endstands schönen Match gegen einen meiner besten Buddys Basti (bewusste Alliteration!), der vor kurzem endlich seinen Spaß am Delver flippen nach dem Deathrite Shaman-Banning neu entdeckt hat.
Meine Starthand ist mit genug Ländern, Mother of Runes und dem allmächtigen Terravore zwar ganz gut, aber als die Mother direkt boltet, fehlt mir die Brücke zwischen CC1 und CC3, da ich den Terravore nicht ins Daze spielen möchte. Währenddessen flippt bei Basti der Delver und die Bitterblossom kommt ins Rollen, was ich ohne Swords To Plowshares nur schwer aufholen kann. Als dann aber auch noch das maindeck Abrade auf meine Jitte folgt, ist der Käse dann auch gegessen.

in: 2 Council's Judgement, 2 Sanctum Prelate
out: Tireless Tracker, Gaddock Teeg, Sylvan Library, Knight of Autumn

Das zweite Spiel läuft wesentlich besser für mich, weil ich einen frühen Knight of The Reliquary dank zwei Fetchländern bolt- und dazeproof resolven kann. Dessen aktivierte Fähigkeit stellt Basti zwar noch mit einer Pithing Needle ab, doch normal gezogene Wastelands und Fetchländer lassen ihn auch so genug wachsen, sodass die Needle in dem Moment nicht mehr störte. Wie sich danach heraustellte, saß Basti aber auch nach der Needle die längste Zeit auf einer Force mit Cantrip als Pitch, um das bei uns lokal allseits berüchtigte Choke zu verhindern. Hab ich nur "leider" gar nicht geboardet.

Meine ersten 7 Karten sind mit 4 Ländern, 2 Knight of the Reliquary und einem Sanctum Prelate zwar sehr stark, aber auch sehr langsam. So langsam, dass ich gerade on the draw bei einem guten Start seinerseits nur hinterher laufe und alles in seine Taxecounter spielen müsste. Ist mir zu riskant.
Mein 6er-Keep ist zwar mit Fetchland, Ghost Quarter, Zenith, Noble Hierarch, Scryb Ranger und einer weiteren, die mir entfallen ist ebenso risky, tut aber gerade in den ersten Zügen deutlich mehr. Basti startet mit Undergound Sea into Inquisition of Kozilek und picked den Scryb Ranger, um den ewigen Delverblocker aus dem Weg zu räumen. Ich fetche mir eine Savanne und spiele den Hierarch und als Basti in seinem Zug nach einem Cantrip einen Landdrop missed, sehe ich den Spot für mein Ghost Quarter. Leider kommt direkt wieder ein Fetchland bei ihm und der Delver. In der Folge misse ich n Landdrop und verliere die Savanne an ein Wasteland und muss mich mit Zenith auf Dryad Arbor über Wasser halten. Die Dryad Arbor bleibt mir dank eines zweiten Wastelands nicht lange, sodass ich nur mit den Hierarchs als Manaquellen spielen und mich mangels Swords To Plowshares vom Delver verhauen lassen muss. Interessant wird es wiederum als ich per topdeck Gaea's Cradle per zenith den Terravore finde, doch Basti hat seinerseits einen Gurmag Angler, der natürlich alle seine Länder aus dem Friedhof delved. Als er dann das dritte Wasteland hat, ist guter Rat teuer und als ein zweiter Delver flipped unbezahlbar.

Fynn Stöter von ProDeckt, der gemeinsam mit seiner Freundin während des Turniers sweete handgemachte Nussholzbaum-Deckboxen feilbietet, ist nach der Runde überaus erschüttert, dass ich verloren habe, weil das Delvermatchup ja eigentlich positiv ist. Grixis Delver kann inzwischen dank True Name Nemesis und Liliana, the Last Hope aber nicht nur Tempo spielen, sondern auch super gut mit dir grinden und 2 for 1's generieren, auch wenn ich jetzt nur gegen einen normalen Aggrodraw samt Screw verloren habe. Beide Decks haben aber auf jeden Fall die Lines, die den anderen zurück in die Steinzeit bomben, sodass ich das Matchup inzwischen fast als ausgeglichen ansehe.

