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Adanos

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#1260112 Black Lotus Unlimited Fake ?

Geschrieben von Adanos am 09. April 2016 - 19:04

Ich weiß, dieser Thread is schon fast ein Jahr alt , aber ich denke, ich habe etwas wichtiges beizutragen und wenn ich eine Verwarnung bekomme, so be it

 

Es ist in solchen Fällen ganz ganz ganz wichtig, dass ihr folgendes beachtet:

 

1) Auf KEINEN Fall teure, alte Karten einem Knicktest unterziehen, denn ihr wisst nicht, wie viele andere Genies schon den selben Einfall hatten. Das Material von Magickarten sind zwar erstaunlich widerstandsfähig, aber auch nicht unzerstörbar. Viele alte Karten sind leichter zu biegen, weil +70% aller Magicspieler Hyperaktiv oder überzuckert sind ( :P ) und ihre Karten ständig biegen. Viele biegen ihre Karten auch beim Ausspielen und lassen sie dann mit einem befriedigenden *Flack*-Geräusch auf den Tisch klatschen. Auf Dauer nimmt das die Karten allerdings spürbar mit. Viele geben dann bei Druck leichter nach und in extremen Fällen ist die Karte permanent sichtbar verbogen.

 

2) Soweit ich das vom Scan her beurteilen kann, scheinen die Karten echt. Ich mache das daran fest, dass die Schrift in der Textbox nicht gepixelt wie beim Tintenstrahldruck, sondern solide wie beim Setzdruck ist. Ein häufiger Fehler besonders bei alten Fakes ist, dass die Schrift gepixelt ist. Sehr wichtig ist auch folgendes Kriterium: Die graue Fläche bei farblosen Manasymbolen besteht nicht aus Rosetten aus Farbpunkten, sondern ist ein Muster aus grauen und schwarzen Punkten völlig ohne andere Farbpunkte. Das Muster hebt sich ziemlich deutlich ab vom Rosettenmuster auf der restlichen Karte. Am deutlichsten wird es, wenn man es mal vor Augen hat, darum gebe ich hier mal Links zu Vergleichsbildern.

Mein unechter Unlimited Lotus mit Rosettenmuster im Farblosen Manasymbol, gepixeltem Regeltext und generell geringerer Auflösung: https://i.imgur.com/Cu0A2T6.jpg

Mein echter Black Lotus mit dem chrakteristischen Punktemuster im Manasymbol, höherer Auflösung und setzgedrucktem Regeltext: https://i.imgur.com/HCGFlFR.jpg

Auch wissenswert: Der schwarze Rand einer Karte ist ebenfalls solide und besteht nicht aus Pixeln.

 

3) Eigentlich naheliegend, aber immer wenn ich mehr als 100€ für eine Karte ausgebe, habe ich entweder einen Zeugen dabei oder tue es auf einer Plattform wie dem MkM, auf der man jede Transaktion nachvollziehen kann, wobei ich den persönlichen Handel eigentlich vorziehe, weil man dann gemeinsam mit einem Zeugen die Karten begutachten kann. Anderweitig könnte der Verkäufer behaupten: "Deine Karten sind zwar Fake, aber das sind nicht die Exemplare, die ich dir geschickt habe."

 

 

Ich nehme an, dass Igor200 diesen Thread abonniert hat und eine Nachricht mit meiner Antwort erhält, aber auch für andere ist diese Information hoffentlich von Interesse. Copypasten oder anderweitige Weiterverwendung ausdrücklich erlaubt. Die verlinkten Scans sind meine. Macht damit, was ihr wollt.




#1087138 Moralisches Dilemma - Was tun?

Geschrieben von Adanos am 11. Oktober 2014 - 04:41

Hallo Leute,

Gute Nachrichten! Die beste Lösung, 2b (siehe Starpost) hat tatsächlich funktioniert! Ich war heute beim Comic Tempel in Dresden und Moritz (der Ladeninhaber, ein Cooler Typ), war glücklicherweise so freundlich, meine geöffneten Displays (natürlich plus Differenzbetrag) gegen ungeöffnete OVP Displays einzutauschen. Dafür bin ich gleich doppelt dankbar, denn erstens ist es überhaupt nicht selbstverständlich, dass ein Laden so entgegenkommend ist und zweitens wüsste ich nicht, was ich sonst getan hätte - Wahrscheinlich wäre ich auf dem Großteil des Schadens sitzen geblieben. Danke an alle, die zu diesem Thread beigetragen haben.

 

Morgen werde ich bei den Leuten klingeln und ihnen die frohe Kunde überbringen. Sollte sich noch etwas spannendes ergeben, melde ich mich nochmal.

 

Freundliche Grüße!

 

 

Hier sind ein paar rechtliche Informationen.

http://anwaltauskunf...gilt-rechtlich/

 

 

Da du wenig machen kannst ohne die WG zu verklagen lass es einfach darauf beruhen. Wenn du rechtlich etwas machen möchtest musst du einen Schaden beziffern können. Da du die Ware erhalten hast und nur die Verpackung beschädigt wurde, wird es schwer werden einen Schaden zu belegen.

 

Danke für diesen Link. Das war tatsächlich sehr hilfreich - Besonders für die Zukunft.

Rein technisch gesehen: Ist der Booster nur die Verpackung oder macht es einen Unterschied, dass der Inhalt vor Öffnen per Definition unbekannt ist? Ein geöffneter Booster ist ja zB absolut wertlos für Sammler und Drafter und es ist ja allgemein bekannt, dass ein Booster nach dem Öffnen im Schnitt weniger Wert ist als vor dem Öffnen.

 

Nur mal eine rein hypothetische Frage als Denkanstoß:

 

Hättest du denselben Aufstand gemacht, wenn unter den geöffneten Karten ein paar Foil Schockländer und/oder Foil Dack Fayden gewesen wären?

 

Habe ich schon erwähnt, dass ich deine Signatur mag?

Bisher (hoffe ich zumindest) habe ich überhaupt kein Theater gemacht - Drama Queens kann schließlich keiner leiden. Ich habe das Paket angenommen und gesagt, ich werde ich Ruhe überlegen, was ich tue und mich dann sachlich an euch gewandt. Im Startpost hatte ich ja bereits angesprochen, dass die ganze Affäre überhaupt kein Problem gewesen wäre, wenn ich die Displays lediglich gekauft hätte, um sie zum persönlichen Pläsier zu öffnen, anstatt sie als originalverpacktes Produkt in mein Regal zu stellen. Der Schaden variert also in Abhängigkeit von meinen Absichten zwischen 0€ wenn ich die Displays einfach öffnen wollte, 36€ wenn ich draften wollte und dem Neupreis der Displays (Momentan ~230€) wenn ich die Displays als Sammlerstücke behalten wollte, wie es tatsächlich der Fall ist. Das ist ja das genze Dilemma. Wäre tatsächlich eine teure Foil dabei gewesen, hätte ich mich zwar mächtig gefreut, aber es hätte nichts daran geändert, dass ich noch irgendwie OVP Displays auftreiben müsste. Selbst für den hypothetischen Bestfall, dass ein Foil Dack Fayden dabei gewesen wäre (aktuell ab 200€!!!), bleibt es nur das: Ein Szenario, dass mir einen Ausweg aus dem Dilemma bietet, aber leider nicht real. Dieses Szenario ist auf einer Ebene mit "Was wäre wenn irgendwer in der WG noch zwei OVP Diplays auf Lager hätte und sie mir überreichen würde?". Wäre tatsächlich etwas super teures drinne gewesen, hätten wir halt alle Glück gehabt und die Situation löst sich von selbst - Tut sie aber nicht. Anderes Gedankenexperiment: Ich hatte eigentlich geplant, auf absehbare Zeit einen OVP Urza's Saga Display für meine Sammlung zu bestellen. Hätte den jemand aufgerissen, stünde ich mit einem Schaden von 800€ da, ganz unabhängig von den geöffneten Karten. (Foils gab es erst ab Urza's Legacy) Und in diesem Fall hätte ich eben nicht die Möglichkeit gehabt, den offenen Display plus Differenzbetrag gegen einen OVP Display einzutauschen, da seit 1998 out of Print. Und obwohl ich nicht direkt arm bin, sind 800€ eine ziemliche Menge Geld - Zwei Monatsgehälter, um genau zu sein, und arbeiten kann ich nur in den Semesterferien. Von 800€ kann ich fast ein ganzes Jahr lang Lebensmittel einkaufen. Mein persönlcihes Fazit lautet, dass ich versuche, möglichst kulant zu sein in dem ich die Beste Lösung für alle suche (Einfach, weil ich ein netter Kerl bin), und das wäre Lösung 2b aus dem Startpost. Glücklicherweise hat das ja funktioniert. Ansonsten würde ich wohl auf dem größten Teil des Schadens sitzen bleiben, weil ich einfach zu nett* bin, aber das ist mir trotzdem lieber, als der Typ zu sein, der seine Nachbarn anzeigt.

 

In den Displays selber war übrigbens außer einem Foil Obzedat, Ghost Council nichts bemerkenswertes, aber immerhin wurden mir die Karten komplett und unbeschädigt überreicht. (Nach genauester Betrachtung kann ich den Ghost Council als Mint bezeichnen - Und bin seeehr streng was das angeht.)

 

*Mein fester Vorsatz für das neue Jahr: Weniger nett sein. Ehrlich.




#1085765 Moralisches Dilemma - Was tun?

Geschrieben von Adanos am 07. Oktober 2014 - 18:36

Also Leute,

 

Danke für eure vielen Antworten.

Ich war heute beim Comictempel hier in Dresden und habe die Sache mit dem Inhaber besprochen und er wird nachsehen, ob er noch je einen OVP RTR und einen OVP GTC Display erübrigen kann. In diesem Fall kann ich dann tatsächlich die Lösung 2b durchführen, ich würde dann die 8 fehlenden Booster in den Displays zum Ladenpreis ersetzen und hätte dann meine originalverpackten Sammlerstücke mit vergleichsweise geringen Kosten von 32€. Diese 32€ würde ich in diesem Fall übernehmen.

 

Wenn das nicht klappt: Hat jemand Interesse an einem Draft in Dresden? :D Spaß bei Seite: Wenn das nicht klappt und ich für 150€ neue Displays besorgen muss, würde ich zumindest die 32€ für die geöffneten Booster einfordern wollen. Das erscheint mir sehr kulant und angemessen, was meint ihr?

 

 

Freundliche Grüße

 

 

 

Auch wenn du Student bist, scheinst du ja zumindest nicht bettelarm zu sein.

 

Stimmt. Aber das ist auch nur deshalb so, weil ich ziemlich genau auf mein Geld achte und mal eben 150€ wegdrücken passt da nicht in meinen Modus Operandi.

