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Raffinity

Vorwort

Einführung

In diesem Primer geht es um das relativ bekannte Ravager Affinity Deck. Wer weniger aggressiv und eher controllastig spielen möchte, sollte jetzt aufhören hier zu lesen und lieber einen Blick in den Artefaktcontrol Primer werden.
Wie man vielleicht schon weiß, ist die Fähigkeit „Affinity“ hier Dreh- und Angelpunkt und ermöglicht das frühe Ausspielen eigentlich teurerer Karten. Der Name Raffinity steht für das so genannte Ravager Affinity, welche eine Abart des mit dem Mirrodin aufgekommenen Broodstar Affinity-Decks darstellt. Dieses war ein kontrolllastiges Deck, welches mit Karten wie Assert Authority und Override den Gegner kontrollierte und ihn mit dem Broodstar dann zerlegte. Das Raffinity geht jedoch einen ganz anderen Weg. Namensgebend ist der Arcbound Ravager, welcher auch gleich die Richtung des Decks vorgibt. Es wird geopfert, gepumpt und aggressiv gespielt. Dazu kommt die in Darksteel neu dazugekommene Fähigkeit Modular, welche sich am besten durch ihren Reminder beschreiben lässt:
(This enters the battlefield with three +1/+1 counters on it. When it's put into a graveyard, you may put its +1/+1 counters on target artifact creature.)
Durch die Modular-Mechanik entsteht ein virtueller Vorteil zu unserem Gunsten, denn wenn eine Modular-Kreaturen das Spiel verlässt, bleibt „ihre Stärke“ in Form von Marken im Spiel.
So können wir beispielsweise mit einem Arcbound Worker blocken und ihn dann noch noch von dem Arcbound Ravager „verspeisen“ lassen, wodurch dieser insgesamt 2 +1/+1 Counter erhält. Wenn der Ravager später selber das Zeitliche segnet, kann er seine Marken wiederum an eine X-beliebige andere Artefaktkreatur weiterverteilen. Dadurch ist es für den Gegner sehr schwer die Gefahr, die unsere Kreaturen ausstrahlen, loszuwerden.

Strategie

Raffinity ist ein agressives, kreaturenlastiges Deck, welches den Gegner möglichst schnell in den Boden stampfen will. Es sind vor allem die Synergien beim Verlassen des Spielfelds, die Affinity so stark machen. Opfern, also der Verlust einer Feldkarte, war in anderen Decks meist etwas schlechtes, aber Raffinity zog maximalen Nutzen daraus. Jedes Artefakt, dass das Feld betrat, stellte gleichzeitig für den Gegner potenziellen Schaden dar. Um möglichst schnell viele Artefakte auf dem Feld zu haben, kann Raffinity mit Skullclamp explositionsartig schnell Karten ziehen. Um diese dann ins Spiel zu bekommen ist nicht mal viel Mana nötig, da viele Artefakte niedrige Manakosten haben oder durch Affinity billiger werden. Diese werden dann unter anderem durch die Kombinationen von Arcbound Ravager & Disciple of the Vault oder mit Cranial Plating in Schaden umgewandelt. Und dann kann es auch schon ziemlich schnell gehen…

