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GoblinBasar

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#1721819 Ardenn, furchtloser Archäologe Kampf / Kampfphase

Geschrieben von GoblinBasar am 26. März 2021 - 14:44

Ich meine das auch mal im Zusammenhang mit Eureka gelesen zu haben:

 

702.16c A permanent or player with protection can’t be enchanted by Auras that have the stated quality.

Such Auras attached to the permanent or player with protection will be put into their owners’ graveyards as a state-based action. (See rule 704, “State-Based Actions.”)

 

Demnach müsste es doch diesen einen kurzen Moment geben, in welchem das Permanent mit Protection enchanted ist, bevor die SBA zuschlagen.

 

Der zweite Satz der zitierten Regel bezieht sich auf den von Fallen Azrael angesprochenen Fall, in dem etwas bereits verzaubert ist und dann erst Schutz vor der Aura erhält. In diesem Fall entsteht der illegale Zustand, daß ein Objekt mit Schutz von einer Aura verzaubert ist, die gar nicht an das Objekt angelegt sein darf, und das muß "aufgeräumt" werden, und dafür gibt es eine SBA.

Der erste Satz ist für die hier besprochene Situation der wichtige. "A permanent with protection can't be enchanted." heißt "Ein Permanent mit Schutz kann nicht verzaubert sein oder werden". Ich stimme allerdings jedem zu, daß es nicht geschadet hätte, wenn in dieser Regel "can't be enchanted and can't become enchanted" oder etwas Ähnliches stünde; nicht, weil es inhaltlich einen Unterschied machen würde, aber weil es klarer wäre.

 

Zudem gibt es bei den Aura-Regeln noch die folgenden beiden Regeln, die den Zur- und den Ardenn-Fall ebenfalls abdecken:

CompRules

303.4i. If an effect attempts to put an Aura onto the battlefield attached to an object or player it can't legally enchant, the Aura remains in its current zone, unless that zone is the stack. In that case, the Aura is put into its owner's graveyard instead of entering the battlefield. If the Aura is a token, it isn't created.
303.4j. If an effect attempts to attach an Aura on the battlefield to an object or player it can't legally enchant, the Aura doesn't move.

Die sind nicht nötig, um 702.16c zu "unterfüttern", aber sie können als Untermauerung meiner Interpretation von 702.16c dienen.

 

Als letztes Indiz noch eine weitere Unterregel der Protection-Regeln:

 

CompRules

702.16p. One Aura (Benevolent Blessing) gives the enchanted creature protection from a quality and says the effect doesn't remove certain permanents that are "already attached to" that creature. This means that, when the protection effect starts to apply, any objects with the stated quality that are already attached to that creature (including the Aura giving that creature protection) will not be put into their owners' graveyards as a state-based action. Other permanents with the stated quality can't become attached to the creature. If the creature has other instances of protection from the same quality, those instances affect attached permanents as normal.


Der hervorgehobene Satz ergibt überhaupt nur dann Sinn, bzw. ist nur dann überhaupt korrekt, wenn 702.16c so interpretiert wird, daß "can't be enchanted" sowohl "verzaubert sein" als auch "verzaubert werden" bedeutet.

 

Wie gesagt, ja, ein Halbsatz mehr in 702.16c hätte da viel Klarheit bringen können; unglücklicherweise gilt das auch an vielen anderen Stellen.




#1721508 Interaktion von Vraska, Golgari Queen und Golgari Thug

Geschrieben von GoblinBasar am 25. März 2021 - 18:04

wenn Vraskas Fähigkeit resolved, dann opferst du eine Kreatur, ziehst eine Karte und bekommst ein Leben. Erst dann triggert die Fähigkeit vom Thug

Korinthenkackermodus:
Die Fähigkeit des Golgari Thug triggert in dem Moment, in dem er geopfert wird, also mitten während der Verrechnung der +2-Fähigkeit von Vraska, Golgari Queen; er geht aber erst auf den Stapel, nachdem Vraskas Fähigkeit komplett abgearbeitet ist.

 

Ist ein Detail, was in diesem Beispiel keine Rolle spielt, in anderen Szenarien aber der Schlüssel zum Verständnis sein kann.

 

(Ich bin mir recht sicher, daß Du das weißt, aber m.M.n. ist präzise Formulierung bei Magic wichtig.)




#1714030 Absorb Identity und The Bears of Littjara

Geschrieben von GoblinBasar am 25. Februar 2021 - 15:13

Hallo.