 

Große Leute trinken Met, soso. ;)

 

Klar, sowas lernt man gleich als erstes in der Anthropologie-Vorlesung. :D

 

 

Ansonsten: Eine gute Nachbarschaft ist vermutlich mehr wert als 20€ ;) Von daher: Deeskalation!

 

Die Leute wohnen vier Stockwerke unter mir, von daher ist es ziemlich egal, wie ich mit ihnen stehe. Deeskalation will ich in diesem Fall nur betreiben, weil die Leute sich sehr aufrichtig verhalten haben.

 

Die haben sogar Geld ausgegeben um sich zu entschuldigen. Lass es gut sein, die haben alleine durch die Angst dass sie was kaputt gemacht haben genug fürs nächste mal gelernt.
Verkauf die einzelnen booster und erfreue dich am Schnaps :-)

 

Ich denke, da kann ich dir wirklich nur noch beipflichten. Gerade der Aufwand, den sie betrieben haben und dass sie selber alle Karten nachgezählt haben, spricht für sie.

 

So und der Postbote hat alles richtig gemacht (keine Benachrichtigung, Unterschrift musste geleistet werden)? Nach den Schilderungen hier sehe ich das leider nicht, sorry.

 

Grüßle

 

Der Postbote hat afaik alles richtig gemacht: Wenn der Empfänger nicht anwesend ist, werden die Pakete in diesem Haus immer an die Nachbarn gegeben, in so einem großen Haus ist immer wer da und der Empfänger muss nicht noch extra zur Post latschen, sondern nur ein paar Stockwerke hoch oder runter fahren.

 

Ich würds so machen:

 

5e mal grade sein lassen, die Leute mim Magic Virus infizieren, dann wenn sie ne Sammlung aufgebaut haben sie an die Aktion mit nem Augenzwinkern nochmal dran erinnern und ne coole Karte als entschädigung abgreifen :D

 

Tja, schön wär's. :D Ich vermute auch mal stark, dass die Person, die die Displays geöffnet hat, wusste, worum es sich da handelt. Vielleicht dachte derjenige ja auch, die Displays würden dem Gastgeber gehören. Der fette Games Island Aufkleber ist ja auch für alle Spieler ein recht deutlicher Hinweis, was da in dem Paket steckt. Ich werde einfach mal schauen, ob ich die verantwortliche Person identifizieren kann und mit etwas Glück habe ich einen neuen Spieler kennengelernt.




#1026574 01069 Dresden: Comictempel (Shop)

Geschrieben von Adanos am 24. April 2014 - 00:44

Adresse und Kontakt:

 

(Siehe letzter Punkt ganz unten)

 

Spielrunde und Turniere:

 

Offenes Spielen: Immer Mittwochs und Freitags, Freitags ist Draft mit Open End

Prereleases: Es gibt Mitternachtsprereleases und jeweils eines am Samstag und am Sonntag, insgesamt also 3 Stück!

 

Draft:

Findet jeden Freitag statt, für gewöhnlich mit 16 bis 22 Spielern. (Jeder behält das, was er gedraftet hat.)

Modern:

Findet für gewöhnlich ein mal im Monat, jeweils Sonntags in der letzen Woche statt.

Legacy:

Nach Bedarf bei entsprechender Nachfrage.

Vintage:

:blink:

 

(...Ein, zwei Vintage-Leute gibt es tatsächlich. Wer Lust auf eine Runde hat -> PM an mich, bzw im Laden fragen. Die meisten sollten wissen, wer gemeint ist.)

 

Sortiment, Magic:

 

Der eigentliche Fokus liegt zwar auf Mangas/Anime, aber es gibt alles, was ein Laden haben sollte:

-Booster und Booster Boxen (Momentan jeweils der aktuelle Block und der davor.)

-PreCon Decks: Eventdecks, Dueldecks, Introdecks, Commanderdecks...

-FTV etc

-Hüllen, u.a. KMC Perfect Size

-Würfel, Matten, Deckboxen

-Wühlkisten mit Commons, Uncommons und Rares

 

Sortiment, Sonstiges:

 

-Mangas

-Animes

-Massig Merchandise zu Animes, Mangas, PC Spielen...

-Yu-Gi-Oh

-uvm

 

Community:

 

Hauptsächlich ältere, erfahrene Spieler, da die Szene lange Zeit keinen Laden zum Spielen hatte und daher stagnierte. Die meisten Spieler kennen sich scheinbar schon länger. Trotzdessen ist man freundlich und nimmt neue Gesichter gerne auf. Wir freuen uns auf jeden Fall über neue Gesichter.

 

Ein sehr freundlicher Judge erklärt Neulingen und auch erfahreneren Spielern mit Engelsgeduld gerne immer wieder die Regeln und Keywords. Absolut cooler Typ!

 

Gespielt wird hauptsächlich Modern, Casual und EDH. Für pures EDH empfehle ich allerdings den Spieleabend im Studentenclub Countdown. Dort wird nur EDH gespielt und man kommt mit Sicherheit auf seine Kosten.

 

Personal:

 

Der Besitzer ist recht sympathisch, freundlich und selber M:tG-Spieler. Ein großes Plus ist sein Engagement: Mitternachtsprerelease, dann wenige Stunden später das reguläre und dann noch eines am Sonntag, mit entsprechend wenig Schlaf zwischendurch, verdient durchaus Respekt. Auch sonst lässt er sich ab und an echt nette Aktionen einfallen. Einfach ein cooler Typ.  Mehr dazu unten.

 

Sonstiges/Besonderes:

 

Der Laden liegt direkt neben Joey's Pizza. Während längerer Turniere ist das genau das richtige. Zur weiteren Verköstigung werden im Laden Snacks und Getränke geboten, (darunter auch Bier 5,0-Original).

 

Stichpunkt besondere Aktionen: Die dreifachen Prereleases hatte ich ja bereits erwähnt. Zusätzlich dazu wurde zum Beispiel zu Ostern 2014 ein Zendikar Draft veranstaltet, was natürlich super geil war. Am Ende erhielt der Judge drei ZEN-Booster als Dank für seine Dienste und einige RTR, GTC und DGM-Booster wurden noch random ausgeteilt an alle, die nichts gewonnen hatten. Auch in Zukunft ist geplant, ab und an beliebte out of print Editionen zu draften.

 

Parkmöglichkeiten:

 

N/A bzw kommt noch. Ansonsten ist zu sagen, dass die Erreichbarkeit per Straßenbahn und Bus so ausgezeichnet ist, dass man sich das Auto sparen sollte.

 

Adresse und Kontakt:

 

Hertha-Lindner-Straße 12

(Wichtig: Es gibt zwei Filialen in Dresden - Die andere ist in der Hoyerswerdaer Straße 29. Dort wird afaik kein Magic gespielt.)

01099

Dresden

 

Tel:

0351 79625761

 

Öffnungszeiten:

Mo-Fr: 11:00 - 19:00

Sa: 10:00 - 18:00

 

Anreise per ÖPNV:

Straßenbahn Linie 1 und 2 bis Schweriner Straße oder
Straßenbahn Linie 4, 8, 9, 11 und 12 bis Postplatz

 

(Vom Postplatz aus gesehen liegt der Laden hinter dem Zwinger Forum (das große Klotzartige Gebäude), direkt neben Joey's Pizza, also kaum zu verfehlen.)




#1023796 Die Edition Legends ital/eng sowie de/fra???

Geschrieben von Adanos am 12. April 2014 - 03:51

Also, um den Lesern mal der Vollständigkeit halber und evtl für die Zukunft kompakte Infos zu geben:

 

Legends: Nur Eng/Ital

Renaissance: Nur Deu, Fran, Schwarzrandig

 

Renaissance war ein Reprint Set für den deutschen und den französischen Markt, dass dort nach der Vierten Edition (Weißrandig) erschien. Enthalten sind alle Karten, die seit Revised neu ins Core Set rotiert sind, der Grund dafür war, dass WotC keine Weißrandigen Karten in einer Sprache Drucken wollten, ohne dass es eine schwarzrandige Version dieser Karte in jener Sprache gibt. Da die Karten aus Legends und The Dark schon auf Italienisch existierten, gibt es eine spezielle Version namens Rinascimento, die alle Karten aus Antiquities, Arabian Nights und Unlimited enthält, die durch Chronicles, (dass auch ein italienisches Release hatte), und die Vierte Edition lediglich in Weißrandiger italienischer Fassung existierten. Das besondere an Rinascimento ist, dass es die unglaubliche Menge von... 60 (Sechzig!) Karten enthielt.

 

Freundliche Grüße


  • Luis hat sich bedankt


#1023584 Akuter Preisanstieg bei Legacy Staples in den letzten Wochen...?

Geschrieben von Adanos am 11. April 2014 - 01:59

Hey,

ich hätte mal eine Frage,

woher kommen überhaupt die "Legacy ist am sterben" Meinungen?

Welche Indizien seht ihr hierfür?

-> Weniger Tuniere?

-> Teurere Karten?

-> wird von Modern verdrängt?

 

Anstatt den ganzen Thread noch einmal aufzugießen, werde ich mir einfach erlauben, mich selbst von der vorherigen Seite zitieren:

 

Wie weit WotC die Preise auf dem Sekundärmarkt beeinflussen wollen, wird sich zeigen, aber genau deshalb ist Modern das neue Eternal: Weil es keine Reserved List gibt und WotC das Format ohne Einschränkungen unterstützen können. In den Formaten, die von der Reserved List betroffen sind, haben wir das Worst Case Marktszenario: Steigende Nachfrage, aber niemanden, der der Nachfrage entsprechend das Angebot erhöhen könnte. Eine Preissteigerung bei den Duals ist mindestens für die Dauer des Legacy Booms garantiert, woran Spekulanten und Händler natürlich kräftig mitverdienen wollen. Selbst wenn Legacy langsam absterben sollte, werden die Preise nicht mehr fallen (Stichwort Preiselastizität und Price Memory). Es müsste schon einen spürbaren Schock für das ganze Format geben, um die Preise merklich fallen zu lassen, wenn die Anleger merken, dass ihre Anlagen nicht mehr verlässlich sind. Schuld am Preisansteig sind aber nicht nur Spekulanten. Mit einer Spielerbase von 6 mio gibt es auch eine erheblicher Zahl privater Sammler, die den Marktpreis beeinflussen. In Kiel hat mir jemand von seinem Freund erzählt, der gerade in Rom sei, um seinen zweiten Black Lotus abzuholen. Ich spare gerade auf meinen ersten und ich kann euch garantieren: Weder meinen Lotus, noch meine Workshops werde ich auf absehbare Zeit jemals wieder hergeben. Und dann gibt es noch die Helden mit 200 Duals... Duals sind nämlich gar nicht so selten, wie man vielleicht denkt. (Gedruckt in ABU, Revised und jeweils auf Deutsch, Italienisch und Französisch in Limitiert und Unlimitiert.)

