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Sliver/Remasuri

Vorwort

Einführung

Willkommen zum Sliver-Primer. In diesem Primer wollen wir uns mit einem der außergewöhnlichsten Tribes befassen, die Magic zu bieten hat: Die Sliver. Was die Sliver so besonders macht merkt man sofort, sobald man den ersten Sliver zu Gesicht bekommt: Sliver geben allen Slivern im Spiel Boni. Diese Boni reichen von Keywords wie Flying, über Verstärkung der Stärke und Widerstandskraft bis hin zu aktivierte Fähigkeiten – also eigentlich alles was Kreaturen in Magic so ausmacht. Mit diesem Primer wollen wir euch die Vorzüge der Sliver näher bringen, sodass ihr am Ende einen guten Überblick über die Legion der Sliver habt.

Strategie

Die Strategie der Sliver ist recht offensichtlich: wir legen Sliver und gehen damit den Gegner hauen – wer hätte das gedacht? Aber ganz so offensichtlich ist es dann eben doch nicht. Natürlich kann man einfach ein Deck mit alles guten Slivern vollquetschen. Allerdings sind Sliver auch sehr vielseitig, vor allem dadurch, dass sie sich über alle Farben erstrecken und somit fast alle Facetten Magics abdecken. Somit sind auch Hybrid-Decks denkbar, wie das bekannte Counter-Sliver, welches Counter und Removal spielt um gefährliche Karten zu eliminieren und gleichzeitig dem Gegner mit Slivern einheizt. Es gibt viele Möglichkeiten Sliver zu spielen, man muss sie nur entdecken.

Geschichte

Die Geschichte der Sliver ist denkbar übersichtlich, da es, anders als bei anderen Tribes, Sliver immer nur innerhalb eines Blocks gab und nie vereinzelt. Den Aufstieg der Sliver zu einem der beliebtesten Casual-Decks lässt sich in drei Epochen staffeln, nämlich die Editionsblöcke in denen sie gedruckt wurden: Der Rath Block, der Onslaught Block und der Time Spiral Block.
Angefangen hat alles mit dem Rath Block, welcher die Editionen Tempest, Stronghold und Exodus umfasst. Gerade in diesem, für die Sliver ersten Block gab es einige dieser Kreaturen, die heute noch zu den besten ihrer Art zählen. Allen voran sind Muscle Sliver und Winged Sliver zu nennen.
Wo in Tempest die altbekannten Mechaniken verbaut wurden, entschied man sich in Stronghold dazu, Multicolor-Sliver mit ein paar ausgefalleneren Fähigkeiten zu erschaffen. Hier stach vor allem der Crystalline Sliver raus, welcher der gesamten Sliver-Armee einen günstigen Schutz gegen Removal verschaffte. Auch nicht zu vergessen ist die Sliver Queen. Ob man sie nun mag oder nicht, sie ist sicherlich einer der bekanntesten Sliver die es gibt und praktisch schon ein Sammelstück.
Die zweite Sliver-Offensive startete es mit Onslaught. Hier gab es vor allem recht teuere Sliver, die zwar nicht so effizient sind, aber dafür doch ein paar neue, unverbrauchte Effekte mitbrachten, die unter Casual-Spielern viele Freunde fangen. Essence Sliver ist einer dieser Sliver, sowie Plated Sliver, der erste Sliver für 1 Mana, der auch einen Effekt mitbrachte.
Weiter ging es mit dem Time Spiral Block und hier wurde es dann richtig abgedreht. Die Fähigkeiten der Sliver richteten sich nach dem Thema der Edition innerhalb des Blocks. In Time Spiral wurden recht konventionalle Mechaniken verbaut und auch alte Karten in Sliverform neu aufgelegt, wie beispielsweise Fires of Yavimaya, welches die Vorlage für den Firewake Sliver war. In Planar Chaos wurde dies weiter geführt, aber zusätzlich gab es noch ein paar Sliver, welche für ihre Farbe untypische Fähigkeiten hatten, wie zum Beispiel der Reflex Sliver. Richtig abgedreht wurde es dann allerdings in Future Sight, wo jede Farbe einen Sliver mit bis dato völlig unbekannten Fähigkeiten erhielt, wie zum Beispiel den Mesmeric Sliver. Bis jetzt gab es noch keine weiteren Sliver, aber es ist gut möglich, dass Wizards sich noch mal dazu hinreißen lässt, ein paar Sliver zu drucken.

Mit dem Coreset M14 feierten die Sliver nach gut 6 Jahren ein Comeback auf der Plane Shandalar, allerdings mit einem neuen, humanoiden Design, welches bei vielen Spielern aufgrund des Stilbruchs auf Unverständnis stieß.

Deckbau

Kartenverteilung

Ich werde hier hauptsächlich auf die klassische Aggro-Variante eingehen. Wie schon erwähnt, ist es für ein Sliver-Deck wichtig, zwei der oben genannten Komponenten zu spielen. Hiermit sind Pump- und Evasion-Sliver gemeint. Alleine sind Sliver meist nur kleine Kreaturen, welche den Gegner ankratzen, anstatt ihn zu zerfetzen. Also muss man sie aufpumpen und welche Sliver sind besser darin als Sinew Sliver und Muscle Sliver? Wenn möglich sollte man beide spielen, da sie einfach die besten ihrer Art sind. Der Sedge Sliver ist auch eine gute Alternative und bringt dazu noch eine Regenerationsfähigkeit mit, allerdings ist er an eine Bedingung geknüpft, so dass man farblich etwas festgelegt ist. Dadurch bekommen Sliver-Decks die keinen Zugriff auf den Crystalline Sliver haben einen gewissen Schutz vor Removal und können ein wenig im Kampf tricksen.
Zusammen mit dem Two-Headed Sliver können auch Sliver-Decks ohne Blau ihren Schaden durchdrücken, allerdings gibt es mit dem Horned Sliver eine allgemein bessere Karte in grün. Alle Decks die Zugriff auf Blau haben sollten trotzdem den Winged Sliver, sowie den Crystalline Sliver spielen.
Weiterhin ist es sinnvoll einen Sliver für die erste Runde zu spielen. Hier haben wir die Auswahl zwischen Plated Sliver, Mindlash Sliver, Sidewinder Sliver und Virulent Sliver. Es kommt mal wieder sehr auf die Farben an, allerdings sticht hier der Plated Sliver klar als der stärkste hervor, da er in den meisten Situationen am hilfreichsten ist. Zusammen mit einem weiteren Pumper bringt er unsere Sliver über Pyroclasm und Infest Effekte.
Den Rest des Decks könnt ihr mit Karten auffüllen, die an eure Umgebung angepasst sind. Spielt ihr gegen viele Kreaturen? Dann spielt Swords to Plowshares. Verliert ihr gegen Kombo-Decks? Dann spielt Counterspell. Sofern ihr eine Kontrollvariante vorzieht, solltet ihr außerdem Karten haben, die euch Kartenqualität verschaffen, wie Brainstorm. Ansonsten ist euch ziemlich freie Hand gelassen.

