Hallo zusammen,
ich habe im Vorverkauf zu SOI ein Playset Declaration In Stone bei Games Island gekauft... Merkwürdigerweise ist genau dieser Brief nie bei mir angekommen... Ich hatte auch einige andere Sachen bei anderen Händlern bestellt, die ohne Probleme ankamen (ich bin nämlich umgezogen und hätte es sonst auf die Post geschoben). So habe ich aufgrund des krassen Preisanstiegs das blöde Gefühl, dass man dann lieber einen "Verlust" auf dem Postweg in Kauf nimmt als einen "Verlust" von 30€, die das Playset jetzt mehr kostet. Ich kann natürlich nichts beweisen und möchte auch nichts unterstellen - ein Geschmäckle bleibt aber mindestens... Hat zufällig jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Theoretisch ist das nämlich ein systematisches Problem bei MKM wie ich finde. Schließlich lässt es sich für Verkäufer mit sehr vielen Verkäufen sehr leicht steuern, dass man den Spielraum bei der Verlustquote ganz genau ausschöpft - bzw. dann einfach die Bestellung mit dem geringsten Wert zurückerstattet, sobald man in einen gefährlichen Bereich kommt. Wie gesagt - damit mich hier keiner falsch versteht - ich unterstelle GI das nicht. Ich finde es nur problematisch, dass so etwas möglich ist und glaube, dass es aus ökonomischer Sicht auch Sinn macht, als gewerblicher Händler dieses Schlupfloch auszunutzen...
Zufällig bin ich über diesen Thread gestolpert. Damit sich jeder interessierte Mitleser selbst ein Bild davon machen kann, wie der ganze "Fall" bis jetzt abgelaufen ist, möchte ich an dieser Stelle die Kommunikation von XYZ (MKM-Username) mit uns (Games Island) offenlegen. Eine Diskussion ist ausdrücklich erwünscht, denn wir wollen ja unsere eigenen Vorgehensweisen hinterfragen und ggf. verbessern.
1) am 08.04. haben wir die betreffende Sendung als "verschickt" markiert.
2) am 18.04. um 10:37 Uhr haben wir von XYZ eine Nachricht mit folgendem Inhalt erhalten:
Hallo,
leider ist meine Bestellung von 4 Declaration in Stone noch nicht angekommen (Nr. 11365591). Kann es sein, dass die Karten fälschlicherweise nicht verschickt wurden oder zurückgekommen sind? Ich bin umgezogen, habe aber einen Nachsendeauftrag, der auch bei allen anderen Sendungen funktioniert hat...
Beste Grüße
XXXXX
3) am 18.04. um 13:56 Uhr hat unser Mitarbeiter Daniel Feldrapp geantwortet:
Hallo XXXXX,
danke für deine Nachricht. Die Bestellung wurde an die korrekte Adresse
versendet. Falls wir etwas zurückerhalten sollten, melde ich mich bei dir.
Mit freundlichen Grüßen / Best regards
Daniel Feldrapp
4) Am 23.04. (also dieses Wochenende) hat XYZ die Sendung bei MKM als "verloren" eingetragen. Wir haben eine entsprechende Benachrichtigung erhalten, konnten auf diese aber noch nicht reagieren, da wir am Wochenende nicht arbeiten und Verlustmeldungen eine genauere Überprüfung und auch eine gewisse Wartefrist (siehe unten) bedeuten.
Der "normale" Verlauf so eines Falles ist:
1) Kunde meldet sich, dass der Brief noch nicht da ist
2) Wir antworten, dass wir auf Rücksendungen achten (machen wir sowieso) und bis jetzt noch nichts zurückgekommen ist.
Dann passiert eines der folgenden Szenarien:
A) Idealfall - Der Brief kommt doch noch an / taucht auf und der User meldet uns dies!
B) Der Brief kommt doch noch an und der User meldet sich nie mehr bei uns. Wir bemerken davon nichts. Viele User geben Bewertungen sehr spät oder nie ab, daher ist die Bewertung auch kein Indikator für Ankunft / weiteres Ausbleiben der Sendung.
C) Der Brief kommt nach ca. 10-14 Tagen zu uns zurück, weil er z.B. auf einer Postfiliale gelagert wurde und nach der Lagerfrist an uns zurückgeht.
