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Clerics/Kleriker

Dieser Primer wurde erstell von Anubias

Vorwort

Einführung

Ich möchte euch heute ein ziemlich raffiniertes Tribal-Deck vorstellen. Es ist vielleicht nicht das schnellste oder das stärkste seiner Art, aber dafür hat es einige lustige Synergien: Die Clerics. Spielspaß steht hier an vorderster Stelle. Trotzdem lässt sich mit den richtigen Karten noch mehr aus dem Deck raus holen, als man zu erst vermuten mag. Wer noch nie was von diesen Gesellen gehört hat: Clerics sind hauptsächlich weiße Kreaturen, die mit Prevent-Effekten und Lifegain die Lebensdauer des weißen Magiers erhöhen sollen. Das hört sich jetzt sehr passiv an, aber genau da kommt die Kehrseite von Weiß ins Spiel, nämlich Schwarz.
Viele Clerics machen nach ihrem Ableben den Gegnern das Leben zur Hölle und experimentieren sehr gerne mit dem Tod. Daher beziehen die schwarzen Clerics ihre Synergien aus dem Friedhof, sprich sie opfern sich oder lösen etwas aus, wenn sie auf den Friedhof landen. Ob man das ganze kombinieren will, bleibt einem immer noch selbst überlassen, denn auch mono-koloriert können Clerics immer noch eines reißen. Wenn man dann allerdings beide Farben kombiniert, ergibt das Deck eine tolle Mischung schwarzer und weißer Spielphilosophie.

Strategie

Wie so ziemlich jedes Tribal-Deck versuchen auch Clerics ihren Gegner im Normalfall über regulären Combat-Damage zu plätten. Aber auch direkter Lifeloss durch Karten wie Cabal Archon, Profane Prayers oder Shepherd of Rot tragen dazu bei die Lebenspunkte des Gegner zu dezimieren. Trotzdem kann man immer noch stark variieren. So sind auch Monocolor Varianten möglich. Diese tendieren dann mehr in die zur Spielphilosophie ihrer eigenen Farbe. Eine Mono-W Variante wird wohl eher in einer Art Weenie enden, eine Mono-B Variante wahrscheinlich in einer Art Suicide.
Auch sehr beliebt ist eine BW Variante. Diese arbeitet viel mit dem Opfern von Clerics und den daraus folgenden Effekten, die wir aus Karten wie Rotlung Reanimator und Skullclamp erzielen. Geopfert wird zum Beispiel über den bereits genannten Cabal Archon. Natürlich greifen Clerics auch an, haben aber leider nicht gerade das beste Kosten- und Powerverhältnis. Das lässt sich beispielsweise durch Equipments oder Enchantments wie Shared Triumph ändern.
Eine andere Möglichkeit die gegnerischen Kreaturen zu umgehen, sind Evasions oder Schutz, was bei Clerics zu den Grundfertigkeiten gehört. Alternativ kann man auch nur auf den oben bereits angesprochenen direkten Lifeloss setzen. So haben Clerics verschiedene Methoden, um an den Lebenspunkten ihres Gegners zu kratzen. Aber neben den Aggrovarianten sind auch noch passivere Controlvarianten möglich. Gerade die vielen Schutzmechaniken der Clerics laden dazu ein, sich mit den Clerics erstmal zu verbunkern und dann später um so stärker zu zuschlagen. Schließlich muss ein Cleric-Deck ja nicht mal angreifen um zu gewinnen. Aber selbst bei diesen passiven Varianten rate ich von Prevent-Effekten ab. Diese machen meist wenig und können nur Schäden vermindern.

Geschichte

Angefangen hat alles mit einer Karte, die zu den Anfängen von Magic erschienen ist, nämlich der Samite Healer. Dieser Cleric ist der meist gedruckte seiner Art und zugleich auch das Vorbild für viele weitere Clerics. Dann wurde es erstmal wieder ruhig um die Clerics, bis Legends kam, wo es einige neue Clerics gab, wie zum Beispiel Angus Mackenzie. Diese sind aber für heutige Verhältnisse unspielbar.
Im Tempest- und Urza-Block folgten dann erstmals richtig gute Clerics, allen voran Soltari Priest, Soltari Monk und Mother of Runes. Der wirkliche Durchbruch der Clerics begang allerdings erst mit dem Onslaught-Block. Dort kamen dann richtig starke Karten wie Rotlung Reanimator, Dark Supplicant und Cabal Archon, welche heute fast nicht mehr weg zu denken sind.
Dann wurde es lange wieder leise um die Clerics, auch wenn immer mal wieder vereinzelt gute Karten gedruckt wurden, wie zum Beispiel Orzhov Pontiff und Loxodon Hierarch. Bleibt nur zu hoffen, dass Wizards of the Coast auch weiterhin den Clerics treu bleibt und in Zukunft weiterhin ein paar schöne Additionen für unseren Lieblings-Tribe druckt.