Manabase

Ja, die Manabase ist immer so eine Sache bei Sliver-Decks. Da sie gerne und oft mehr als zweifarbig und oft auch fünfarbig gespielt werden, muss man hier besonders aufpassen, sonst stimmt, wie der Name eben schon sagt, die gesamte Basis des Decks nicht. Wer fünfarbig spielen will, sollte umbedingt auf Länder zurückgreifen die beliebiges Mana produzieren können. Damit sind nicht schlechte Länder wie Crystal Quarry gemeint, sondern eher folgende: Die Vivid Lands, Cavern of Souls, City of Brass, Ancient Ziggurat, Thran Quarry oder Gemstone Mine. Ein besonderes Augenmerk sollte dem in M15 erschienenen Sliver Hive geschenkt werden, da wir hier ohne Drawback an alle fünf Farben kommen und wir netterweise überflüssiges Mana in Tokens umwandeln können. So ein Token ist zwar mit insgesamt 6 Mana nicht unbedingt billig (gerade für Aggro-Varianten), dennoch ist dieses Land ein absolutes Mustplay in einem Sliver-Deck und sollte auch mit vier Exemplaren in das Deck wandern. Natürlich wird dieses mehrfarbige Konzept auch noch mit dem Gemhide Sliver und Manaweft Sliver ergänzt.
Für dreifarbige Decks gibt es noch die guten Triländer. Das entsprechende Land sollte auf jeden Fall gespielt werden, wenn man keinen Zugriff auf eine sehr sichere Manabase mit Dual- und Fetchländer hat. Der Gemhide Sliver ist im 3farbigen Deck nicht unbedingt notwendig.

Cardchoices

Pump-Sliver

Diese Sliver bilden oft das Gründgerüst eines jeden Sliver-Decks. Das Problem der meisten Sliver ist, dass sie recht kleine Kreaturen sind. 1/1, mal 2/2, größer wird es meistens nicht. Damit den Gegner totzuprügeln ist ziemlich schwer. Der beste Weg das zu ändern, ist die Sliver zu verstärken. Dafür gibt es ganz bestimmte Sliver, welche die Stärke und/oder Widerstandskraft eurer gesamten Armee boosten. Spielt sie, denn nur so können Sliver wirklich gefährlich werden.

Sinew Sliver & Muscle Sliver/Predatory Sliver
Für eine Aggrostrategie ist ein Haufen 1/1 Kreaturen einfach zu wenig. Um den Gegner schnell viel Schaden zu zufügen, sind diese drei Sliver enorm wichtig und können als ein Grundbaustein für jedes weiße und grüne Sliver-Deck angesehen werden. Sie sind sogar ein ziemlich guter Grund einfach nur Grün und Weiß zu splashen, das heißt dem Deck einen kleinen Anteil Grün und Weiß hinzuzufügen, um diese beiden spielen zu können.

Mirror Entity
Ja, auch er ist in gewisser Weise ein Pump-Sliver. Zwar pumpt er nicht direkt, sondern legt die Stärke und Widerstandskraft absolut fest und das auch nur temporär, aber gerade das kann sehr hilfreich sein. Da fast alle Sliver 1/1 Kreaturen sind, machen wir schon bei 2 investierten Mana in die Fähigkeit der Entity Gewinn. Alle Boni, z.B. die der oben genannten Muscle Sliver und Sinew Sliver, kommen übrigens oben drauf. Das beste daran: Er ist selber ein Sliver und profitiert somit von allen Fähigkeiten.

Sedge Sliver
Dieser Sliver hat praktisch den gleichen Effekt wie Sinew Sliver und Muscle Sliver. Er kostet zwar ein Mana mehr, aber dafür bekommt man die Möglichkeit seine Sliver zu regenerieren, was vor allem im Kampf nützlich sein kann und teilweise auch einen Crystalline Sliver ersetzen kann. Dadurch ist dieser Sliver sehr wichtig für Decks die keinen Zugriff auf Blau und/oder Weiß haben.
Der offensichtliche Nachteil dieses Slivers ist, dass er nur mit genügend Swamps etwas reißt. Ihr solltet also dringend auf Länder wie Bloodstained Mire, Blood Crypt oder Urborg, Tomb of Yawgmoth zurückgreifen.

Blade Sliver & Bonesplitter Sliver
Als Aggro-Deck ist man natürlich am meisten daran interessiert den Gegner möglichst schnell weich zu prügeln und genau da helfen uns diese Sliver bei. Leider kosten sie ein Mana mehr als der Sinew Sliver und Muscle Sliver und pumpen nur „vorne“, was sie eine ganze Liga tiefer als spielen lässt. Und trotzdem: Wer dringend Pump braucht, kann auch diese Sliver spielen.
Generell ist der Bonesplitter Sliver über dem Blade Sliver zu sehen.

Plated Sliver
Jedes Sliver-Deck braucht etwas für die erste Runde. Der kleine Boost in der Defensive ist im Kampf nützlich und kann die Sliver aus Reichweite von Pyroclasm bringen.

Spined Sliver
Hat eine Erwähnung verdient. Da er selbst mit 2/2 verhältnismäßig starke Werte mitbringt und dem Gegner in seinem Blockverhalten stört, ist er eine durchaus interessante Karte für sehr aggressive Decks. Wenn der Gegner nicht blockt, laufen die Sliver halt durch und wenn er blockt, muss er schon deutlich größere Tiere zur verfügung haben und netterweise addieren sich auch noch die Effekte von mehreren Spined Slivern.

Might Sliver
Extrem mächtig, sowohl vom Effekt, als auch von den Manakosten her. Viele Spieler lassen sich zu sehr von dem Effekt überzeugen, bis man ihn wirklich auf dem Feld hat, könnte man schon gewonnen haben. Wer die Manakosten in Kauf nehmen möchte, beziehungsweise eine Möglichkeit hat ihn schneller aufs Feld zu legen, darf gerne zugreifen.

