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Sideboarding


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6 Antworten in diesem Thema

#1 Leto Geschrieben 04. März 2012 - 17:54

Leto

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Hi, ich bin vor ein paar Tagen auf "The Source" über einen Thread gestolpert, der mich sehr interessierte, allerdings kaum Resonanz erhielt (dieser hier.Es ging dabei um verschiedene Arten der Sideboardgestaltung, primär um den Vergleich zwischen Boards die fast nur aus 1off's bestehen und jenen die "Blöcke" spielen (Boardkarten 3-4x). Ich würde hier das Thema gern um Tutorboards erweitern, was dann die 3 Ansätze beim Boarden abdeckt, die mir bekannt sind. Das der Thread bisher kaum Resonanz bekam, finde ich recht schade, da mich das Thema interessiert und ich denke das viele von einer vernünftig geführten Diskussion zu dieser Thematik profitieren könnten.

Ich übersetze hier noch kurz die Meinung des TO's von the Source (wcm8) um eine Grundlage auch für diejenigen zu schaffen, die nicht so gut Englisch können und nicht immer in dem Thread nachlesen zu müssen, falls sich jemand darauf bezieht.

Vorteile von Singleton-Sideboards:
1. Man streut seine Boardoptionen gegen das Feld. Da Legacy eine Vielzahl verschiedener spielbarer Decks aufweist, hat man auf diese Weise oft zumindest ein paar Karten die man boarden kann um die eigenen Chancen zu verbessern.
2. Man kann den Gegner täuschen. Falls man z.B. in Game 2 durch die 1off Deed gewinnt, kann es sein das der Gegner entweder seinen Spielstil ändert oder Karten wie z.B. Peedle oder Phyrexian Revoker boardet, in der Annahme das wir mehrere Deeds spielen. Dies kann unter Umständen Spiele entscheiden oder uns zum. einen Vorteil verschaffen.
3. Ein zwar geringer, aber dennoch vorhandener Faktor, Extirpate oder Surgical Extraktion und ähnliche Karten auf die eigenen Boardkarten treffen einen nicht mehr so hart.
4. Durch die vielen Tutoren im Legacy und die guten CQ-Sprüche (BS, Ponder, Top...) ist der Ansatz wesentlich lohnenswerter als in anderen Formaten
5. Man kann wesentlich leichter Karten mit sehr begrenztem Einsatzgebiet im Board rechtfertigen, da diese nur einen Slot besetzen und nicht 25% des Boards gegen 90% des Feldes nutzlos sind.

Nachteile von Singleton-Sideboards:
1. Einige Karten sind einfach so gut gegen beliebte Decks, das es Sinn macht, Sie in mehrfacher Ausführung einzupacken, wenn man damit rechnet bestimmte Decks mehrmals in einem Turnier zum Gegner zu haben. (z.B. Perish für schwarze Decks)
2. Die eigenen Farben geben einem keine sinnvollen weiteren Optionen, deshalb nimmt man gutes/altbewährtes mehrmals mit. Z.B. Removal, in weiß wird man einfach Swords/Paths nehmen, oder den Wrath. Wenn man Schwarz spielt, könnte man auch mehrere Singles nehmen (Darkblast, Ghastly Demise, Go for the Throat zb)
3. Manchmal gibt es keine Karte, die den selben Aufgabenbereich abdeckt. Z.B. Krosan Grip. Es gibt tonnenweise grüne Enchantment/Artefact-Removal, aber keines ist so gut gegen Batterskull und Counterbalance wie der Grip und dabei noch flexibel genug um auch in anderen MU etwas zu machen.
4. Wenn das eigene Deck ein sehr schlechtes MU hat und deshalb sehr viele Karten dagegen boarden muss. Hier kann es Sinn machen die stärksten Karten mehrfach zu spielen um Sie möglichst sicher zu bekommen (da man ansonsten wahrscheinlich verliert)
5. One-ofs sind zufällig und es wird immer wieder vorkommen das man seine Boardkarten nicht sieht, oder die falsche Boardkarte findet, wenn es darauf ankommt.