Geschichte

„Absolute Dominanz“ wäre wohl die richtige Beschreibung, um die Auswirkung des Raffinity-Decks auf Turnieren ab Darksteel zu beschreiben. Die Affinity-Mechanik erschien zwar schon in Mirrodin und wurde wie bereits beschrieben im Broodstar Affinity genutzt, aber wirklich stark, um nicht zu sagen „broken“, wurde sie erst mit Erscheinen von Skullclamp und der Modular Fähigkeit in Darksteel.
Nun war es möglich, die schnell leer gespielte Hand in Windeseile wieder aufzufüllen. Dazu nutzte das Deck viele Synergien, wie zum Beispiel zwischen dem Disciple of the Vault und dem Arcbound Ravager. Durch diese starken Synergien hatte das Raffinity-Deck das Block-, Standard- und Extended-Format unter seiner Kontrolle. Um diese Dominanz zu brechen wurde mit Skullclamp die wohl stärkste Karte in der neuen Magicgeschichte gebannt. Aber als hätten die Wizards of the Coast nichts aus ihren Fehlern gelernt, druckten sie in der nächsten Edition (Fifth Dawn) eine Karte namens Cranial Plating welche Affinity so schnell wieder auf den Plan rief, wie die Verbannung von Skullclamp es runternahm. Nun konnte es zwar nicht mehr so schnell Karten ziehen wie früher, dafür aber die Anzahl an Artefakte in Schaden umwandeln, ohne etwas opfern zu müssen. Da sich die Situation nicht großartig besserte, gingen Wizards so weit sämtliche Schlüsselkarten zu bannen, um Affinity entgültig auszuschalten.
Artefaktländer und der Arcbound Ravager wurden in Block und Standard gebannt, Disciple of the Vault und die Aether Vial im Extended und Skullclamp gar noch in Legacy, wo es bis dato erst vorsichtige Schritte gewagt hatte.
Aktuell ist Raffinity immer noch im Extended und Legacy vertreten, in teilweise leicht abgeänderten Formen (Dark Raffinity, Erayo Affinty, etc), aber auch im Vintage bekommt man ab und an eins unter die Augen. Es hat keinesfalls mehr die Dominanz und ist in den Eternalformaten auch meist nur eine Randerscheinung. Aufgrund seiner relativ einfachen Spielweise und der Tatsache, dass die Schlüsselkarten recht erschwinglich sind, ist Raffinity aber vor allem noch unter Casualspielern sehr beliebt.
Nun ist mit Scars of Mirrodin ein neuer Artefaktblock rausgekommen. Die Affinity Mechanik wird hier jedoch nicht mehr aufgegriffen, weshalb es fraglich ist, inwiefern sich dieser Block für das klassiche Raffinity eignet.

Grundsätze zum Deckbau

Manabasis

Bei einem normalen Raffinity gilt in Punkto Länder das Motto „weniger ist mehr“.
Man sollte so um die 17 - 19 Länder spielen, weniger können leicht ins Auge gehen und mehr können schon einiges an Aggressivität kosten. Ansonsten sollten möglichst viele Artefaktländer gespielt werden. Wenn sehr viele farbige Karten gespielt werden sollen, kann man zusätzlich auf City of Brass oder Glimmervoid zugreifen. Allerdings kann man gerade in Zeiten des Master of Etherium auch auf eine Manabase bauen die lediglich aus Artefakten besteht, zumindest der Chromatic Star sollte dann jedoch ins Deck wandern.
Standardländer sollte man eigentlich nicht spielen, es sei denn, man setzt auf Karten wie den Broodstar die es wegen ihrer Farbkosten erfoderlich machen. Im Casual kann es auch nicht verkehrt sein einen Blinkmoth Nexus auszuprobieren, da hier sehr viele kreaturenlastige Decks rumlaufen und der Nexus fliegen kann.
Beim Manafixing heißt es: Nicht übertreiben. Sollte man City of Brass oder Glimmervoid spielen, kann man auf die Fixer verzichten. Ferner sind auch noch Karten wie Chromatic Star denkbar, die sich selber ersetzen.
Auch die Springleaf Drum ist eine sehr gute Wahl oder vielmehr eine Pflichtbesetzung. Sie erlaubt es mehr farbige Karten zu spielen und gibt im frühen Spiel einen Geschwindigkeitsschub.

Kreaturen

Wir spielen ein aggressives Deck und da spielt man nun mal einiges an Kreaturen. Allerdings genießen wir den Vorteil, dass wir auch unsere Hand immer wieder schnell auffüllen können. Mehr als 20 Kreaturen sollten es schon sein. Wobei man auf Frogmite, Ornithopter, Master of Etherium, Arcbound Ravager und Arcbound Worker nicht verzichten sollte. Sollte man den Disciple of the Vault spielen sind auch 2-3 Atogs nicht verkehrt, da diese das Deck unabhängiger vom Ravager machen.

Sonstiges

Raffinity baut schnell Druck auf und braucht somit Kartennachschub um diesen Druck aufrecht zu erhalten.
Meist reicht je ein Playset Thoughtcast oder Skullclamp. Die Beste dieser Karten ist mit Sicherheit Skullclamp, welche einfach eine gegen zwei Karten tauscht und dies so oft man möchte! Als zusätzliche Möglichkeit zum Kartenziehen ist Night's Whisper.