Goblins 2:0

Mein Gegner in Runde 2 ist ein neues Gesicht für mich. Kein Wunder, denn er ist aus Oldenburg zu unserem Debütturnier angereist, was mich sehr freut. Weniger freut mich im ersten Moment sein Basic Mountain, doch statt eines Lava Spikes kommt eine Äther Vial und ich bin etwas erleichtert, auch wenn Goblins nicht easy, aber doch machbar sind. Mit Rishadan Port kann er meinen Aufbau etwas behindern und mit einem Stingscourger meinen Knight oft he Reliquary bouncen, was mir gut Tempo nimmt, aber letztlich kann ich mich dann doch nicht zuletzt wegen meines Scavenging Oozes stabilisieren und komme selbst dank mehrerer Mother of Runes, wovon ich eine aggressiv für Schutz vor Rot benutze, in die Offensive und lasse ihm zu wenige Turns zum racen.

in: 2 Council's Judgement, Elspeth, Garruk
out: Gaddock Teeg, 3 Thalia, Guardian of Thraben

Mangels funktionaler Hände nehme ich erstmal Mulligan auf 5, die ist mit zwei Fetchländern, mit denen ich auf Basics gehen kann, Mother, Thalia und Ritter zwar sehr gut, aber wirklich optimistisch bin ich nicht. Es entwickelt sich ein skurriles Spiel. Da wir beide das Board voll stellen und niemand wirklich verlustfrei angreifen kann, spielt mein Gegner kurzerhand einen Blood Moon, damit meine Maze of Ith ein Mountain wird und der Goblin King die Horde durchlaufen lassen kann. So muss ich einmal 10 Schaden nehmen, doch meine Maze macht jetzt Mana und hilft mir somit über einen gemissten Landdrop hinweg, der mich stabilisieren lässt, nachdem ich den Goblin King abrüsten kann. Knight of The Reliquary holt mir meinen zweiten Forest aus dem Deck, Ramunap Excravator holt mir den geopferten Forest wieder ins Spiel und ich kann dank Noble Hierarch über Council's Judgement den Mond entsorgen, um nicht an einem weiteren Goblin King zu sterben. Eine extrem gut Auswahl an drei Karten aus der Sylvan Library dreht dann dank Horizon Canopy das Spiel. Oben liegen Scavenging Ooze, Stoneforge Mystic und Sword of Fire and Ice. Extrakarten ziehen geht nicht wegen des Großangriffs mit Blood Moon-Walk, also ziehe ich den Ooze, cycle das Canopy für den Stoneforge, der mir das unter ihm auf der Bib liegende Schwert gibt. Der Ritter fezcht mir eine Gaea's Cradle, sodass ich alle drei Karten ausspielen kann und Thalia mit dem Schwert bei den Goblins vorbeischicke. Es folgt ein verzweifelter All in-Angriff meines Gegners, den ich auf 4 Leben mit Blocks, Trades und Motherprotection überlebe und ihn dann chancenlos mit dem Ritter samt Schwert in den Extrazügen einstampfe.

Death and Taxes 2:1

Auch wenn das erste Spiel gegen Oliver, einen sehr netten Legacy Neuling aus der lokalen Communtiy, recht lange geht, ist es doch schnell erzählt. Ich hab als erster die Jitte startklar und er nicht und er kann sie auch langfristig nicht abstellen, sodass ich nach und nach immer removen kann, was er nachlegt. Wenig spannend, aber leider die Realität.

in: 2 Council's Judgement, Garruk, Gideon, Elspeth
out: Gaddock Teeg, alle Thalias

Ebenfalls lange geht das zweite Spiel in dem ich seine zweite Mother of Runes nicht handlen kann, die ihm mit Brightling und Äther Vial zusammen seine Offensive ermöglicht. Er aktiviert die Mother immer proaktiv, damit der Brightling mit Lifelink durchkommt, was ich nicht racen kann, da ich das diese Line bestrafende Removal für die Mother auch leider einfach nicht finde.

Das dritte Spiel ist ebenfalls langwierig. Mein starker Keep mit viel Gas spekuliert darauf, dass mir meine Sylvan Library mehr Länder findet als die zwei auf meiner Starthand. Das tut sie leider nicht, sodass ich mit etwas angezogener Handbremse spielen muss. Oliver hat nach einem Mulligan auch nicht die beste Hand, sodass keiner den anderen ernsthaft unter Druck setzt. Ein Cataclysm kurz vor den Extrazüge setzt das Spiel auf 0, doch Oliver schiebt für mich, da er sich nicht in den Preisen sieht und mir nicht die Bilanz mit einem Draw versauen will. Feiner Zug, Hut ab dafür!

