Man kann ja mal etwas naiv den Fehler per Standardabweichung der Binomialverteilung eines 60% MUs abschätzen:
10 Spiele: 30%
20 Spiele: 22%
50 Spiele: 14%
100 Spiele: 9.8%
200 Spiele: 6.9%
400 Spiele: 4.9%
Also bei 100 Spielen habe ich etwa einen Fehler in meiner MU Analyse von 10% und die 5% erreiche ich so um die 400 Spiele rum. Und jetzt mache ich das noch postboard

Wenn sich jetzt natürlich alle melden und sagen dass sie tatsächlich über 100 spiele gegen jedes im primer angegebene MU gespielt haben dann bin ich schwer beeindruckt. So einen grossen Testpool kann man dann aber auch bekannt geben und hinschreiben: "Ich habe gegen das Deck total 73- 49 getestet und schätze daher das MU auf so 50-70% ein". Wenn jemand aber schreibt "60-65%" muss ich annehmen dass er sowas wie 1000+ spiele getestet hat

Ich weiss Zahlen sehen immer besonders "professionell" aus, aber sobald da Zahlen stehen sollte man die auch besser hart belegen können und sich der Messfehler bewusst sein. 93.4% aller Prozentzahlen im Internet sind frei erfunden. Ihr wollt doch nicht das euer Beitrag da dazugehört, oder?
MUs aufgrund von Spielerfahrung und Intuition abzuschätzen ist vollkommen in Ordnung. Aber wenn ihr so eine empirische Schätzung macht, erfindet keine Zahlen dazu, sondern schreibt doch einfach qualitative Aussagen hin. Sowas wie "sehr schlecht", "ausgeglichen" oder "gut" ist vollkommen ausreichend um dem Leser eine Einschätzung zu ermöglichen, ob das Deck für sein Meta geeignet ist.