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Reanimator

Vorwort

Einführung

Dieser Primer soll ein Leitfaden für das Bauen von Decks mit dem Thema „Reanimation“, zu Deutsch „Wiederbelebung“, sein. Es gibt einfach zu viele möglichen Arten ein Reanimationsdeck zu bauen, als dass man sagen könnte: „Spiel mit diesem Deck und du gewinnst alles“. Gewisse Grundzüge sollte man dennoch beachten, da sie sich über die Jahre bewährt haben und die Effizienz eures Decks steigern.

Strategie

Wie es der Name „Reanimate“ schon sagt, geht es darum Kreaturen wiederzubeleben. Damit dies möglich ist muss allerdings erst eine Voraussetzung erfüllt werden: Erstmal muss eine Kreatur in den Friedhof befördert werden, damit diese dann mit diversen Reanimations-Spells für einen Bruchteil der eigenen Manakosten ins Spiel gebracht werden kann. Als Kreaturen werden dann meist solche verwendet, die entweder besondere Fähigkeiten auslösen wenn die ins Spiel kommen, das Spielfeld verlassen oder sonstige nützliche Fähigkeiten haben, wie z.B. Schutz vor einer Farbe, Fliegend, etc. Je nachdem gegen was für Decks man spielt, kann man diese Kreaturen austauschen und anpassen. Mit diesen reanimierten Kreaturen werden dann dem Gegner im klassischen Kampf die Lebenspunkte entrissen. Um diese Strategie umzusetzen, gibt es aber die unterschiedlichsten Varianten und Bauarten. So gibt es zum Beispiel Reanimatoren die auf Geschwindigkeit optimiert und Reanimatoren die auf Kontrolle optimiert sind, ebenso wie Kombovarianten. Wir werden alle diese Varianten anschneiden.

Geschichte

Erste Decks versuchten den Bazaar of Baghdad zu nutzen, um Kreaturen wie Spirit of the Night in den Friedhof zu schaufeln und dann mit Karten wie Animate Dead, Dance of the Dead oder Necromancy wiederzubeleben. Auch Corpse Dance war sehr beliebt, da sie der Kreatur Eile verlieh und man somit gleich den Gegner angreifen konnte. Da man aber immer noch recht langsam war, wurde es vor allem gegen schnelle Decks knapp und man spielte Karten wie Diamond Valley, um dem entgegen zu wirken, aber auch um die Kreaturen vor dem Exile-Effekt der beliebten Karte Shallow Grave zu bewahren.
Mit der Edition Tempest kamen 2 neue Reanimator-Karten: Corpse Dance, welches ein Shallow Grave mit Buyback ist und die bis heute immer noch gespielte und namensgebende Karte: Reanimate.
Mit Urza's Saga kam noch Exhume dazu, welches in Turnierformaten als zweites Reanimations-Spell gespielt wurde.
Da es in Schwarz sehr wenige Effekte gab, die dafür sorgten, dass man Kreaturen auf der Hand in den Friedhof bekommt, wurde häufig Blau als 2. Farbe verwendet. Durch die Möglichkeit sein Deck zu „manipulieren“ - damit ist natürlich kein schummeln gemeint, sondern Effekte von Karten wie Brainstorm - konnte man die Qualität der Karten die man zog erhöhen. Dadurch war es möglich wesentlich konstantere Decks zu bauen. Seinen Höhepunkt hatten die Reanimatoren mit dem Erscheinen des Odyssee-Blocks, der eine Karte hervorbrachte, die den Reanimatoren alles ermöglichte: Entomb. Durch diese Karte war es bereits im ersten Zug mithilfe von Manabeschleunigung möglich, eine Riesenkreatur ins Spiel zu bringen, die dann in 2-3 Runden den Sack zu machte. Die Spielstärke dieser Karte war sehr hoch, wodurch die Anzahl der Reanimatoren-Decks auf Turnieren extrem anstieg. Dieser Trend ging so weit, bis sie in allen Turnierformaten komplett verboten bzw. im Vintage-Format auf eine Karte pro Deck limitiert wurde.
Mittlerweile ist sie wieder zugelassen, weshalb ihr Preis in kürzester Zeit rasant anstieg.

Grundsätze zum Deckbau

Manabase

Abhängig von finanziellen Mitteln sind Länder die 2 verschiedene Arten Mana produzieren empfehlenswert. Bazaar of Baghdad ist natürlich auch eine tolle Karte, welche nur für Casualdecks allerdings zu teuer ist. Man sollte aufpassen, dass man immer genug schwarze Manaquellen zur Verfügung hat. Die Zahl der Länder die man spielen sollte liegt zwischen mindestens 18 (für tempoorientierte Varianten) und mindestens 22-23 für kontrolllastige und zweifärbige Varianten. Allgemein kommt es immer ein wenig auf den Deckbau, gepaart mit der Farbwahl an.

Kreaturen

Bei den Kreaturen müssen wir zwei Klassen von Kreaturen unterscheiden:

1. Utility-Kreaturen - Kreaturen die das Deck durch Fähigkeiten unterstützen. Hierzu zählt zum Beispiel der Putrid Imp, der dafür sorgt, dass man Kreaturen von der Hand in den Friedhof werfen kann. Hier kann man so viel von spielen, wie man es für nötig hält.

2. Finisher oder Fatties - Gemeint sind die großen Kreaturen, die man vom Friedhof ins Spiel bringen will. An dieser Stelle stehen einem alle Möglichkeiten offen. Es ist abhängig davon ob man eher Spaß haben oder eher effiziente und schlagkräftige Kreaturen spielen will. Des Weiteren ist es empfehlenswert, wenn man sich gut auf das gegnerische Deck einstellt, in dem man zum Beispiel einen Finisher mit Lifelink gegen ein Burn-Deck spielt. Welche Kreaturen gegen welche Decks werden später erläutert. Wie viele Kreaturen man spielt ist variabel und auch davon abhängig, ob man viele Spells spielt, die Kreaturen direkt aus der Bibliothek in den Friedhof schicken oder ob man die Kreaturen lieber von der Hand in den Friedhof schicken will.