Grundsätze zum Deckbau

Manabase

Wenn ihr ein Aggrodeck spielt, braucht ihr nicht so viele Länder. Zwischen 20-22 Länder sind ein guter Mittelwert. Je nachdem was für Beschleungier man spielt, wie zum Beispiel Chrome Mox, kann man auch auf ein paar Länder verzichten. Um immer das richtige Mana parat zu haben, sollte man nicht-Standardländer spielen. Wenn euer Geldbeutel schon kurz vorm Platzen ist, greift ihr zu Scrubland und Godless Shrine, welche das Optimum darstellen. Ottonormalspieler können zu Caves of Koilos und Tainted Field greifen. Wer Tainted Field spielt, sollte allerdings mehr Swamps als Plains spielen, ansonsten ist das Field einfach zu ineffektiv. Auch einmal Urborg, Tomb of Yawgmoth zu spielen, wäre durchaus ratsam. Starlit Sanctum ist ein nettes nicht-Standardland welches wir zum Opfern benutzen können und daher 1-2 in jedes Cleric-Deck darf. Wenn ihr einfarbig spielt, hab ihr natürlich eher weniger das Problem nicht die richtigen Länder zu ziehen. Eine gute Alternative zu teuren Ländern kann der Weathered Wayfarer darstellen, aber nicht nur dazu. Wenn man ihn spielt, kann man außerdem noch Cycle-Länder wie Secluded Steppe spielen, um sich weiteren Kartenvorteil zu verschaffen. Natürlich kann man dann noch andere Länder 1 mal spielen, um sie sich für bestimmte Situationen raussuchen zu können (Wasteland o.Ä.)

Kreaturen

Wenn ihr ein richtiges Tribal-Deck spielen wollt, dürft ihr nicht weniger als 20 Kreaturen des selben Typs spielen. Falls euer Deck eine Aggrovariante werden soll, wäre es eh nicht zu empfehlen weniger zu spielen. Man sollte außerdem darauf achten verschieden teuere Kreaturen zu spielen. Die Karten sollten recht ausgeglichen sein. Wenn der Großteil zu teuer ist, kommt man nicht aus dem Quark, wenn der Großteil zu billig ist, kann man meist nicht nachhaltig Druck erzeugen. Das soll nicht heißen, dass ihr einer schlechteren 1 Mana Kreatur den Vorrang vor einem Rotlung Reanimator geben sollt, nur weil ich schon 2 andere 3 Mana Kreaturen spielt. Dort müsst ihr selber abwägen und eine gute Mischung finden.
Was oft vergessen wird, sind die First-Turn-Drops. Damit sind 1 Mana Permanents gemeint, die man in der ersten Runde legen kann. Wenn man keine Beschleunigung hat um direkt größere Viecher spielen zu können, sollte man mindestens 8 dieser First-Turn-Drops spielen, da sonst einfach die Gefahr besteht, dass man in der ersten Runde gar nichts macht – verschwendete Zeit.

Spells

Wenn man keine Möglichkeit über Schutz oder direkten Lifeloss die gegnerischen Kreaturen zu umgehen, sollte man die Durchschlagskraft seiner Clerics erhöhen. Machbar wird das durch Massenpumpen wie Glorious Anthem oder Shared Triumph, aber auch Equipments sind durchaus spielbar, wie zum Beispiel Grafted Wargear. Ratsam wäre es, da Clerics an sich nicht so schnell sind wie andere Tribes wie zum Beispiel Elfen oder Goblins sind, extra Beschleunigung zu spielen, wie zum Beispiel Chrome Mox oder Dark Ritual. Ob das nötig ist, solltet ihr selber herausfinden. Für Clerics kann es wichtig sein genügend Carddraw zu spielen. Darauf möchte ich im folgendem folgenden Abschnitt noch mal explizit eingehen.