Grixis Delver 2:0

Qaush, einer unser lokalen Delver-Pros, hat die Nacht durchgemacht und ist heute sicher selbst sein härtester Gegner. Untypisch durdelig für das Matchup macht er keinen Druck, hat dafür aber alle Disruption auf dem Stack, sodass ich dank Stifle, Daze und Spell Pierce auch nicht richtig nach vorne komme. Als er irgendwann meinen Knight of Autumn forced, weil der als 4/3-Kreatur Druck erzeugt hätte, ist klar in welche Richtung das Spiel auf lange Sicht gehen wird. Nach einem resolvenden Swords to Plowshares auf seinen Gurmag Angler verliert er dann auch die Nerven und wir gehen in Game 2.

in: 2 Council's Judgement, 2 Sanctum Prelate
out: Tireless Tracker, Gaddock Teeg, Sylvan Library, Knight of Autumn

Leider hat das zweite Spiel wenig mehr zu bieten als die erste Runde. Qaush versucht mir mit Cabal Therpien meinen jeweils nächsten Plays zu nehmen, doch mein Turn 1-Play wäre statt Noble Hierarch Birds of Paradise gewesen. Leider findet er auch keinen Druck, sodass ich nach und nach das Spiel auf meine Seite ziehen kann und Qaush weit vor der Zeit keine Lust mehr hat und einschiebt. Nunja, erstmal drüber schlafen gehen.

BUG Reanimator/Show and Tell-Hybrid

Mario ist aus Wilhelmshaven angereist und hatte sich bereits beim Eternal Clash zur March Madness angemeldet, sodass mir sein Gesicht bekannt war. Zwischen den Runden hab ich eine Iiona bei ihm auf der Matte gesehen. Entsprechend unmotiviert nehme ich Mulligan auf Scavenging Ooze, den ich natürlich nicht habe, als ich nonfunktionale 5 Karten halte und bereit bin mich aus den Preisen zu verabschieden. Doch es kommt alles anders, denn Marios Deck hat zwar mit Show and Tell und dem Reanimator-Paket vielfältige Enabler, aber dafür weder den Speed von Reanimator, noch die Protection von SneakShow, sodass die meisten meiner Plays resolven, in die ich mich reinziehen konnte und ich mich erst in Turn 3 mit Griselbrand auseinander setzen muss. Das klappt auch dank Karakas ganz gut, denn Mario nimmt nicht vorm Bounce nochmal 7. Für Karakas findet er auch keine Lösung wie Ashen Rider oder ähnliches. So kann ich mich nach Griselbrand auch Elesh Norn wieder entledigen und Mario sieht frustriert ein, dass er sich einen Inkwell Leviathan holen muss, der dank Shroud liegen bleiben darf. Mario beschwert sich lautstark über Karakas, weil er ,,deswegen so eine Scheiße spielen muss". Hier wundere ich mich schon, weil der Leviathan ja sicher für genau solche Situationen im Deck ist. Nun ja…Combo Spieler eben. Das reanimieren des Seeungeheuers brachte ihn allerdings von 9 auf 2, sodass er den Leviathan zurück lassen muss weil Terravore dank vieler nach Griselbrand-Draw abgeworfener Länder 11/11 ist. Mein Ghost Quarter macht ihn dann anschließend zur 13/13, sodass ich die letzten zwei Schaden durchbringen kann.

in: Containment Priest, Ethersworn Canonist, Sanctum Prelate, Council's Judgement, 1 Choke
out: viele faire Grindkarten

Meine Starthand ist mit ausreichend Ländern, Cotainment Priest, Terravore und Swords To Plowshares gut und ich muss hoffen, dass Mario eine Hand hat, für die der Containment Priest schnell genug ist. Meine Hoffnung erfüllt sich, denn erst in seinem Zug drei möchte er den Inkwell Leviathan exhumieren. Der Containment Priest wird geforced, ich bringe ihn dank des nun resolvenden Exhumes wieder zurück und muss mich nun nur um den Leviathan kümmern, was dank Council's Judgement auch klappt. Mario kann mit Massacre zwar nochmal das Board aufräumen, doch es folgt keine neue große Kreatur. Als ich einen Sanctum Prelate caste, spielt Mario sehr hastig und energisch eine Assasin's Trophy auf Terravore, was mir sagt, dass er aktuell keine gute Hand haben wird und sich evtl auf weitere CC2 Spells verlässt, wenn ihm klar ist, dass ich 2 als zahl des Prelates benennen würde. So entscheide ich mich dann für die 2, um das Swords To Plowshares auf meiner Hand auch perspektivisch noch nutzen zu können. Es ist aber nicht mehr nötig und Mario stirbt am Beatdown.