Angenommen meine Gestaltwandler wurden mit The Bears of Littjara bereits zu 4/4. Wenn ich sie später mit Absorb Identity zu Kopien einer anderen Kreatur werden lasse, werden sie am Ende des Zuges wieder zu 4/4ern oder haben sie dann wieder ihre normalen Werte?

Ich habe auch schon gehört dass sich ihr 4/4 Wert durch Absorb Identity gar nicht ändern würde wenn sie vom zweiten Effekt der Sage betroffen sind. Stimmt das?

Letzteres stimmt. Deine Shapeshifter bleiben 4/4, auch dann, wenn sie durch Absorb Entity zu einer Kopie von etwas anderem werden.

 

Warum ist das so?

The Bears of Littjara erzeugt einen Effekt, der die Grundwerte Deiner Shapeshifter auf 4/4 setzt. Absorb Identity erzeugt einen Effekt, der sie zu einer Kopie von etwas werden läßt.

Um festzulegen, wie mehrere dauerhafte Effekte, die gleichzeitig aktiv sind, miteinander wirken und interagieren, gibt es das sog. Layersystem. Alle Effekte werden, je nachdem, was sie genau tun, in ein oder mehrere Layer eingeordnet, und dann werden sie dieser Einteilung folgend der Reihe nach angewendet. (Das ist jetzt etwas vereinfacht gesagt; es gibt schon noch ein paar Details, aber an dieser Stelle ist das hinreichend, denke ich.)

 

Kopiereffekte (wie der von Absorb Identity) liegen in Layer 1. Effekte, die Stärke und Widerstandskraft betreffen, liegen in Layer 7.

 

Jetzt wenden wir die Effeket in Layerreihenfolge an:

  • Layer 1: Hier werden die Shapeshifter zu Kopien von was-auch-immer.
  • Layer 2-6: Hier passiert nichts.
  • Layer 7: Jetzt wird der Effekt von The Bears of Littjara angewandt, und die Shapeshifter kriegen ihre Grundwerte auf 4/4 gesetzt.

Jetzt sind alle Effekte angewandt, und das Endergebnis snid Shapeshifter-Kopien-von-was-auch-immer mit Grundwerten von 4/4.

 

Am Ende der Runde endet der Effekt von Absorb Identity, d.h. ab jetzt passiert in Layer 1 auch nichts mehr. Aber der 4/4-Effekt ist weiterhin da, also bleiben Deine Shapeshifter auch weiter 4/4.




#1710799 Rebound

Geschrieben von GoblinBasar am 14. Februar 2021 - 22:46

Laut diesem Verständnis ist die Leyline of the Void unter der gegnerischen Kontrolle aber doch nicht ganz irrelevant. Wenn ich jetzt einen Lightning Bolt (mit Rebound) caste, dann kann ich mir - wenn ich das korrekt verstanden habe - aussuchen, ob der Bolt durch die Leyline ins Exil geschickt wird oder ob ich den Spell durch den rebound-Effekt ins Exil schicke (es gibt ja spells, bei denen das ein Unterschied macht).

Korrekt.

Wenn Leyline of the Void und Rebound auf einen Spruch wirken, mußt (oder darfst) Du entscheiden, welcher der beiden Effekte Deinen Spruch ins Exil legt. Wenn Du Dich für den der Leyline entscheidest, kommt die Karte einfach ins Exil, und Rebound "verpufft", und Du darfst die Karte nicht nochmal wirken. Wenn Du Dich für Rebound entscheidest, darfst Du die Karte in Deinem mächsten Upkeep wieder wirken.

Dieselbe Logik gilt für alle anderen Effekte ganz genauso, die in irgendeiner Form sagen "anstatt den Spruch in den Friedhof zu legen, mache xyz" oder "wenn eine Karte in den Friedhof gelegt werden würde, mache stattdessen xyz".
 

Ich hatte Buyback ursprünglich mit spells wie Pulse of the Grid (oder so) verglichen. Wenn meine Spells also Rebound haben, dann kann ich mir bei Buyback aussuchen, ob der Spell auf meine Hand geht oder gereboundet wird und bei Pulse of the Grid (angenommen der Gegner hat mehr Karten als ich) kommt der Spell immer zurück auf die Hand - ohne dass ich es mir aussuchen kann? Korrekt verstanden?

Korrekt.




#1710782 Rebound

Geschrieben von GoblinBasar am 14. Februar 2021 - 20:33

Wo ist denn regeltechnisch der Unterschied zwischen Buyback und einem Spell, der sich z.B. von "sich aus" ins Exil verabschiedet (z.B. Temporal Mastery)? In beiden Fällen landet der Spell nicht im Graveyard, sondern woanders (einmal auf der Hand, einmal im Exil). Warum reboundet der Spell mit Buyback, aber nicht der, der im Exil landet?