Megantic Sliver
Der große Bruder des Might Sliver, der ihm aber rein optisch nicht wirklich ähnlich sieht (vielleicht ein Stiefbruder?). Dennoch haben wir hier fast exakt die selbe Karte, nur dass Manakosten, Werte und der Pump um eins aufgestockt wurden. Ob man ihn spielen möchte, hängt ganz davon ab, wie schnell man an die 6 Mana kommt, was aber beispielsweise durch die Manaslivers relativ schnell machbar ist. Dennoch sollten aufgrund seiner enormen Manakosten maximal nur ein- bis zwei Exemplare von ihm ins Deck wandern.

Evasion-Sliver

Neben dem Verstärken der Sliver ist eine sogenannte Evasion für Sliver sehr empfehlenswert. Unter Evasion versteht man Eigenschaften, die das Blockverhalten verändern. Fliegen, englisch Flying, ist ein Beispiel für so eine Evasion: Eine Kreatur mit Fliegen kann nur noch von anderen Kreaturen mit Fliegen oder Reichweite geblockt werden. Dadurch ist es leichter den Gegner direkt zu schädigen, da wir uns nicht mit Blockern rumschlagen müssen. Euer Deck sollte also mindestens und maximal einen dieser Sliver mit Evasion je 3-4 mal beinhalten.

Winged Sliver & Galerider Sliver
Die günstigen und meist auch besten Evasion-Sliver, wobei der Galerider sogar für ein Mana das Feld betritt und nur unseren eigenen Slivern Evasion gibt; dennoch passen seine Manakosten meist nicht in das Konzept von Decks mit Aether Vial hinein, da auf sie meist zwei Marken gelegt werden, somit ist jedem selbst überlassen, welcher der beiden besser in sein Deck passt.
Flying ist zwar die meist verbreitete Evasion Magics, aber oft haben wir eine starke Armada im Himmel, während der Gegner nur vereinzelt Flieger hat. Falls ihr trotzdem auf ein Deck stoßen solltet, welche euch Probleme im Luftraum macht, solltet ihr euch nachfolgende Alternativen anschauen.

Shadow Sliver
Hier bekommt ihr für 3 Mana quasi unblockbare Sliver, da Shadow kaum verbreitet ist. Allerdings kommt mit Shadow auch der Nachteil, dass eure Sliver nicht mehr blocken können. Zwar wollen wir eigentlich immer angreifen, aber in gewissen Spielsituation kann es spielentscheidend sein zu blocken. Ihr müsst die Decks eurer Gegner analysieren und dann entscheiden ob es nötig ist, dass eure Sliver Shadow anstatt Flying haben.

Shifting Sliver
Steht eigentlich nicht zur Diskusion, da Winged Sliver und Shadow Sliver besser sind. Sie kosten weniger und machen größten Teils das selbe. Aber sollte tatsächlich jemand auf die absurde Idee gekommen sein, sich ein „Shadow und Flying-Deck“ zu bauen, will ich euch diesen Sliver nicht vorenthalten. Denkt aber daran: Auch Changelings können euch Blocken.

Horned Sliver
Keine wirkliche Evasion, aber er bringt zumindest den restlichen Trampelschaden durch. Das allerdings auch nur, wenn die gegnerischen Kreaturen kleiner sind. Er spielt lange nicht in der gleichen Liga wie die blauen Evasion-Sliver, da diese den Schaden ganz durchbringen. Eine Option ist immer blau zu splashen, also dem Deck einen kleinen Anteil Blau hinzuzufügen, für zum Beispiel den Winged Sliver. Wer das nicht möchte, also zum Beispiel Grün und Weiß spielt, kann ihn trotzdem spielen, denn er ist besser als gar keine Evasion und sollte unbedingt über dem Groundshaker Sliver gespielt werden, der ganze 4 (!) Mana mehr kostet.

Two-Headed Sliver
Dieser Sliver gibt eurer Horde eine „Pseudo-Evasion“, die nicht sicher garantieren kann, dass jeder Sliver durchkommt. Wenn nötig kann der Gegner immer noch die stärksten Sliver blocken. Daher ist die Karte nur für Sliver-Decks zu empfehlen, die keinen Zugriff auf Blau für den Winged Sliver oder Grün für den Horned Sliver haben.

Ability-Sliver

Wieder ein kryptischer Begriff, der allerdings nicht allgemein gebräuchlich ist, sondern nur diese Sliver zusammenfassen soll. Im Prinzip sind damit nichts anderes gemeint als Sliver, die eine aktivierte Fähigkeit besitzen. Man muss sie nicht zwangsweise spielen, da ihre Fähigkeiten alle recht speziell sind. Schaut auf eure Umgebung und entscheidet selber, ob sie sinnvoll einsetzbar sind oder nicht. Ich werde versuchen ihre möglichen Einsatzgebiete zu beschreiben.

Cautery Sliver und Acidic Sliver
Diese Sliver können auch noch die letzten Schadenspunkte durchdrücken. Der Cautery Sliver holt etwas weniger Schadenspunkte aus den Slivern raus als der Acidic Sliver, dafür sind die Aktivierungskosten eben geringer. Wer sich also nicht allzu viel Mana für den Acidic freihalten will, greift lieber zum Cautery Sliver. Außerdem kann der Cautery Sliver noch Schaden verhindern. Das wird zwar selten nötig sein, aber möglich ist alles.
Wer also gegen Decks mit viel Removal oder Blockern spielt, kann hier durchaus zugreifen. Man sollte sich jedoch immer vor Augen halten, dass man Mana offen lassen muss.

Darkheart Sliver
Leben sind meist nicht wirklich etwas, was wir in einem Aggro-Deck gebrauchen können. Der große Vorteil dieses Slivers liegt allerdings darin, dass er keine Aktivierungskosten neben dem Opfern hat. Man muss sich also nicht wie bei anderen Slivern das Mana offen halten, um den Effekt nutzen zu können. Der Gegner spielt Wrath of God? Ok, 9 Leben für mich. Sliver totgeblockt? Danke, ich nehm 3 Leben mit.