Cardchoices

Gute Karten

Kreaturen

Disciple of the Vault
Der große Mann des Affinitys. Mit ihm auf dem Feld wird jedes Artefakt auf dem Feld zu potenziellen Schaden für den Gegner. Da Raffinity quasi nur am Opfern ist, summiert sich dieser direkte Schaden sehr schnell. Auch wenn er kein Artefakt ist: Spielt ihn!

Ethersworn Canonist
Da Raffinity fast nur Artifakte spielt, stört er uns nicht im Geringsten, dafür aber den Gegner um so mehr. Gerade gegen Kombo-Decks ist er sehr gut. Die Manakosten sind etwas problematisch, da Weiß bisher keine Farbe im Affinity war. Mit den richtigen Manafixern sollte das aber kein Problem sein. Man beachte das es selbst auch ein Artifakt ist.

Arcbound Ravager
Eine der Schlüsselkarten. Bildet gute Synergie mit Disciple of the Vault. Kann sich sehr stark pumpen, da wir nahezu nur Artefakte spielen und seine Marken im Falle eines Falles dank Modular zum Beispiel noch auf einen Ornithopter verteilt werden können.

Atog
Fungiert häufig als zusätzlicher Arcbound Ravager. Wie man sieht pumpt er sich nicht dauerhaft, dafür aber stärker. Daher kann er mit Soul's Fire oder Fatal Frenzy sehr gefährlich werden.

Master of Etherium
Mit 3 Mana schon an der Obergrenze der Manakurve des Raffinitys. Allerdings bekommt man dafür einen Beater mit eingebauter Cranial Plating, der auch noch alle anderen Kreaturen verstärkt. Im Raffinity eine feste Größe.

Ornithopter
Sein Vorteil ist, dass er nichts kostet und fliegt. Damit eignet er sich wunderbar, um das Cranial Plating zu tragen. Hat mit dem Erscheinen vom Springleaf Drum noch weiter an Stärke gewonnen.

Arcbound Worker
Günstig, ist ein Artefakt und hat noch Modular. Damit ist er der perfekte Opferstoff.

Frogmite
Auch ein gutes Opfer, kommt meistens umsonst und kann mit einem Skullclamp ausgerüstet auch angreifen.

Nicht-Kreaturen

Skullclamp
Diese Karte bringt das Deck auf Touren. Sie kann aus jedem Kartennachteil einen Vorteil machen, indem sie eine Kreatur gegen zwei Karten tauscht. Dadurch kommen wir extrem schnell an neue Karten und können mit dem Disciple of the Vault und dem Arcbound Ravager noch Schaden daraus machen. Abgesehen vom Vintage, ist Skullclamp in allen Formaten gebannt und daher in vielen Casual-Runden nicht gerne gesehen. Sprecht euch vorher also besser mit eurem Gegner ab.

Cranial Plating
Da nahezu nur Artefakte gespielt werden, ist sie ein enormer Pumper und mit einer Kreatur mit Evasion, wie dem fliegenden Ornithopter oft die entscheidende Karte. Man beachte, dass sie sich auch spontan ausrüsten lässt. Dadurch können wir sie sogar noch umlegen, nachdem die Blocker deklariert sind und so den Schaden auch ohne einen Ornithopter durchbringen. 4 mal ist Pflicht.

Sol Ring
Wenn man nicht so stark auf farbliches Mana angewiesen ist, kann man diese Karte spielen und dafür die Landzahl weiter heruntersetzen. Der Sol Ring ist jedoch im Legacy verboten und im Vintage restriktiert, entsprechend sollte man vorher seine Freunde fragen, ob man so etwas spielen darf.

Shrapnel Blast
5 Schaden für 2 Mana sind so ziemlich das besten Kostenverhältnis, was man auf einem Burn-Spruch findet. Das beste daran ist: Der vermeintliche Nachteil ein Artefakt opfern zu müssen, ist für uns schon mehr eine Synergie. Definitiv sehr nette Karte.

Thoughtcast
Lässt uns meistens für {U} Mana zwei Karten ziehen und damit festen Bestandteil des Decks. Sollten, vor allem wenn man kein Skullclamp spielt, 4 mal gesetzt sein.