Rebound sagt:

CompRules
702.87a. Rebound appears on some instants and sorceries. It represents a static ability that functions while the spell is on the stack and may create a delayed triggered ability. "Rebound" means "If this spell was cast from your hand, instead of putting it into your graveyard as it resolves, exile it and, at the beginning of your next upkeep, you may cast this card from exile without paying its mana cost."

Rebound macht also nur dann etwas, wenn der Spruch versucht, während seiner Verrechnung (also als letzter Schritt der Verrechnung, nachdem der Text des Spruchs abgearbeitet ist) in den Friedhof zu gehen.
Die normale Verrechnung eines Spruchs passiert gewissermaßen in zwei Schritten:

  • Es werden alle Anweisungen des Spruchtexts.
  • Nachdem der Spruch vollständig abgearbeitet ist, wird er in den Friedhof gelegt.

Rebound greift in Punkt 2 ein und sagt "anstatt daß der Spruch jetzt in den Friedhof gelegt wird, kommt er ins Exil, und Du darfst ihn in Deinem nächsten Upkeep nochmal wirken". (*)
 
Temporal Mastery kommt aber niemals zu Punkt 2, weil es sich selber schon in Punkt 1 ins Exil schiebt. Und weil es niemals einen Punkt gibt, an dem Temporal Mastery in den Friedhof gehen würde, kann Rebound auch nicht greifen.
 
Buyback heißt "If the buyback cost was paid, put this spell into its owner's hand instead of into that player's graveyard as it resolves.", hat also sozusagen dieselbe Technik wie Rebound. Ein Spruch mit Buyback kommt ganz normal bis zu Punkt 2, und dann greift Buyback ein und sagt, "anstatt daß der Spruch jetzt in den Friedhof gelegt wird, kommt er stattdessen auf Deine Hand zurück".

Wenn ein Spruch jetzt Buyback und Rebound hat, gibt es zwei Ersatzeffekte, die verändern wollen, was anstatt des In-den-Friedhof-Gehens passiert, und wenn zwei Ersatzeffekte dasselbe Ereignis verändern wollen, entscheidet der Controller des betroffenen Objekts, welcher der beiden (zuerst) darf. Wenn der andere Ersatzeffekt auf das neue Ereignis immer noch paßt, wird er auch noch angewandt, wenn nicht, dann halt nicht. Da sowohl Buyback als Rebound sagen "anstatt in den Friedhof geht der Spruch da-und-da hin", kann in diesem Fall nur einer angewandt werden, weil der andere danach nicht mehr paßt, weil der Spruch nach Anwenden des ersten Ersatzeffekts ja nicht mehr in den Friedhof geht. Du kannst also entscheiden, ob Du den Buyback- oder den Rebound-Effekt haben willst.
 

(*) Rebound würde auch schon in Schritt 1 greifen, wenn Du es irgendwie schaffst, daß der Spruch hier schon in den Friedhof gehen soll. Das macht aber keine Karte von sich aus (dann müßte nämlich sowas draufstehen wie "Lege diesen Spruch in den Friedhof."), und ich glaube auch nicht, daß Du das mit fiesen Ketten von Ersatzeffekten hinkriegst. Aber wenn doch, dann greift Rebound auch schon in Schritt 1.




#1689816 Shark Typhoon - Cycle Countern

Geschrieben von GoblinBasar am 08. Dezember 2020 - 16:28

Nein, das funktioniert nicht.
 

Shark Typhoon hat ja, wenn ich den Cycle 2 Trigger. Einmal den Cycle Trigger und einmal den Create a X/X Shark trigger.

Kann ich nun den Cycle Trigger countern (bspw. mit Tale's End) um zu verhindern dass der gegnerische Shark ins Spiel kommt? Theoretisch sagt ja nun der Shark trigger "If you cycle this create a X/X Shark". Wenn nun kein Cycle trigger mehr da ist, wird dann auch der Shark nicht mehr erstellt?

Cycling ist kein Trigger sondern eine aktivierte Fähigkeit, erkennbar am Format [Kosten] : [Effekt].

 

Wenn Du diese Fähigkeit aktivierst, "cyclest" Du die Karte, und die ausgelöste "wenn Du diese Karte cyclest"-Fähigkeit wird ausgelöst und geht oberhalb der eben aktivierten Cycling-Fähigkeit auf den Stapel.

 

Jetzt kannst Du zwar die aktivierte Cycling-Fähigkeit countern, das ändert aber nichts daran, daß die Karte "gecyclet" wurde und der Hai-Trigger bereits ausgelöst wurde und schon auf dem Stapel liegt.