Necrotic Sliver
Das personifizierte beziehungsweise versliverte Vindicate. Die Fähigkeit, ja allein die Möglichkeit, jede bleibedene Karte des Gegners zerstören zu können, hört sich bombastisch an. Trotzdem ist er etwas langsam, da er und seine Fähigkeit 3 Mana kostet. Der Gegner schießt ihn lieber sofort weg, als seine guten Feldkarten zu opfern. Dennoch finden wir ihn ihm eine Waffe gegen alles, wenn es nötig ist. Dadurch ist er sehr vielseitig. Wenn man ihn spielen möchte, dann nicht zu oft.
ACHTUNG: Das deutsche Wording ist falsch! Richtig heißen müsste es:
Alle Remasuris haben: „{3}, opfere diese Kreatur: Zerstöre eine bleibende Karte deiner Wahl.“

Mindlash Sliver
Ein guter Sliver für nur 1 Mana. So sehen die Controlkiller aus, er zieht dem Gegner die Karten aus der Hand. Opfern können wir totgeblockte oder terrorisierte Sliver oder einfach ihn selber. Möglich ist es auch sein Deck ein wenig darauf ausrichten, zum Beispiel mit Karten wie Fiery Temper.

Gemhide Sliver / Manaweft Sliver
Mit ihm haben die Sliver einen genialen Manafixer. Zusammen mit ein paar anderen Slivern kann man so alles auf den Tisch bekommen, egal welche Farbkosten. Das einzige Problem ist nur, dass der Sliver nicht wirklich aggressiv ist. Ein Aggro-Deck will angreifen und nicht unbedingt seine Sliver tappen um Mana zu produzieren. Wer trotzdem meint diese Zeit zu haben, fünffarbig spielen will oder kein Geld für eine teure Manabase ausgeben möchte, kann hier beherzt zugreifen.

Hibernation Sliver
Eine starke Karte, mit der wir wichtige Sliver vor Removal oder Massenremoval retten können. Bei letzterem kann man generell nicht alle retten, da das schon ordentlich an den Lebenspunkten nagt.
Man hat nebenher auch eine nette Synergie mit dem Dormant Sliver und beispielsweise dem Harmonic Sliver. Die sonstigen Werte dieser Karte sind schon sehr ordentlich.

Utility-Sliver

Diese Sliver haben speziellen Nutzen. Es kommt immer darauf an wie ihr euer Deck ausrichten wollt oder gegen was ihr gerade spielt. Trotzdem sind alle diese Sliver mainboardfähig. Im Gegensatz zu den Ability-Slivern haben sie allerdings keine aktivierte, sondern statische Fähigkeiten, die direkt wirken, sobald sie im Spiel sind.

Crystalline Sliver
Der ultimative Schutz. Schützt unsere gesamte Horde vor Burn, Removal und so ziemlich allem womit der Gegner auf unsere Sliver zielen will. Der einzige Nachteil: Auch wir können nicht mehr auf unsere Sliver zielen. Trotzdem sollte man diesen Sliver wenn möglich spielen, da fast jedes Deck etwas hat, um uns das Leben schwer zu machen.

Essence Sliver
Der dicke Brocken gegen Ende. Sollte es mal wirklich Probleme mit den Lebenpunkten geben ist der sicher zu empfehlen, vorallem wenn man gegen andere Aggro-Decks ran muss. Der 3/3 Body ist auch nicht zu unterschätzen, wobei wir mit den Manakosten schon an der oberen Grenze angelangt wären.
Abgesehen von aller Effizienz: Es macht einfach nur Spaß mit 2 Essence Slivern anzugreifen und dann seine Leben in die Höhe schnellen zu sehen. Schließlich handelt es sich hier nicht um Lifelink, weshalb die Effekte sich addieren.

Homing Sliver
Ermöglicht eine schöne Sliver-Toolbox. Das heißt, dass wir Sliver für spezielle Situationen nur einmal spielen um sie uns dann, wenn wir sie brauchen mit dem Homing Sliver zu suchen. Daher sollte man diese Karte auch nicht ausspielen, sondern nur cyclen, mehr ist gar nicht nötig. Wenn ihr keine Toolbox bauen wollt, rate ich eher von diesem Sliver ab. Für 3 Mana ist es oft besser den von oben gezogenen Muscle Sliver zu legen als eine Runde zu warten.

Heart Sliver & Firewake Sliver
Wenn diese Sliver früh kommen, können sie das Spiel durchaus beschleunigen. Gerade mit Slivern die Tap-Fähigkeiten nutzen, wie der Magma Sliver werden davon profitieren. Ein Muss sind diese beiden Sliver trotzdem nicht. Gerade im späteren Teil des Spiels ist es nicht so toll einen der beiden zu ziehen. Davon daher ist es auch Geschmacksfrage welchen der beiden Sliver man spielt. Der Heart Sliver kann eine Runde früher liegen, den Firewake Sliver kann man allerdings im späteren Spiel noch als Pump benutzen.

Sidewinder Sliver
Einer der wenigen Sliver für 1 Mana. Durch seinen Kampftrick ist es eine willkommene Option, der gerade gut ist, wenn man gegen größere Tiere antreten muss und sie abtauschen will. Der Nachteil gegenüber dem Plated Sliver liegt darin, dass er beispielsweise nicht gegen direkten Schaden wie durch Pyroclasm schützt.
Wenn man allerdings im Beatdown gewinnen will, sollte man diesen Sliver definitiv mitnehmen.

Talon Sliver
First Strike entscheidet oft genug Anriffe. Mehr als einmal möchte man ihn allerdings nicht liegen haben, da sich der Effekt offensichtlich nicht addiert. In einer Umgebung, die stark von Kreaturendecks dominiert wird, ist er beinahe schon Pflicht.
Nette Synergie mit dem Hunter Sliver, so dass man Kreaturen ohne Verluste rauspicken kann.

Virulent Sliver
Wenn dem Gegner über seine Lebenspunkte nicht beizukommen ist, dann vielleicht über Giftmarken oder auf englisch Poison Counters. Definitiv eine gute Wahl, wenn man einen Sliver für 1 Mana sucht, wo Sliver eh nicht sonderlich stark besetzt sind. Trotzdem sollte man überlegen:
En einzelnder Virulent Sliver tötet den Gegner in 10 Runden, ein Muscle Sliver schafft dies genauso. Generell hat man mehr Pumpsliver, weshalb dieser Alternativplan eigentlich nur gegen Lifegaindecks(beispielsweise mit einer unendlichkeits Kombo) relevant ist.
Richtig gefährlich wird es für den Gegner allerdings, wenn 2 Virulent Sliver liegen, da sich ihre Effekte addieren.

Hunter Sliver
Alleine macht dieser Sliver kaum was. Dafür bietet er ein paar wirklich lustige Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Slivern an. Ein paar Beispiele: Zusammen mit dem Toxin Sliver können wir jede Kreatur töten. In Kombination mit dem Fungus Sliver oder Vampiric Sliver können wir unsere Sliver großziehen. Natürlich alles keine wirklich effizienten Kombos, aber wer puren Spielspaß will, kann es mal ausprobieren.

