Kurz: Die Fähigkeit von Anikthea, Hand of Erebos wird ausgelöst, und der Effekt passiert.
Lang:
Hier spielen mehrere Dinge zusammen:
- Eine "Kreatur" (und analog "Artefakte", "Verzauberungen", etc.) existiert nur im Spiel. Außerhalb des Spielfelds sind es immer "Kreaturenzaubersprüche" (auf dem Stapel) oder "Kreaturenkarten" (überall sonst). Wenn eine Karte von einer "Kreatur" redet, und dabei nicht das Wort "Karte" oder "Zauberspruch" (also dann "Kreaturenkarte" bzw. "Kreaturenzauberspruch") verwendet, ist immer eine "Kreatur" im Spiel gemeint.
- Sobald eine Fähigkeit aktiviert oder ausgelöst wurde und auf dem Stapel liegt, ist sie grundsätzlich unabhängig von ihrer Quelle (außer die Fähigkeit sagt explizit etwas anderes). Was ab jetzt mit der Quelle der Fähigkeit passiert, hat keinen Einfluß mehr darauf, daß die Fähigkeit aktiviert/ausgelöst wurde und auf ihre Verrechnung wartet.
Was folgt daraus?
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Dispatch zielt auf eine "Kreatur"; diese "Kreatur" muß sich im Spiel befinden (sonst wäre sie ja keine "Kreatur" sondern ein "Kreaturenzauber" oder eine "Kreaturenkarte"), also muß sie irgendwann "ins Spiel gekommen sein".
- D.h. Anikthea, Hand of Erebos muß zuerst ins Spiel kommen, bevor sie ein legales Ziel für Dispatch ist.
- Sobald Anikthea, Hand of Erebos ins Spiel kommt, wird sofort ihre Fähigkeit ausgelöst und geht auf den Stapel (dabei legst Du das Ziel, eine Verzauberungskarte in Deinem Friedhof, die keine Aura ist, fest). Erst jetzt, nachdem die Fähigkeit ausgelöst und auf dem Stapel liegt, können die Spieler wieder Aktionen durchführen.
- Jetzt kann Dein Gegner wirken; dieser kommt dann über Aniktheas Fähigkeit auf den Stapel und wird zuerst verrechnet; dabei wird Anikthea, Hand of Erebos ins Exil geschickt. Dies hat aber keine Auswirkung darauf, daß ihre Fähigkeit bereits und weiterhin auf dem Stapel liegt.
- Danach wird ihre Fähigkeit verrechnet, und Du legst die angezielte Karte ins Exil und bringst einen Token ins Spiel.
Das kann mit Dispatch nicht verhindert werden.