Ich stimme dem zitierten Teil zu, und bevorzuge selbst die Singleton-Variante, da ich feststellen musste, dass Legacy zu abwechslungsreich ist, und man ständig vor der Entscheidung steht, garnicht zu Boarden, oder eben Karten zu Boarden, die nur minimal besser sind. Ausserdem ist es gerade bei den Board-intensiven MU's (in meinem Fall Grave.deck und Combo) so, das es viel wert ist, den eigenen Hate zu splitten (zum Combohate hatte Nemavera ja schon einen sehr ausführlichen Thread eröffnet)

Meine Meinung zum Tutorboard ist geteilt
- Tutorboards sind meist langsam und deshalb nicht für jedes Deck geeignet (dies gilt weniger für Wishboards, obwohl auch diese nur für wenige Decks geeignet sind B-) )
- Tutorboards sind bei der Boardgestaltung unflexibler, da man sich auf eine Kartenart beschränken muss (Enchantments&Artifacts, Instants, Sorceries)
- Man macht es dem Gegner einfacher, zu erahnen was man boardet und gibt ihm bei den meisten Tutoren Zeit sich darauf einzustellen
aber
- Tutorboards sind im Spiel flexibler, da man sich gezielt seine Silverbullets suchen kann, wenn man Sie braucht
- Tutoren sind ein zusätzlicher Shuffle-Effekt (ich weiß, nicht der RIESEN-Vorteil, aber es ist einer)
- Tutorboards erlauben es einem 1-of Gamebreaker gegen eine Vielzahl von Decks einzupacken und Sie dennoch sehr zuverlässig zu finden

Was ich hier so von mir gebe, ist mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluss, allerdings würde ich mich freuen, wenn man dies dann konstruktiv anmerkt und das Thema einfach ignoriert wenn es einen nicht interessiert. Ansonsten fände ich es interessant, von anderen zu hören welche Art zu Boarden Sie bevorzugen, und vor allem warum.

cheers Leto

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#2 Bieranha Geschrieben 04. März 2012 - 18:17

Bieranha

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Das Problem an der Sache ist, dass die Fragestellung mal wieder zu Allgemein ist. Wie ein gutes SB aussieht hängt extrem vom gespielten Deck ab.
Schnelle aggrodecks werden sicher keine Tutorboards mit 4 E-Tutoren spielen, weil dies für sie einfach zu langsam ist. Auch muss man bevor man die Karten fürs Sideboard finden auch überlegen, wie viele Karten aus dem Maindeck verschwinden dürfen. Desweiteren können Einzelkarten im Maindeck das Sideboard auch verändern. Es kann sein, dass die gbw-Wuaschtsurvivaldecks auch ohne Zenith einen Teeg im Sideboard spielen würden, aber mit Zenith ist das ein Nobrainer. Ist das nun deswegen ein Tutorboard?
Ich hoffe es ist klar, worauf ich hinaus will. Man kann in Topics zu einem Deck sehr viel über das SB sprechen, hier in einem allgemeinen Topic für alle sehe ich ehrlichgesagt keinen Sinn darin.

Mountain, Goblin Guide, Angriff, Trigger resolvt und flippt Bazaar of Baghdad, concede


#3 Chickenfood Geschrieben 04. März 2012 - 20:21

Chickenfood

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Beispiel: UB Kontrolle im standard, da sind 1 und 2 off boards in ordnung. Das Deck zieht 1moi karten und hat in alchemy auch sowas wie eine tutormöglichkeit.
RG Aggro zieht garkeine karten und muss gegen Reanimator richtig viel hate haben um den dann auch zu ziehen.

Es macht halt schon einen unterschied ob man 8-10 cantrips spielt oder nicht.
schwarze decks die noch removal boarden wollen, sollten u.U nicht 2 GftT oder Doomblade spielen sondern je 1, dann hat man gegen affinity oder Suicide halt nur 1 tote karte und nicht 2.

Es hängt total vom Deck ab. Ein Deck mit Countern das sich auch so wehrt kann es sich leisten 1 schlechtere hatekarte zu ziehen, um sich dann zur nächsten durchzu kämpfen, oder einen nicht ausreichenden spell wie surgial extraction gegend redge zu ahben, z.B. wil snapcaster, aber richtig gute akrten wie crypt udn cage brauch man halt auch.

Nic Fit muss gegen Kontrolle und Aggro garnicht boarden, bzw hat 4 slots um da marginale karten auszutauschen und braucht halt richtig platz für reanimator und Stormcombo.
Gegen dredge brauche ich nicht (1 extraction, 1 crypt, 1 cage, 1 extirpte, xy) zu spielen. man hat nix davon. 2 cage 3 spellbombs, dann 1 teek, etwas discard und 4 traps gegen Combo.
Dem Autor wurden für diesen Beitrag die Schreibrechte für 2 Tage entfernt! mehr...