 

Wenn Du nicht willst, daß Dein Gegner einen Hai bekommt, mußt Du den Hai-Trigger direkt countern, dann darf er aber wegen der aktivierten Cycling-Fähigkeit eine Karte ziehen. Beides kannst Du mit Tale's End nicht verhindern.




#1685566 Alesha, Who Smiles at Death

Geschrieben von GoblinBasar am 21. November 2020 - 14:35

Wenn ich mit einer Alesha, Who Smiles at Death und einen Smuggler's Copter angreife, kann ich dann mit dem Copter eine Karte abwerfen und diese dann reanimieren.
Normalerweise würde ich ja sagen nein, da ich das Target von Alesha ansagen muss sobald die triggered ability auf den Stack geht.

Nein, aus genau diesem Grund.

 

Wenn Alesha angreift, wird ihre Fähigkeit ausgelöst und geht auf den Stack. Jetzt mußt Du ein Ziel bestimmen; wenn Du das nicht kannst, wird der Trigger sofort wieder vom Stack entfernt. Wenn Du ein Ziel bestimmst, können beide Spieler normal reagieren, und wenn der Trigger verrechnet wird, hast Du die Wahl, ob Du {WB} {WB} zahlen willst oder nicht. Wenn Du zahlst, wird die angezielte Kreatur zurückgebracht; wenn nicht, passiert halt nichts.




#1685364 Oko und Lords

Geschrieben von GoblinBasar am 20. November 2020 - 15:16

Layer 6 schaut in der Evaluierung zuerst beim neuesten Timestamp.

Auch wenn Du damit in diesem Fall und Deinem eigenen Beispiel zum richtigen Ergebnis kommst, ist diese Aussage falsch. Die Evaluierung in einem Layer passiert standardmäßig immer in Zeitstempelreihenfolge von alt nach neu, d.h. es wird immer der älteste Effekte zuerst und der neuese Effekt zuletzt angewandt. (Ok, streng genommen zuerst die Effekte von Characteristic-defining abilities, dann alle anderen Effekte in Zeitstempelreihenfolge.) Das einzige, was an dieser Reihenfolge etwas ändern kann, sind Abhängigkeiten zwischen Effekten.

CompRules
613.7. Within a layer or sublayer, determining which order effects are applied in is usually done using a timestamp system. An effect with an earlier timestamp is applied before an effect with a later timestamp.

 

angenommen ich elche einen Lord of Atlantis, lordet er dann noch?
 
Oko, Thief of Crowns
Lord of Atlantis

Wie bereits gesagt wurde, nein, aber die korrekte Begründung fehlt noch.

Sterni hat die Frage beantwortet, was passiert, wenn Du ein Merfolk elchst.

Wenn Du den Lord selber elchst, haben wir folgende Effekte (in Zeitstempelreihenfolge):
 

  • Layer 4
    • Oko: Lord wird Elch-Kreatur
  • Layer 5
    • Oko: Lord wird grün
  • Layer 6
    • Lord: Merfolk haben Islandwalk
    • Oko: Lord verliert alle Fähigkeitkeiten
  • Layer 7b
    • Oko: Lord wird 3/3
  • Layer 7c
    • Lord: Merfolk kriegen +1/+1

 

In reiner Zeitstempel-Reihenfolge angewandt, würde Lord of Atlantis also zuerst Islandwalk geben und seine Fähigkeit verlieren (und würde dann auch noch +1/+1 geben, denn wenn eine Fähigkeit angefangen hat zu wirken, wirkt ihr kompletter Effekt, auch wenn die Fähigkeit selber in einem Zwischenlayer entfernt wird).

 

Allerdings gibt es Regeln über Abhängigkeiten von Effekten untereinander, die die Reihenfolge der Anwendung ändern können:

CompRules
613.8. Within a layer or sublayer, determining which order effects are applied in is sometimes done using a dependency system. If a dependency exists, it will override the timestamp system.

 

613.8a. An effect is said to "depend on" another if (a) it's applied in the same layer (and, if applicable, sublayer) as the other effect; (b) applying the other would change the text or the existence of the first effect, what it applies to, or what it does to any of the things it applies to; and © neither effect is from a characteristic-defining ability or both effects are from characteristic-defining abilities. Otherwise, the effect is considered to be independent of the other effect.

 

613.8b. An effect dependent on one or more other effects waits to apply until just after all of those effects have been applied. If multiple dependent effects would apply simultaneously in this way, they're applied in timestamp order relative to each other. If several dependent effects form a dependency loop, then this rule is ignored and the effects in the dependency loop are applied in timestamp order.