Der klassische Reanimator enthält 4-6 Utility-Kreaturen (meist Putrid Imp) und 5-8 Finisher (mit 8 Tutoren).

Reanimation & Tutoren

Dies ist das Herzstück des Decks über das alle Aktionen laufen. An dieser Stelle muss man sich entscheiden in welche Richtung das Deck gehen soll. Als Faustregel kann man sagen, dass 8-10 Reanimations-Spells ins Deck gehören. Den restlichen Platz kann man variabel nutzen. Empfehlenswert sind Karten zur Manabeschleunigung, zum Suchen einzelner wichtiger Karten und Karten, die den Gegner stören oder die wichtige Karten nehmen, sogenannte Disruption.

Der klassische Reanimator enthält ca. 8-12 Reanimations-Spells und 4-8 Spells, die Kreaturen aus der Bibliothek in den Friedhof schicken (Buried Alive und Entomb).

Disruption & Beschleunigung

In diesem Teil unterscheiden sich tempobasierende und kontrollastigere Varianten. Schnelle Varianten spielen Karten wie Dark Ritual und Lotus Petal, da sie das Spiel einfach enorm beschleunigen. Kontrollvarianten hingegen werden eher auf Karten wie Innocent Blood, Duress, Thoughtseize oder auch Cabal Therapy setzen. Dies ist vor allem deshalb erforderlich um solange zu überleben bis man selbst die Kontrolle hat. Welche Variante man wählt, hängt von eurer Umgebung ab. Spielen eure Gegner viel Removal? Dann solltet ihr eventuell eher kontrolllastiger spielen. Spielt ihr gegen ein anderes kreaturenlastiges Deck, könnt ihr auf Geschwindigkeit setzen.

Kartenwahl

Reanimations-Spells

Reanimate
Ohne Zweifel einer der besten Reanimations-Spells. Für ein Mana eine Kreatur ins Spiel zu bringen, die man normalerweise vor dem fünften oder sechsten Zug nicht spielen kann, ist schon eine ziemliche Ansage. Einziger Nachteil ist der ist immense Verlust an Lebenspunkten. In den meisten Fällen spielt dies eher eine untergeordnete Rolle, da die Kreatur in den wenigsten Fällen vom Gegner gestoppt werden kann.
Solltet ihr aber bereits vorher wissen, dass euer Gegner mit viel Removal spielt, dann sollten hiermit nur Kreaturen reanimiert werden, die einen dem entsprechenden Schutz haben. Gegen sehr aggressive oder Burn-Decks sollte man es sich auch gut überlegen, ob man diese Karte einsetzen will. Wenn, dann sollte man den Punkteverlust mit der Kreatur ausgleichen können.

Exhume
Nach Reanimate der zweite klassische Reanimations-Spell. Hier ist der Nachteil, dass der Gegner auch eine Kreatur aus seinem Friedhof ins Spel bekommt. Diesen Nachteil kann man aber meist vernachlässigen, da wir Exhume sehr früh spielen wollen. Entsprechend hat der Gegner zu diesem Zeitpunt meist gar keine Kreatur im Friedhof. Außerdem sind unsere Kreaturen so gut wie immer größer als die des Gegners. Allerdings ist diese Karte im Multiplayer mit Vorsicht zu genießen.

Life // Death
Ganz offensichtlich ist die Death-Seite die interessante. Es ist nämlich einfach ein Reanimate mit welchem man nur Kreaturen aus dem eigenen Friedhof holen kann, für 1 Mana mehr. Dementsprechend ist es ein vernünftiger Ersatz, wenn man an keine Reanimates kommen kann.

Animate Dead / Dance of the Dead / Necromancy
Da man Reanimate und Exhume hat, nicht zu empfehlen. Wenn man Reanimator 9-10 haben will oder im Multiplayer nicht Exhume spielen kann, dann kann man zu Animate Dead greifen. Allerdings können mit diesen Karten keine Kreaturen mit Schutz vor Schwarz reanimiert werden, da die Auren sie im Spiel nicht verzaubern können.
Ansonsten sind sie Bestandteil der Kombo mit Worldgorger Dragon (siehe Kombos & Abarten).

Shallow Grave / Corpse Dance / Goryo's Vengeance / Footsteps of the Goryo
Zu empfehlen mit Karten die Fähigkeiten auslösen wenn sie ins Spiel kommen oder dem Gegner schaden, wie zum Beispiel Nicol Bolas. Auch mit Karten wie Greater Good denkbar. Ansonsten sollte man aber eher zu den nachhaltigen Reanimatoren greifen.

Stitch Together
In mehrfarbigen, besonders blauen Varianten spielbar, da der Grenzwert mit Karten wie Careful Study und Intuition schnell erreicht wird. Ansonsten sind alle anderen hier aufgelisteten Reanimatoren besser.
Spielbar ist die Karte ansonsten noch in Decks mit Hermit Druid.

Dread Return
Der neuste spielbare Reanimator. Er kostet zwar 4 Mana, aber eigentlich interessieren uns eh die Flashback-Kosten am meisten. Diese Karte wird zusammen mit der Dredge-Mechanik im Ichorid.dec gespielt. Ein normales Reanimator.dec hat wohl nie so viele Kreaturen, als dass es die Flashback-Kosten schnell bezahlen kann. Lieber zu Reanimate oder Exhume greifen.

Utility-Kreaturen

Putrid Imp
Die Fähigkeit dieses kleinen Kerls Karten aus der Hand in den Friedhof zu schicken, macht ihn zu einem fast unersetzbaren Bestandteils eines jeden Reanimators. Dass der Imp zusätzlich angreifen kann ist da nur Nebensache. Da er nur ein Mana kostet, kann der Imp in tempoorientierten Varianten mit entsprechender Manabeschleunigung helfen, schon in der ersten Runde Finisher aufs Feld zu bringen. Diesen kleinen Kerl sollte man auf jeden Fall 4 mal spielen.