Carddraw

Sofern man Schwarz spielt, hat man eine große Auswahl an Carddraw. Wer Mono-W spielt, kann auf Equipments wie Mask of Memory oder Skullclamp setzen. Letzteres ist auch wie geschaffen für Cleric-Decks, die viel mit dem Friedhof interagieren. Zusammen mit Unearth oder Oversold Cemetery kann man sich viel Kartenvorteil verschaffen.
Mask of Memory ist besonders gut, wenn man viele Clerics mit Evasion, also zum Beispiel Schutz spielt.
Dark Confidant ist konstanter Cardraw auf Beinen, er ist für unser Deck am besten geeignet. Auch wenn er kein Cleric ist, kann er immer noch mit seinen 2 Power zuschlagen. Diesen Nachteil kann man auch kurzzeitig mit der Mirror Entity beheben. Der Lifeloss sollte, solange man keinen Scion of Darkness aufdeckt, nicht allzu hoch sein. Selbst wenn das mal passieren sollte, kann man es mit Karten wie Cabal Archon wieder ausgleichen.
Danach kommt die Phyrexian Arena, sie kostet 1 Mana mehr (leider doppelt Schwarz) und kann nicht hauen gehen. Dafür ist sie natürlich auch nicht so anfällig gegen Removal, wer also gegen Removal.dec spielt, sollte wohl eher die Arena spielen. Als letztes bleibt Night's Whisper übrig, welches den Nachteil hat nicht konstant zu sein und “kostenlos” zu sein. Ist aber trotzdem noch spielbar und eine ziemlich günstige Variante.

Kartenvorschläge

Starke Karten

Rotlung Reanimator
Der Mann fürs Cleric-Deck. Wenn wir eine Kreatur opfern oder verlieren, bekommen wir einen 2/2 Token. Dadurch kann jeder Verlust einer Kreatur auf dem Board kompensiert werden und so der Druck aufrecht erhalten werden. Ein wirklicher Must-play.

Dark Supplicant
Ein super First-Turn-Drop. Ermöglicht es einem schon in der zweiten Runde einen Scion of Darkness auf dem Feld zu haben. Die Gegner sollten schon mal das Removal bereit halten. Manche Spieler halten diese Variante allerdings für wenig stilvoll, aber das müsst ihr selber entscheiden. Dazu muss das Deck natürlich mindestens einen Scion of Darkness enthalten. Mehr als 2 sollten es aber nicht sein.

Mother of Runes
Ein noch besserer First-Turn-Drop. Die Mother of Runes ist an sich kein großer Klopper, aber ihre Fähigkeit ist universal einsetzbar. Einerseits ermöglicht der Schutz die eigenen Kreaturen unblockbar zu machen, andererseits kann er vor einem Incinerate schützen. Diese Karte sollte man unbedingt spielen.

Cabal Archon
Die beste Cleric-Opfermaschine. Verwandelt Gegner totgeblockte Clerics oder Pontriffs in Lifeloss für den Gegner und Leben für uns. Passt perfekt in den Deckplan.

Shared Triumph
Die beste Möglichkeit um unsere Clerics richtig aufzupumpen. Kostet wenig, hat aber leider den Nachteil, dass die Zombie-Token des Rotlung Reanimators nicht verstärkt werden, sowie eventuelle Dark Confidants.

Athreos, God of Passage
Die Farben passen perfekt zu unseren Klerikern und die Fähigkeit passt gut zu dem Opferthema, welches viele Klerikerdecks und -karten mit sich bringen.
Für 3 Mana eine super Karte, die auch ohne Devotion gut ist.

Liliana, Heretical Healer / Liliana, Defiant Necromancer
Die Bedingungen können wir per Opferung generell recht problemlos erfüllen, dazu gibt es dann noch einen netten Token und eben Liliana, Defiant Necromancer. Es reicht dann schon, wenn Liliana eine andere Kreatur aus dem Friedhof wieder aufs Feld holt. Alles andere ist Bonus. Gerade der entstehende Token lässt Liliana, Heretical Healer für uns sehr kosteneffektiv werden.