Striking Sliver
Wieder ein Sliver für 1 Mana, sodass deren Zahl mittlerweile auf 8 gestiegen ist und es heutzutage kein Problem mehr sein sollte, einen Sliver im ersten Zug zu spielen. Nebenbei ist so früh im Spiel Firststrike eine wirklich überlegenswerte Angelegenheit und netterweise sieht er vom Design her seinen Verwandten auf Dominaria wenigstens ein bischen ähnlich.

Sentinel Sliver
Das Preis-Leistungs-Verhältnis von ihm ist super, allerdings muss jeder selbst entscheiden, ob man Vigilance wirklich im Sliver-Deck braucht.

Bonescythe Sliver
2 Mana günstiger als der Fury Sliver und durchaus eine Überlegung wert, da eine ganze Sliver-Armada mit Doppelschalg die Lebenspunkte des Gegners ruckzuck auf Null setzt.

Syphon Sliver
Sein Effekt ist für die Kosten ganz nett, jedoch addiert sich seine Fähigkeit wegen des festen Keywords nicht so angenehm wie beim Essence Sliver.

Fun-Sliver

Hier nun eine Liste von Slivern die nicht umbedingt zu den Besten ihrer Zunft zählen, aber in dem einen oder anderen Fun-Deck trotzdem noch einen Platz finden könnten. Mit diesen Slivern könnt ihr neue Decks austüfteln, die vielleicht nicht allzu oft gewinnen, aber Spaß machen.

Screeching Sliver
Er kann eine, ich wiederhole: eine Karte runtermühlen. Karten im Decks des Gegners zu Beginn des Spiels: 53. Anzahl seiner Lebenspunkte: 20. Hm.
Trotzdem ist der Sliver zu was gut: Wer mit Karten wie Living Death oder Patriarch's Bidding den Gegner überraschen will, kann so seine eigene Biblothek schnell in den Friedhof schaufeln. Und wer wirklich so wahnwitzig ist und ein Sliver-Mill Deck bauen möchte, naja, der findet eben hier seine Schlüsselkarte! Man könnte ihn beispielsweise zusammen mit Intruder Alarm und dem Hibernation Sliver kombinieren…

Magma Sliver
Ziemlich teuer und träge. Aber zusammen mit dem Heart Sliver kann er eine tödliche Überraschung werden. Außerdem sollte man natürlich einen Evasion-Sliver liegen haben, ansonsten können die gepumpten Sliver ganz einfach von einer 1/1 Kreaturen geblockt werden. Diese vielen Voraussetzungen machen den Magma Sliver nur zu einer mäßigen Kreatur. Für einen Überraschungsmoment in dem man plötzlich mit einem 24/1 Sliver angreift, ist er allerdings gut zu gebrauchen.

Brood Sliver
Ein wirklich teuerer, aber spaßiger Sliver. Für möglichst effektive Decks ist er einfach Overkill, aber wer nur aus Spaß spielt und den Gegner regelrecht überwalzen möchte, sollte ihn sich genauer anschauen. Im bestmöglichen Fall verdoppelt ihr eure Sliver-Armee. Ein wirklicher großer Brocken, der einem allerdings viel Spaß bereiten kann und im Übrigen viel lustiger ist als die Sliver Queen.

Psionic Sliver
Der tut weh, und zwar allen. Damit lassen sich im Funbereich lustige Dinge anstellen. Vor allem guckt der Gegner blöd, wenn man mit blauen Slivern rumschießt. Wenn man ihn noch mit Pump-Slivern wie Plated Sliver kombiniert, kann man sogar rumschießen ohne den Sliver opfern zu müssen.

Synapse Sliver
Auch wieder ein teuerer Sliver. Wenn man noch eine gute Methode findet die nachgezogenen Sliver möglichst schnell ins Spiel zu bringen, wird der Gegner schnell Probleme bekommen.

Telekinetic Sliver
Quasi eine laufende Opposition. Damit lässt sich der Gegner in seinem Upkeep austappen und somit handlungsunfähig machen, bis man selber eine schlagkräftige Armee zusammen hat.

Dormant Sliver
Die Mitteilung dieses Slivers ist: Verteidige dich, ziehe Karten, leg Sliver nach und opfer ihn irgendwann. Das dauert und dauert. Man hat keine Zeit zu warten und will den Gegner immer angreifen. Seinen Verwendungszweck findet er eher in Decks die gar nicht angreifen wollen. Denkbar ist er in Kombination mit Karten wie Telekinetic Sliver, Psionic Sliver und Screeching Sliver.

Schwache Sliver

Natürlich kann man jeden Sliver irgendwie spielen, aber manche sind so unterirdisch, dass sie uns dem Gewinn des Spieles kaum näher bringen. Das trifft für den Großteil diese Sliver zu. Manche der hier aufgeführten Sliver sind aber auch spielbar, haben dann aber bessere Pendants.

Dementia Sliver
5 Mana ist schon ein Riesenbrocken unter den Slivern und was wir dafür kriegen ist ziemlicher Schund. Wir müssen erstens das Deck des Gegners kennen um eine Karte zu benennen die der Gegner spielt. Zweitens sollten wir eine ungefähre Ahnung haben, was der Gegner auf der Hand hat. Drittens dies nur während unseres Zuges machen, wo wir eigentlich Angreifen wollen. Danach wird die Karte noch zufällig gezogen. Daumen runter.

Mistform Sliver
Oh ja, falls mal eine Shared Triumph beim Gegner auf Uncle Istvan liegt, kann ich meinen Slivern theoretisch +1/+1 für ein Mana geben! Ja, theoretisch. Praktisch wird das jedoch nie vorkommen. Man sollte schon einen triftigen Grund haben um diesen Sliver zu spielen.
(Anm.: Leider hat Uncle Istvan seit neustem den Kreaturentyp Human, aber schaut euch mal die gedruckte Karte an. Hatte viel mehr Stil.)

Toxin Sliver
In gewisser Weise eine „Pseudo-Evasion“. Da der Gegner kleinere Sliver nicht gegen seine großen Viecher abtauschen will, lässt er sie durch. Große Sliver wird er aber weiterhin mit kleineren Kreaturen blocken. Es kommt hier sehr auf den Gegner an, ob dieser Sliver was kann oder nicht. Meist verändert er das Blockverhalten des Gegners aber nicht genug um wirklich seinen 4 Mana gerecht zu werden.