Merfolk Looter / Thought Courier
In zweifarbigen Varianten bieten diese zwei Kreaturen einen permanenten „Buddel-Effekt“ und unterstützen den Deckplan auf jeden Fall. Beide können zusätzlich Schaden machen, was aber nicht weiter relevant sein sollte.

Magus of the Bazaar
Der Magus ist ein weiterer „Buddler“. Zusammen mit Squee, Goblin Nabob stellt er eine gute Draw-Engine dar. Da der Magus allerdings eine Kreatur mit Bombeneffekt ist, wird er sich relativ schnell ein Removal fangen. Wenn das passiert, ist es auch gut, denn dann ist das ein Removal weniger für die Finisher.

Squee, Goblin Nabob
Squee wird eigentlich ausschließlich in Kombination mit Karten wie Survival of the Fittest, Zombie Infestation & Magus of the Bazaar verwendet um Kartenvorteil zu generieren. Dazu ist er gut und zu mehr nicht.

Oona's Prowler
Eine fliegende 3/1 Kreatur und neben dem Putrid Imp ein weiteres denkbares Discard-Outlett. Natürlich sollte man die Karten am Ende des gegnerischen Zuges abwerfen, dann kann der Prowler im Gegensatz zum Putrid Imp auch noch richtig zuschlagen.
Der Imp ist aber auf alle Fälle zu bevorzugen, da er einfach früher liegt. Oona's Prowler kann jedoch die benötigten Züge durchs angreifen reduzieren, was die Geschwindigkeit gut ausgleichen kann.

Olivia's Dragoon
Ein Putrid Impfür cmc2, dafür als 2/2. Etwas schlechter als dieser, allerdings als Alternative zu Oona's Prowler denkbar. Zwar bringt die Dragoon etwas weniger Power aufs Feld als er, aber beim Prowler hat auch der Gegner die Möglichkeit, diesen durch discarden abzuschwächen.

Heir of Falkenrath / Heir to the Night
Potenziell besser als der Oona's Prowler, kommt diese Kreatur dann doch nicht an die Stärke des Putrid Imps heran. Die Manakosten sind hier der entscheidene Vorteil. Dennoch eine spielbare Variante, die selbst auch Druck machen kann. Nach dem Flippen war es das aber mit dem Discard.

Starke Reanimations-Ziele

Akroma, Angel of Wrath
Die Kreatur die alles bietet was man sich wünscht. Dank Eile kann sie sofort loslegen und dank Vigilance können wir gegen schnelle Kreaturen-Decks blocken. Der Schutz hilft gegen den meisten Removals. Einzig gefährlich werden kann dann nur noch Bounce wie Unsummon oder weißes Removal wie Swords to Plowshares. Falls eure Gegner mehr Weiß oder Blau spielen, solltet ihr vielleicht zu Akromas Schwester greifen…

Akroma, Angel of Fury
Das Gegenstück zur Akroma, Angel of Wrath. Hat Schutz vor Blau und Weiß, was genau gegen das eben angesprochene weiße Removal, sowie gegen Bounce hilft. Zusammen mit ihrem Schwesterchen hat man damit ein Mittel gegen ein Großteil der Magicwelt. Leider fehlt ihr die Eile, weshalb man im Zweifelsfall lieber erst die weiße Akroma vorschickt.

Sphinx of the Steel Wind
Dank Alara Reborn ist der „Schutzkreis“ geschlossen und nun gibt es endlich auch eine Karte mit Schutz vor Grün. Euer Gegner kann seine absurden Wing Snares also wieder wegpacken. Die Sphinx bring neben dem Schutz auch noch Lifelink mit. Das zusammen mit dem Schutz vor Rot macht die Sphinx zu einem Schlächter von Goblin- und Burn-Decks. Wenn der Gegner kein Removal zur Hand hat, verliert er gegen das irre Lebenspolster, das durch Vigilance und Lifelink aufgebaut wird.

Hellkite Overlord
Er ist der klassische Fall eines brutalen Schlägers. Er ist eine 8/8, fliegt und trampelt mit Eile. Dadurch knipst er dem Gegner bereits nach 3 Runden die Lichter aus, also 1 Runde schneller als die Akromas. Dafür hat er aber keinen Schutz, sodass er auch schnell wieder entfernt werden kann. Sollte euer Gegner also lustigerweise kein Removal spielen, haut ihn aufs Feld und legt los.

Griselbrand
Jin-Gitaxias, Core Augur sorgt generell für den besseren Kartenvorteil(und Nachteil beim Gegner), allerdings kann Griselbrand seine Kosten durch Lifelink wieder reinholen. Man wird ihn sicherlich sehen, aber in den meisten Situationen gibt es wohl Alternativen.

Emrakul, the Promised End
Groß und fliegt über Blocker hinweg bzw. trampelt andere Flieger nieder. Der Schutz ist nett, aber gegen Sorcery Removal oder Karten wie Oblivion Ring ist Emrakul, the Promised End weiterhin anfällig. Dennoch sollte diese Form von Protection nicht unterschätzt werden. Außerdem ist 13/13 schon eine ziemliche Hausnummer. Leider kann man den gegnerischen Zug nicht kontrollieren, wenn man Emrakul aus dem Friedhof zurückbringt.

Ulamog, the Ceaseless Hunger
Dank unzerstörbar nicht so leicht vom Feld zu bekommen und generell der sichere Sieg per Decktod nach 3 Angriffen bzw. ohne Blocker der Sieg nach 2 Angriffen ist nicht schlecht. Der Gegner hat aber eben diese 3 Angriffe Zeit, selbst eine Lösung zu finden beziehungsweise uns eventuell zu überwältigen.
Ulamog, the Ceaseless Hunger umgeht potenzielle Blocker oder Deckstrategien wie Lifegain. Da die Karten ins Exil geschickt werden, kann diese Variante von Decktod auch nicht durch Karten wie Emrakul, the Aeons Torn unterbrochen werden.
Ulamog, the Ceaseless Hunger funktioniert aber nicht als Removal, wenn er aus dem Friedhof aufs Feld kommt. Daher können wir die 2 Permanents nicht ins Exil schicken.