Springleaf Drum
Gibt einen Geschwindigkeitsschub, generiert beliebiges Mana und ist dazu noch ein Artefakt. Was kann man mehr verlangen? Macht uns beinahe eine Runde schneller. Steht in direkter Konkurrenz zu folgender Karte….

Vault of Whispers / Seat of the Synod / Great Furnace / Ancient Den / Tree of Tales / Darksteel Citadel
Es sind Länder und Artefakte, sie Vergünstigen so die Sprüche mit Affinity, andererseits können sie als Futter für den Arcbound Ravager, Atog, Shrapnel Blast fungieren. Sie sind das Fundament des Affinity-Decks.

Glimmervoid
Produziert beliebiges Mana mit dem Nachteil, dass ein Artefakt liegen muss. Wenn dann mal ein Shatterstorm kommt, geht es natürlich mit in den Friedhof.

City of Brass
Manche ziehen es der Glimmervoid vor, da es auch ohne Artefakte liegen bleibt. Es macht zwar Schaden, aber in einem aggressiven Deck sollte der vernachlässigbar sein.

Spielbare Karten

Kreaturen

Myr Enforcer
Da 7 Mana schon wirklich viel sind, ist nicht immer gewährleistet, dass man ihn für 0 Mana aufs Feld rufen kann, wenn man es eigentlich möchte. Trotzdem ist er günstig und mit 4/4 ein großer Kerl der zuschlagen kann.

Glaze Fiend
Kann fliegen, ist selbst ein Artifakt und wird durch das ins Spiel kommen von Artifakten verstärkt. Das heißt, das wir ihn sogar aufpumpen können, in dem wir nur ein Artefaktland legen. Sehr nette und vor allem geldbeutelschonende Karte.

Dark Confidant
Wird gespielt um noch mehr Kartenvorteil generieren zu können. Sein größter Vorteil ist natürlich sein Body und die Fähigkeit eine Cranial Plating zu tragen. Allerdings kann er mit Karten wie Myr Enforcer sehr schmerzhaft sein. Auf den Enforcer kann man zwar noch verzichten, Karten wie Thoughtcast oder Frogmite lassen sich allerdings nicht ersetzen. Wer Skullclamp spielt, hat ihn nicht nötig.

Erayo, Soratami Ascendant
Wer Raffinity etwas kontrolllastiger spielen möchte, der ist hiermit gut bedient. Da wir schnell Karten ziehen und unsere Karten ebenso schnell aufs Feld werfen, ist es kein Problem Erayo schnell flippen zu lassen.

Somber Hoverguard
Durchaus spielbar. Er wird hauptsächlich gespielt um ihm eine Cranial Plating anzulegen, da er fliegen kann.

Broodstar
Wurde früher im Broodstar Affinity gespielt. Danach wurde er vom Raffinity verdrängt und später komplett durch die Cranial Plating ersetzt. Da jetzt in Shards of Alara noch der Master of Etherium rauskam, dürfte der Broodstar wohl für immer Geschichte sein. Sollte man nur Spielen wenn man knapp bei Kasse ist und ein Playset hinterher geworfen bekommt.

Lodestone Myr
Sein Vorteil ist, dass er trampeln kann. Wenn also eine Cranial Plating auf ihm liegt, kann das für den Gegner schon brenzlich werden. Leider sind seine Manakosten doch ziemlich abschreckend, was ihn für normale Raffinity-Deck eher unbrauchbar macht.

Nicht-Kreaturen

Blinkmoth Nexus
Kann einerseits als Futter für den Ravager dienen oder mit dem Cranial Plating dank Flugfähigkeit für den Gegner tödlich werden. Definitiv spielbar, es reichen 2-3 Stück.

Academy Ruins
Wenn man Blau als eine der Hauptfarben spielt und der Gegner Shatterstorms bunkert, kann diese Karte nicht schaden. Sie kann helfen Schlüsselkarten wieder zu bekommen.

Chrome Mox
Geschwindigkeitsboost, wird und wurde häufig gespielt um den Geschwindigkeitsverlust der Vial aufzufangen. Da keine Artefakte imprinted werden können, muss das Deck auch darauf ausgerichtet werden.