 

TL;DR:

 

-> Weniger Tuniere?

Nein, Legacy boomt zurzeit, wie übrigens mehrfach in diesem Thread erwähnt.

 

-> Teurere Karten?

Ja und nein. Hauptsächlich ist die treibende Kraft hinter aktuellen Preisentwicklung der letzten 2-3 Jahre scheinbar der anhaltende Boom des Formates.

 

-> wird von Modern verdrängt?

Kann ich nicht sagen, aber man sollte bedenken: Preislich gibt es zumindest wegen der Duals noch einen erheblichen Preisunterschied. Der spielbare Kartenpool ist zwar erstaunlich kongruent (Mehr als die hälfte aller Karten, die im Legacy gespielt werden, sind im neuen Design), aber noch immer definitiv unterschiedlich genug, wenn man Duals, Force, Brainstorm, die ganzen Staples auf der Reserved List (Lion's Eye Diamond zB), Tendrils of Agony etc. pp. bedenkt. Die wenigsten dieser Karten wird WotC im Modern reprinten wollen.

 

->Fazit: Hauptsächlicher Grund für Pessimismus ist die Reserved List, wobei Legacy wahrscheinlich auch funktionieren würde, wenn die Karten der Reserved List alle unbezahlbar wären, erstens weil einfach alternative Decks gespielt werden würden und zweitens, weil heutige Editionen genug spielbare Karten liefern, um solche Decks zu ermöglichen.

All diese Argumente wurden allerdings schon genannt. Nimm es mir nicht übel, aber du machst nicht den Eindruck, als hättest du den Thread (besonders aufmerksam) gelesen.




#1023082 Der Markt- und Metagame-Seismograph

Geschrieben von Adanos am 09. April 2014 - 17:14

Negativ, das englische Set hatte sogar einen deutlich höheren globalen Print Run, weil englische Sets Weltweit verkauft werden. Ob das Verhältnis der Sprachen für den deutschen Markt aber tatsächlich 50/50 war, weiß nur WotC und evtl einige Händler.  Wie gesagt, was du hier beobachtet hast, ist das Phänomen, dass Englische Karten beliebter sind als spanische/portugiesische/italienische Karten, bzw dass diese Karten von den entsprechenden  Usern in ihrer Landessprache einfach deutlich billiger angeboten werden. Warum das so ist, ob zB die Booster billiger sind oder ob sie einfach ihre nördliche Konkurrenz unterbieten wollen, kann ich dir nicht sagen. Fakt ist, die Südeuropäer sind generell recht günstig (und meistens auch gut). Die billigsten Angebote für Eldric kommen allesamt aus Südeuropa, deutsche und englische Karten kommen erst weiter unten. Beim Deathrite Shaman kann man übrigens genau das gleiche Phänomen beobachten, nur in schwächerer Form.

 

Edric auf English aus dem Commanderset kostet das 3-fache von allen anderen Versionen (wobei auch die anderen zu steigen scheinen)

https://www.magickar....c1p246729.prod

 

Es gibt eigentlich nur die Version aus dem Commanderset. Die andere Version ist Oversized und die aus Commanders Arsenal ist deswegen besonders, weil sie die einzige Foilversion ist.

 

Gespielt wird Eldric meines Wissens* nach nicht außerhalb von Commander und Casual, aber er ist keine schlechte Karte.

 

*Ist mir im Legacy noch nicht begegnet und ein entsprechendes Deck ist mir auch nicht bekannt, allerdings hält sich meine Legacy-Kompetenz stark in Grenzen.




#1023064 Der Markt- und Metagame-Seismograph

Geschrieben von Adanos am 09. April 2014 - 16:27

Englischsprachige Karten sind generell teurer als Spanische und Italienische, weil sie außerhalb von Italien und Spanien wenig Abnehmer haben. Deutsche Karten sind zumindest mittelmäßig cool in Amerika.




#1023056 Akuter Preisanstieg bei Legacy Staples in den letzten Wochen...?

Geschrieben von Adanos am 09. April 2014 - 16:12

Liebe Leute...

 

Ich bin zwar kein Diplom-Ökonom, aber ich bilde mir ein, dass ihr hier in einigen Annahmen ziemlich fehl geht.

 

Klar, der freie Markt, der ist top, den wollen wir doch alle. Zumindest, solange es sich die Regierung erlauben kann Milliardenschwere Subventionen bereitzustellen um überhaupt zu konkurrieren.
Hm, ja ziemlich gut funktioniert er, dieser "freie Markt" in der Realität...

 

Unsere Regierung subventioniert sich selber, um im Wettbewerb des freien Marktes bestehen zu können? Ich glaube, du verdrehst da einiges. Und: In keinem Land der westlichen Hemisphäre gibt es eine freie "freie Marktwirtschaft". Nenne mir ein Land mit funktionfähigem Regierungsapparat, das keine Marktregulierungen hat. Das geht von Sicherheitsstandards für Arbeitnehmer, Industrienormen, Sicherheitsstandards für Industrie, über Lebensmittelverordnungen und Mindestlöhnen bis hin zu Zöllen, Regulierungen der Banken und Börsen. Bevor gleich ein Experte der Marke Speziell auftaucht: Ja, auch in Amerika. Inklusive Mindestlohn (den sie demnächst erhöhen wollen). Auf "Bundesebene". Sozialistischer als Deutschland sind sie, die Turbokapitalisten.

 

 

Wie so ein wirklicher freier Markt dann letztendlich aussieht sieht man tatsächlich am Experiment MKM. Kompletter Leerkauf->Preismanipulation->Verkauf->€    Die Spielerzahl sinkt letztendlich aber der Preis wird hochgehalten. Die Gretchenfrage ist lediglich, welches Verhältnis von Gewinn durch den Handel zu Verlust durch sinkende Spielerzahl sich für die besagten Akteure als optimal herausstellt.

 

Also wenn ich auch mal was dazu sagen darf. Ich selbst bin ja leidenschaftlicher Sammler, aber eben nur für mich und so das ich nicht irgendwelche Preisansteigerungen mit ankäufen von Karten tätige. Das Grundproblem liegt wahrscheinlich echt darin das die MagicCards derzeit zu oft als Wertanlage gesehen werden.

 

Selbstverständlich braucht die Wirtschaft Regeln und Vorschriften.

Und auch der Pappkartenmarkt brächte Regeln, aber da könnte nur WotC selbst etwas ändern.

 

Die Fakten:

Um Zeitspirale/Lorwyn herum war die Magicspielerschaft zahlenmäßig nach einem längeren Abwärtstrend an einem Tiefpunkt angekommen, ca 2mio. Wizards hat dem seit damals erfolgreich gegengesteuert durch besseres Marketing und die New World Order* (Wird gerne fälschlicherweise gleichgestellt mit Power Creep.) Ein Teil der Maßnahmen, wie die Einführung der Mythic Rares sind zwar nicht so toll, zumindest nicht, wenn man nicht direkt vor hat, Geld mit overpriced T2 Mythics zu verdienen, aber insgesamt verdanken wir der New World Order Blöcke wie Innistrad und Zendikar. Momentan gibt es in etwa 6 mio Spieler und ein Ende des Wachstums ist noch nicht abzusehen.

 

Was bedeutet das für uns? Zunächst einmal haben wir in Bezug auf Mt:G nur eine beschränkte freie Marktwirtschaft, denn jede Edition wird nur in begrenztem Umfang gedruckt. Sobald eine Edition out of Print ist gilt: Nachfrage kann das Angebot nicht erhöhen, ausser dadurch, dass eventuell mehr Marktteilnehmer durch die Preise angelockt werden und z.B. ihre alten Duals/Fetch Länder aus der Kiste kramen, um sie doch noch zu verkaufen. Die einzige Möglichkeit, das Angebot wirklich zu erhöhen, sind offizielle Reprints von WotC, dazu gleich mehr. In der Zwischenzeit hat sich die Spielerbasis stark vergrößert und tut es weiterhin, die Zahl der Nachfrager auch an alten Karten nimmt erheblich zu, denn auch Legacy boomt seit einiger Zeit erheblich. Zu den Reprints: WotC haben mit Modern Masters demonstriert, dass sie Willens sind, das Modern Format durch Reprints zu unterstützen, um Affordability zu gewährleisten. Modern Masters war ein erster vorsichtiger Gehversuch (Aus historischen Gründen, siehe Chronicles), in Zukunft werden wir aber gewiss mehr von solchen Sets sehen und das ist gut so, denn wer 400€ für ein Playset Tarmogoyfs ausgibt, der hat 400€ weniger, die er in Drafts oder Booster Boxen investieren kann, während eine Edition mit Goyf auch dann noch gekauft werden würde, wenn das Playset nur 200€ kostet. Wie weit WotC die Preise auf dem Sekundärmarkt beeinflussen wollen, wird sich zeigen, aber genau deshalb ist Modern das neue Eternal: Weil es keine Reserved List gibt und WotC das Format ohne Einschränkungen unterstützen können. In den Formaten, die von der Reserved List betroffen sind, haben wir das Worst Case Marktszenario: Steigende Nachfrage, aber niemanden, der der Nachfrage entsprechend das Angebot erhöhen könnte. Eine Preissteigerung bei den Duals ist mindestens für die Dauer des Legacy Booms garantiert, woran Spekulanten und Händler natürlich kräftig mitverdienen wollen. Selbst wenn Legacy langsam absterben sollte, werden die Preise nicht mehr fallen (Stichwort Preiselastizität und Price Memory). Es müsste schon einen spürbaren Schock für das ganze Format geben, um die Preise merklich fallen zu lassen, wenn die Anleger merken, dass ihre Anlagen nicht mehr verlässlich sind. Schuld am Preisansteig sind aber nicht nur Spekulanten. Mit einer Spielerbase von 6 mio gibt es auch eine erheblicher Zahl privater Sammler, die den Marktpreis beeinflussen. In Kiel hat mir jemand von seinem Freund erzählt, der gerade in Rom sei, um seinen zweiten Black Lotus abzuholen. Ich spare gerade auf meinen ersten und ich kann euch garantieren: Weder meinen Lotus, noch meine Workshops werde ich auf absehbare Zeit jemals wieder hergeben. Und dann gibt es noch die Helden mit 200 Duals... Duals sind nämlich gar nicht so selten, wie man vielleicht denkt. (Gedruckt in ABU, Revised und jeweils auf Deutsch, Italienisch und Französisch in Limitiert und Unlimitiert.)

 

Eine freie Marktwirtschaft mit Spielregeln hat auch nichts mit der Planwirtschaft der DDR zu tun.