Ayli, Eternal Pilgrim
Die erste Fähigkeit ist ganz nett und passt auch zu unseren anderen Synergien, aber die zweite Opferoption ist noch deutlich unfairer. Die Bedingung kann man mit Klerikern aber schonmal erfüllen. Für 2 Mana ist die Karte rundum gut und kann notfalls auch einfach mal eine große Kreatur totblocken.
Kurz gesagt: Gute Werte für wenig Mana, mit Fähigkeiten die in unser Deckschema passen und potenziell extrem gut sind.

High Priest of Penance
Besonders gegen aggressive Decks sehr gut um diese auzubremsen. Generell sehr gut in kreaturenbasierten Spielumgebungen.

Gute Karten

Weathered Wayfarer
Sehr starker 1st Turn Drop. Universeller Landsucher, ermöglicht Manafix und eine Landtoolbox. Außerdem ist er eine ausgezeichnete Möglichkeit um Kartenvorteil zu erzeugen. Die vermeintliche Vorgabe weniger Länder als der Gegner haben zu müssen, kann man umgehen. Man muss die Länder nicht zwangsweise ausspielen oder man spielt Länder wie Orzhov Basilica, um die Anzahl der Länder gering zu halten.

Orzhov Pontiff
Sehr tolle Karte, vor allem wenn man auf die Opfer-Synergien der Clerics setzt. Fungiert entweder als Massremoval oder verstärkt unsere Kreaturen. Daher ist er wirklich vielseitig und man sollte ihn spielen, wenn man kann.

Doubtless One
Hat die Möglichkeit groß zu werden, wird aber teilweise überschätzt. Immerhin spielen wir keine Elfen oder Goblin, die schnell viele kleine Critter legen können. Daher wird das Board nie so voll sein, als dass sich dieser Kerl wirklich lohnt. Man müsste das Deck mehr darauf abstimmen: Hier wäre eine Variante mit vielen kleinen Clerics, Skullclamp als Draw und Edgewalker um das ganze schnell oder umsonst zu legen durchaus denkbar.

Vile Deacon
Eigentlich genau das selbe Problem wie der Doubtless One, nur das dieser bei einem Angriff wahrscheinlich größer ist, dafür aber auch kein Lifelink hat und sonst eben nur eine 2/2 ist. Im Prinzip gilt für ihn also das selbe, wie für den Doubtless One.

Edgewalker
Auch dieser Geselle wird gerne überschätzt, er ist allerdings noch spielbarer als die beiden vorherigen. Das größte Problem des Edgewalker ist, dass er am Ende der Manakurve steht und auf dem 3cc Slot schon Must-plays wie der Cabal Archon, Rotlung Reanimator und Orzhov Pontriff liegen.

Shepherd of Rot
Scheint hier nicht ganz reinzupassen, ist aber durchaus eine Überlegung wert, wenn man daran denkt, dass der Rotlung Reanimator und seine Tokens Zombies sind. Glänzt vorallem in Multiplayer-Matches. Außerdem sehr tödlich, wenn man mit Mirror Entity spielt, welche alle Kreaturn für nur 1 Mana in Zombies verwandelt. Nur bitte dann nicht auf die Idee kommen und solche Mittelmaß Zombie-Clerics wie Boneknitter zu spielen: Dann doch lieber ein richtiges Zombie-Deck.

Eight-and-a-Half-Tails
Einer der markantesten Namen im Magic-Universum. Leider ist er ein sehr weiß- und manalastiger Geselle. Mother of Runes ist da besser. Trotzdem kann man ihn in einem Mono-W Cleric-Deck probieren.

Soltari Priest / Soltari Monk
Zwei der besten pre-Onslaught Clerics, die leider, aber auch zu Recht 2 weiße Mana kosten. Für diese 2 Mana bekommt man einen unblockbaren und gegen Removal oder Burn geschützten 2/1 Cleric, ein klasse Kostenverhältnis. Wenn der Weißanteil in euerm Deck überwiegt und ihr eher eine Weenie-Variante spielt, sollten diese beiden auf keinen Fall fehlen.

Beloved Chaplain
Unblockbar und kann praktisch alles blocken. Wenn man keinen richtigen Grund hat ihn zu spielen, sollte man es allerdings auch nicht tun. Eignet sich am besten für eine Variante mit Equipments wie Mask of Memory oder Umezawa's Jitte.