D) Der Brief bleibt weiterhin verschwunden und der Kunde meldet sich noch einmal bei uns. Nach ca. 14 Tagen (Abwarten der Lager- / Rücksendefrist) stellen wir einen Nachforschungsantrag (Ja, das geht auch bei unversicherten Sendungen) mit Befragung des Zustellers. Da wir sehr markante Briefe (Immer Luftpolsterumschlag, mit Firmenstempel etc...) versenden hat diese Befragung oft ein positives Ergebnis. Außerdem kamen viele Briefe dann "doch noch" an, nachdem wir diesen Schritt eingeleitet hatten ;-) Ob das am User oder am Zusteller liegt, kann und möchte ich dabei nicht beurteilen.
Wir könnten unsere allgemeine Vorgehensweise verbessern, indem wir auch alle Kunden die sich nicht mehr AKTIV bei uns melden noch einmal anschreiben. Zum Verständnis für unsere Vorgehensweise ist es denke ich wichtig zu erwähnen, dass über 90 % der Sendungen die angefragt werden dann doch noch ankommen oder auf der Postfiliale / bei den Eltern / Mitbewohnern etc... aufgefunden werden. Leider melden sich nur die wenigsten dieser Kunden bei uns und melden die Ankunft. Viele Käufer benutzen MKM sporadisch und loggen sich erst beim nächsten Kauf wieder auf MKM ein, geben dann ihre Bewertungen für den letzten Kauf ab etc...
Wir hätten einen enorm erhöhten Arbeitsaufwand wenn wir jedem Kunden, der einmal wegen seiner Sendung angefragt hatte, noch einmal aktiv schreiben würden. Daher tun wir dies bis jetzt nicht. Wie denkt ihr darüber?
Auch möchte ich erwähnen, dass wir bei Rücksendungen den Kunden selbstverständlich aktiv anschreiben. Also wenn wir einen Brief zurückerhalten, dann schreiben wir den entsprechenden Käufer sofort per eMail / MKM an und weisen ihn auf die Rücksendung hin. Im Normalfall übernehmen wir die erneuten Sendungskosten, auch wenn die Rücksendung durch einen Adress- oder sonstigen Fehler des Kunden verursacht wurde.
Was ich an diesem Fall nicht verstehe: Der User ist selbst ein erfahrener MKM-Verkäufer mit über 600 Bewertungen. Warum schreibt er uns nicht noch einmal an, bevor er den Verlust meldet und einen Forums-Thread erstellt? Der gemeldete Verlust taucht in unserer Verkäufer-Statistik auf. Nach meinem Verständnis ist diese Funktion für den Kauf von Privat an Privat gedacht, wenn etwas verloren ging und nicht ersetzt wurde. Wir ersetzen alle Verluste unversicherter Sendungen (nach oben genannter Überprüfung und Wartefrist), daher wäre hier auch nie etwas für den Käufer "verloren" gegangen.
Dazu kommt, dass der Käufer seit 2012 eine Vielzahl an Bestellungen (Neuware und Einzelkarten) mit einem Gesamtwert über 1000.- Euro über MKM bei uns getätigt hat. Bis auf eine Verwechslung eines Paketes, welche wir lösen konnten, ist alles reibungslos abgelaufen. Uns in einem öffentlichen Forum einen absichtlichen "Verlust" der Karten zu unterstellen hat mich dazu bewogen diesen ausführlichen Antwort-Post zu unserer Verteidigung verfassen und dabei auch den Usernamen des Käufers zu nennen. Der "Schutz der Community", der von XYZ genannt wurde gilt ja im Umkehrschluss auch für die Händlercommunity. Wenn Karten, die massiv im Wert steigen als verloren gemeldet werden, dann sollten das die anderen Händler erfahren, oder? ;-)
Hoffentlich habe ich es mit diesem Post nicht übertrieben. Der betreffende User hat von mir eine eMail mit einem Hinweis auf diesen Post erhalten, damit er auch noch einmal antworten kann, wenn er das möchte. Es wäre schön, wenn er uns diese Möglichkeit auch gegeben hätte, denn hinter Games Island stehen hochmotivierte Mitarbeiter die jeden Tag ihr Bestes geben um alle Bestellungen zur vollsten Zufriedenheit der Kunden auszuliefern. Wenn einmal etwas nicht so läuft wie es sollte, dann sind wir immer erreichbar und werden das Problem lösen. Das Forum ist dafür auch meiner Meinung nach erst dann der richige Platz dafür, wenn wir uns unfair verhalten oder bei Problemen querstellen würden.
- akmalik, birds of paradise 123, Haakon, Geißel der anderen und 17 andere haben sich bedankt