 

Wie wahr! Wer solchen DDR-Unsinn behauptet, hat zum Diskurs wohl auch sonst nichts interessantes beizutragen. Das manche Leute aber auch immer unverhältnismäßige Diktatur-Vergleiche aufziehen müssen... :angry:

 

 

Edit:

 

*Da ich von einem User angeschrieben wurde mit der Bitte, die NWO zu erklären, dachte ich mir, dass ich an dieser Stelle mal die Erklärung einfüge, die ich diesem User geschickt habe, nur für den Fall, dass auch andere mit dem Begriff nichts zufangen wissen. Zusätzlich habe ich im Text den NWO-Artikel von MaRo verlinkt.

 

Aber gerne doch! Hier zunächst der Link zu MaRos Artikel:

 

https://www.wizards....tg/daily/mm/172

 

Die Zusammenfassung: MtG war unnötig komplex, neue Spieler hatten große Schwierigkeiten, in das Spiel einzusteigen, gerade zu Future Sight mit all seinen Keywords. Time Spiral war zwar super, aber auch ein riesen Chaos. Die Lösung lautete, im Grunde genommen, "Back to the roots!", soll heißen, es gibt ein Limit, wie komplex Karten in common und uncommon sein dürfen, so wie in früheren Editionen. Alara war der erste Block, in dem die NWO umgesetzt wurde, da Alara allerdings schon fast fertig war, als die NWO beschlossen wurde, wurden nur nachträglich Anpassungen vorgenommen. Der erste Block, der wirklich profitierte war Zendikar und man, war das ein geiler Block! Gefolgt übrigens vom ebenso geilen Innistrad Block. Und dann Mirrodin II.

 

Viele Menschen befürchten, dass Magic durch die NWO 'dümmer' wird, das stimmt aber nicht ganz, denn erstens gilt das Komplexizitäts-Limit nur für Common und Uncommon und zweitens ist die NWO in der Praxis hauptsächlich eine Richtlinie für eleganteres Design ohne unnötigen Regeltext. Niemand könnte ernsthaft argumentieren, dass zum Beispiel der Scars of Mirrodin Block nicht anspruchsvolle Decks hervorgebracht hätte. (Die meisten Turnierrelevanten Karten erfüllen die NWO-Kriterien: Wasteland, Thoughtseize, Delver of Secrets, Ancestral Recall, die Duals, Fetchländer, Brainstorm, Goyf, Cryptic Command, Abrupt Decay... Keine Panik, Genossen!)

 

Auch verwechseln manche die NWO mit Power Creep, was im Grunde genommen zwei mal falsch ist. Erstens hat die NWO nichts mit dem Power Level von Karten zu tun und zweitens gibt es tatsächlich eine Veränderung im Powerlevel aktueller Magickarten: Bereits seit Alpha waren Kreaturen immer relativ schwach im Vergleich zu den Spells, vergleiche Balance und Serra Angel. Oder Ancestral Recall und eine beliebige blaue Kreatur aus Alpha, mir fällt tatsächlich auf Anhieb gar keine ein. Es gibt aus Alpha keine einzige Kreatur, die heute nicht reprinted werden könnte aufgrund ihres Powerlevels, wohl aber eine ganze Reihe von Problematischen Spells. Am deutlichsten wird das Problem an Swords to Plowshares vs jede beliebige Kreatur. Kreaturen ab 4 Mana sind quasi sinnfrei, wenn cmc1 Spells sie entsorgen können. Darum sind in den letzten Jahren, akut seit Lorwyn, Kreaturen immer besser geworden. Das hat allerdings wenig mit einem ungehemmten Powercreep zu tun, der Effekt ist gewollt und findet kontrolliert statt. Noch stärker als jetzt aktuell werden Kreaturen zum Beispiel nicht mehr. Dieser Powershift wird oft mit Power Creep verwechselt, weil WotC das schlecht kommuniziert hat. Dementsprechend befürchten viele Spieler einen hemmungslosen Powercreep, der das Spiel letztenendes zugrunde richten würde. Aber keine Panik, WotC wissen tatsächlich sehr genau, was sie tun, eine Erkenntnis, die sehr beruhigend ist, wenn du mich fragst. Wenn du mehr Hintergrundwissen haben willst: Mark Rosewater, der Lead Designer, macht einen Podcast, Drive to Work:

http://www.wizards.c.../mm/drivetowork

Man kann ihn auch im iTunes-Store kostenlos abonieren.

 

Hoffe, ich war behilflich!

 




#1020671 Kieler Legacy - 01.03.2014

Geschrieben von Adanos am 02. April 2014 - 02:52

Hallo Leute:

 

Mr. Jace, darf ich fragen woher du die Spielernamen hast und wie genau da die Rechtslage ist mit der Veröffentlichung? Keine Panik, ich frage nur aus Neugierde. Mir war nicht bewusst, dass die Namen von Top8 Turnierteilnehmern generell öffentlich zugänglich sind.

 

Was das Meta angeht, kann ich einige details beitragen:

Das Meta war zwar recht divers, allerdings waren einige Decks nur rein physisch vertreten, eigentlich könnt ihr sie getrost von eurer mentalen Meta-Liste streichen, zumindest wenn ihr auf ernste Kontrahenten hofft. Ich habe u.a. gegen das Affinity, das Dredge, das Pox und das White Weenie gespielt. Es mag sein, dass ich mich hie und da falsch entsinne, aber ich will trotzdem einmal schauen, was ich noch an relevanten Informationen zusammenbekomme.

   Das Dredge Deck (zumindest dasjenige, gegen das ich spielte) war unvollständig und absolut dysfunktional, der (freundliche) Pilot spielte eine veraltete Liste, die möglicherweise noch unvollständig war. Der Spieler meinte, er habe einfach nur mal sein altes Deck entstaubt, weil er Lust auf eine Runde Legacy gehabt hätte. Er machte auf mich nicht den Eindruck, als ob er planen würde, sein Deck demnächst auf den aktuellen Stand zu bringen und selbst wenn, bis das Deck fertig ist, wird es wohl etwas dauern.

   Das Pox Deck war ebenfalls absolut veraltet und dem Meta hoffnungslos unterlegen, ähnlich wie das Dredge Deck. Wenn dieses Deck mag vielleicht nominell das Meta diversifizieren, aber eine Existenzberechtigung hat diese Version eigentlich (leider) nicht. Wie die anderen Decks, die ich hier aufliste, wurde das Deck zwar gespielt, aber meta-relevant ist es noch lange nicht. Eher ein nostalgischer Rückblick auf ein Legacy Meta long gone by.

   Das White Weenie war kein White Weenie, sondern ein Soldaten Casual Deck, dass nur deshalb mitspielte, weil sein (ebenfalls sehr freundlicher) Pilot zwar kein legacytaugliches Deck hatte, aber "mal wieder Lust auf Magic spielen" hatte. Ich verwies ihn dann darauf, dass er dafür auch jeden Freitag in den Laden kommen könne. Tatsächlich war ihm das nicht bewusst, er war davon ausgegangen, dass Freitags nur FNM-Turniere stattfinden. Bisher habe ich ihn Freitags noch nicht angetroffen. :(

 

Ich war als Teil einer kleinen Gruppe von Freunden aufgekreuzt. Unsere Gruppe bestand aus Solidarity, zwei mal Burn, einem Affinityund einem D'n'T. Eigentlich kommen nur ich und einer der Burn Spieler aus Kiel, der Rest spielt für gewöhnlich in Lübeck.

   Ja, ich war der Solidarity-Spieler. Bevor ihr mich alle auslacht (oder schlimmeres), erlaubt mir, mich zu erklären: Solidarity ist mir sehr sympathisch, wenn auch seine besten Zeiten schon lange vorüber sind. Da ich die meisten der teuren Karten im Deck schon besitze und der Rest des Pools für SpiralTide/Solidarity verhältnismäßig günstig in der Anschaffung ist, wollte ich es mal probieren, nur leider habe ich das Deck bis zum Turnier nicht fertig stellen können. Ich habe mich auch noch nicht entschieden, ob ich SpiralTide oder Solidarity spielen will. Für das Turnier zumindest war es dann Solidarity. Es fehlte dann doch einiges an 1) Karten und 2) massiv an Erfahrung meinerseits. Diese beiden Gründe, zusammen mit der Tatsache, dass ich die meiste Zeit des Jahres zum Studieren in Dresden bin, machen es seeeehr unwahrscheinlich, dass ich dieses Deck in absehbarer Zeit noch einmal im Kieler Meta spielen werde. Ich meine mich zu entsinnen, dass ich auf einem der letzen Plätze gelandet bin. Gebt mir etwas Zeit zum Üben, das Deck braucht wirklich einen kompetenten Spieler, sonst geht da rein gar nichts. Warum ich überhaupt da war? Um etwas Erfahrung mit Solidarity gegen andere Decks zu sammeln und tatsächlich habe ich einiges gelernt, aber eine reale Herausforderung war ich keineswegs. Technisch teil des Meta, real aber nur ein wandelndes Freilos. Vielleicht nächstes Jahr...

   Unser Affinity Spieler hatte sich das Deck geliehen von einem Freund, der bedauerlicherweise keine Zeit fand, um selber am Turnier teilzunehmen. Aufgrund seiner unerfahrenheit mit dem Deck, war Affinity auch keine echte Herausforderung. Dass unser Freund in Zukunft selber mal bei Gandalph vorbeischauen wird, halte ich für weniger wahrscheinlich, da er nicht aus Kiel kommt und eher nach Lübeck fährt.

   Der erste unserer beiden Burn Spieler aus unserer Gruppe hat auch den 6. Platz gemacht. Der ist auch ein regelmäßiger Spieler, den werdet ihr wieder sehen.

   Der zweite Burn-Spieler und der D'n'T-Spieler kommen nicht aus Kiel, werden also eher selten aufkreuzen.

 

Kurz: Solidarity, Affinity, White Weenie, Pox und Dredge waren nur dann relevant für das Meta, wenn man auch Freilose zum Metagame zählt. Alle sind auf den unteren Plätzen gelandet. Von Solidarity und Affinity weiss ich mit Sicherheit, dass zumindest unsere Gruppe sie auf absehbare Zeit nicht bei Gandalph spielen wird.

 

Fazit des Turniers: Ich bin zu blöd für Solidarity. Ich tröste mich damit, dass dieses Deck generell als sehr anspruchsvoll gilt und mein Intellekt zumindest noch für Belcher reichen müsste.

 

 

Freundliche Grüße,

Adanos




#895651 Sind wir alle wirklich solche Sexisten?

Geschrieben von Adanos am 09. Dezember 2012 - 16:49

Ich weiß nicht, was ich von Adanos halten soll. Auf der einen Seite kritisiert er einseitige Darstellungen, die in einer Generalisierung des Verhaltens eines Geschlechts enden und auf der anderen lässt er den Doppelmoralisten raus hängen, indem er das "Ich mache das nur wegen meinem Partner"-Verhalten als Frauendomäne deklariert.