So gehen heute mit vielleicht etwas viel Glück 5 Runden mit einem zufriedenstellenden 4.1 für mich zu Ende und ich freue mich über einen dicken MKM-Gutschein. Die Vorfreude ist ebenfalls groß, denn nach dem Turnier ist bekanntlich vor dem Turnier. Schaut bei Legacy Hannover auf Facebook (https://www.facebook...legacyhannover/), um immer auf dem Laufenden zu bleiben für Neuigkeiten und kommende Termine. Bis bald bei Legacy Hannover !

Arne




#1495155 Eternal Clash Flensburg 02.02.2019

Geschrieben von Stoneforge of the Reliquar am 09. Februar 2019 - 12:50

Moin zusammen! Der größte Eternal Clash ever mit 113 Spielern liegt nun eine Woche hinter uns und verlief für meine Leute aus Hannover im Allgemeinen und mich im Speziellen mit dem zweiten Platz in der Top 8 sehr gut.
Zu meiner Person: Arne, gerade noch 25 und seit 2015 bei Magic am Start, seit Sommer 2016 auch mit Unterbrechungen von Modern regelmäßig beim Legacy. Aus Gründen der Starrköpfigkeit, Idealismus, der Prägung durch Modern und wegen meines Geldbeutels habe ich im blau dominierten Legacy-Format immer mit Vorliebe nichtblaue faire Decks pilotiert.

Erst habe ich Nic Fit ausprobiert, dann wurde Jund mit Deathrite Shaman in unserem fairen lokalen Meta jede Woche zelebriert, was mir seit dem Sommer bis heute fehlt. Das Banning des Heißklebers, der alle fairen Decks zusammenhielt, hat mich natürlich in die Steinzeit zurückgeworfen. Aufhören und zurück zu Modern? Habe ich erstmal gemacht, war nicht unglücklich damit zu der Zeit, habe aber nach und nach GW Maverick zusammengetragen, weil ich für den Fall des Falles, dass Legacy unumgänglich sein sollte Zugriff auf einen fairen, interaktiven Kreaturenhaufen wollte. Als sich unser lokales Meta voll von Miracles und Grixis Control entspannte und wieder diverser wurde, spielte man in Modern mal wieder mit Vorliebe aneinander vorbei, sodass ich mir in Vorbereitung aufs lokale Teamtrio-Turnier Legacy wieder vornahm, weil mich zwei Freunde aus der Modernszene als Legacy-Spieler haben wollten. Ich dachte mir, dass sie es scheinbar echt nötig haben, wenn sie mich dafür haben möchten und so schaffte ich mir das neue Meta wieder drauf und techte die Liste aus. Zum Clash reiste ich also mit den folgenden 75 an inklusive ein paar unüblicher, von mir dazu erfundener 1 offs, die Probleme lösen, die ich hier und da hatte. Zu nennen wären hier der Terravore gegen True Name Nemesis und grindige Swarm Decks und die Dryad Militant im Sideboard gegen Storm, Snapcaster-Decks und Dredge.

Sorry, wie man hier sein Deck einfügt, weiß ich gerade nicht und habe auch im Moment nicht die Zeit, deshalb die kopierte Liste.