Ensoul Artifact
Wie haben genug Artefakte, die zu einer Kreatur umfunktioniert werden können(oder eben auch ein Ornithopter für einen fliegenden 5/5er im zweiten Zug), allerdings sollte natürlich klar sein, dass wir dann in Gefahr laufen, 2 Karten an ein Removal zu verlieren.
Der potenzielle Vorteil ist aber groß genug, dass man dieses Risiko eingehen kann.
Mal eine eher ungewöhnliche Karte für ein aggressives Artefaktdeck.

Tolarian Academy
Ganz offensichtlich ist diese Karte auch eine gute Wahl für das Raffinity. Sie kann unglaublich viel Mana ausspucken, sodass wir mit Skullclamp zusammen uns fast durch unser ganzes Deck arbeiten können.
Aber vorsicht: Auch die Academy ist wegen ihrer Spielstärke in allen Formaten gebannt, also solltet ihr euch vorher lieber mit euren Gegnern absprechen.

Chromatic Star / Chromatic Sphere
Wer nicht immer das richtige Mana zur richtigen Zeit hat, kann durchaus zu diesen Karten greifen. Durch das Kartenziehen ersetzen sie sich außerdem selber.

Glimpse of Nature
Man sollte seine Deck auf diese Karte ausrichten, wenn man sie spielen möchte, das heißt Grün in die Manabasis integrieren und viele Kreaturen spielen. Hier sind sogar Karten wie Phyrexian Walker denkbar. Wenn das ganze schon die Ausmaße eines Storm-Decks annimmt, kann man sogar über Karten wie Grapeshot nachdenken. Da sie aber eben wenig flexibel ist, ist Skullclamp doch deutlich stärker.

Etherium Sculptor
Leider kann er kaum zuschlagen. In einer Storm-Variante mit den Chromatics wäre er aber durchaus denkbar. Ansonsten ist er nicht kräftig genug und beschleunigen können wir uns über andere Wege.

Soul's Fire / Fling
Sehr nette Karten, die dem Gegner spontan den Gar ausmachen können. Kann mit einen Atog oder Cranial Plating im richtigen Moment den Sieg bedeuten. Meist ist Fling zu bevorzugen, da sie nicht per Removal unnütz gemacht werden kann und ein Fling oft ausreicht, um das Spiel zu gewinnen, dann ist es auch egal, ob man die Kreatur dafür opfern musste. Natürlich ist ein Counterspell hier sehr ärgerlich, da die Kreatur bereits geopfert wurde.

Fatal Frenzy
Von der Auswirkung ähnlich wie Soul's Fire. Kann einen Atog oder eine Kreatur mit Cranial Plating zu einem trampelnden Monster werden lassen. Leider hat der Gegner immer noch die Möglichkeit zu blocken, weshalb Soul's Fire meist wohl sinnvoller ist.

Thirst for Knowledge
Sieht man auch öfters in einigen Listen. Wurde oft zusätzlich zum Thoughtcast gespielt. Die Knowledge gräbt tiefer, aber kostet dafür natürlich auch 3 Mana. Ist spielbar, wenn man nicht auf Skullclamp zugreifen möchte.

Schlechte Karten

Windwright Mage
Klingt eingentlich auf den ersten Blick nicht schlecht, aber die Manakosten sind einfach zu kompliziert.

Vedalken Archmage
Es gab durch aus Decks die ihn gespielt haben. Problematisch sind allerdings seine Manakosten. Das doppelte {U} kann problematisch sein, genau so wie die Gesamtkosten von 4. Damit kommt er auch ziemlich spät. Ferner sollte man beachten, dass Artefaktländer keine Sprüche sind.

Scourglass
Räumt beim Gegner alles und bei uns fast nichts weg. Nur leider ist sie viel zu langsam und kaum für uns bezahlbar, was auch an dem doppelten {W} liegt. Ferner passt die Karte eh nicht in unser aggressives Konzept.

Executioner's Capsule
Quasi ein Dark Banishing als Artefakt. Der Nachteil ist hier auch wieder, dass es zu viel (vor allem auch farbiges) Mana frisst. Desweiteren braucht man nicht umbedingt ein Removal.