Da in Layer 6 der Effekt von Oko die Existenz des Effekts von Lord of Atlantis beinflußt, ist der Effekt des Lords von dem von Oko abhängig, und Okos Effekt wird zuerst angewandt. Damit wird die Fähigkeit des Lords entfernt, und es gibt keinen Lord-Effekt mehr, der angewandt werden könnte.

 

Ergebnis:

Der Lord ist ein 3/3-Elch ohne Fähigkeiten, und die anderen Merfolk kriegen kein Islandwalk und kein +1/+1 mehr.




#1684333 Thieves' Auction + Confounding Conundrum

Geschrieben von GoblinBasar am 17. November 2020 - 13:08

Hätte die ganze Sache etwas am Ausgang der Situation geändert? Also dass am Ende praktisch alle meine Länder auch unter meiner Kontrolle ins Spiel gekommen sind?

Im Grundsatz nicht, aber an ein paar Details schon.

Da Du sowohl Confounding Conundrum als auch Kodama of the East Tree kontrollierst, kontrollierst Du sowohl die Conundrum-Trigger, die Deine Freundin zwingen, Dir Länder auf die Hand zu geben, als auch die Kodama-Trigger, die Dir erlauben, die Länder ins Spiel zu bringen. Da Du alle Trigger kontrollierst, bestimmst Du die Anordnung, in der sie auf den Stapel gehen und kannst also die Kodama-Trigger unten auf den Stapel und die Conundrum-Trigger darüber legen. Dann kriegst Du zuerst Länder auf Deine Hand, und dann kannst Du sie ins Spiel bringen.
 

Nun sind wir bei meinen Ländern angekommen.

Sie pickt eines meiner Länder und nimmt dafür ihr Land vom Spielfeld auf die Hand zurück.
Ich picke auch eins meiner Länder.
Nun pickt sie wieder eines meiner Länder, aber wegen Confounding Conundrum bekomme ich es auf die Hand.
Mit dem nächsten Land, das ich picke und das bei mir das Spielfeld betritt, triggert Kodama of the East Tree (wie auch zuvor immer, aber ich hatte nichts auf der Hand, das ich ins Spiel bringen konnte) und ich kann das Land, das sie gepickt, aber auf meine Hand gegeben wurde, auf das Spielfeld legen.

Ab dem Zeitpunkt wiederholt sich das ganze, sodass ab dem Zeitpunkt alle übrigen Länder unter meiner Kontrolle ins Spiel kommen.

Ist das so richtig? :D

Die roten Teile stimmen nicht (oder jedenfalls nicht zwingend).

Dadurch daß die Trigger alle erst nach der Verrechnung der Thieves' Auction auf den Stapel gehen und Du alle Trigger kontrollierst, kannst Du sie so anordnen, wie Du willst. Du kannst sie natürlich in genau der Reihenfolge anordnen, in der sie ausgelöst wurden, dann passiert genau das, was Du vermutet hast. Du kannst sie aber auch so anordnen, daß zuerst alle Conundrum-Trigger verrechnet werden und Du alle Länder, die überhaupt auf Deine Hand zurückkommen, wieder auf der Hand hast, bevor der erste Kodama-Trigger verrechnet wird. Damit kannst Du dann alle Länder wieder ins Spiel bringen, die Deine Freundin Dir wieder auf die Hand gegeben hat (offensichtlich nur, wenn Du auch hinreichend viele Kodama-Trigger hast), unabhängig von der Reihenfolge, in der sie Dinge gemacht hat.




#1683908 Thieves' Auction + Confounding Conundrum

Geschrieben von GoblinBasar am 16. November 2020 - 09:59

Ist es bei der Auktion aber nicht so, dass die Trigger tatsächlich abwechselnd passieren in APNAP-Reihenfolge?
[...]
Und wie gesagt, erst wenn alles verteilt ist, wird in der Reihenfolge getriggert, in der es zurückgebracht wurde.
Und dann wird von hinten nach vorn abgearbeitet. Eigentlich ein Paradebeispiel für den Stack, oder?
Also:
Land geht auf die Hand -> Kodama bringt es rein -> nächstes Land auf die Hand -> Kodama bringt es rein usw. bis ganz am Ende das "Draw a card" von Conundrum verrechnet wird?

Das ist falsch.