Kreaturen (26)
4 Noble Hierarch
1 Birds of Paradise
4 Mother of Runes
4 Thalia, Guardian of Thraben
1 Scavenging Ooze
1 Scryb Ranger
1 Gaddock Teeg
2 Stoneforge Mystic
4 Knight of the Reliquary
1 Terravore
1 Knight of Autumn
1 Tireless Tracker
1 Ramunap Excravator
Instants and Sorceries  (8)
4 Green Sun's Zenith
4 Swords to plowshares
Enchantments
1 Sylvan Library
Artefakte (2)
1 Sword of Fire and Ice
1 Umezawas Jitte Länder
Länder(23)
4 Windswept Heath
3 Wooded Foothills
3 Savanne
4 Wasteland
1 Ghost Quarter
1 Gaeas Cradle
1 Dryad Arbor
1 Horizon Canopy
2 Forest
1 Plains
1 Karakas
1 Maze of Ith

Sideboard (15)
1 Gideon, Ally of Zendikar
1 Elspeth, Knight Errant
1 Garruk Relentless
1 Dryad Militant
2 Containment Priest
2 Ethersworn Canonist
2 Sanctum Prelate
2 Council's Judgement
3 Choke
       

Match 1 – ANT 2:0

Ich muss eine nonfunktionale 7 mullen, halte dann eine gut kurvende 6 inklusive Thalia. Bei meinem Gegner gehen aus Underground Seas gecastete Preordains runter, Ponder werden geshuffeled
und allgemein passiert eher wenig. Bevor er aber am Beatdown stirbt, legt er noch eine Lotus Petal und gibt mir so unnötigerweise den sicheren Hinweis auf Storm, obwohl ich auch nach seinem Beitrag zum Game kein Control Deck mehr erwartet hätte.

rein: Sanctum Prelate, Ethersown Canonist, Dryad Militant, Choke
raus: Maze, Swords, Jitte, ein Stoneforge

Meine Hand hat gutes Mana, Mutter als Protection und mit Thalia und Sanctum Prelate viel Hate. Mein Gegner pickt mit einer frühen Thoughtseize die Thalia, Sanctum Prelate auf 4 blockiert aber nicht nur seine Wincons, sondern auch das Massacre auf seiner Hand, was unter anderem zu seinem Keep beigetragen hat. Es gesellen sich zu meinem Board eine weitere Mutter und ein Scryb Ranger hinzu, während ihn der Prelate jede Runde besucht. Auf 10 Leben versucht er ein Abrupt Decay auf den Prelate, was ich mit einer Mutter-Aktivierung abwehre. In seinem Zug startet er dann auf der Suche nach Removal ein Ad Nauseam, stirbt aber bevor er eines findet. Wie sich im Nachhinein herausstellte, hat er aber auch übersehen, dass ich mit Scryb Ranger zwei Mutteraktivierungen habe und er somit drei Removal gebraucht hätte, um den Prelate abzuräumen.

RUG Control 1:2  

Gegen meinen späteren Finalgegner habe ich schon mal gespielt, als er bei unserem FNM in Hannover zu Besuch war, sodass ich grob weiß, was mich erwartet. Mein Keep hat leider nur ein Land, könnte das aber mit doppel Hierarch ausgleichen. Leider forced er natürlich meine Library und ich ziehe kein zweites Land. Als er dies merkt, werden natürlich Hierarchen mit Feuer bestraft und das Spiel ist vorbei, bevor es richtig anfing.

raus: swords to Plowshares (pyromancer bisher nicht gesehen bei ihm), maze, ein Stoneforge, Jitte
rein: Choke, Sanctum Prelate, Dryad Militant, Elspeth

Hier flooded er aus und ich kann dank Mother of Runes meine turn 2 Thalia die ganze Zeit am Board halten und jede Runde reindrehen, was letztlich reicht.

Ramunap Excravator würde mir mit meinem Fetchland aus dem Friedhof den vierten Landdrop sichern, doch dieser wird geforced, sodass ich mit Elspeth und Terravore eine Runde zu spät komme im Race gegen Promancer und True Name.

Goblins 2:1

Das erste Spiel ist direkt ein 30 Minuten Krimi, doch ich kann mich hinten raus mit Ooze und Ritter stabilisieren und mit Sword of Fire and Ice die Offensive an mich reißen.

raus: Gaddock Teeg
rein: Elspeth

Im zweiten Spiel komme ich nicht so richtig gut raus nach einem Mulligan und kann seinen Start mit Lackay und Äther Vial nicht aufholen. Das dritte Spiel klärt dann ganz stumpf die Jitte, wobei ich den Knight of Autumn, der seine Pithing Needle auf Jitte abräumte mit Elspeths Hilfe über sein Board hüpfen lassen kann.