Sire of Insanity
Wir müssen unsere Hand zwar auch abwerfen, aber im ersten Zug gespielt, nimmt man den Gegner jeglichen Handlungsspielraum. Er hat keine Handkarten, wir haben keine Handkarten, aber wir haben eine 6/4 auf dem Feld und eventuell eine weitere lohnenswerte Kreatur im Friedhof, falls wir einen Reanimationsspruch nachziehen. Der Gegner ist dagegen gezwungen das Mana und das Removal zu finden.
Der Sire of Insanity möchte prinzipiell so früh wie möglich das Feld betreten, um seinen maximalen Effekt zu erzielen. Jin-Gitaxis, Core Augur ist meist besser, aber auch t€ur€r.

Borborygmos Enraged
Einfach mal stellvertretend für alles, was teuer und groß ist und das Spiel schnell beenden kann. Diese Karten sind aus Freude spielbar, aber besser wäre es natürlich, wenn man Kreaturen wiederbelebt, die dann auch vor gegnerischen Removal geschützt sind.

Spezielle Reanimations-Ziele

Alle jetzt angeführten Kreaturen sind ausgesprochene Spezialisten. Mit diesen Karten kann man sich auf bestimmte Deckarten spezialisieren. Falls ihr also Probleme gegen gewisse Decks habt, die die oben aufgeführten Kreaturen nicht lösen können, dann lest euch folgende durch und schaut, ob etwas brauchbares dabei ist. Allerdings sollte man es nicht übertreiben und zum gewöhnlichen Zerkloppen des Gegners weiterhin auf die oben aufgeführten Karten vertrauen.

Iona, Shield of Emeria
Diese Karte ist schon ein Brett. Sie kann einfarbige Decks komplett handlungsunfähig machen und schränkt alle anderen Decks immer noch stark ein. Auch gewisse Kombo-Decks macht sie im Alleingang fertig. Wo sie weniger glänzt ist im Mehrspieler, aber auch dort kann sie, wenn sich die gegnerischen Decks farblich ähneln, noch gut sein. Wenn der Gegner mehrere Farben spielt, wählt man am besten die Farbe, die sein Removal hat (also wenn er Doom Blade spielt, sagt ihr schwarz). Und wenn sie dann endlich mal liegt, muss sie dank ihrer 7 Stärke nur 3 mal angreifen um den Sack zu zumachen. Klasse Karte.

Empyrial Archangel
Klassischer Fall für „Du kommst nicht vorbei“. Dadurch, dass sie nicht das Ziel von Zaubersprüchen und Fähigkeiten werden kann und 8 Verteidigung besitzt, ist dieser Engel eine echt harte Nuss, die es erstmal zu knacken gilt. Einzig Mass-Removal oder extrem starke Aggro-Decks können ihm Probleme machen.

Woodfall Primus / Angel of Despair / Terastodon / Admonition Angel / Acidic Slime
Sollte der Gegner irgendwelche Feldkarten haben die uns Probleme bereiten, wie beispielsweise Worship, rufen wir einen dieser Gesellen. Der Primus kann sogar zweimal vorbeischauen und trampelt über gegnerische Blocker. Der Acidic Slime ist zwar nur 2/2, aber Deathtouch ist doch ganz nett, gerade wenn der Gegner auch größere Tiere spielt. Im Normalfall ist es aber viel effektiver etwas größeres zu reanimieren.

Ashen Rider
Der neue Angel of Despair. Ein Mana teurer, nimmt er aber auch bei seinem Ableben eine Karte aus dem Spiel. Das Mana ist für uns kein Problem(Reanimate kostet halt einen Lebenspunkt mehr), entsprechend haben wir hier quasi nur Vorteile.

Simic Sky Swallower / Inkwell Leviathan
Der große Vorteil dieser beiden Leviathane liegt im „Shroud“, welches ihn gegen jeglichen gezielten Spell immunisiert. Wenn eure Gegner also praktisch den Schutz jeder Akroma irgendwie umgehen kann, ist einer dieser beiden ein Kandidat für euer Deck.

Platinum Angel
Sehr beliebt, aber oft überschätzt. Ihr solltet derjenige sein der Druck ausübt, deswegen ruft man zuerst lieber eine Akroma, Angel of Wrath als den Platinum Angel aufs Feld. Diese Karte solltet ihr nur spielen, wenn es öfters brenzlig wird oder ihr gegen wirre Kombo-Decks antreten müsst und einen spontanen Schutz braucht.

Bogardan Hellkite
In Drachen-Reanimatoren räumt dieser Geselle relativ viel Kleintier des Gegners weg. Er kann aber genauso das Spiel sofort beenden - nämlich wenn 4 Bogardan Hellkite im Friedhof liegen und ein Living Death oder ein Patriarch's Bidding durchkommt.

Sundering Titan
Landzerstörung für Fortgeschrittene. Dieses Ungetüm ist sogar im Mutiplayer spielbar, sofern oft der gleiche Standardlandtyp gespielt wird. Freunde macht ihr euch damit aber eher keine.

Avatar of Woe / Visara the Dreadful
Gegen andere Reanimatoren oder Decks die schnell Fatties beschwören. Haben allerdings beide an Bedeutung verloren, seitdem ein gewisser Engel mit Schutz vor Schwarz sich gänzlich unbeeindruckt von ihrer Fähigkeit zeigt.

Reya Dawnbringer
Oft überschätzt, zumal sie erstens einmal keinen Schutz und wesentlich weniger Angriffstärke als manch andere Kreatur hat. Der Effekt, dass Kreaturen im durch sie ins Spiel gebracht werden können ist zwar nicht schlecht, aber man gibt dem Gegner durch sie einfach mehr Zeit eine Lösung für sie oder auch gegen den Friedhof zu finden.