Claws of Gix
Da besteht zwar eine nette Synergie zum Disciple of the Vault, aber Lifegain braucht man im Affinity nicht und das Mana ist anderswo besser aufgehoben.

Phyrexian Walker
Der Ornithopter ist aufgrund seiner Flugfähigkeit einfach besser. Höhstens in einem Deck mit Glimpse of Nature spielbar.

Megatog
Wirkt auf den ersten Blick wie geschaffen fürs Affinity, auf den zweiten Blick deutlich überteuert. Wenn man den legen könnte, sollte man schon gewonnen haben. Der kleine Atog ist deutlich nützlicher.

Shield Sphere
Man kann sich leicht von den 0/6 für 0 Mana blenden lassen. Diese Karte kann nichts und Blocker braucht man auf keinen Fall.

Herbal Poultice
Kann im Gegensatz zum Welding Jar auch einen Disciple of the Vault regenerieren, der Effekt kosten allerdings 3 Mana die man selten frei haben sollte.

Copper Myr / Gold Myr / Iron Myr / Leaden Myr / Silver Myr
Wirklich unnötig. Beschleunigung und das richtige Mana kriegt man durch die Springleaf Drum in viel besserer Form. 2 Mana sind außerdem zu teuer für so einen Effekt.

Chromescale Drake
Auf dem Papier liest er sich nicht schlecht. Eine fliegende 3/4 für 3 Mana, die im besten Fall auch noch 3 Karten zieht. Das größte Problem sind allerdings die {U}{U}{U} in den Kosten. Außerdem sind 3 Mana immer noch ordentlich Holz für uns. Also lieber nicht zugreifen.

Mycosynth Golem
Nicht schlecht, aber mehr als überflüssig, da alle unsere teuren Kreaturen Affinity haben und alle Kreaturen ohne Affinity sehr günstig sind.

Tooth of Chiss-Goria / Scale of Chiss-Goria
Eine ziemliche Platzverschwendung. Wurde früher gespielt, da man damals einfach noch nicht genug Affinity-Karten hatte. Jetzt findet man allerdings viel bessere Karten um den Platz zu füllen.

Quicksilver Behemoth
Was genau der Sinn dieser Karte ist, bleibt wohl Ewig im Dunkeln. Vielleicht dachten die Wizards an ein Pandemonium-Affinity?

Feedback Bolt
Wieder eine dieser Karten bei der man im ersten Augenblick denkt: Wow, wie geschaffen fürs Affinity! Auf den zweiten Blick erkennt man aber die viel zu hohen Kosten. Da spielt man doch lieber Shrapnel Blast.

Scars of Mirrodin

Eine neue Artefaktedition und jeder fragt sich natürlich, was man davon in ein Raffinity effektiv einbauen kann. Dies ist mir eine Extrakategorie wert, damit jeder sofort auf diese zugreifen kann. Das Problem ist nun natürlich, dass noch nicht viel Zeit war um die entsprechenden Karten zu testen. Daher bestehen die folgenden Aussagen stark auf theoretischem Wissen, was aber oft genug bereits reicht um die Stärke einer Karte in einem bestimmten Decktyp abzuschätzen.
Solltet ihr hier eine Karte vermissen, schreibt dies entweder in den Diskussionsthread oder direkt als Pm an mich(Crackling), dann werde ich mir das nochmal ansehen. Generell sind die restlichen Karten aber zu spezifisch, teuer oder farblich anspruchsvoll, als dass man sie spielen möchte.

Smiths
In diesem Block gibt es wieder mal einen farblichen Zirkel, bestehend aus dem Riddlesmith, Painsmith, Embersmith, Lifesmith und Myrsmith.
Leider sind sie selbst keine Artefakte und genau genommen sind davon eigentlich nur 2, höchstens 3 interssant.

Myrsmith
Dieser Mann kann sicher einiges. Er generiert wirklich brauchbaren Kartenvorteil auf dem Feld und bringt Futter für den Arcbound Ravager. Die Token stärken außerdem den Master of Etherium(wodurch man hier auch direkt 2/2 Kreaturen hat) und machen Cranial Plating noch ein Stücken besser.
Diese Kreatur könnte zusammen mit dem Ethersworn Canonist wichtig genug sein, um weiß als Maindeckfarbe zu etablieren.