Grixis Delver 2:1
Ich halte gegen meinen unbekannten Gegner eine spekulative Hand aus 4 Ländern, Ramunap Excravator und zwei Green Sun's Zenith. Theoretisch ist hier T2 Excravator und daraufhin T3 Ritter möglich. Mein Gegner startet On The Play mit einer Thoughtseize und pickt den Excravator. Glücklicherweise passiert bei ihm auch erstmal nichts was Druck erzeugt und er gibt sich erst als Delver zu erkennen als er meinen Zenith auf Ritter dazed. Inzwischen stehe ich durch Delver und Pyromancer unter Druck, da aber kein Removal kommt, kann ich mit Sword of Fire and Ice auf der Dryad Arbor ins Spiel kommen und nachgezogene Ritter stabilsieren mich auf einem Leben.

raus: Gaddock Teeg, Sylvan Library, Tireless Tracker
rein: Council's Judgement, Sanctum Prelate

Pitihing Needle auf Mother of Runes, Bolts auf Manatiere und Wastelands nerven mich im zweiten Spiel sehr und da ich bald statt Ländern nur noch uncastbare 3Drops ziehe und bei ihm der Druck kommt, schiebe ich.

Mein 7er-Keep hat 2 Fetches und 2 Basics, Noble Hierarch, Bird und Thalia. Ich starte mit Fetch auf Duals und spiele die Manatiere, um meinen Manavorsprung zu sichern und Wastelands zu prvozieren, damit mein Gegner sein Early Game verpasst ohne was zu tun. Das klappt auch direkt und so kann ich die Thalia durchbringen. Mother of Runes und Stoneforge Mystic kann er in der Folge nicht beantworten, sodass ihn Thalia mit Sword of Fire and Ice raushaut.

Burn 2:0

Ich halte nach Mull auf 6 eine höchst riskante 1 Land-Hand mit Mutter. Mein Gegner spielt Burn, hält aus Prinzip ein land, findet aber kein zweites bevor mir sein Goblin Guide ein Land geschenkt hat und ihn Thalia aus dem Spiel nimmt.

raus: ein paar Wastelands
rein: Sanctum Prelate, Dryad Militant

Es geht los mit Suspend Rift Bolt, ich lege Mother of Runes, die fängt sich den Rift Bolt. Stoneforge in Turn 2 holt mir eine Jitte, Stoneforge kassiert einen Chain Lightning. Thalia bleibt dann liegen, weil mein Gegner nur noch Kreaturen zieht und Thalia nimmt ihn mit der Jitte aus dem Spiel. Am Ende stehen auf meinem Lebenspunktezettel 33 HP für mich.

Grixis Delver 2:1

Ich habe eine gute, aber nicht unbedingt schnelle Hand nach einem Mulligan auf 6, mein Gegner pondert eine Weile, legt dann aber Turn 3 True Name Nemesis, Turn 4 noch einen und dazu n Delver der Turn 5 ohne Vorbereitung flippt. Mit Stoneforge und Scryb Ranger kann ich zwar durchaus noch mitspielen, bin aber die eine Kampfphase hinten, um mich mit der Jitte gegen die beiden Meerfolks zu stabilisieren.

raus: Gaddock Teeg, Tireless Tracker, Sylvan Library
rein: Council's Judgement, Sanctum Prelate

Im Zweiten Spiel entwickeln wir beide gute Boardpositionen aber da mein Gegner keine Nemesis findet, kann er der Kissenburg aus Thalia, Mother of Runes, Ritter und Stoneforge letztlich nichts entgegensetzen.

In Spiel 3 kann ich mit fetches auf Basics und dank liegenbleibender Manatiere alle Taxecounter umspielen und mich aufbauen, während mein Gegner mit einem geflippten Delver an mir nagt. Um durch Bolts nicht zu sehr in gefahr zu sein, waste ich mit dem Ritter seine Volcanic Islands und als er mit dem Young Pyromancer den Boden dicht machen will, damit der Delver freie Bahn hat, zenithe ich mir den Terravore und drücke dem Ritter das Sword of Fire and Ice in die Hand, sodass mir eine Kampfphase reicht, um ihn auszuknocken.