 

Trigger, die während der Verrechnung eines Spruchs oder einer Fähigkeit ausgelöst werden, gehen nicht sofort auf den Stack sondern erst, wenn das nächste Mal ein Spieler Priorität erhalten würde. Dann gehen alle Trigger gleichzeitig auf den Stack, und zwar, und hier spielt die APNAP-Reihenfolge rein, zuerst alle Trigger des aktiven Spielers in der von ihm gewünschten Reihenfolge, und dann alle Trigger des nicht-aktiven Spielers in der von ihm gewünschten Reihenfolge.

 

In welcher Reihenfolge die Trigger während der Verrechnung von Confounding Conundrum ausgelöst wurden, ist völlig egal; sie gehen nach der vollständigen Verrechnung des Conundrums alle gleichzeitig auf den Stack, und ihr jeweiliger Controller kann die Reihenfolge aller seiner Trigger untereinander festlegen, wie er will.

 

CompRules
603.3. Once an ability has triggered, its controller puts it on the stack as an object that's not a card the next time a player would receive priority. See rule 117, "Timing and Priority." The ability becomes the topmost object on the stack. It has the text of the ability that created it, and no other characteristics. It remains on the stack until it's countered, it resolves, a rule causes it to be removed from the stack, or an effect moves it elsewhere.

 

603.3b. If multiple abilities have triggered since the last time a player received priority, each player, in APNAP order, puts triggered abilities they control on the stack in any order they choose. (See rule 101.4.) Then the game once again checks for and resolves state-based actions until none are performed, then abilities that triggered during this process go on the stack. This process repeats until no new state-based actions are performed and no abilities trigger. Then the appropriate player gets priority.



 




#1678016 Fragen zu Heroisch und den Götter Monumenten

Geschrieben von GoblinBasar am 28. Oktober 2020 - 16:00

1. Wenn ich Setessan Oathsworn oder eine andere Karte auf dem Feld habe und ich beschwöre Satyr Grovedancer, triggert sich dann der Heroic Effekt oder gilt das nur bei Nichtmonsterkarten? Generell würde ich gerne wissen, ab wann Heroic triggert, immer dann wenn "target" steht oder auch bei Zaubern die alle Monster betreffen?

Der Heroic-Trigger wird nicht ausgelöst. (*)

 

Die Heroic-Fähigkeiten werden ausgelöst, wenn Du einen Spruch wirkst, der die Heroic-Kreatur als Ziel hat. Ein Spruch hat dann, und nur dann, ein Ziel, weil in seinem Text das Wort "target dies-oder-jenes" vorkommt (allerdings kann sich das Wort "target" bei Schlüsselwortfähigkeiten manchmal in den Regeln verstecken) oder wenn es ein Aura-Spruch ist.

 

Kreaturensprüche haben niemals ein Ziel. Auch Satyr Grovedancer hat kein Ziel, wenn Du ihn als Spruch wirkst. Sondern sobald der Tänzer ins Spiel kommt, wird seine Ins-Spiel-Kommen-Fähigkeit ausgelöst, und die hat ein Ziel. Damit kannst Du zwar auf Deinen Setessan Oathsworn zielen, aber eine Fähigkeit ist keni Spruch und wird auch nicht gewirkt, so daß die Heroic-Fähigkeit nicht ausgelöst wird.
 

2. Wenn ich Rhona's Monument spiele und Honored Hydra im Friedhof habe, kann ich dann auch ein Mana weniger ausgeben, um ihn zu rufen oder gilt das nicht als Beschwörung, sondern als Monstereffekt? Und wenn ich die Hydra über Embalm rufe, zählt der Token dann als beschworen, also triggert sich der Effekt vom Monument oder zählt das auch nur bei Beschwörungen von der Hand? Und wie sieht es bei Karten aus wie Gravecrawler? Nehmen wir mal an er würde ein Mana mehr kosten, würde sich da Bontus Monument irgendwie drauf auswirken? Also bei Karten wo explizit "cast" erwähnt wird?

Es gibt keine Interaktion zwischen Rhona's Monument und Honored Hydra.

Gravecrawler dagegen interagiert mit Rhona's Monument, und würde auch mit Bontus Monument interagieren, wenn es von seinen Kosten passen würde.

 

"Beschwören" ist kein Magic-Begriff, deshalb ist es etwas schwierig, mit diesem Begriff zu diskutieren. Einen Spruch zu wirken (englisch "cast") bedeutet, den Spruch anzusagen und auf den Stapel zu legen (normalerweise von der Hand, aber manchmal auch von woanders her, siehe z.B. Gravecrawler), alle nötigen Entscheidungen zu treffen, seine Kosten zu bezahlen, und dann auf seien Verrechnung zu warten.