Painsmith
Die Gemeinsamkeit mit dem Glaze Fiend fallen natürlich sofort auf. Entsprechend wäre er gut in einem Deck aufgehoben, welches den Glaze Fiend effektiv unterstützt. In dem komplett klassischen Raffinity fehlt für ihn wohl einfach der Platz, auch wenn er eine wirklich gute Figur macht und netterweise kein Mana für seine Fähigkeit benötigt.

Riddlesmith
Sorgt zwar für Kartenqualität, aber macht einfach nicht genug, um ihm die nötigen Plätze anzuvertrauen. An sich nicht schlecht, aber wohl einfach nicht gut genug.

Embersmith & Lifesmith
Machen beide zu wenig bzw. unnöige Dinge. Embersmith hat ein extrem mieses Preis-Leistungsverhältnis und zusätzliche Lebenspunkte brauchen wir nicht.

Mox Opal
Wird sicher Spiele sehen. Er macht einen ähnlich guten Job, wie die Springleaf drum und wird diese wahrscheinlich zum Teil ersetzen. Er ist halt legendär, was ein wenig stört.
Eventuell könnte man auch etwas umsteigen und sowohl Springleaf Drum, als auch Mox Opal spielen, um teurere Kreaturen zu ermöglichen.

Carapace Forger & Ezuri's Brigade
Wo ich gerade von teureren Kreaturen spreche, die Brigade wäre hier ein Kandidat. Man könnte im dritten Zug bereits einen 8/8 Treter auf dem Feld haben, was definitiv eine Ansage wäre und auch die ganzen Tarmogoyfs in die Schranken verweist. Das sollte man auf jeden Fall mal im Auge behalten.
In der Hinsicht könnte man auch mal den Darksteel Juggernaut in den Augen behalten, aber wahrscheinlich ist dieser einfach zu teuer, um effektiv spielbar zu werden.
Der kleine Bruder hat gewisse Ähnlichkeit zum Myr Enforcer. Ich denke nicht, dass er diesen ersetzen kann, dafür gibt es eigentlich keinen Grund.

Memnite
Er ist im Grunde genommen ein schlechterer Ornithopter, da er kein Cranial Plating ins Ziel trägt und ein schlechterer Arcbound Worker, die Marke macht das nötige Mana wieder wett. Allgemein gibt es wenige Gründe ihn spielen zu wollen, wenn man nicht gerade kranke erste Züge haben will.

Glint Hawk
Scheint eine gute Option zu sein. Im Normalfall kann man entweder Ornithopter oder eine getappte Springleaf Drum wieder auf die Hand nehmen, so dass man im Endeffekt keinen wirklichen Nachteil hat. Memnite wäre natürlich auch eine Option, aber das ist es wohl nicht wert. Der Hawk ist gut dazu geeignet, wie der Ornithopter, eine Cranial Plating ins Ziel zu tragen. Mit Mox Opal lassen sich hier sehr abgefahrene Züge anstellen.

Galvanic blast
Ein etwas kleines Shrapnel Blast, aber ohne Opferung. Wer den Shrapnel Blast spielt, sollte wohl auf diese Karte umsteigen.

Decklisten

Standard Raffinity 2004

Als erstes ein Raffinity wie es noch zu seiner Hochzeiten gespielt wurde. also vor dem Bann von Skullclamp. Diese Liste wurde so auf einem Grand Prix gespielt.

Zu den Besonderheiten:
In dieser Liste wird, um zusätzlichen Speed zu gewinnen Chrome Mox gespielt, der dadurch entstehende Kartennachteil, kann mit Skullclamp, Thoughtcast und Thirst for Knowledge mehr als ausreichend abgefangen werden. So kann früh sehr hoher Druck ausgeübt werden und die Artefaktanzahl wuchs extrem schnell an, so dass nach wenigen Runden die Möglichkeit bestand entweder durch die pure Artefaktmasse oder eben über die Ravager-Disciple-Engine zu finishen. Das Sideboard zeigt abermals wie stark Raffinity damals im Turnieralltag vertreten war. Fürs Mirror Match waren die drei Furnace Dragons mit von der Partie.