Meerfolk 2:1

Mein Gegner saß in den Swissrunden neben mir, als ich gegen Burn spielte, sodass ich hier eine langsame 7er-Hand ohne Stoneforge oder Equipment guten Gewissens mullen kann. Die zweite Hand hat dann neben gutem Mana Stoneforge und dank Thalia einen guten Equipmentträger. Jitte auf Thalia dank Protection durch eine nachgezogene Mother of Runes machen dann auch unspektakulär den Sack zu.

raus: Gaddock Teeg und noch iwas
rein: Council's Judgement

Ich halte eine fragwürdige 6 Karten-Hand mit Ramunap Excravator und Wastelands, werde aber natürlich prompt von True Name Nemesis und zwei Phantasmal Image, die auch hobbymäßig True Names sind, überfahren.

Mein Gegner startet ohne 1 Drop, hat aber T2 eine Chalice of the Void auf 1, die mich zum Glück wenig stört. Auch sonst macht er wenig Druck, sodass ich ein breites Board aufbauen kann und ihn mit Scyrb Ranger inklusive Jitte in der Luft pinge und als der Terravore groß genug ist, gelingt der Aplahstrike.

Grixis Control 2:1

Ich starte mit Manadork und habe Stoneforge Mystic und Mother of Runes in Turn 2. Mit seiner Thoughtseize nimmt mein Gegner aus meiner Hand mit Sword of Fire and Ice, Knight of the Reliquary und weiterem Gedöns das Schwert, verliert aber auf lange Sicht gegen das Tandem aus Knight of the Reliquary und Ramunap Excravator, das seine Manabase zerlegt.

raus: Maze, Swords to Plowshares, Gaddock Teeg, Stoneforge-Paket
rein: Choke, Council's Judgement, Dryad Militant, Sanctum Prelate, Eslpeth, Gideon, Garruk

Nach einer extrem guten Hymne im Early Game kann ich leider keine eigenen Threads mehr im Spiel halten, entsorge aber Jace und Liliana per Council's Judgement. Ein getopdeckter Knight of the Reliquary wird direkt mit Pithing Needle abgestellt und bald vom Fatal Push entsorgt. Baleful Strix bleibt letztlich liegen und zernagt mich.

Meine Manabeschleunigung ermöglicht mir in Turn 3 eine Elspeth, die auch das Spiel macht, da mein Gegner in seinem Ponder zu wenig Länder findet, um seine sehr antwortlastige Hand zu supporten.
Jeskai Blade 2:0

Wir keepen beide 7 und curven gut aus, wobei ich ein breites Board aus Mutter, Thalia, Knight of the Reliquary aufbauen kann und die Jitte, die sich der Stoneforge Mystic meines Gegners tutort mit Green Sun's Zenith auf Knight of Autumn abräumen. Trotz True Name Nemesis kippt das Spiel von da aus für meinen Gegner.

raus: Maze, Swords to Plowshares, Jitte, ein Stoneforge
rein: Choke, Council's Judgement, Sanctum Prelate  
    
Erneut haben wir beide gute Starts, Vendillion Clique legt mir einen Green Sun's Zenith unters Deck, der Redraw beschert mir aber einen Knight of the Reliquary. Als ich diesen legen kann, hat mein Gegner einen Stoneforge Mystic zur Clique dazu, aber mit Plains nur eine Weißquelle, sodass ich auf diese mein Ghostquarter spielen kann, um ihn unter Choke nicht nur vom Mana sondern auch von weiß zu cutten. Da seine blauen Duals aber gerade noch untappt sind, hat er noch einen Zug freies Spiel, bevor die Inseln überwuchern. Aus Volcanic Island, Tundra und Island hüpft ein Blood Moon. Herzlich willkommen zum Entenrennen. Meine On Colour-Manabase besteht zu diesem zeitpunkt aus Forest und Noble Hierarch, Savanne und Gaea's Cradle sind die Teuersten Mountains, die ich jemals tappte. Doch nichts, was ein guter Topdeck nicht richten könnte: Council's Judgement zum Beispiel. Ich tausche meinen Forest mit dem Knight of the Reliquary gegen eine Plains, der Hierarch ist weiß und hinfort ist der Blood Moon. Der Vorteil der für mich wieder frei gewordenen Ressourcen in Verbindung mit der vorteilhaften Boardposition ist nun so groß, dass mein Gegner unter dem Choke handlungsunfähig ist und bald einschiebt.