Shaman en-Kor
Vielseitig einsetzbar, wenn man etwas defensiver spielen möchte. Kann zusammen mit Schutz-Karten wie Beloved Chaplain tolle Tricks ziehen. Besonders im Life-Combo zu gebrauchen, siehe Decklisten.

Daru Spiritualist
Ermöglicht einem die Life-Combo mit Shuko oder Shaman en-Kor und dem Starlit Sanctum. In normalen Aggro-Clerics eher weniger weniger zu gebrauchen. Höhstens noch als Mittel gegen Direct Damage. Für die Life-Combo, siehe Decklisten.

Auriok Champion
Robust gegen Removal und gibt als kleinen Bonus noch Leben. Im Multiplayer gut und gegen Schwarz und Rot, sonst eher nicht.

Mirror Entity
Jap, dieser Geselle passt auch hier rein. Schließlich ist er auch ein Cleric und kann unsere Clerics um einiges boosten. Zudem kann er unseren Clerics und Zombie Token alle Kreaturentypen verleihen. Kann mit den richtigen Karten wirklich böse sein.

Priest of Gix
Eine 2/1 praktisch umsonst. Wenn man es schafft diese Karte irgendwie umsonst auf die Hand zurück zu bekommen, hat mit mit einem Edgewalker eine schöne Infinite Mana Combo.

Clergy of the Holy Nimbus
Ein netter First-Turn-Drop, der praktisch unzerstörbar ist. Eignet sich vorallem wenn man mit Equipments spielt.

Martyr of Sands
Wer meint Leben en masse zu brauchen, kann auch auf diese Karte als First-Turn-Drop zurückgreifen. In passiven Deck sehr gut zu gebrauchen.

Headhunter
Wer gegen Control spielt, kann diesen Kerl ausprobieren, um dem Gegner die wertvollen Handkarten zu entziehen.

Loxodon Hierarch
An sich natürlich eine tolle Karte. Das Problem ist nur, dass es so ziemlich die einzige Karte ist, für die sich der Grünsplash lohnen würde. Dann steht der Hierarch ganz am Ende der Manakurve. In einem Hybridvariante wie einer Art Rock-Cleric noch denkbar oder im Life-Deck. Nur für diese Karte Grün zu spielen ist überzogen.

Oriss, Samite Guardian
Eine der ganz wenigen spielbaren Karten mit Prevent-Effekt. Grund dafür ist allerdings auch ihre Grandeur-Fähigkeit, welche dem gegnerischen Spieler die Tränen in die Augen treibt. Das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt, aber kombiniert mit Misery Charm kann es für den Gegner sehr fies werden.

Order of Whiteclay
Der Neuzugang aus Shadowmore bietet eine ziemlich interessante Fähigkeit für Clerics. Da alle Clerics eh nicht größer als 3 Mana sind, scheint er ideal. Das einzig schade ist, dass er nicht wirklich aggressiv ist und das wir ihn wohl nur durchs angreifen zum tappen bekommen. Kann man aber auf jeden Fall mal antesten.

Priest of the Blood Rite
Kann auch einfach wieder geopfert werden, nachdem man den Token und damit den wichtigen Part der Karte bekommen hat. Für 5 Mana ist das schon eine ganz ordentliche Siegoption, die für uns keinen so großen Nachteil mit sich bringt.

Bygone Bishop
Es ist nicht immer leicht vernünften Draw zu bekommen, der Bygone Bishop kann dieses Problem lösen. Viele relevante Kleriker sind recht billig, von daher könnte man den Bishop sehr oft nutzen. Allerdings ist es eben auch recht manaintensiv.

Selfless Spirit
Rettet uns gegen Massenremoval, aber im Normalfall haben wir dank Karten wie Rotlung Reanimator prinzipiell weniger Probleme damit.

Gute nicht-Kleriker

Dark Confidant / Phyrexian Arena / Night's Whisper
Wie jedes andere Aggrodeck braucht auch ein Cleric-Deck Kartennachschub. Jeder dieser 3 Karten ist spielbar, welche ihr bevorzugen solltet, könnt ihr unter „3.4. Carddraw“ nachlesen.

Oversold Cemetery
Clerics für lau zurück auf die Hand zu bringen ist eine Möglichkeit die man nicht auslassen sollte, sofern man eine BW Variante mit Opfern spielt.