Danke für deine Kritik. Es ist mir lieber, die Leute sprechen ihre Bedenken offen aus, als dass ein falscher Eindruck entsteht, weil sie ihre Meinung nicht offen diskutieren. Zunächsteinmal: Ich habe mehrfach betont, dass ich weder eine wissenschaftliche Autorität bin, noch dass ihr von mir Perfektion erwarten dürft.

Zur eigentlichen Kritik: Ich habe beileibe nicht ""das "Ich mache das nur wegen meinem Partner"-Verhalten als Frauendomäne deklariert"". In diesem Abschnitt habe ich mich lediglich geäußert zu meinen Beobachtungen und meinen Deutungen im Rahmen dessen, was sich in unserer Spielgruppe abspielt. Ich habe noch nie einen Mann bei einer Magicrunde gesehen, der den Eindruck erweckt hätte, er wäre nur dabei, weil seine Freundin/Frau/Lebenspartnerin ihn mitgezerrt hätte. Dabei sollte natürlich allen Lesern klar sein, dass das keinerlei direkte Schlüsse auf andere Situationen zulässt und vor Allem sollte es klar sein, dass ich nicht um sonst extra klar gestellt habe, dass wir nur sehr wenige Frauen in unserer Runde sehen: Nämlich, weil mir sehr bewusst ist, dass 3 Frauen in 6 Monaten alles andere als Repräsentativ sind.

Ich hoffe du weißt, dass von einem Hormonhaushalt nicht auf das Geschlecht geschlossen werden kann und das Hormone auch unter Vertretern des,.nach üblicher Kategorisierung, gleichen Geschlechts stark schwanken können sowie situativ innerhalb eines Lebens. Übrigens haben Hormone nicht nur Einfluss auf das Verhalten, sondern auch das Verhalten auf den Hormonhaushalt. Biologisch wird unterschieden zwischen gentischem bzw chromosomalem Geschlecht, gonodalem bzw. hormonalem Geschlecht sowie phänotypischem bzw. genitalem Geschlecht. Zwischen diesen Dimensionen herrscht keine deterministische Abhängigkeit, allenfalls probabilistische Tendenzverhältinisse. Biologisch ist "Geschlecht" nicht trennscharf definiert.
Keine dieser Dimnsionen steht wiederum in einem notwendigem Kausalitätsverhaltnis zur Geschlechtsindentität bzw. zum sozialen Geschlecht, weches davon prinzipell unabhängig ist.
Die dichotome Aufteilung von Menschen in zwei und nur zwei Untergruppen nach biologistischen Kriterien ist eine kulturell bedingte Interpretation oberflächlicher Merkmale, welche nach dem psychologischen und soziologsichen Phänomens des sog. Otherings funktioniert. Hier wird vorempirisch von einer "Ingroup" und einer oder (zum Beispiel bei der rassistischen Entsprechung) mehrerer Outgroups ausgegangen und von diieser Vorannahme ausgehend nach unterschieden gesucht, welche dieses bestätigen. Dadurch wurden zur Zeit der Aufklärung, als sich im Großen und Ganzen unser biologistisches Weltbild formte, das Zweigeschlechterverhältnis naturalisiert. Selbstverständlich von Personen, welche sich als männlich ansahen..


Dein Vokabular macht klar, dass du dich tiefer mit der Materie befasst hast, als ich. Ich habem ich nur mit den Grundlagen auseinander gesetzt. Ich hoffe, es ist nicht der Eindruck entstanden, dass ich irgendwem irgendeine Rolle aufzwängen oder andichten will. Das die Geschlechteridentität eine komplexe Sache ist, habe ich versucht, mit der Normalverteilung zu erklären: Flashback Mathematik Oberstufe. Die Normalverteilung sagt es etwas über die Wahrscheinlichksverteilungen aus, konkret also erklärt sie zum Beispiel, warum die Mehrheit der Bevölkerung klar einem Geschlecht zugeordnet werden kann. So einfach ist das natürlich nicht, weil eine ganze Menge von Faktoren eine Rolle spielt, wie du so schön darlegst. Der Menschliche Körper ist, in Mathematischen Worten ausgedrückt, ein Komplexes System. Die Rolle von Genen, scheinbar banalen Umwelteinflüssen, der Erziehung, dem Umfeld, der Selbstwahrnemung und vieler weiter Faktoren, darf nicht unterschätzt werden. Und dann wird das ganze noch komplizierter, wenn wir uns jenseits von Geschlechterrollen und -Identitäten den sexuellen Devianzen zuwenden wollen. Am Ende ist alles irgendwo verstrickt, aber das ist weit, weit jenseits meiner Kompetenzen (und des Themas, will ich mal anmerken.). Unsere empirischen Daten legen nahe, dass es für die meisten 'Stellschrauben' der Identität eine gewisse Normalverteilung gibt, also einen Bereich, in dem sie wahrscheinlicher liegen, als in einem anderen. Mit der Intelligenz von Menschen, als oberflächlich einfacheres Beispiel, ist es das gleiche: Einige wenige liegen bei IQ-Tests in den Extremregionen, also Genies ganz oben und Kreationisten ganz unten, dazu gibt es eine ganze Reihe von von bemerkenswert klugen und bemerkenswert äh... unklugen Menschen, die wiederum der breiten Masse an durchschnittlich intelligenten Menschen gegenüberstehen. Ich weiß, IQ-Tests und deren Interpretationen sind umstritten. Seid bitte so gnädig und seht dieses eine mal davon ab, eine Debatte zu beginnen. Ja, ich weiß, der Intelligenzbegriff an sich ist auch umstritten. Ja... Ja. JA! ICH HABS VERSTANDEN! MEINE GÜTE!

Finde ich gut, dass du das Risiko eingehst, und es mir auch nicht daran gelegen, dir das Wort im Mund umzudrehen, wobei ich es bemerkenswert finde, wie negativ die Kombination der Wort "gut" und "Mensch" doch anscheinend verstanden werden kann...
Auch interessant ist es, dass du in dem Link auf einen wirklich tragischen Fall eines Menschen aufmerksam machst, der Opfer eines haarsträubenen Experiments wurde, wodurch die schon davor sehr zweifalhaften Thesen eines noch zweifelhafteren Forschers ad absurdum geführt wurden. Hat aber mit einer ernstahften Auseinandersetzung mit der immernoch im wissenschaftlichen Millieu anerkannten Sozialisationsthese nichts zu tun.


Das so etwas überhaupt möglich war, ist mir unbegreiflich. Daraus wollte ich aber keine Kritik der etablierten Wissenschaften ableiten, sondern eine kritik der unkritischen Auseinandersetzung mit und der politisierung von Thesen. Das Beispiel von David Reimer steht als Monument gegen Pseudowissenschaften. Ein schnelles Querlesen zum Thema Sozialisierungstheorie bei Wikipedia macht auch gar nicht den Eindruck, als hätte sie viel mit Geschlechteridentität zu tun.

Mir ist klar, dass gerade die Diskussion über sensible Themen wie die Geschlechterrollen immer wieder sabotiert wird mit polemiken und völlig unkontrsuktiven Beiträgen wie dem von Rebecca Watson (ab 4:40), die eine Einladung auf einen Kaffee als Missachtung ihrer Menschenrechte und Degradierung ihrer Person versteht. Ich könnte tausende der Beispiele finden, die Feminismus demontieren. Mein Favourit ist Alice Schwarzer, die Werbung für die Bild macht. Wir müssen uns einfach der Tatsache bewusst sein, dass nicht mit jedem/r Idioten/in unsere Aufmerksamkeit verdient und wir uns lieber Menschen den Menschen widmen sollten, die unsere Bewunderung und Unterstüzung verdienen.

Ich schlage vor, dass wir es dabei belassen, nachdem wir unsere Lehre daraus gezogen haben und unsere Zeit nicht weiter an religiösen Spinnern und Pseudowissenschaften vergeuden.

Was den Begriff des Gutmenschen angeht: Gutmenschentum ist fehlgeleiterter Eifer bei der Verfolgung guter Absichten, so zum Beispiel die katholische Lehrerin, die bei Magickarten den Teufel wittert oder die Hysterie um Dungeons & Dragons. Gutmenschen halten es für unzumutbar, dass man von Christen verlangt, die Bibel zu lesen, damit überhaupt wissen, an welchen Stuss sie glauben, Gutmenschen finden Ego-Shooter furchtbar, stören sich aber nicht an deutschen Waffenexporten, Gutmenschen mögen keine raissistischen Schimpfworte, stören sich aber nicht an Hungerlöhnen in Asien und Ausbeutung in Afrika und irgendwo sind wir alle Gutmenschen. Ich gebe zu, der Begriff des Gutmenschen ist ziemlich zynisch. Ich bin überrascht, dass du dich an dem Begriff zu stören scheinst.


Desweiteren gibt erkenntnistheoretisch keinen Widerspruch zwischen "persönlichen Meinungen" und "Fakten", da "Fakten" subjektive Interpretationen externer und damit nicht unmittelbar zugänglicher Phänomene sind und damit auch persönliche Meinung sind (sowie ich z.B. die persönliche Meinung vertrete, das mich Gravitation am schweben hindert). Es gibt in der Epistemologie (Erkenntnistheorie), grob gesagt, drei verbreitet Wahrheitstheorien. 1. Korrespondenztheorie (in ihren mannigfaltigen Ausformungen), 2. Konsenstheorie und abgeschlagen 3. Kohärenztheorie. Ich neige zu keiner davon, wobei davon noch die Konsenstheorie am schlüssigsten wenn auch für das sog. Wiissenschaftsspiel am schwersten umzusetzen ist (mein Favorit ist aber eigentlich die sog. Redundanztheorie).
Keine dieser Theorien postuliert einen einen absolutes Verständnis von Fakten. "Fakten" sind bestenfalls praktisch erprobt und intersubjektiv anerkannt.


Wenn wir beide uns irgendwo anders begegnet wären, würden wir uns wohl sehr lange sehr gut unterhalten können. Aber das führt hier dann doch zu weit vom Thema.


Wenn du es machst, weil es sich um Personen handelt, welche du als weiblich kategorisierst: Ja.
Nennt sich positive Diskereminierung.


:D
Naja, Marmeladengläser mache ich auf, weil ich freundlich darum gebeten werde. Aber seien wir mal ganz ehrlich: Natürlich bin ich zu Frauen manchmal auch einfach nur nett, weil sie Frauen sind. Das ist Teil der Partnersuche. Ich bin triebgesteuert, wie alle Menschen und kann, was das angeht, auch nicht aus meiner Haut. Wir alle sind instinktiv freundlicher zu Menschen, die wir attraktiv finden. So sind wir halt. Ist das fair? Nein, eigentlich nicht. Darum finde ich die Anonymität des Internets oft so entspannend: Religion, Nationalität, Geschlecht und Gesicht sind alle verborgen hinter einem Usernamen und wir begegnen uns relativ unvoreingenommen. Ich bin nicht so vermessen, zu glauben, dass ich frei von Klischees bin.