Frenzy Sliver
Leider, leider gibt es den Bonus nur, wenn er ungeblockt durchkommt. Dass heißt, man muss ihn schon mit mit Evasion-Slivern paaren, damit er überhaupt einen Effekt hat. Der schlechteste Pump-Sliver, welcher nur im Notfall gespielt werden sollte.

Plague Sliver
An sich keine schlechte Karte, aber aus offensichtlichen Gründen weniger für ein Sliver-Deck geeignet.

Opaline Sliver
Eigentlich ist seine Fähigkeit gut. Wenn der Gegner einen unserer Sliver zerstört, bekommen wir direkt Ersatz in Form einer Karte. Er muss ja nicht mal unseren Sliver zerstören: Auch ein Awe Strike auf einen unserer Sliver, lässt uns eine Karte ziehen. Das Problem ist nur, dass wir mit dem Crystalline Sliver ein viel bessere Alternative haben. Auch wenn die Verlockung eine Karte zu ziehen groß ist, der Gegner wird unsere Sliver nicht ohne Grund anzielen, sondern nur, wenn er unser Spiel stören will. Dies unterbindet der Crystalline Sliver zuverlässiger und kostet dazu noch ein Mana weniger.

Armor Sliver / Synchronous Sliver / Spitting Sliver / Battering Sliver / Groundshaker Sliver / Battle Sliver / Blur Sliver / Belligerent Sliver / Constricting Sliver/ Fury Sliver
Wer Slivers aus dieser langen Reihe spielt, ist im Anfängerforum glaub ich besser aufgehoben. Hohe Kosten, unnützer Effekt. Der Fury Sliver bildet hier jedoch eine kleine Ausnahme, da er sehr spaßig sein kann in einem Deck mit Slivern, deren Fähigkeiten auslösen, sobald sie Schaden zufügen, wie zum Beispiel beim Essence Sliver - trotzdem unglaublich teuer. Ähnliches gilt für den Constricting Sliver, dessen Effekt in Control-Varianten durchaus nicht schlecht sein kann, dennoch sind sechs Mana einfach zu viel.

Fünffarbige Sliver

Entgegen vieler Meinungen ist es schwieriger, ein Deck mit diesen fünffarbigen Slivern zu bauen als ohne. Das Wort „Overkill“ beschreibt diese Kreaturen ganz gut. Im Klartext heißt das: Diese Kreaturen bieten mehr, als man braucht, um den Gegner zu schlagen. Weniger ist manchmal mehr. Durch ihre horrenden Manakosten können sie oft erst dann gelegt werden, wenn man ihre Fähigkeiten gar nicht mehr braucht oder sie sich anders beschaffen kann.
Für diese Sliver sollte man folgendes beachten: Wenn man sie unbedingt spielen will, dann nicht zu oft. Durch ihre hohen und vor allem fünffarbigen Kosten kommen sie meist sehr spät und liegen ansonsten nur auf der Hand rum und sind obendrein auch noch legendär. Also bitte nur 1, bis maximal 2 mal spielen. Eine gute Möglichkeit ist, das Sliver-Deck auf sie auszurichten (Green Sun's Zenith). Hierfür haben wir 2 Sliver im Angebot, die die genannten Nachteile ausgleichen können. Der Gemhide Sliver kann uns das gewünschte Mana beschaffen und der Homing Sliver sucht uns die fetten Viecher. Wer fünffarbige Sliver spielen will, sollte auf diese beiden nicht verzichten.

Sliver Overlord
Der schlechteste der 4 Fünfarbigen. Die Tutor-Fähigkeit des Overlords ist schlechter als die eines Homing Slivers, weil man ihn ausspielen muss. Und mal ganz ehrlich: Was wollen wir uns denn noch alles suchen wenn wir eh schon eine fette 7/7 liegen haben? Auch die zweite Fähigkeit ist nicht der Knaller. Die Chance sich einen Sliver auf der gegnerischen Seite zu schnappen ist gering, man kann höhstens mal einen Changeling abgreifen. Selbst das hängt aber stark vom Gegner ab und eine Kombination mit Karten wie Unnatural Selection ist zu manaintensiv. Keine wirklich gute Karte.

Sliver Queen
Die Queen ist schon besser als der Overlord, da man für wenig Mana Sliver-Token bekommt. Trotzdem müssen schon ein paar qualitativ gute Sliver liegen, damit die Token etwas machen, die ohne Hilfe nicht mehr als 1/1 Kreaturen sind.

Sliver Hivelord
Dieser Geselle tanzt mit seinen etwas schwächeren Body etwas aus der Reihe, dafür gleicht er dies mit seiner Fähigkeit wieder aus. Denn im Gegensatz zu Lords von anderen Tribes wie dem Knight Exemplar macht er auch sich selbst unzerstörbar und kann somit höchstens noch exiled werden. Eine nette Kombi mit ihm ist übrigens der Crystalline Sliver, wodurch all unsere Slivers sowohl verhüllt als auch unzerstörbar sind und uns solche Dinge wie Wrath of God auch nicht mehr den Angstschweiß auf die Stirn bringen lässt. Äußerst nett ist er auch im Sliver Mirror, da sein Effekt auch nur noch unsere eigenen Sliver beeinflusst. Wer also an alle fünf Farben herankommt, sollte sich durchaus mal den Gedanken durch den Kopf gehen lassen, den ersten Sliver, der das Festland Shandalars betreten hat, in sein Deck zu packen.

Sliver Legion
Die Sliver Legion ist von allen Fünffarbigen wohl die beste Karte, da sie im Gegensatz zur Queen nicht nur bei einer qualitativ, sondern auch bei einer quantitativ guten Boardsituation den Sieg bedeuten kann. Das heißt, es ist egal was für Sliver liegen: Wenn die Legion kommt, werden alle zu Riesenmonstern und der Gegner hat ein Problem. Gepaart mit einem Winged Sliver und Crystalline Sliver so gut wie sicherer Sieg.

Sideboard/Toolbox

Wer öfters Probleme gegen gewisse Decks hat, kann sich ein Sideboard bauen. Hier beweisen die Sliver mal wieder ihre Vielseitigkeit. Wir finden gegen fast jedes Problem eine Lösung in Sliverform. Sliver haben dann natürlich noch den Vorteil, dass sie, neben der eigentlich Lösung des Problems, noch ihre Schlagkraft mitbringen.
Viele dieser Sliver kann man auch als Toolboxoptionen spielt. Unter einer Toolbox versteht man eine Reihe an einzelnden Karten, die man in den entsprechenden Situationen durch einen Tutor(beispielsweise Homing Sliver, Eladamri's Call, Glittering Wish oder Living Wish) auf die Hand holen kann. Das erlaubt eine gewisse Flexibilität und sichert gegen verschiedene Decktypen.