Mask of Memory
Toller Carddraw für Cleric-Decks mit vielen unblockbaren Clerics. Den Nachteil, dass man eine Karte discarden muss, kann man auch wieder zu seinem Vorteil nutzen, in dem man sie zum Beispiel mit Unearth direkt ins Spiel befördert.

Sword of Fire and Ice / Sword of Light and Shadow
Diese Equipments sind eine super Bereicherung, erfüllen beide aber unterschiedliche Zwecke. Das Feuer/Eis-Schwert kann neben Carddraw auch noch Removal sein und ist deswegen meistens stärker als das Licht/Schatten-Schwert. Allerdings kann das Licht/Schatten-Schwert gerade für Clerics sehr nützlich sein. Der Lifegain hilft uns zum Beispiel nicht von unserem eigenen Shepherd of the Rot getötet zu werden. Mit der anderen Fähigkeit können wir uns Karten wie Dark Supplicant, Martyr of Sands oder Oriss, Samite Guardian zurück auf die Hand holen. Welches Schwert also stärker ist, müsst ihr selber testen.

Profane Prayers
In gewisserweise das selbe Problem wie bei Vile Deacon und Doubtless One, da es allerdings direkter Lifeloss ist, kann man diese Karte gut und gerne mal spielen.

Vindicate / Mortify / Swords to Plowshares
Unterschiedliche Removals, für unterschiedliche Ansprüche. Vindicate ist hier ein Allzweck-Removal, das alles zerlegt. Die günstigere Variante ist Mortify, welches aber leider keine Artefakte zerstören kann. Wenn man nur Creature Removal braucht, ist Swords to Plowshares natürlich die optimale Karte. Wer nur schwarz spielt, sollte von Haus aus genug Auswahl haben.

Starlit Sanctum
Gute Möglichkeit um Clerics zu opfern. Besonders böse mit Vile Deacon und Doubtless One oder als Teil der Life-Combo.

Grafted Wargear
Wenn man Clerics pumpt, dann richtig. Der vermeindliche Drawback dieser Karte macht uns in einer BW-Variante dank Cabal Archon und Rotlung Reanimator herzlich wenig aus.

Dark Ritual
Gute Beschleunigung, gerade weil unsere wertvollsten Clerics oder auch die Arena 3 Mana kosten. Leider eben nur schwarz und nicht nachhaltig. Für ein Mono-B Clerics passend, für BW immer noch spielbar.

Chrome Mox
Frisst eine unserer wertvollen Handkarten, bringt dafür aber auch nachhaltig Speed. Sollte nicht ohne guten Carddraw gespielt werden, da sonst schneller die Puste ausgeht, als einem lieb ist.

Umezawa's Jitte
Wie in jedem anderen Aggrodeck ist die Jitte natürlich eine Bereicherung. Ich denke das wurde alles schon X-Mal durchgekaut, weswegen ihr selber entscheiden solltet, ob ihr dieses kaputte Equipment wirklich spielen wollt oder nicht. Ist am besten mit Evasion und Clerics mit Schutz, damit die Jitte oft durchkommt.

Skullclamp
Same here. Diese Karte ist im richtigen Cleric-Deck tödlich. Bekanntlich opfern sich Clerics gerne und da kommt Skullclamp natürlich wie gerufen. Wenn eure Freunde nichts gegen dieses kaputte Equipment Nr.2 haben, dann spielt es.

Misery Charm
Holt Clerics wieder und kann im Notfall mal die letzten 2 Schaden durchbringen. Die dritte Eigenschaft kam bisher nur selten zu tragen. Durch das Aufkommen der Changeling Kreaturen kann sie inzwischen aber öfter sinnvoll eingesetzt werden.

Unearth
Die meisten Clerics haben relativ geringe Manakosten und lassen dich durch diese feine Karte direkt wieder in das Spiel bringen. Im Notfall kann sie noch gecyclet werden. Das ganze gibt es auch noch als Common.

Immortal Servitude
Funktioniert super in Verbindung mit Cabal Archon und auch in Aggro Decks eine super Wahl, wenn man mit Boardclear zu kämpfen hat.

Westvale Abbey / Ormendahl, Profane Prince
5 Kreaturen zu opfern ist schon recht happig, aber so Karten wie Rotlung Reanimator lassen den Tausch generell besser werden. Das Land bringt eben eine Siegoption mit, man sollte natürlich nur bedenken, dass wir oft auf farbliches mana angewiesen sind und nicht zu viele farblos generierende Länder im Deck sein sollten.