Legacy Erayo Raffinity 2006

Hier nun ein Erayo Affinity mit Glimpse of Nature gespielt von Deniz Esken in Iserlohn im Febrauar 2006

Dieses Deck versuchte aus seinem hohen Spellcount über Glimpse of Nature und Erayo Profit zu schlagen. Durch die vielen günstigen Artefakte konnte der Ravager sich sehr hoch pumpen und bei geflippten Erayo und eventuell angelegten Rancor vom Gegner nur schwer gehandelt werden. Chrome Mox und Lotus Petal sorgen neben einen hohen Spellcount auch für die nötige Geschwindigkeit.

Legacy Raffinity 2009

Wie man sieht hat sich der Master of Etherium mittlerweile etabliert und auch die Aether Vial ist ein fester Bestandteil des Deck, gerade auch wegen dem Boom diverser Aggro-Control Decks. Zudem wird auf City of Brass statt Glimmervoid vertraut um nach Pernicious Deed zumindest die Chanche zu haben sich zu erholen.

Raffinity Hate

Hier mal eine Zusammenstellung einiger Karten die gerne gegen Raffinity gespielt werden und das Deck sehr stören können. Die meisten dieser Karten sind im Sideboard eurer Gegner zu finden, aber manche tauchen auch in normalen Decklisten auf. Viele Möglichkeiten haben wir nicht, aber die wenigen die bleiben, werden genannt. Unsere beste Waffe ist allerdings unsere Geschwindigkeit, also am besten dem Gegner gar nicht die Zeit geben etwas zu machen.

Pernicious Deed
Zerstört alle unsere Länder und die meisten unserer Kreaturen. Einer der Gründe warum es Raffinity im Legacy nie weit gebracht hat, da es meistens im Maindeck gespielt wird. Denkbare Mittel dagegen sind Pithing Needle und Krosan Grip.

Hurkyl's Recall
Wirft das Deck sehr stark zurück da die Artefaktländer auch zurück auf die Hand gebracht werden. Glücklicherweise eher eine Sideboard-Karte. Viele Möglichkeiten es abzuwehren gibt es nicht, nur Counter wie Mana Leak oder gezielter Discard wie Duress sind denkbar.

Energy Flux
Fiese Karte, die uns nachhaltig das Spiel verdirbt. Da helfen nur Disenchant oder Naturalize.

Kataki, War's Wage
In weißen Kreaturen-Decks öfter anzutreffen. Gegen ihn hilft nur Removal. In Listen mit Schwarz ist zum Beispiel Darkblast empfehlenswert.

Leyline of the Void
Auf den ersten Blick, wirkt die Karte nicht als Gefahr. Allerdings gehen Kreaturen und Artefakte nicht mehr in den Friedhof und somit werden sowohl Skullclamp als auch die gesamte Modular-Mechanik ausgehebelt. Ein simples Disenchant oder Naturalize kann das Problem beheben.

Meltdown / Shatterstorm
Wenn der durchkommt kann man meistens zusammenschieben, da es auch die Länder mit nimmt. Meist nur als Sideboard-Karte anzutreffen. Mana Leak oder Duress sind denkbare Lösungen.

Shattering Spree / Oxidize
Dagegen lässt sich leider nicht viel machen. Damit mimmt uns der Gegner das, was uns gerade am wichtigsten ist. Mana Leak oder Duress sind denkbare Lösungen.

Schlußbemerkung

„So, ich habe diesen Primer geschrieben, da ich selber als Casualspieler von meinen Raffinity mehr als angetan bin: Es ist ein Deck wie geschaffen für den Freizeitspieler, denn es vereint Spielspaß, Spielstärke, erschwingliche Preise und eine Mechanik die man schnell beherrscht. Außerdem bietet es einen guten Übergang ins Tuniergeschehen Magics. Denn wenn nicht viel Hate zu erwarten ist, kann man nahezu jeden Gegner auf Tunierebene schlagen und das eben mit eher kleinen Budget.
Vielleicht konnte ich euch anregen es auch mal zu probieren.“
―Tapir

Viel Spaß wünschen,

Tapir und das Casual-Team

primer/casual/raffinity.txt · Zuletzt geändert: 17.12.2016 17:40 von Crackling

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