Spirit of the Night
Er ist eigentlich der Klassiker, wurde aber durch Akroma, Angel of Wrath abgelöst, da diese beim Angreifen nicht getappt werden muss und somit auch in die Verteidigung miteinbezogen werden kann. Einzig und allein die Tatsache, dass der Spirit durch seine schwarzen Kosten auch normal ausspielbar ist, lässt ihn in manchen Listen auftauchen.

Bladewing the Risen
Im Dragon-Reanimator kann er einzelne Drachen reanimieren. Besonders gut, wenn man ihn mit zwei anderen Drachen über Buried Alive sucht. So lassen sich gleich zwei Drachen aufs Feld rufen.

Karrthus, Tyrant of Jund
Im Drachen-Reanimator ist er unersetzbar. Eine 7/7 plus die Tatsache, dass er allen anderen Drachen Eile verleiht machen ihn zu einer absoluten Bedrohung. Ab und an trifft man im Casual auch mal auf Drachendecks, die man hiermit ein wenig ärgern kann.

Phantom Nishoba
Klassischer Fall eines Aggro- und Burn-Schrecks. Hier macht ihn der Lifelink enorm stark. Außerdem kann er von Kreaturen quasi nicht zerstört werden. Nachteil ist, dass er hat keinen Schutz hat und damit relativ einfach entsorgt werden kann, wenn der Gegner Removal zur Hand hat. Wenn man allerdings seine Lebenspunkte wieder etwas auffüllen muss, dann kann man hier zugreifen.

Sharuum the Hegemon
Gute Synergie mit Buried Alive. Es gibt viele gute Artefaktkreaturen, die hier sinnig verwendet werden können. So können wir auch mal Lebenspunkte sparen, wenn wir die Kreaturen per Reanimate aufs Feld holen. Allgemein ist es immer sicherer 2 Kreaturen zu haben, als nur eine ;)

Magister Sphinx
Beendet das Spiel quasi in 2 Zügen bzw. erkauft uns auch mal einen Bonuszug, wenn wir stark angeschlagen sind. Besonders effektiv mit Sharuum the Hegemon, da der Gegner so nur einen Zug hat, um beide Kreaturen loszuwerden. Allgemein eine recht interessante Karte, die meiner Meinung nach viel zu wenig Beachtung findet.

Sphinx Sovereign
Gibt uns erst einen kleinen Lebensboost und geht danach quasi für 9 schlagen. Der Vorteil ist, dass der Effekt so Karten wie Worship einfach umgeht, da es sich um Lifeloss und nicht um Schaden handelt. Kann das Spiel meist in 3 Zügen beenden.

Blazing Archon / Stormtide Leviathan
Halten gegenerische Aggrodecks sehr effektiv auf. Sie sind aber beide recht Removalanfällig, so dass man sie auch entsprechend gut aus dem Weg räumen kann. Der Stormtide Leviathan kann ein Spiel dafür aber auch in 3 Zügen beenden, das macht ihn schon zu einer interessanten Karte.

Broodmate Dragon
Wirft eine annehmbare Power aufs Feld und lässt sich nicht durch ein Removal ausschalten. Gleichzeitig kann man in seiner ersten Runde noch 2 Kreaturen blocken und gegnerische Aggrodecks so etwas aufhalten. Im Grunde genommen gibt es besseres, wer aber viel mit „Enters the Battlefield“ Effekten arbeiten möchte oder einen Drachen Reanimator anstrebt, kann hier zugreifen.

It that Betrays
Gerade in einer schnellen Variante sehr interessant. Im zweiten oder dritten Zug so anzugreifen sorgt dafür, dass der Gegner einfach gar nichts mehr hat und wir noch besser als vorher da stehen. Nur durch ein sofortiges Removal kann der Gegner die Niederlage verhindern.

Sheoldred, Whispering One
Eine - gerade im Mono B Reanimator - verbesserte Reya Dawnbringer, da der Body besser ist und sie zusätzlich dem Gegner Runde für Runde Kreaturen opfern lässt. Sollte auch der Gegner mit eher wenigen, aber starken Kreaturen spielen, ist sie sicherlich eine Überlegung wert. Netter Nebeneffekt bei ihr: Im absoluten Notfall ließe sie sich auch normal ausspielen, auch wenn man davon nie ausgehen sollte. Jedoch ein Grund, warum sie nicht standardmäßig im Deck sein sollte, ist der fehlende Schutz. Befürchtet man nur Terrors, kann sie ruhig verwendet werden.

Grave Titan
Meiner Meinung nach die Notfallkarte schlechthin. Wenn man nur unter Freunden, ohne Sideboard, spielt und einfach ein Deck haben möchte, dass für alles irgendwie gerüstet ist, ist diese Kreatur eine gute Entscheidung. Sollte der Gegner einmal doch unseren gesamten Friedhof blocken (siehe Leyline of the Void), haben wir noch immer den Hauch einer Chance den Grave Titan so zu spielen. Gerade in der Mono-Variante mit Dark Ritual liegt er schneller da, als der Gegner Amen sagen kann. Zusätzlich stockt er die Anzahl unserer Kreaturen enorm auf und genau das ist in so einer Spielsituation wichtig, denn wir haben nahezu keine andere Kreatur mehr, die wir sonst noch spielen könnten. Was noch zu unserer Freude hinzukommt: Mit einem guten Körper von 6/6 und der Fähigkeit Todesberührung räumt er langsam aber sicher die Reihen des Gegners auf. Gerade wenn man Karten wie Demonic Tutor oder Vampiric Tutor spielt, lohnt er sich als 1off, um eine kleine Chance in einer sonst ausweglosen Situation zu besitzen. Wie schon bereits zu Beginn gesagt: Deutlich unterschätzt, gerade für Casual-Spiele ohne Sideboard.

Jin-Gitaxias, Core Augur
Sorgt für massiven Kartenvorteil und schränkt den Gegner extrem ein, wenn er eine Runde liegen bleibt. Leider zieht er mit eine Reanimate extrem viel Leben ab.