Harmonic Sliver
Einer der besten Sliver aus der Zeitspirale-Generation. Wunderkarte gegen alle möglichen Arten von Artefakten und Enchantments, leichter bekommt man diese eigentlich gar nicht weg. Am Küchentisch, wo öfters mal eine fiese Verzauberung wie Worship gelegt wird, kann man ihn auch ruhig mal im Deck spielen. Ansonsten ist es eine Pflichtkarte im Sideboard für jedes Deck was ihn spielen kann.

Ghostflame Sliver
Wer kennt das nicht? Ihr spielt gegen einen Weißspieler, welcher sich permanent mit Leben über Wasser hält und auf einmal spielt er einen Schutzkreis aus. Oder einen Paladin en-Vec. Oder Luminesce. Oder einfach irgendwas in der Richtung. Diese Karte verschafft euch Abhilfe, in dem sie eure Sliver ganz einfach farblos macht.

Quick Sliver
Wer Angst hat, dass der Gegner irgendwelche fiesen Hexereien spielen will, ist mit diesem Sliver gut bedient. Damit könnt ihr eure Sliver am Ende des gegnerischen Zuges spielen, so dass dieser erst wieder bis zu seinem Zug warten muss, um Hexereien spielen zu können. Das hilft zum gewissen Grad auch gegen Massenremoval, wenn man nun einen entscheidenden Zug plant.
Zusätzlich ermöglicht er Combattricks, so dass man beispielsweise einen Talon Sliver oder Pumpsliver nach dem deklarieren der Angreifer reinbringen kann und somit einen ansonsten sehr unangenehmen Block zum eigenen Vorteil verwandeln. Das funktioniert natürlich auch im Angriff.

Root Sliver
Gegen Counter ist er ganz offensichtlich richtig gut, wer hätte das gedacht. Deswegen gibt es hier auch nicht mehr viel zu sagen. Wer Probleme gegen Counter-Decks hat sollte ihn spielen.

Crypt Sliver
Kann während des Kampfes gefallene Sliver retten und gegen Karten wie Assassinate helfen. Zwar haben wir für beides eigentlich bessere Mittel, nämlich Winged Sliver um gar nicht erst in Blocker zu laufen und Crystalline Sliver gegen Karten wie Assassinate, aber wer darauf keinen Zugriff hat, kann auch den Crypt Sliver spielen.

Ward Sliver
Er macht eure Sliver immun gegen eine Farbe. Sei es nun Schaden jeglicher Art oder einfach die Unblockbarkeit, wenn er liegt entscheidet er oft Spiele. Gegen einfarbige Decks kann er richtig gut sein, ansonsten muss man schauen, ob er sich wirklich lohnt. Mit 5 Mana ist er schon ziemlich teuer und kommt demensprechend spät, vielleicht zu spät. Ihn mit Gemhide Sliver früh zu legen ist daher ein guter Plan.
Man muss aber aufpassen, dass man nicht in ein Massenremoval wie Wrath of God läuft, dagegen hilft dieser Sliver nicht.

Nonsliver

Wild Pair
Definitiert einen kompletten Decktyp. Hier baut man speziell auf Dormant Sliver, um extrem viele Karten zu ziehen, während man beispielsweise mit Hibernation Sliver oder Whitemane Lion immer mehr Sliver aufs Feld legt. Für den finalen Angriff opfert man den Dormant Sliver und rennt den Gegner tot.
Dafür muss man sein Deck natürlich entsprechend anpassen und vor allem auf die Werte achten, um möglichst auf alle Kreaturen zugreifen zu können. Gerne wird hier auf die Gesamtzahl 4 gebaut, allerdings verzichtet man dann meist auf Sinew Sliver und Muscle Sliver, da diese die anderen Kreaturen dann meist aufs 6er Level heben und unseren Deckplan ruinieren. Mit dem 4er Durchschnitt kann man sich netterweise den guten Ward Sliver und als Finisher den starken Might Sliver aus dem Deck fischen.
Wild Pair selbst kostet natürlich relativ viel Mana, so dass man auf karten wie Gemhide Sliver und Coalition Relic zurückgreifen muss. Dafür bekommt man aber auch einen extremen Kartenvorteil, der niemals unterschätzt werden darf. Weiter unten findet ihr auch eine Deckliste, die auf Wild Pair aufbaut.

Aluren
Alurensliver funktionieren ähnlich wie Wild Pair Sliver. Natürlich ist der Deckbau anders, aber eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden. Beide setzen auf Dormant Sliver, um einen ungeheuren Kartenvorteil zu erwirtschaften.
Die Sliver müssen natürlich von den Manakosten her angepasst werden, doch die guten Sliver kann man immer noch alle spielen. Man immunisiert sich teilweise gegen Massenremoval, da man seine Kreaturen dank Flash einfach im gegnerischen End Step spielen kann. Wenn man im darauffolgendem Zug aber nicht gewinnt, ist man wieder gegen Massenremoval anfällig.
Manche Decks kombinieren Aluren zusätzlich noch mit Glimpse of Nature, was uns aber wieder anfällig gegen Massenremoval macht.

Aether Vial
Ermöglicht ein Deck mit dem Namen Countersliver. Der Vorteil liegt in der Tatsache, dass man sich Mana offen halten kann, um problematische Karten zu countern, während man selbst weiter Druck aufbauen kann.
Diese Variante war eine gewisse Zeit im Legacy vertreten, wird aber heutzutage fast gar nicht mehr gespielt, da Sliver auf Turnierebene mit anderen Kreaturen einfach nicht mehr mithalten können(beispielsweise Tarmogoyf), so dass es keinen Grund gibt sie dort zu spielen. Im Casual sieht man Countersliver recht selten.

Mutavault
Ein Land, welches als Sliver angreifen kann, ist einfach super. Das Problem ist natürlich, dass es nur farbloses Mana macht, allerdings haben wir mit beispielsweise dem Sinew Sliver oder Muscle Sliver direkt eine 3/3 Kreatur, die nur besser wird.

Shared Triumph
Einigen reichen die Sinew Sliver und Muscle Sliver nicht aus, so dass sie zusätzlich zu dieser Karte greifen. Der Nachteil ist natürlich, dass sie nicht schlagen gehen kann, der Vorteil jedoch, dass sie nach einem Massenremoval auf dem Feld liegen bleibt. Wer will kann sie spielen.