Da würden auch einige "männliche" Personen nicht mitmachen (ich zum Beispiel). Trotz meiner ebenfalls überepischen Metalmähne ;)


Rock on! :D

Ich hoffe es ist klar, dass das alles nichts gegen dich persönlch, und ich hoffe und meine das auch nicht so rübergebracht zu haben. Ich wolte nur meinen Teil zur Diskussion beitragen, u.a. da ich studientechnisch quasi vom Fach komme (studiere schon einige Jahre Philosphie und Soziologie und das ist auch nicht erst seit gestern ein mich außerordentlich interessierendes Thema).


Keine Sorge, ich bin dir sehr dankbar für deinen Beitrag. Viele Grüße aus der Fakultät der Informatiker (mit mehr Frauen, als ich erwartet hätte, btw). *winkewinke* Ich hatte auch über Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaften und viele andere nachgedacht, aber da ich vorraussichtlich nur 90 Lebensjahre habe, musste ich mich leider beschränken. Ich hoffe, dass ich das später nicht bereue.


Die "Mitbringsel-Frauen" sind ein Klischee.
Wodka-trinkende Russen sind auch ein Klischee.
Das Problem mit Klischees ist nicht, dass diese keinen waren Kern hätten oder völlig aus der Luft gegriffen wären. Bei meinen letzten Russlandaufenthalt habe ich dort auch im Supermarkt mehr Wodka als Mineralwasser gesehen. Es ist völlig irrellevant, ob nun 10% aller Russen Wodka trinken oder 90%... ...und ob nun 10% aller Magicspielerinnen von ihrem Freund mitgeschleppt wurden oder 90%.
Das Problem mit Klischees ist, dass diese nicht erkannt, reflektiert und hinterfragt werden. Sobald ich mir bewusst bin, dass es sich um ein Klischee handelt, kann ich denken "Moment, das ist ein Klischee, dass muss nicht zwangsläufig immer so sein..."


Was du sagst ist zwar wahr, aber ich will doch mal hoffen, dass das für uns alle hier nichts neues ist. Ich habe auch oft genug klar gemacht, dass ich mir meiner Fehlbarkeit und der Tücken der Wahrnehmung bewusst bin.


Das Problem ist halt, dass Sexismus gesellschaftlich geächtet ist und jedes Hinweisen auf Sexismus daher sofort als Vorwurf angesehen wird.


Genau! Das ersticken einer Debatte in Übereifer und Scham ist ein echtes Problem, weil dringende Debatten nicht geführt werden können, ohne von selbst zu entgleisen oder sabotiert zu werden.


Denn die Ironie steckt in genau diesem Detail, die einen verlangen von den anderen, dass sie reflexive Verwendung von Sprache unterlassen, verdammen diese aber genauso ohne es zu reflektieren, grade in diesem Topic hatten wir 2 excellente Bsp. dafür.
Wer zwanghaft nach Benachteiligung sucht wird diese auch finden, Krieg, Genozid und Faschismus sind auch alle männlich ohne dass sich jmd. darüber beschwert und völlige sprachliche Gleichheit kann es auch nur geben, wenn der Genus per se abgeschafft wird, oder es nur noch das Neutrum gibt...

Auch wenn ich die juristische, politische und gesellschaftliche Gleichstellung von Mann und Frau für erstrebenswert erachte, so sind die Methoden, mit denen sie erreicht werden soll zumindest teilweise zweifelhaft, bzw. erwecken sie den eindruck, als wenn man lieber die Symptome statt der Krankheit behandelt, im gleichen Zug wird mit fast fanatischem Eifer jeder stigmatisiert, der nicht vollends Konform agiert, diese Reflexatrige Zuweisung von Attributen wie Chauvinist oder Sexist, erinnert fatal an den Zentralrat der Juden und ist ermüdend, es ist de facto sogar eine Art weiblicher Chauvinismus.


Ich stimme dir einerseits zwar zu, warte jetzt aber mal ganz entpsannt darauf, wie lange es dauert, bis jemand die Nazi-Keule schwingt.


1.) Gäbe es einen Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Sexismus und dem (angeblichen) Sexismus in der deutschen Sprache, dann müssten Sprachen ohne grammatikalisches Genus (persisch, türkisch, kurdisch, japanisch, chinesisch, kasachisch...), bzw. Substantivgenus (englisch, afrikaans) zu weniger sexistischen Gesellschaften führen. Ich bezweifle jedoch, dass im Iran, in China, Japan, Jamaika oder in der Türkei die Menschen sehr viel weniger sexistisch sind als in Deutschland.


Meinst du nicht, dass gerade in Ländern wie dem Iran die Religion da auch noch eine Rolle spielt? Der Einfluss der Sprache ist gewiss nciht allmächtig. Wenn die These widerlegt wurde, kannst du mir einen Link zu einer entsprechenden Studie schicken? Das Thema interessiert mich nämlich sehr. Wenn ich denke, denke ich für gewöhnlich in Worten.

3.) Neurologisch sind andere Gehirnbereiche aktiv beim Sprechen (Broca- und Wernicke-Zentrum) als beim Denken.


Wer könnte das bezweifeln? :lol:
Spaß beiseite: Ob meine Mutter nur Arzt oder Ärztin ist, ist mir einerlei. Und ihr auch. Deutsch ist flexibel, ist doch schön für uns.

Wobei ich schon sagen würde, dass Wizards da schon eher ein Auge drauf hat und die Rollenklischees insgesamt weniger bedient werden als in irgendwelchen anderen Karten- oder Computerspielen, Filmen oder Medien...


Magic ist ziemlich voll von Emazipierten Frauen. Einerseits die zahlreichen Legendären Kreaturen, aber auch viele normale Kreaturen zeigen Frauen in traditionellen Männerrollen, siehe Captain of the Watch. Inwiefern dass zur stimmigen Darstellung mittelalterlicher Gesellschaften wie auf Innistrad zB. beiträgt.. Nunja. Ich finde es sehr erfrischend, dass Wizards in Innistrad zum Beispiel auf das ausgelutschte Thema Hexenjagd verzichtet hat, dass theoretisch sehr gut in das Setting gepasst hätte.

Ein bisschen ot: Gibt es hier noch jemanden, der bei Alice Schwarzers TV Auftritten einen unterhaltsamen Abend hat?


Ja, hier! Wird die Frau überhaupt noch wirklich ernst genommen?



Find diesen Thread amüsant & dumm zugleich. Ja oke Frauen & Männer werden oft nicht gleichberechtigt behandelt, aber dafür hat jedes Geschlecht nicht nur die Nachteile, sondern auch ihre eigenden Vorteile was das ganze wieder ausgleicht. Hier jetzt ausreichend Beispiele zu nennen würde meinen Nachmittag sprengen aber wenn man nachdenkt findet maan schon von selbst das eine oder andere Argument.


In den meisten Ländern dieser Erde ist es für die allermeiste Zeit der Geschichte besser, als Mann geboren zu sein. Die Bibel setzt Frauen gleich mit Vieh. Wenn ich die Wahl meines Geschlechtes hätte, ich würde bei "Mann" bleiben. Damit fährst du sicherer. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Abschließend will ich aber noch erwähnen das egal ob Sexistmus oder sonstige Diskriminierungen meiner Meinung nach einfach nur ein Zeichen von fehlenden Selbstbewußtsein/Selbstvertrauen is & das, dass Individuum das diese ausübt sich einfach nur dadurch stärken will da es sich unterlegen bzw. bedrüht fühlt.


Islam ist kristallisierter Frauenhass und Barbarei (Hassmail wegen Islamophobie bitte nur per PM), keinen Deut Besser als das Christentum (Hassmail wegen Christanophobie bitte nur per PM) die Jahrhunderte davor oder das Judentum (Junge, junge, meine Mailbox wird platzen) und diese Leute wirken in keinster Weise irgendwie verunsichert. Fehlendes Selbstbewusstsein als Motivation zu unterstellen kann ein fataler Fehler sein.


#894118 Sind wir alle wirklich solche Sexisten?

Geschrieben von Adanos am 03. Dezember 2012 - 02:48

Ich lasse die Qualität des Artikels mal außen vor. (Der im übrigen von einem Mann geschrieben wurde...)

Auch auf einige Äußerungen hier im Thread, die man als sexistisch interpretieren könnte ("Ich war überrascht...", "Wir Männer brauchen einen Rückzugsort...", "Das liegt in der Natur der Sache...", Elazars Form der Selbstdarstellung...) ignoriere ich an dieser Stelle mal.


Seien wir ehrlich: Wenn man es darauf anlegt, einander die Worte im Munde umzudrehen, dann wird man fast immer etwas finden. Gerade bei sensiblen Themen stört mich diese Tendenz bei einigen. Wenn die Leute nicht mehr an einer Debatte teilnehmen, aus Angst, dass man ihnen aus ihren eigenen Worten einen Strick dreht, dann verlieren wir alle, entweder weil am Ende wichtige Fragen nicht diskutiert werden oder weil man in der Stille das Geschrei der Idioten um so deutlicher hört. Ich gehe lieber das Risiko ein, falsch verstanden zu werden und mich mit dummen Gutmenschen herumplagen zu müssen, als zu schweigen und zu riskieren, das Idioten ungehindert ihren Schwachsinn verbreiten. (So zum Beispiel die schon lange widerlegte Idee, dass die Geschlechterunterschiede alleine auf der Erziehung beruhen.) Und dabei ist es mir ehrlich gesagt auch egal, wenn sich jemand beleidigt fühlt, denn Fakten interessieren sich nicht für persönliche Meinungen.


Interessant finde ich, dass alle drei Frauen, die sich in diesem Thread geäußert haben, ebenfalls berichten, weniger in Fachdiskussionen involviert zu werden oder in ihrer Spielstärke unterschätzt zu werden. Auch habe ich schon in Gesprächen mit anderen Magicspielern herausgehört, dass Frauen "weniger ernst" genommen werden, was ein klares Anzeichen für Sexismus ist.