Elesh Norn, Grand Cenobite
Wer gegen sehr viele Weenie und Aggrodecks mit wenig/unzuverlässigerem Removal(bspw. Lightning Bolt) ran muss, kann hier zugreifen. Allerdings sollte man bedenken, dass eine Sphinx of the Steel Wind die meisten Racesituationen ähnlich gut meistern kann.

Deckmanipulation & Tutoren

Entomb
Dies ist eine sehr heftige Karte. Aufgrund der günstigen Kosten ist es bereits im ersten Zug möglich eine Kreatur auf das Spielfeld zu legen, sofern man zusätzliche Manabeschleunigung spielt. Die Stärke dieser Karte ist so hoch, dass sie lange Zeit im Legacy gebannt war. Wenn man sich die Karte leisten kann, sollte man sie auch 4 mal spielen.

Buried Alive
Sucht 3 Kreaturen und bringt sie in den Friedhof. Das synergiert natürlich mit Karten wie Sharuum, the Hegemon oder Bladewing the Risen In einem rein schwarzen Reanimator ist sie Pflicht und auch ansonsten sehr empfehlenswert. Sofern man nicht folgende Karte im Besitz hat…

Intuition
Das blaue Gegenstück zu Buried Alive, allerdings mit den Vorteilen, dass sie Instant ist und man auch nicht-Kreaturen Karten suchen kann. In Blau-Schwarzen Versionen ist Intuition somit der klare Favorit.

Mystical Tutor
Mittlerweile im Legacy gebannt, war er doch lange Zeit der Grund, wieso Reanimatordecks so gut liefen. Man kann einfach alles relevante im End Step des Gegners besorgen. Sei es nun ein Discarder(Careful Study), ein Reanimator, Schutz(Force of Will, Thoughtseize) oder etwas um liegenden Problemem zu begegnen(Echoing Truth).
Wer blau spielt und sich nicht um die Bannliste schert, sollte diese Karte unbedingt spielen.

Careful Study
Schaufelt Karten von der Bibliothek oder der Hand in den Friedhof. Solider Spell für 1 Mana, den man in einem Reanimator mit Blauanteil auf jeden Fall in Erwägung ziehen sollte.

Frantic Search
Da wird es so richtig böse. Nicht nur, dass man sich mit dieser Karte durch die eigene Bibliothek wühlt, sondern zusätzlich kann man auch noch 3 Länder enttappen. Damit haben wir dann direkt wieder das Mana frei um Reanimate zu spielen und den abgeworfenen Fatty ins Spiel zu bringen.

Liliana Vess
Wer sein Deck nicht auf Hochgeschwindigkeit auslegt, kommt an ihr nicht vorbei. Sie unterstützt den Verteidigungsplan mittels Discard, sucht uns alles was wir wollen und kann auch noch reanimieren.

Survival of the Fittest
Deckmanipulation im großen Stil. Man hat einfach immer was man braucht. Survival basierende Decks enthalten Synergien. Sie sind nicht besonders schnell, aber auf jeden Fall besonders spaßig und vielseitig, da man sich praktisch immer das suchen kann, was man gerade braucht. Immer mit Squee, Goblin nabob spielen!

Faithless Looting
Careful Study in Rot und mit Flashback. Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Blau wird weiterhin der häufigere Splash bleiben, aber wer noch eine weitere Farbe supporten könnte, kann hier zugreifen.

Schutz

Thoughtseize
Eine sehr flexible Karte. Einerseits können wir störende Karten aufhalten, andererseits können wir auch mal uns selbst anzielen. Dann muss man dem Gegner zwar die Hand zeigen, aber man kann eine Kreatur abwerfen, wenn wir alles nötige außer einem Discarder parat haben. Eine flexible Karte, die man definitiv in Betracht ziehen sollte, wenn man das nötige Budget offen hat.

Cabal Therapy
Genau wie Thoughtseize kann man auch sich selbst anzielen um Kreaturen abzuwerfen. Allerdings braucht man immer einen Critter den man entbehren kann um sie voll auszunutzen. Wer also mit Putrid Imp und Oona's Prowler spielt, sollte diese Karte in Erwägung ziehen.

Duress
Ein schwächeres Thoughtseize, welches weniger flexibel ist. Es dient wirklich nur zum Schutz, mehr aber auch nicht.

Collective Brutality
Eine gute Karte für unser Deckprinzip. Die 3 Optionen sind alle ganz nett, aber der Schutz für unsere Kreaturen, indem wir die Hand des Gegners angreifen, sticht besonders hervor. Wir wollen ja eine Kreatur aus unserer Hand in den Friedhof werfen, daher können wir Escalate gut verwerten und damit entweder eine Kreatur des Gegners abschießen, um ihn so auszubremsen, oder Notfalls einfach ein bisschen Leben absaugen. Letzteres hat zwar generell wenig Einfluss auf das Spiel, aber diese Option erlaubt es uns immer eine Karte abwerfen zu können, auch wenn keine Kreatur für die Option 2 auf dem Feld liegt.

Force of Will
Hat man in den Turnierdecks fast immer gesehen. Da war es aber auch recht wichtig die eigenen Reanimatoren so gut wie möglich vor gegnerischen Countern zu schützen. Wer blau spielt und diese Karte hat, soll sie verwenden, aber im Normalfall übersteigt sie die Budgetgrenzen.

Daze
Wurde gerne zusätzlich zur Force of Will gespielt. Alleine ist sie natürlich nicht ganz so effektiv, vor allem erfordert sie aber eine recht gute Manabase, da man sonst keine passende Insel zur Verfügung haben könnte.

Silence / Orim's Chant
Ich habe erst einmal ein Deck mit weiß Splash gesehen. Dieser spielte dann auch diese beiden Karten, um sich gegen Counter abzusichern. An sich reicht Discard dahingehend vollkommen aus, wer natürlich in einer Umgebung spielt, die nur aus monoU Controldecks besteht, der darf hier zugreifen. Ansonsten bringt weiß nur noch Tireless Tribe als gutes Discardoutlet + eventuelles Removal ala Oblivion Ring mit.

