Danke für deine gehaltvollen Beiträge zu meinen Fragen, Rostiger (love u und küsschen). Ich habe das Gefühl, dass ich die Kickstarterszene nun besser verstehe und einordnen kann.
Sehr gerne
Bin ja neidisch auf Dich, dass Du mit Spirit Island Deinen heiligen Gral gefunden hast. Mein immer noch Top 1 Spiel und so beliebt, dass tatsächlich alles auf den Markt kommt und großartig von Pegasus unterstützt wird. Suche beendet, besser geht's doch gar nicht
Schwierige Frage, kommt ganz darauf an. Manche bieten während der Kampagne schon Lokalisierung an, manche vertrauen auf Partner mit denen sie schon lange zusammen arbeiten. Ein gutes Beispiel für Letzteres ist Frosted Games, die alles neuere von Chip Theory Games lokalisieren zuletzt Elder Scrolls. Da weiß man während der Kampagne, wer lokalisiert und tatsächlich hat frosted games eine so ein geschworene Fan Gemeinde, dass diese bewusst auf die Lokalisierung wartet um dann direkt beim Verlag zu bestellen um diesen zu unterstützen. Der Verlag leistet großartige Arbeit ist im Discord für jedermann persönlich erreichbar und beim Chefredakteur Ben fragt man sich manchmal wie bei Retro, wie der so viel in so vielen Threads schreiben kann ohne ein Kabel im Kopf zu haben.Wie läuft das denn wenn man eine lokalisierte, also übersetzte, Version haben möchte? Ist sowas bei Kickstartern auch als "Variante" möglich oder legen die da grundsätzlich erstmal englisch auf und dann muss man als Interessent hoffen dass ein Verlag das übersetzt?
Das ist sozusagen die Idealsituation. Bei anderen Spielen kommt es einfach drauf an - findet sich ein Verlag. Bei sehr erfolgreichen Kickstartern kann man davon ausgehen, als Beispiel sei Sleeping Gods oder Siderische Konfluenz genannt. Aber du kannst nicht drauf bauen. Also ja: wenn es während der Kampagne nicht kommuniziert wird ist es einfach kalkuliertes Glück ob eine Übersetzung kommt oder nicht. Je spezieller das Spiel desto unwahrscheinlicher eine Übersetzung. Auch hier ein Beispiel
Final Girl
Die letzte Kampagne hat 2 Millionen Dollar eingesammelt und über 12600 Backer. Trotzdem steht meines Wissens keine Lokalisierung an. Der Verlag, der das macht muss halt kalkulieren: wie viele deutsche Käufer, die nicht schon die englische Version haben, würden das Spiel kaufen. Hier stehen einige Faktoren gegen final girl: Horror Genre (Nische) viele deutsche Backer, die im Genre unterwegs sind und gut genug englisch sprechen (wenig potentielle Käufer), Reines Solo Game (Nische der Nische).
Grob gesagt: je mehr Nische desto weniger Lokalisierung. Dadurch, dass man diese Faktoren als Backer schlecht einschätzen kann, setzt dann teilweise Fomo ein. Es ist eine gleichzeitig großartige, überfordernde, teure und was weiß ich nicht noch Welt auf Kickstarter xD xD XD