Ich oute mich hier mal als einer von diesen bösen Buben: Ich habe keine geringere Meinung von Frauen insgesamt, aber oftmals habe ich das Gefühl, dass viele Frauen nur deswegen Magic spielen oder die Musikrichtung X hören und Hobby Y haben, weil ihr Freund das auch tut. Manchmal habe ich soagr das Gefühl, dass sie das auch nur deswegen tun, um ihm besser zu gefallen, was ich besonders nervtötend (und irgendwo auch traurig) finde. Wer nicht aufrichtig dabei ist, ist auch nicht so gut. Man merkt eben, dass sie nicht das Spiel selber sondern etwas anderes reizvoll finden. Häufig trifft man eben auf Individuen, die alle halbe Jahre mal in der Spielgruppe sind, weil ihr Freund mal wieder eine Runde spielen will und die nur ein einziges Gammeldeck haben. Das ist zwar vollkommen okay, aber es prägt dann doch meine Erwartungen, wenn mal eine Frau in die Runde kommt. Hätten wir zum Beispiel eine Spielerin, die regelmässig vorbeischaut, wäre das was ganz anderes, aber soetwas habe ich noch nie gesehen und daher war ich natürlich einigermaßen überrascht, als ich in einen Prerelease von einer Frau mit links fertig gemacht wurde. Zugegeben, auf einer ProTour oder einem PTQ (die ich übrigens nie besucht habe) kann man den Spielerinnen wohl unterstellen, dass sie ernsthaft bei der Sache sind, das Argument zieht also nur begrenzt.

Ich glaube, Frauen werden auch deshalb oft unterschätzt, weil sie nicht instinktiv als Konkurrenz wahrgenommen werden, denn wir Männer sind irgendwo dann doch auch Primaten, die miteinander um die Rangordnung streiten.


Kein Magic-Spieler steht morgens auf und sagt sich "Heute diskriminiere ich mal ein paar Frauen, muahahaha!".


Laber nicht! Genau so mache ich das.

Magicspieler sind in der Regel nicht sonderlich sexistischer oder weniger sexistisch als der Rest der Gesellschaft. Und in dieser Gesellschaft sind alle Formen von "Spiel" (egal ob Fußball, Poker, Magic, Computerspiele...) eher einer Männerrolle zugeordnet (gegeneinander kämpfen, siegen...). Es gibt einen versteckte, gesellschaftlichen Druck, sich seiner Geschlechterrolle entsprechend zu verhalten.


Wettbewerbsorientierte Spiele sind einfach traditionell Männerorientiert, weil der Wettbewerbsaspekt die Männliche Bevölkerung einfach stärker reizt als die Weibliche, die wiederum eher von sozialen Aspekten in Spielen angesprochen wird. Wir müssen uns bewusst machen, dass wir hier über statistische Verteilungen reden, es also immer fließende Übergänge gibt. Das sieht man bereits daran, dass wir zwischen den Spielertypen Timmy und Johnny unterscheiden. Magic hat natürlich auch einen starken sozialen Aspekt, den wir alle genießen, aber der ist nicht so leicht zugänglich wie in anderen Spielen, denn wenn man nicht mindestens die Grundregeln beherrscht, dann wird das nichts mit dem sozialen Erlebnis. Im Umkerhschluss bedeutet das, dass, sobald die Einstiegshürde überwunden wurde, Magic für Frauen vermutlich eben so viel bietet wie für Männer. Ein Freund von mir hat seiner Freundin WoW beigebracht und bis heute spielen sie gemeinsam mit anderen Freunden dieses Spiel. Ich habe ihr auch einmal auf eigenes Bitten hin Magic beigebracht, aber da hat sie recht schnell kapituliert. (Merke: Ich habe bereits Vielen das Spiel beigebracht, ein ganz so schlechter Lehrer bin ich mit Gewissheit also nicht.) Bei WoW ist man von der ersten Minute an sozial aktiv, wenn man es zusammen spielt, bei Magic muss man erst die Einstiegshürde überwinden. Und so beschränkt sie sich darauf, die Artworks zu bewundern oder meine Haare zu flechten, während ich mir ihrem Freund spiele. (Überhaupt, viele Frauen in unserer Spielgruppe scheinen mehr von meinen Haaren als von Magic fasziniert zu sein. ^_^ )
Die absolute Wahrheit ist allerdings: Ich habe auch keine wissenschaftliche Erklärung, warum genau Magic für Frauen weniger attraktiv zu sein scheint. Wenn ich mir die manchmal generell sehr unfreundlichen Spielgruppen anschaue, habe ich da aber so eine ganz konkrete Vermutung.


In der Klasse, in welcher ich unterrichte, gibt es zwei Mädels, die sich sehr für Science Fiction interessieren. Diese sind klar wahrnehmbar die Außenseiterinnen in der Klasse. Ähnlich hätte ein 13jähriger, der sich für Pferde oder Bollywood-Filme interessiert (die gesellschaftlich eher weiblich konnotiert sind), ebenfalls Probleme und würde bei anderen Jungen als "unmännlich" gelten.


Da kommt mir die Frage: Was ist gesellschaftlich stärker stigmatisiert: Ein Junge, der Mädchensachen unternimmt oder ein Mädchen, das typische Jungs-Hobbies hat? Und welche Rolle spielt dabei das Umfeld? (Bildungsniveau, Stadt/Landbevölkerung, Nationalität, Religion, etc...?)
Und es stellt sich natürlich die Frage nach Korrelation oder Kausalität: Haben diese Mädchen es schwer, weil sie auf Science-Fiction stehen, oder haben sie es aus dem selben Grund schwerer, aus dem sie auch auf Science-Fiction stehen, nämlich dass sie in der statistischen Normalverteilung einfach etwas stärker von Durchschnitt abweichen? Ich hoffe mal, dass die beiden auch so ganz gut zurecht kommen und sich nicht irgendwann verbiegen, um einer fremden Charaktervorstellung zu entsprechen.


Dass manche Magic-Spieler scheinbar auch noch stolz auf ihr Verhalten sind, konnte ich später selbst erleben, als ich zufällig das Gespräch zwischen drei männlichen Subjekten belauschen durfte. Einer der Spieler kam gerade von seinem Match zurück, mit dem selbstgefälligen Lächeln eines Siegertypens auf den Lippen: „Letzte Runde war easy. Ich hab nur gegen so ein Mädchen gespielt.“ Während ihm die Kumpels zum Sieg gratulierten, klopfte er sich weiter selbst auf die Schulter und erzählte, wie er ihr gezeigt hat, wo der Hammer hängt: „Sie war schon total angespannt, als sie an den Tisch kam. Und dann kam der Schiedsrichter zum Deckcheck vorbei. Danach war sie super nervös. Deshalb hab ich extra noch ein paar Mal grundlos den Schiedsrichter gerufen, um sie unter Druck zu setzen, damit sie noch schlechter spielt.“ Seine Kumpels zeigen sich beeindruckt von seiner Finesse.


Das ist nicht sexistisch, das ist einfach nur eine menschlich fragwürdige Aktion. Die Formulierung klänge auch nicht weniger abfällig, wenn da "nur so ein Typ" stünde. Inwiefern aber derlei psychologische Tricks ganz allgemein auf Turnieren vertretbar sind, ist eine ganz andere Frage, mal abgesehen davon, dass der Judge nicht für solche Dinge missbraucht werden darf.



Edit:
Bin ich eigentlich sexistisch, wenn ich Türen aufhalte, Einkäufe trage und Marmeladengläser aufmache? Und sind Frauen sexistisch, wenn sie nicht beim Schwanzvergleich mitmachen?

Edit 2:
Ich möchte noch einmal ganz klar stellen, dass ich niemandem irgendeine feste Geschlechterrolle andichten möchte. Wenn ich mir die persönliche und absolut unsachliche Anmerkung erlauben darf: All zu mädchenhafte Mädchen, die immer gleich mit "Ich bin ein Mädchen, ich kann das nicht!" alles abblocken und ständig mit hässlicher Designer-Handttasche herumlaufen finde ich nervtötend. Ich mag Frauen mit Motorrad-Führerschein, Slayer-Shirt und Patronengurt, die sich auch nicht zu schade sind für ernste intellektuelle Diskussionen. Was soll ich mit Spielzeugpuppen? Ich hasse es, dass RTL und Co den jungen Mädchen ein tussenhaftes Rollenbild vorführt, dass viele dann übernehmen. Wenn ich soetwas wie das hier sehe (redcoon Werbespot), dann fehlen mir ehrlich gesagt die Worte. Diese entarteten Silikonmutanten haben schwierigkeiten, einen einzigen flüsssigen Satz zu formen und sind Teil des vorgelebten Ideals? Oh mann...


#893912 Sind wir alle wirklich solche Sexisten?

Geschrieben von Adanos am 02. Dezember 2012 - 07:01

Für alle faulen Säcke und Socken unter uns: http://knowyourmeme....-would-not-bang


Meine Erfahrungen mit Sexismus sind recht begrenzt, was ich zum einen darauf zurückführe, dass ich a) ein Mann bin und daher das Problem in seinen meisten Formen einfach an mir vorbeigeht und b) wir gar nicht genügend weibliche Spieler haben, als dass ich eine statistisch repräsentative Aussage treffen könnte, abgesehen davon, dass diese Feststellung alleine bereits gewissermaßen eine repräsentative Aussage ist.

1)Ich habe bisher noch kein einziges mal explizit oder inexplizit sexistisches Verhalten von Spielern gegen andere Spieler(innen) wahrgenommen und ich sage bewusst "wahrgenommen", weil ich als Mann von der Problematik für gewöhnlich nie direkt betroffen bin und man gerade bei weniger direktem Sexismus selbst als unbeteiligter Beiseitzender nicht unbedingt bemerkt, was gerade abläuft. Was ich allerdings ausschließen kann sind zum Beispiel offene Belästigungen in Form von unangemessenen Zurufen. So etwas ist nie vorgekommen und würde direkt in einem Rausschmiss mit Tritt in den Allerwertesten resultieren.

2)Generell geht der Sexismus nicht über das übliche hinaus, was man von Männern erwartet, die (vermeintlich) unter sich sind. Ich will hier aber einmal festhalten, dass die Leute sich in der Gegenwart von Frauen die groben Männersprüche verkneifen. Das ist nicht anders als bei einem Filmabend unter Männern und das der Ton dort anders ist als bei einem Frauenabend, das sollte keinen wundern, genau wie der Ton in einer gemischten Gruppe anders ist. Wenn das jemanden stört, dann grenzt das an Misanthropie: Männer und Frauen ticken halt anders - Solange dabei keine Persönlichkeitsrechte veletzt werden, lasst uns doch! Wer die antiquirte Meinung vertritt, dass alles seien ausschließlich anerzogene Geschlechterrollen ist Teil des Problems: Falsche Vorstellungen von der Natur der Geschlechter. (Testosteron zB hat einen direkt nachweisbaren Einfluss auf das Verhalten. Und hier nochmal ein Link zu einer akademischen Quelle. Die Lektion: Nicht alle Weisheiten, die man so auf den Weg mitbekommt, sind wirklich nützlich.)
Vielleicht liegt es an der subjektiven Wahrnehmung des Klimas, dass machen Frauen unangenehm ist, was ich auch verstehen kann, es wäre aber Schade, wenn jemandem der Spaß an der Sache verdorben würde, nur weil Männer keine Mädchen in ihrem Sandkasten haben wollen - Das sollten wir seit dem Kindergarten eigentlich überwunden haben. Im Gegenzug kann es aber auch sehr gut sein, dass Männer sich gestört fühlen, wenn eine Frau in ihren Zirkel tritt. Das hat nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun. Es scheint mir ganz normal, dass Männer auch mal unter sich sein wollen. Manchmal wollen wir auch einfach bei einem Slayer-Konzert wie blöde Affen rumgröhlen und uns gegenseitig mit Bier bekippen ohne auf unser Sexappeal zu achten. Ich nehme einfach mal an, dass Frauen auch ihre Territorien haben, in denen sie (unbewusst) auch mal ganz gut auf männliche Gesellschaft verzichten können. Warum Männer mnchmal Männerabende brauchen und Frauen auch ihre Frauenabende haben wollen? Keine Ahnung. Die Diskussion führt an dieser Stelle auch zu weit und ich bin auch keine Autorität auf dem Gebiet. Tatsache aber ist und bleibt, dass gerade ein Magic Turnier eine öffentliche Veranstaltung ist, die nicht alleine für Männer reserviert ist.