Show and Tell
Kann man spielen, wenn der eigene Friedhof sehr stark angegriffen wird. Stellt quasi eine Art Schutz gegen zu viel Graveyardhate dar. Die großen Tiere haben wir ja, hiermit können wir den Weg über den Friedhof verhindern. Wird aber nur im Sideboard gespielt, wenn überhaupt.

Pithing Needle
Verhindert Dinge wie Tormod's Crypt oder ähnliches. Kann man in Betracht ziehen, zu mehr als einem Sideboardslot reicht es aber meistens nicht.

Sonderfälle

Patriarch's Bidding
Sollte man offensichtlich nur im Tribal-orientieren Decks mit vielen Kreaturen spielen und dann auch nicht zu oft, weil 5 Mana schon ordentlich Holz sind. Im Übrigen ist davon abzuraten diese Karte zu spielen wenn man gegen Goblins oder Elfen antritt.

Living Death
Der Unterschied zum Patriarch's Bidding ist, dass jede Kreatur zurück kommt, was auch die Chance erhöht, dass auch unser Gegner was schönes in seinem Friedhof findet. Dafür schickt die Karte auch alle Kreaturen auf dem Feld in den Friedhof des Besitzers. Man muss eben wissen, wann man diese Karte spielen wollte und vor allem gegen wen. Gegen ein Weenie welches meist mehr Kreaturen auf dem Feld als im Friedhof hat denkbar, gegen ein Beast-Deck mit Ravanous Baloth eher weniger.

Zombie Infestation
Ohne ausreichende Versorgung mit Karten bzw. mit Squee, Goblin Nabob ist sie in klassischen Reanimations-Decks eher unbrauchbar, weil sie zu langsam ist und massiv Kartennachteil produziert. Man muss das komplette Deck halt um dieses Teil aufbauen.

Emrakul, the Aeons Torn / Kozilek, Butcher of Truth / Ulamog, the Infinite Gyre
Diese Kreaturen betreten kurzfristig den Friedhof, so dass man sie durch einen Spontanzauber von dort ins Spiel holen könnte. Davon gibt es nicht ganz so viele und vor allem sind diese leider nicht so gut wie ihre Brüder in Hexerei Form. Mögliche Karten wären Shallow Grave, Goryo's Vengeance, Corpse Dance und Makeshift Mannequin. Ein Deck um diese Mechanik aufzubauen ist etwas komplizierter, kann aber auch gut funktionieren.

Unspielbare Karten

Hypnox / Phage the Untouchable / Myojin
Der Knackpunkt liegt in dem Einschub „if you played it from your hand“. Dass heißt, wenn man das Karte reanimiert, passiert gar nichts, da sie eben nicht von der Hand gespielt wurden.

Darksteel Colossus / Progenitus
Diese Karten können leider nicht reanimiert werden, weil sie einen sogenannten „Replacement Effect“ besitzen. Das Wörtchen „instead“ zeigt dies schon an. Daher werden sie zu keinem Zeitpunkt den Friedhof berühren.

Kombos und Abarten

Drachen-Reanimator

Diese Abart eines Reanimators ist sehr beliebt, eben weil er sich um einen der beliebtesten Kreaturentyp Magics dreht und ihn sogar sehr spielbar macht. Die Eckpfeiler dieses Decks sind Karten wie Karrthus, Tyrant of Jund & Bladewing the Risen. Dadurch kann man den Gegner genau so gut in Bedrängnis bringen, wie mit einem normalen Reanimator. Siehe hierzu auch die dritte Deckliste.

Sutured Cloudscraper

Die Taktik bei dieser Kombo ist meist mit einem Buried Alive einen Sutured Ghoul und zwei Krosan Cloudscraper in den Friedhof zu holen. Danach reanimiert man den Sutured Ghoul, entfernt die Krosan Cloudscraper aus dem Spiel und hat dann eine trampelnde 26/26 auf dem Feld. Dies wird auch sehr gerne mit Dragon Breath oder Lightning Greaves verbunden, so dass der Gegner nur mit Spontanzaubern eingreifen kann.

Worldgorger Kombo

Ein Worldgorger Dragon Deck ist kaum noch als richtiger Reanimator zu bezeichnen, sondern eher ein vollwertiges Kombo-Deck. Während man beim normalen Reanimator nur mit einem Fatty kloppen möchte, ist er hier etwas komplizierter.
Die Kombo läuft so ab, dass man den Worldgorger Dragon mit einer Aura wie Necromancy reanimiert. Wenn der Drachen nun ins Spiel kommt, entfernt er alle Permanents, also auch die Necromancy. Dadurch, dass auch die Necromancy das Spiel verlässt, muss der Drache geopfert werden und wandert in die Friedhof. Dadurch wird seine zweite Fähigkeit ausgelöst, welche alle entfernten Permanents wieder zurückholt, also auch die Necromancy. Also reanimieren wir erneut den Drachen und das Spiel geht von vorne los.
Das Gute dabei ist, dass wir zwischendurch massig Mana mit unseren Ländern generieren können, die immer wieder ungetappt ins Spiel zurückkommen. Dann tötet man den Gegner dann über Ambassador Laquatus oder Stroke of Genius.
Eine andere Killoption ist Oona, Queen of the Fae. Alles wo man eben die unendlich Mana reinpumpen könnte.

The Mimeoplasm

Ähnlich wie bei dem Sutured Ghoul. Man sucht sich The Mimeoplasm mit Krosan Cloudscraper oder Death's Shadow sowie Hellkite Overlord oder Akroma, Angel of Wrath durch Buried Alive heraus. Hellkite Overlord ermöglicht einen First-Turn-Sieg, Akroma, Angel of Wrath hat den Vorteil, dass die Kreatur noch Schutz vor Schwarz und Rot hat.