RUG Control 0:2

Ich habe nachdem mein Halbfinal-Match fertig war das Spiel zwischen meinem jetzigen Finalgegner, der mir noch aus den Swissrunden als einziger Loss in Erinnerung geblieben ist, und 4c-Control begutachtet. Über den Ausgang bin ich nicht unbedingt glücklich, da mir 4c-Control in meinen Testings sehr viel berechenbarer vorkam, die RUG-Control Liste meines Finalgegners aber immer noch wie eine Wundertüte für mich ist.
Ich halte eine funktionale, aber relativ unspektakuläre Hand mit Mutter, Thalia, drei Fetches, Wasteland und Ghost Quarter, da mir das Risiko einer unspielbaren 6er-Hand zu groß ist und ich mit 5 Karten safe auf verlorenem Posten stünde. Mutter resolved, Thalia wird geforced, aber ich kann Green Sun's Zenith auf Ramunap Excravator machen und freue mich auf ein bisschen Wasteland-Spaß. Leider wird der sehr bald geboltet, nachdem Maindeck Engineered Explosives meine Mother hochnimmt. Während ich jetzt gediegen ausfloode, macht mein Gegner mit Dack Fayden gut Value und kann diesen, sowie Jace hinter einem True Name Nemesis verstecken. Ich kann zwar nochmal mit Tireless Tracker ein paar Karten ziehen, doch als dieser 6/5 ist, wird er von Roast abgeräumt. Gegen das Dack Fayden-Emblem mache ich dann natürlich leider nichts mehr.

Da ein geschätzter Kollege mir empfahl in diesem grindy Matchup Manadorks rauszuboarden, weil ich meine Swords To Plowshares ja für Young Pyromancer brauche, sehe ich mich als Konsequenz daraus mit einer Hand aus 4 Ländern und drei 3-Drops konfrontiert. Besser wird’s nicht mehr, denn die 3-Drops sind Choke, Sanctum Prelate und Sword of Fire and Ice. Sword resolved, Choke wird mit Spell Pierce, Sanctum Prelate resolved, ich sage 2, um Punishing Fire abzustellen. Als ich im nächsten Zug den Prelate mit dem Sword equippen will, wird dieser geboltet und das Spiel kippt. Den ersten Young Pyromancer meines Gegner muss ich direkt mit Council's Judgement beantworten, er kann aber per Brainstorm in Response noch einen Token bauen. Das Spiel dreht sich dann eine Zeit lang darum, dass dieser Token und meine Dryad Arbor aneinander vorbeilaufen. Choke von oben fängt sich Counterspell. Iwann trade ich die Arbor gegen den Elementaltoken. Nun haben wir beide einen guten Topdeck: noch ein Young Pyromancer für meinen Gegner und einen Scavenging Oooze für mich. Leider ziehe ich zu wenig Fleisch nach, um perspektivisch die Tokenhorde aufzuhalten, ziehe aber mein drittes und letztes Choke, was dann auch resolved. Allerdings hat mein Gegner noch viel offenes Mana, ich bin aber optimistisch seine Manabase mit nachgezogenem Knight of The Reliquary und Zenith für einen zweiten Ritter auf ein maß zurechtstutzen zu können in dem das Choke sehr effektiv wäre. Leider kommt direkt die Engineered Explosives für 3, die beide Ritter und das Choke abräumt und ich habe der Tokenhorde nichts mehr entgegenzusetzen, trotz meines riesigen Scavenging Ooze.

Bitter gelaufen am Ende, gerade weil mein Gegner immer die spezielle Antwort hatte, aber wer sich durch drei Chokes kämpft, darf gewinnen. Wenn man sich seine Deckliste auf der Seite des Eternal Clashs ansieht, wird man sehen, dass er sicherlich viele Decks mit kleinen Kreaturen erwartet hat und dieser Metagamecall hat sich wie man sieht für ihn ausgezahlt. Hut ab!

Ich gewinne einen Scalding Tarn und einen Underground Sea, woruber ich mich sehr gefreut habe, die aber beide meiner fantastischen Community zugeführt werden, weil mir blaue Decks zum einen aktuell noch zu anstrengend und zum anderen proxyfrei zu teuer sind, was durch unser lokales FNM mit 10-Proxylimit zum Glück aufgefangen wird.

Wir sehen uns beim nächsten Eternal Clash!

Arne
              




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