 

Die Embalm-Fähigkeit der Hydra ist eine aktivierte Fähigkeit, die ein Token erzeugt. Hier wird nichts gewirkt, also macht das Monument auch nichts billiger, und der cast-Trigger des Monuments wird auch nicht ausgelöst.

 

Rhona's Monument ist es aber egal, von wo Du Deinen Kreaturenspruch wirkst. Gravecrawler löst den cast-Trigger des Monuments aus, auch wenn Du ihn aus dem Friedhof wirkst, weil Du eben wirkst.

Und aus demselben Grund würde auch Bontus Monument den Gravecrawler billiger machen, wenn er höhere Kosten hätte.

 

 

 

(*)

"Effekte" werden niemals aktiviert oder ausgelöst. Fähigkeiten werden aktiviert oder ausgelöst, und das, was als Ergebnis passiert, wenn die Fähigkeit (oder auch ein Spruch) verrechnet und abgearbeitet wird, ist der Effekt der Fähigkeit.




#1676221 Delayed zone changing triggers

Geschrieben von GoblinBasar am 21. Oktober 2020 - 17:11

Grundsätzlich gilt: Für "missed trigger" wird niemals das Spiel zurückgedreht. Es wird überprüft, ob der Zeitpunkt, an dem der Trigger eigentlich hätte triggern sollen, bereits zu lange her ist oder nicht. Ist er "zu lange her", passiert der Trigger einfach nicht. Ist er noch nicht "zu lange her", wird er entweder automatisch nachgeholt, oder der Gegner wird gefragt, ob der Trigger nachgeholt werden soll.

 

"Zu lange her" ist dabei in aller Regel alles vor "der jetzigen Phase oder des jetzigen Segments im vorherigen Zug", d.h, alles, was länger als einen Zug her ist (nicht eine komplette Runde, sondern wirklich im vorherigen Zug), is "zu lange her".

 

Dabei gibt es Ausnahmen, wie z.B. die von Dir erwähnten delayed zone-change triggers, die halt niemals "zu lange her" sind.

 

(Und ob der Gegner gefragt wird, oder ob der Trigger einfach passiert, ist auch nicht dem Ermessen des Judges überlassen sondern konkret in den Turnierregeln beschrieben.)

 

Wie würden die Judges auf einem PTQ verfahren? Sie würden eine kurze Untersuchung durchführen, um sich ein Bild zu machen, was genau passiert ist. Wenn dieses Bild lautet "der Spieler hat's verpeilt, und alle Gegner haben es auch verpeilt, daran zu denken", dann hat er Glück gehabt. Wenn dieses Bild lautet "hm, der hat ja ganz schön von seinem Fehler profitiert, laß nochmal genauer gucken", wird die Untersuchung vertieft, ob der Spieler eventuell ganz bewußt des Trigger "vergessen" (in Anführungszeichen) und gehofft hat, daß die anderen Spieler das auch tun, weil er wußte, daß er sonst verliert. Und wenn der Head Judge hinterher der Meinung ist, daß der Spieler den Trigger mit Absicht "vergessen" hat, gibt es eine Disqualifikation; wenn sich der erste Verdacht nicht (ausreichend) erhärtet, sind wir zurück in der ersten Situation und der Spieler hat Glück gehabt.




#1671917 Chose one Spells kopieren

Geschrieben von GoblinBasar am 05. Oktober 2020 - 16:46

Wenn ein Spruch mit Auswahlmöglichkeit, z.B. Bant Charm oder Silumgar's Command kopiert wird z.B. mit Double Vision; darf man die Modi neu wählen oder wird die Auswahl, die man beim ersten Spruch getätigt hat automatisch beibehalten?

Um SoulCollectors Antwort noch ein wenig mit Leben zu füllen:

 

Wenn Du einen Spruch oder eine Fähigkeit kopierst, kopierst Du immer alle Entscheidungen mit, die beim Wirken des Originalspruchs bzw. beim Aktivieren der originalen aktivierten Fähigkeiten oder dem Auf-den-Stack-Legen der originalen ausgelösten Fähigkeit getroffen wurden, und kannst nur diejenigen Entscheidungen neu treffen, bei denen es Dir der Kopiereffekt explizit erlaubt.

 

Entscheidungen, die beim Wirken eines Spruchs getroffen werden, sind z.B. welche Objekte angezielt werden sollen, der Wert von X, welche zusätzlichen Kosten bezahlt werden sollen, aber eben auch der Modus eines modalen Spruchs. Diese Entscheidungen werden immer mitkopiert und gelten ebenso für die Kopie; die Kopie hat dieselben Ziele wie das Original, wenn das Original gekickt wurde, ist die Kopie auch gekickt, die Kopie hat denselben Modus wie das Original, etc.