Schwache Karten

Grave Pact
Viele junge Spieler neigen dazu diese Karte in den Himmel zu loben. Erfahrene Spieler wissen aber, dass diese Karte größtenteils Quatsch ist. Was schon mal als erstes auffallen sollte ist, dass sie 4 Mana kostet, wovon auch noch 3 schwarz sind. Was genau macht die Karte denn für ihre 4 Mana? Erstmal gar nichts. Damit sie was macht muss erst eine Kreatur auf den Friedhof landen und dann muss der Gegner eine Kreatur opfern. Somit brauchen wir auch erstmal eine Möglichkeit um Kreaturen opfern zu können, alles andere wäre zu passiv.
Hier sollte man sich einfach mal die Frage stellen, ob es nicht einfach sinnvoller wäre Spotremoval wie Terror zu spielen. Damit kann man gezielt Kreaturen ausschalten ohne selber etwas zu verlieren. Diese Karte ist allerdings auch nicht völlig nutzlos. Im Multiplayer kann diese Karte gegen andere kreaturenlastige Decks zum Beispiel recht effektiv sein.

Master Apothecary
In einem aggressiven Deck hat diese Karte absolut keine Aufenthaltsberechtigung. Warum sollten wir Kreaturen tappen um Schaden zu verhindern, wenn wir doch angreifen wollen? Dazu kommt noch, dass die Karte 3 weißes Mana kostet, was in einem Deck was mehr Schwarzanteile hat, kaum bezahlbar ist.

Master Healer / Battlefield Medic / Kreaturen mit Preventeffekten
Alle viel zu defensiv und zu schlecht. Wenn man ein Aggrodeck spielen will, haben solche Preventeffekte einfach keinen Nutzen. Wir müssen aggressive vorgehen um den Gegner zu schlagen. Selbst gegen andere Aggrodecks sind diese Karten kaum zu vertreten. Da lohnt es sich einfach immer noch mehr ein Removal zu spielen.

Akroma's Devoted
Vier Mana für Vigilance zu zahlen ist einfach zu viel. Wozu sollten wir blocken wollen? Und selbst wenn es mal nötig ist, kann man eher eine Mother of Runes zurücklassen. Höhstens denkbar, wenn man wirklich viele Clerics spielt, die Tap-Fähigkeiten haben und trotzdem angreifen möchten.

Shieldmage Elder / Starlight Invoker
Wer denkt sich diese Karten bloß aus? 8[

Whipgrass Entangler
Als Begründung für ihn las ich einmal, man könnte mit ihm Blocker ausschalten. Naja, das stimmt wohl auch soweit. Allerdings ist das recht kostenintensiv und einen guten Body bietet er für sein Mana auch nicht.

Ancestor's Prophet
Die alter Leier: Was soll ein aggressives Deck mit 10 Leben, wenn es dem Gegner mit einem Angriff 10 Schaden reindrücken könnte? Selbst für ein defensives Deck zu teuer, auch dort sollte man nicht auf Lifegain setzen.

Cover of Darkness
Die Karte kann man spielen, wenn man ums Verrecken nicht an den gegnerischen Kreaturen vorbei kommt. Im Normalfall sollte ein Cleric-Deck allerdings genug Tricks kennen um Kreaturen zu umgehen (direkter Lifeloss, Removal, Evasion), weswegen der Cover überflüssig ist.

Blood Celebrant
Da wir nur 2 farbig spielen, sollten nicht-Standardländer genug Colorfix bieten. Wer noch eine Farbe splashen will, aus welchen Grüden auch immer, könnte mit dieser Karte trotzdem nicht so schlecht fahren.

Decklisten

Zuerst ein mal die klassische BW Variante, die allerdings weniger auf Beatdown setzt, sondern vorallem versucht über den direkten Lifeloss den Gegner zu grillen.