Decklisten

Mono B Speed Reanimator

Ein sehr geradliniges Deck. Man will seinen Plan so schnell, wie irgendwie möglich durchziehen und zeigt dabei wenig kompromissbereitschaft.
Generell will man im zweiten Zug seine Kreaturen aus dem Friedhof holen. Entsprechend ist relativ viel Beschleunigung in dem Deck, wogegen die Landzahl recht niedrig ist. Wir nutzen hier Buried Alive voll aus und spielen mit Sharuum the Hegemon, so dass man sich direkt noch eine Kreatur besorgen kann. Die Magister Sphinx sieht zwar etwas merkwürdig aus, gewinnt aber gerne gegen Decks, die auf Lifegain aufgebaut sind. Sie gewinnt mit Sharuum the Hegemon außerdem im nächsten Zug, solange kein Removal kommt. Sphinx of Sovereign schlägt im Endeffekt quasi für 9 und umgeht dazu auch noch Karten wie Worship.
Die Kreaturen können natürlich beliebig getauscht werden, gerade die Sphinx of the Steel Wind ist sehr stark.
An Schutz ist wenig vorhanden, einzig Duress sieht man hier. Sollte das Geld für Thoughtseize vorhanden sein kann man einen Discarder dafür austauschen, da es beide Jobs übernehmen kann und zusammen mit Duress für eine brauchbare Sicherheit sorgt.
Das Deck hat Probleme gegen Decks mit vielen Countern oder Dingen wie Leyline of the Void auf der Starthand, kann aber dafür innerhalb kürzester Zeit böse Dinge anstellen.

UB Klassischer Reanimator

Diese Variante spielt wesentlich mehr Deckmanipulation und ist im Vergleich zu monoschwarzen natürlich wesentlich langsamer, aber dafür auch, wenn richtig gespielt, konstanter. Durch Intuition, Gifts Ungiven und Fact or Fiction steht einem die gesamte Bibliothek offen, je nach dem, was man gerade benötigt. Der große Vorteil dieser Varianten ist, dass man im Sideboard auch gute Möglichkeiten spielen kann, um Friedhof-Hate zu handeln (siehe Angstgegner).
Außerdem besteht die Möglichkeit das Deck auch noch kontrolllastiger zu bauen, wenn man denn möchte.

Drachen-Reanimation

Über Buried Alive, Putrid Imp und Entomb werden die Drachen wie bei jedem anderen Reanimator-Deck in den Friedhof geschauffelt. Mit Hilfe von Exhume, Reanimate oder Living Death bringt man die Viecher dann ins Spiel.
Am sinnvollsten ist es immer sich über Buried Alive einen Bladewing the Risen und Karrthus, Tyrant of Jund zu suchen. Bladewing wird reanimiert und kann dann noch einen Drachen, am besten Karrthus, reanimieren. So kann man direkt mal für 11 Schaden hauen gehen.
Auch denkbar ist es, möglichst schnell viele Bogardan Hellkites in den Friedhof zu schaufeln und den Gegner dann mit Living Death direkt wenn alle Hellkites ins Spiel kommen zu frittieren!

Angstgegner

Aufgrund der Tatsache, dass beim Reanimations-Spieler fast alles über den Friedhof läuft, kann es ziemlich schnell zu Problemen kommen, wenn der Gegner diesen angreift. Sowohl Karten die den Friedhof leeren, Karten die die Reanimations-Spells verhindern, als auch Karten die es unmöglich machen irgendeine Karte im Friedhof anzuzielen, stören den Spielfluss eines Reanimators. Nachstehend ein paar der Karten die uns gewaltig stören:

Leyline of the Void / Planar Void / Wheel of Sun and Moon Die Leyline of the Void allen voran. Oft ist sie bereits vor der ersten Runde im Spiel. Mit monoschwarzen Varianten kann man eigentlich nur zusammenschieben, wenn man nicht gerade Kreaturen spielt, die man auch auf normalen Wege spielen kann (wie z.B. Spirit of the Night). Planar Void hingegen lässt uns zumindest einen Zug Zeit wenn wir anfangen und gilt für beide Spieler. Die Möglichkeiten gegen diese Karten sind relativ beschränkt. Wheel of Sun and Moon wirkt wieder nur gegen uns und gibt uns die Karten zumindest zurück.
Denkbare Möglichkeiten um diese Karten zu kontern sind Nevinyrral's Disk oder Powder Keg. Allerdings sind beide sind nicht Bestandteil eines Standardbuilds und brauchen entweder sehr lang oder sind manaintensiv. Versionen mit Blau haben immer noch die Möglichkeit eine bereits liegende Void zu countern oder mit Boomerang bzw. Echoing Truth zwischenzeitlich zurückzuschicken. Solltet ihr wirklich massive Probleme gegen Leyline of the Void haben, kann es sich sogar lohnen Grün für Naturalize zu splashen.

Tormod's Crypt / Relic of Progenitus Ein 0-Mana Artefakt, dass auch noch den Friedhof leert? Ganz üble Sache. Glücklicherweise ist sie nicht dauerhaft. Hier muss man darauf achten, dass man sich nicht zu viele Kreaturen in den Friedhof legt. Schön gemächlich immer nur eine in den Friedhof legen und dann reanimieren. Ansonsten helfen bei Blau noch Stifle, Trickbind und bei Grün Krosan Grip.

Ground Seal Bewirkt was draufsteht: Wir können unsere Kreaturen nicht mehr reanimieren. Schwarz wird es hier mal wieder zum Verhängnis, dass es kein Mittel gegen liegende Verzauberungen hat. Ansonsten gilt das selbe wie für die ersten drei.

Schlusswort

„Warum spiele ich gerne Reanimationsdecks? Die Antwort liegt irgendwie auf der Hand. Es gibt einfach sehr viele unterschiedliche Varianten. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und dieser Decktyp mach einfach tierisch Laune auf mehr. Versucht es einfach mal selbst.“ ―blacklands

Viel Spaß beim Probieren wünschen,

blacklands und das Casual-Team

primer/casual/reanimator.txt · Zuletzt geändert: 08.02.2017 19:29 von Crackling

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