 

Deshalb steht auf spruchkopierenden Effekten auch immer explizit drauf, daß Du neue Ziele für die Kopie bestimmen kannst; wenn das nämlich nicht explizit draufstünde, dürftest Du das nicht, und das Kopieren eines gezielten Spruchs wäre in aller Regel eine ziemlich nutzlose Aktion.

 

CompRules
706.2. When copying an object, the copy acquires the copiable values of the original object's characteristics and, for an object on the stack, choices made when casting or activating it (mode, targets, the value of X, whether it was kicked, how it will affect multiple targets, and so on). [...]

706.10. To copy a spell, activated ability, or triggered ability means to put a copy of it onto the stack; a copy of a spell isn't cast and a copy of an activated ability isn't activated. A copy of a spell or ability copies both the characteristics of the spell or ability and all decisions made for it, including modes, targets, the value of X, and additional or alternative costs. (See rule 601, "Casting Spells.") [...]


 

 




#1668287 Zirda, the Dawnwaker und Dawn of Hope

Geschrieben von GoblinBasar am 24. September 2020 - 07:12

hm ja, aber ich als Spieler bezahle doch. Werde also aktiv mit dem bezahlen der Kosten und löse es nicht automatisch aus.
 
So ganz ist mir nicht klar, warum das dann immer noch eine ausgelöste Fähigkeit ist (?)

Aktivierte Fähigkeit sind immer und ausnahmslos in der Form [Kosten] : [Effekt] (beachte den Doppelpunkt) aufgebaut. Es kann zwar sein, daß sich dieser Aufbau im Fall von Schlüsselworten in den Regeln "versteckt", aber auch dann ist er da. Und wenn eine Fähigkeit nicht diesen Aufbau hat, ist es keine aktivierte Fähigkeit.

 

Ausgelöste Fähigkeiten haben immer und ausnahmslos eins der Worte "when", "whenever" und "at" (meistens am Satzanfang, bei sog. verzögerten ausgelösten Fähigkeiten aber auch später im Text).

 

Soweit die theoretische Textkunde; wie sehen die Unterschiede in der Praxis aus?

 

Eine aktivierte Fähigkeit mußt Du als expliziten Willensakt aktivieren, sonst passiert gar nichts. Eine ausgelöste Fähigkeit wird ausgelöst, wenn ihre Auslösebedingung erfüllt ist, und geht dann automatisch auf den Stapel.

 

Für Dein konkretes Beispiel heißt das, wenn Du Leben kriegst, löst die Fähigkeit von Dawn of Hope und geht auf den Stapel. Wenn sie verrechnet wird, hast Du die Möglichkeit, {2} zu bezahlen, oder eben nicht zu bezahlen. Wenn Du bezahlst, darfst Du eine Karte ziehen.

 

Das Auslösen und Auf-den-Stapel-Gehen der Fähigkeit passiert aber immer und in jedem Fall, egal ob Du vorhast, die {2} zu bezahlen, denn die Frage, ob Du bezahlen willst, wird Dir erst während der Verrechnung der Fähigkeit gestellt.




#1654063 Lords sterben im Combat / + 1/1 Effekt

Geschrieben von GoblinBasar am 10. August 2020 - 12:39

OK, schon mal danke:) . Also profitieren andere, gleichzeitig angreifende Kreaturen bei der Verrechnung des Kampfschadens nicht mehr vom Effekt?...

In aller Regel doch.

 

Aller Kampfschaden wird gleichzeitig zugefügt, anschließend prüft das Spiel, ob irgendwelche Kreaturen tödlichen Schaden haben und räumt diese ab. Das heißt aber, daß der Lord in dem Moment, in dem seine Kollegen ihren Schaden zufügen, noch im Spiel ist und ihnen demnach seinen Bonus gibt.

 

Die Ausnahme davon ist wie üblich Erst- oder Doppelschlagsschaden. Wenn Kreaturen mit Erst- oder Doppelschlag am Kampf beteiligt sind, gibt es zwei Kampfschadensegmente, d.h. zuerst fügen alle Erst- und Doppelschläger ihren Schaden zu, denn räumt das Spiel Kreaturen mit tödlichem Schaden ab, dann können die Spieler etwas machen, dann passiert der normale Schaden. Wenn der Lord also mit Erstschlagsschaden totgeblockt wird, pumpt er zwar noch alle seine Kollegen, die auch Erstschlagsschaden austeilen, dann stirbt er aber und ist beim normalen Schaden schon lange nicht mehr im Spiel.






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