Commune with Nature
Nette Karte, die von vielen unterschätzt wird. Im Endeffekt kann man sich den situativ besten Sliver aus den obersten 5 Karten aussuchen. Wer Sliver ohne sonderliche Fetchländer spielt, sollte auf jeden Fall Commune with Nature über Brainstorm spielen, schließlich möchte man keine unnützen Karten nachziehen.
Commune with Nature hilft wirklich ordentlich weiter, was Kartenqualität anbelangt.

Eladamri's Call / Glittering Wish
Ermöglicht eine Toolbox, mit Karten wie Harmonic Sliver und co. Sofortiger Zugriff auf solche Karten kann entscheidend sein, wenn man Zugriff auf viele Multicolorsliver haben möchte, kann man aber besser auf den Glittering Wish zurückgreifen.

Descendants' Path
Kein Mustplay aber sehr nett, wenn wir fast jede Runde einen extra Silver bekommen und besonders nett, wenn wir auf diese Weise eine Queen oder einen anderen 5-farbigen Vertreter aufs Feld schicken können.

Alpha Status
Sie sieht man auch ab und an mal und ist besonders effektiv, wenn wir viele kleine Sliver draußen haben. Ihr Effekt ist sogar an die Sliver-Fähigkeit angelehnt und bezieht sich auf alle Kreaturen dieses Typs auf dem Spielfeld.

Decklisten

4c-Aggrosliver

Eine recht simple Liste. Man spielt die beste Auswahl an Pumpslivern, um anderen Kreaturen überlegen zu sein. Hier helfen auch speziell der Spined Sliver und der Sidewinder Sliver.
Der Bonesplitter Sliver stellt das Ende der Manakurve dar und bringt auch den größten Pumpbonus. Besonders gut ist dieser in Verbindung mit dem Talon Sliver, da es dann nicht tragisch ist, wenn die hinteren Werte nicht verstärkt werden.
Der Blau Splash wird nur für den Crystalline Sliver genutzt, auf den Winged Sliver wird hier absichtlich verzichtet, da man so den Effekt vom Sidewinder Sliver und Spined Sliver quasi obsolent macht. Als Pseudoevasion wirkt der Horned Sliver hier sehr effektiv.
Das obligatorische Removal wird hier durch Swords to Plowshares gestellt. Commune with Nature erlaubt eine gewisse Kartenqualität, was nie verkehrt ist.
Die Manakurve ist recht niedrig, so dass 20 Länder ausreichen. Durch die 8 Rainbowländer kann man den Blau Splash auch ohne Probleme vertreten. Colorscrew ist hier selten ein Problem.

Wild Pair

Das Deck sieht auf den ersten Blick recht chaotisch aus. Das ist es eigentlich gar nicht unbedingt.
Das Grundgerüst stellt Wild Pair. Dafür benutzen wir auch 3 Tutoren, um sicher zu gehen, dass wir die Karte sowohl ziehen, als auch einigermaßen sichern können.
Um es möglichst schnell aufs Feld zu bekommen, enthält das Deck einige Karten, die als Beschleunigung dienen. Per Coalition Relic kann man sich für den Wild Pair Zug 2 Mana sichern, indem man eine Marke drauf legt, diese im nächsten Zug entfernt und das Relic dann noch für Mana tappt. Der Gemhide Sliver ist natürlich top, wenn man noch einen Sliver auf dem Feld hat. Leider hat man ansonsten nichts passendes mit Gesamtpower von 2 im Deck. Selbiges gilt für Overgrown Battlement und weitere Mauern.
Es mag auffallen, dass fast alle Kreaturen eine zusammgen gesetzte Power von 4 haben. So kann man bei einem liegendem Wild Pair auf fast jede Kreatur zugreifen. Wall of Roots kann man spielen und als response auf den Trigger von Wild Pair noch die Marke drauf legen, so dass die Mauer eine gesamtpower von 4 aufweist, wenn der Wild Pair Trigger verrechnet wird. Entsprechend kann man auch mit dieser Karte eine Power 4 Kreatur aus dem Deck suchen.
Das erste, was man mit Wild Pair sucht wäre ein Dormant Sliver oder einen Whitemane Lion, je nachdem, was man bevorzugt. Auf jeden Fall will man beide Karten im Spiel haben. Beide generieren einen starken Kartenvorteil. Der Whitemane Lion nimmt sich immer wieder selbst auf die Hand und kann so alle nötigen Karten aufs Feld holen.
Als Finisher verwenden wir mehrere Optionen, wobei man hier sicher noch etwas umstellen kann. Einerseits kann man in den klassischen Angriff mit Might Sliver gehen. Dies kann man und sollte man mit dem Reflex Sliver unterstützen. Die Dormant Sliver wird man einfach mit Darkheart Sliver oder Hibernation Sliver los.
Eine weitere Option wäre es, mit dem Psionic Sliver den Gegner klein zu schießen. Dies kombiniert man am Besten auch mit dem Might Sliver, damit die eigenen Sliver überleben. Dies ist besonders sinnig, wenn der Gegner viele Blocker parat hält und man seine Ward Sliver aus irgendeinem Grund nicht aufs Feld gekriegt hat.
Die komplett andere Alternative stellt Kiki-Kiki, Mirror Breaker, zusammen mit den Boretusk Firebeasts, wobei man diese meist mit den Psionic Slivern verbindet. Generell ist Kiki-Jiki, Mirror breaker sehr effektiv. Man möchte ihn relativ früh auf dem Feld haben, wir haben immer etwas brauchbares zum Kopieren.
Das Deck spielt sich etwas komplizierter und man muss sich daran gewöhnen zum richtigen Zeitpunkt das Passende herauszusuchen. Außerdem muss man mit seinen Starthänden einigermaßen vorsichtig sein. Dormant Sliver können zwar einiges wieder hinbiegen, aber die falsche Starthand kann uns mehr blockieren als eine falsch gesuchte Kreatur.

Schlusswort

Wer sich ein bisschen länger mit Slivern beschäftig, wird feststellen, dass sie wirklich ein lustiger und vor allem vielseitiger Tribe sind. Durch die vielen verschiedenen Sliver kann man viele Farbkombination ausprobieren und sich gegen jedes Deck irgendwie einstellen.
Also viel Spaß beim Deckbau ums kollektive Slivergedächnis.

Mit freundlichen Grüßen,

Das Casualteam

primer/casual/sliver.txt · Zuletzt geändert: 27.03.2016 19:56 von Hummingbird

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