WB Aggro

Dieses Deck ist eine Art Hybrid-Deck. Gegen Decks mit wenigen Kreaturen wird es aggressiv gespielt, während man gegen kreaturenlastige Decks selten angreift, sondern eher blockt. Der Schaden wird dann hauptsächlich über Cabal Archon und Shepherd of Rot durchgebracht. Zusätzlich verfügt das Deck über eine Menge Removal die den Gegner zusätzlich behindern.
Mirror Entity gibt dem Deck die Chance den Rotlung Reanimator und Shepherd of Rot optimal zu nutzen, da es allen Kreaturen alle Kreaturentypen verleiht. So können außerdem im Lategame die eigenen Kreaturen sehr gut verstärkt werden.

GW Lifekombo

Hier mal eine etwas andere Liste. Sie versucht auf verschiedenste Art und Weisen an viel Leben zu kommen – vorallem aber durch eine Combo, die ich gleich noch vorstellen werde.

Diese Combo ist sehr beliebt und konnte sogar schon in den Turnierformaten etwas reißen. Sie besteht aus dem Daru Spiritualist, dem Shaman en-Kor und dem Starlit Sanctum. Sobald alle Komboteile im Spiel sind, wendet man die Fähigkeit des Shaman en-Kor so oft man will an und zielt sie auf den Daru Spiritualist. Dieser bekommt, da er von dem Shaman en-Kor angezielt wird, entsprechend oft +0/+2. So kann man man die Widerstandskraft endlos hochtreiben und ihn dann mit dem Starlit Sanctum opfern, um Leben in Höhe der Widerstandskraft zu erhalten. Alternativ kann man statt Shaman en-Kor auch Shuko oder Nomads en-Kor spielen, nur sind diese keine Kleriker. Statt dem Sanctum kann man auch noch Diamond Valley zum Opfern nutzen.
Die Combo führt dann entweder dazu, dass euer Gegner aufgibt, oder ihr mit dem Academy Rector euch die Ausdauerprüfung sucht. Natürlich kann man den Gegner auch ganz regulär über Beatdown killen, wenn man keine Chance hat die Combo durchzubringen. In dem Fall sucht man mit dem Rector zum Beispiel einen Armadillo Cloak und geht damit hauen. Der Loxodon Hierarch ist hier auch ein dicker Beater und kann dazu im Notfall noch unsere Komboteile regenerieren.

Mono-W Defence

Dieses Deck ist eine etwas passivere Variante, die versucht mit Schutz-Clerics sich über Wasser zu halten, um dann irgendwann mit dicken Equipments bestücken, unblockbar zu zuschlagen. Sword of Light and Shadow + Oriss, Samite Guardian bilden dabei eine Möglichkeit den Gegner komplett aus dem Spiel zu nehmen, indem man die Abgeworfene Oriss jeden Runde wieder holt und sie für die Grandeurfähigkeit abwirft.

Sideboard-Karten

Haazda Exonerator / Nova Cleric
Je nachdem wie groß eure Probleme gegen Enchantments. Beim Nova Cleric werden ihr wohl oder übel eure Triumphs mit zerstören, kann aber immer noch besser sein als nächste Runde draufzugehen.

True Believer
Wer Probleme gegen Combo-Decks hat die z.B. mit Brain Freeze finishen, der kann zu dieser Kreatur greifen. Hilft auch gegen Discard oder Mill.

Glowrider
Wer mit Control oder Combo zu kämpfen hat, kann sich überlegen diese Karte zu spielen. Während wir fröhlich Kreaturen nachlegen, erschwert es unseren Gegnern das Spiel.

Withered Wretch
Für 2 Mana bekommt man eine 2/2, die den gegnerischen Graveyard leer fegt. Ein sehr fairer Tausch, unbedingt spielen wenn ihr mit Decks Problemen habt, die irgendwas mit dem Graveyard anstellen.

Confessor
Ein wenig Lifegain, der gegen Megrim und the Rack etwas hilft.

Schlusswort

So weit, so gut. Hier endet nun der Primer über die Clerics. Es gibt sicherlich noch einiges auszuprobieren, da noch einige gute Clerics nur darauf warten verbaut zu werden. Wie wir euch hoffentlich mit diesem Primer klar machen konnten, sind Clerics extrem vielseitig und können in vielen verschiedenen Varianten gespielt werden. Nun liegt es an euch neue Decks zu entwerfen und sie uns zu präsentieren. In diesem Sinne, viel Spaß beim Deckbau.

Mit freundlichen Grüßen, das Casualteam

primer/casual/clerics.txt · Zuletzt geändert: 08.02.2017 18:19 von Crackling

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