In diesen eher 30 Jahren (Beginn der 90ziger) hat sich aber vieles drastisch geändert, auch im Internet selber. Sieht man auch am Forum, wie sich Kommunikation weg von langen, intensiv diskutierten Foren-Beiträgen hinzu ultrakurzen Tweets entwickelt hat. Wie viele Geräte mittlerweile untereinander kommunizieren können, wie krass sich Amazon in den letzten 15 Jahren entwickelt hat ... all das erfindet unsere digitale Kommunikation quasi alle 10 Jahre neu. Wenn du mit digitalen NFTs nichts anfangen kannst, ok, kein Problem, andere können es vielleicht. Ich kann persönlich auch nicht viel mit Twitter, TicToc oder Facebook anfangen. Die Kinderkrankkeiten wie den Stromverbrauch bekommt man ja vllt im NFT 2.0 in den Griff. MTGO ist defakto tot und der Wert der Karten sinkt im Durchschnitt seit Jahren. Hier kann ich nur empfehlen auf Dienste wie Manatraders umzusteigen, wenn man wie ich Eternal Formate spielt.
Sicher ändert sich vieles, das bezweifle ich nicht. Auch wenn ich den Teil mit der Kommunikation äußerst stark bezweifle. Ich meine, ich kann natürlich nicht für MTG-Forum sprechen aber meine Güte, selbst auf Social Media begegne ich immer noch ziemliche Text Walls und genauso erinnere ich mich noch an meine Anfangszeit im Internet vor zwanzig Jahren und die kurzen Einzeiler die man dort gesehen hat. Da sehe ich wirklich keine Entwicklung, außer in der Sprache und dem Inhalt versteht sich. Technisch und was die Arten der Kommunikation angeht hat sich aber natürlich ebensoviel getan wie in finanzieller Hinsicht. Nur ist das eben der Punkt. Ich sehe nicht was NFT da ergänzt. Klar, wir haben da NFT-technisch neue Verkaufsplattformen aber am Ende des Tages nur eine neue Plattform, nicht aber eine neue Methode. Die digitale Kunst wird schon seit vielen Jahren verkauft bspw. über Patreon. Ohne Frage, könnte sich vielleicht so Dinge wie der Stromverbrauch ändern, wer weiß aber vielleicht auch nicht. Für mich steht aber nur am Ende des Tages, dass ich einfach nichts davon habe. Und auch wenn ein MTGO tot sein mag (ich glaube das wird immer wieder gesagt), NFTs änderten daran ja auch nichts.
Woher nimmst Du diese Erkenntnis, mir ist kein einziger konkreter Versuch bekannt, ausser von Staaten deren pol. Führung eher bedenklich sind (China)? Bin da allerdings auch nicht total im Detail informiert. Ich wüsste auch garnicht wie das funktionieren soll, weil das dahinterstehende Netzwerk halt nicht wirklich greifbar ist. Man kann natürlich versuchen Derivate, die auf Bitcoin basieren zu verbieten oder die Tauschstellen von Fiat <> Bitcoins; also überall da eingreifen, wo der Bitcoin ausserhalb des Netzwerks über Schnittstellen mit der Realwritschaft in Verbindung tritt. Das bedürfte schon einer gleichzeitigen Anstregung vieler Staaten und ich sehe da derzeit noch nicht das grosse Bedrohungspotential ausser für die Teilnehmer im Netzwerk selber. Hast Du da Beispiele für eine drohende Regulierung oder konkrete Ansätze, die ein Land z.B. aus der EU verfolgt?
Ich spreche von keiner Erkenntnis, es ist reine Spekulation. Die Spekulation beruht aber darauf, dass man diese Dinge beobachtet. Bei Kryptowährungen stehen seit längerem bspw. über Steuern im Raum oder erhebt sie bereits. Einflussreiche Personen wie Warren Buffet beziehen klar Stellung. Die Türkei war auch letztens wegen irgendwas in den Nachrichten aber ich habe das zugegebenermaßen nicht detailliert verfolgt. Das heißt nicht, dass jetzt definitiv Regulierung X kommt, das heißt aber dass diese Dinge nicht unter dem Radar laufen. Schau dir an, wie die User reagieren, wenn Künstler bekanntgeben, dass sie NFTs produzieren. Da wird klar eben die Belastung der Umwelt thematisiert und Kritik geübt. Nicht heute, nicht morgen aber übermorgen könnte das eben auch die Politik auf den Plan rufen, die sich das alles ansieht, die Kritik hört und unter Umständen regulierend eingreift. Wie gesagt, ich sehe eine hohe Chance, weil gerade so Dinge wie Umweltbelastungen eben zunehmend Thema sind aber das sollte nicht damit verwechselt werden, dass ich da eine besondere Erkenntnis hätte und meinen würde, genau das passiere. Momentan sind Bürgerrechte (wenn wir mal von den Geschehnissen in der Pandemie absehen), kein großes Thema und die ganze Geschichte bspw. um Artikel 17 hat relativ wenig Aufsehen erregt. Allerdings kann sich auch das ändern und damit die Politik unter Zugzwang kommen, wäre ja nicht das erste Mal (siehe die ganzen Freihandelsgeschichten). Momentan sind NFT und die ganzen Ideen drumherum noch kein großes Thema, da alles auch noch weit am Anfang steht aber ich würde nicht erwarten, dass sobald das Thema immer größer wird, die bisherigen kritischen Reaktionen nicht im gleichen Maße mitwachsen.