3)Unabhängig von den Turnieren handelt es sich bei vielen Spielgruppen um eingeschworene Zirkel, sie sich häufig bereits seit Jahren kennen. Es kann sehr schwer sein, Zugang zu solchen sozialen Kreisen zu finden und das kann missverstanden werden als Reserviertheit gegenüber oder Herabsetzung der eigenen Person, die wiederum als Sexismus fehlinterpretiert wird. Gerade Gruppen, die sich schon so lange kennen, machen es anderen Schwer, sich nicht unerwünscht zu fühlen. Ich habe vor kurzem eine solche Gruppe besucht und nach dem zweiten Mal bin ich nicht mehr wieder gekommen und habe mir was anderes gesucht. Fazit: Die Magicszene in Dresden ist ein ziemlich eingeschworener Kreis, Neue werden nicht wirklich mit offenen Armen empfangen und wenn dich die Leute einfach ignorieren und du 5 Minuten einfach nur rumstehst und keiner auf deine Fragen reagiert, so ein einfaches "Hallo!" zum Beispiel, dann hilft nur sehr viel Geduld, bevor man "dabei" ist. Oder aber man bleibt nächstes mal einfach zu Hause. Das sind aber Probleme, die betreffen sowohl Mann als auch Frau. Aber mal ganz im Ernst an alle Dresdner hier: Ihr seid Scheiße! :lol:

4)Viele Frauen werden von ihren Freunden/Männern mitgebracht. Manche davon spielen das Spiel mit dem alleinigen Anspruch an ein soziales Ereignis, was wiederum als fehlender Ernst interpetiert werden kann. Ich finde es anstrengend, in einem Spiel ständig die Regeln erklären zu müssen, aber ich bin auch daran interessiert, alle in die Gruppe einzubinden. Wenn Freund und Freundin da ein bisschen verloren herumstehen, bin ich meist der Erste, der auf die beiden zugeht. (Wer von euch hat noch nie ein solches Paar getroffen?) Das ist auch ein [ganz genereller geschlechterunspezifischen] Punkt: Aneinanderklammern und kein Mut, auf andere zuzugehen. Viele spielen das Spiel aber auch nur, weil ihr Freund das spielt und haben demenstprechend weder die super Decks noch die super Skills. Ich nehme an, dass Vorurteile nicht zuletzt genau daher kommen. Und wenn mir dann die Dame während des Spiels die Zopfgummies aus meiner überepischen Heavymetal-Mähne klaut, ist das einfach ganz typisch und stellvertretend für viele Frauen, die eben lieber soziale Interaktion suchen (oder von ihren Freund mitgeschleppt wurden und denen jetzt langweilig ist). Achja, sie hat sich geweigert, mein Haargummi wieder herauszurücken. Ich bin bis heute traumatisiert. :mellow:

5)Exzessive Schüchternheit. Von beiden Seiten, aber Männer können sich besser verstekcen oder maskieren, weil sie "Heimvorteil" haben. Ich gebe ehrlich zu: Wenn eine Frau da still in der Ecke sitzt, kann ich auch nicht viel damit anfangen. Soll ich sie fragen, ob sie Lust hat, zu spielen? Wartet sie auf ihren Freund? Gibt es einen Grund für die zurückgezogenheit? Die deutlichste Botschaft an die Männergemeine im Raum ist, offensiv an die Sache heranzugehen. Sprecht uns Männer direkt an, so, wie wir es untereinander eben auch tun. Da gibt es kein Geheimnis ausßer hingehen und machen.

Wenn ich etwas vergessen haben sollte oder mir irgendwo ein Irrtum unterlaufen ist: Mea Culpa, ich bin nicht perfekt. Ich gebe offen zu, kein Experte zu sein. Ich stütze mich nur auf angelesenes Wissen aus popularwissenschaftlichen Magazinen und Wikipedia. Wenn jetzt einer ankommt, und versucht meine Worte zu verdrehen um mir Sexismus oder Frauenfeindlichkeit vorzuwerfen: Spar dir deine Zeit. Ich gehe nur auf fachlich fundierte Kritik ein und ich werde auch gar nicht erst den Versuch unternehmen, meine anekdotischen Erlebnisse als mehr zu verkaufen als eben genau das: Anekdoten ohne jeglichen Anspruch auf wissenschaftliche Relevanz. Ich trage hier lediglich meine subjektive Perspektive bei. Warum dieser lange Disclaimer? Ich will nicht mit einem Aufmarsch mentalamöboider Gutmenschen konfrontiert werden, die Probleme mit Textverständnis haben.

Zum Artikel selber:
Ich finde das Fazit am Ende ein wenig unglücklich geraten. Der extreme Besserwisser-Tonfall ist der Stitation nicht angemessen. Es ist nicht so, dass bei Magicturnieren Frauen ausgezogen und vor laufender Kamera misshandeltwerden.

Außerdem möchte zu der Zauberstabdebatte einmal wissen: Waren das Unisextoiletten? Und warum hält sich eine Frau lange genug dort auf, um explizit Auskunft über das Pinkelverhalten der Leute geben zu können? Wer will schon pinkeln, wenn hinter ihm eine ganze Schlange von Leuten steht? Zu zweit oder zu dritt im Raum, okay... Aber doch nicht wenn da eine Schlange vor den Klos ist und einige Davon auch keinen Respekt vor der Intimsphäre haben.
Außerdem finde ich die Bezeichnung Zauberstab sehr unglücklich und möchte die Gelegenheit nutzen, einmal klarzustellen, dass ich keinen Zauberstab habe, sondern einen Staff of Domination.


...Zauberstäbe sind für Potter-Fans. Magicspieler haben Chimeric Staffs und Thunderstaffs.


#489672 Build by the Picture 73

Geschrieben von Adanos am 30. August 2009 - 04:50

die Karte ist nicht Common, sie hat ein altes Design, da wurde die Rarity noch nicht wie bisher angegeben (siehe Mirage), leider bekam ich das Kästchen aber nicht weg, wes wegen sie wie Common wirkt.


Das Kästchen bekommt man ganz einfach weg: Entweder du macht das Symbol so klien, dass es keiner mehr bemerkt, oder aber du ziehst das Editor-Kästchen ganz weit auseinander, damit in der oberen Leiste auch alle Tools angezeigt werden. Dann wählst das Symbol an und klickst in den Tools auf "Subtrahieren". Dann wird das Symbol unsichtbar. Jedenfalls bei mir.

MfG


#488827 Magic wird immer mehr wie...

Geschrieben von Adanos am 27. August 2009 - 18:32

Ich würde dir ja vorschlagen mal bei uns vorbeizugucken. Aber ich bezweifle, dass du in der Nähe des Arsches der Welt wohnst ^^


Das Angebot nehme ich doch gerne mal an. Also meine Wenigkeit residiert in Kiel, jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie weit dass vom ADW entfernt liegt. ;) (Lass uns das per PM klären.) e2/ Wie ich grade in der SpielerDB sehe schon ein ganzes Stück... Tja, wird wohl doch nichts.



"Woran erkenne ich, dass ich MTG spiele und nicht YGO?"


Ich habe mal angefangen. :D

Magic:
In einer Magicpsielrunde tragen im Schnitt 25-50% schwarze Kleidung, es gibt ab einer gewissen Größe mindestens immer einen Blackmetaller, der geschminkt rumläuft oder einen in ganz ausgefallenem Aufzug. Es gibt ebenso immer einen Exzentrischen Sammler und eine Handvoll unheimlicher Gestalten. Die Mehrzahl aller Spieler ist freundlich und verhält sich zivilisiert. Der Altersschnitt liegt über 18. Beim Tauschen wird großteils auf Fairness geachtet. Routinierte Spieler lassen sich auch gar nicht verarschen. Das Tischgespräch dreht sich um den Alltag, Beruf, Lebensweisheiten und, je nach Saison, um Wacken oder warum Hannes barfuß durch Kiel gerannt ist. Bei den Lagacyspielern geht es gelegentlich sogar um Magic.


Yu-Gi-Oh:
Der Lautstärkepegel kann erheblich varieren, je nach dem, wie hoch der Kiddie-Anteil ausfällt. Generell ist ein erheblicher Anteil der Spieler überzuckert. Die älteren Yu-Gi-Oh-Spieler sind meist recht gelassen und Spielen ebenfalls Magic. Die restlichen Spieler teilen sich in Kiddies und Durchschnittsspieler auf. Die Durschnittsspieler versuchen permanent, die Kiddies beim Tauschen abzuziehen, während diese schreiend und überzuckert durch die Gegend rennen. Inmitten dieser bunten Menge kommt auch immer einer auf die Idee, sich an unbeaufsichtigten Karten, ordnern und Decks zu bedienen. Bisweilen verschwinden so ganze Rucksäcke. Faires Tauschen ist nahezu unmöglich aufgrund der großen Wertunterschiede zwischen den Karten, daher wird viel betrogen, gelogen oder gleich geklaut. Der Altersschnitt liegt bei 16, sagt aber wenig aus, denn die Spielergemeinde teilt sich in zwei wesentliche Gruppen: 12-15 und 20-30, wobei erstere zwar zahlreicher vertreten sind, wobei aber die Mehrzahl von denen keine Spielrunden aufsucht, sondern auf dem Schulhof bleibt. Das Gespräch dreht sich meist RTL II, sofern denn eines zustande kommt.


Das entspricht soweit meinen Beobachtungen, wobei ich einräumen muss, mich nicht allzuhäufig auf Yu-Gi-Oh-Treffs aufzuhalten. Wie man feststellt, besteht noch immer ein erheblicher Uterschied zwischen den Spielen.


e/
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