Bearbeitet von Fyren, 07. März 2012 - 10:28.

Wissen ist Nacht, aber 42 ist die Antwort auf alles.

#4 Gast_timon_* Geschrieben 08. März 2012 - 00:49

Gast_timon_*
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Das Problem an der Sache ist, dass die Fragestellung mal wieder zu Allgemein ist. Wie ein gutes SB aussieht hängt extrem vom gespielten Deck ab.


Ich denke, es geht nicht darum spezielle Empfehlung zu treffen, sondern nur sich über Prinzipien auszutauschen, die allgemein gelten können.


Prinzipiell finde ich 1-off SB Karten ohne Tutor einfach nur random. Mir passiert es selbst viel zu häufig, dass ich keine der vier benötigten Hatekarten im zweiten Spiel finde. Selbst manche Maindeck 4-offs ziehe ich ein ganzes Turnier nicht (Delver 1st Turn anyone..?), deswegen finde ich dieses rum ge"tech"e mit 1- und 2-offs nicht wirklich nachvollziehbar. Vielleicht liegt das aber auch an fehlenden Shuffle-Skills :ugly:


Wenn man es schafft mit einem Tutor mehrere SB Karten finden zu können, kann dies einfach Platz sparen und das SB flexibler gestalten. Z.B. wie folgt:

2 Tutoren (Bspw. Enlightened Tutor)
2 Hate Graveyard (Bspw. Relic of Progenitus/Tormod's Crypt)
2 Hate Combo (Bspw. Ethersworn Canonist)
2 Hate Aggro (Bspw. Ghostly Prison)

Anstatt vier SB Slots für jedes Matchup zu verwenden gibt man nur 2,67 pro MU her, dazu kommt noch der Vorteil verschiedenen Hate zu finden (siehe RoP versus TC) und sich noch Optionen für andere MU offen zu halten. Der Kartennachteil des Tutors ist natürlich nicht zu vernachlässigen.

BTW: Bann für Rechtschreibfehler? Come on...

Bearbeitet von timon, 08. März 2012 - 00:56.


#5 Leto Geschrieben 08. März 2012 - 16:33

Leto

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Timon hat es auf den Punkt gebracht, es ging in dem Thread weniger um das perfekte Sideboard, da dies nicht nur vom Deck sondern auch vom Spielstil beeinflusst wird, sondern um einen generellen Vergleich und Erfahrungsaustausch.

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#6 kaesezumwhine Geschrieben 05. April 2012 - 20:43

kaesezumwhine

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Was hier ganz untergeht aus dem Eröffnungspost: Der große Kartenpool von Legacy erlaubt es einem, 1of-Boards zu bauen, die garnicht so "random" sind wie geredet wird. Es kann sinnvoll sein, den Slots Funktionen (Removal, Gravehate, Permission, Fleisch...) zuzuordnen und dann dafür verschiedene Karten zu wählen, anstatt die optimale Karte für ein ganz spezifisches Matchup zu nehmen. Legacy an sich ist häufig sehr durchgewürfelt, da kann es eben vorkommen dass die gewählte Karte für ein spezifisches Matchup super ist, jedoch für ein anderes spezifisches Matchup (das man statt dessen zugelost kriegt) Mist, *obwohl* man die Funktion der Karte an sich gern hätte.

Bspw: Man will 3 zusätzliche Spotremoval im Board, um tote Maindeckkarten zu ersetzen. Nimmt man nun 3 Go for the Throat (die z.B. gegen MUD oder Affinity ultimativer Mist sind, aber von der Funktion her in dem Matchup grundsätzlich nicht verkehrt) oder lieber je 1 Go for the Throat, Diabolic Edict und Doom Blade? Jede hat in bestimmten Matchups seine Vor- und Nachteile, dadurch kann man sein Boarding feiner granulieren ohne massiv Performance zu verlieren.

Tutorboards sind was ganz anderes. Just sayin'.

INSEL, GO.



Tauschen kannste hier.
TOPF!

#7 Gast_timon_* Geschrieben 06. April 2012 - 10:38

Gast_timon_*
  • Gast
Das ist mir schon klar, dass es funktionsäquivalente Sideboardkarten gibt, die mit ähnlichem Hatepotential verschiedene Sachen machen. Ich habe mich in meinem Post eher auf, für mich, random wirkende Sideboards bezogen, für die ich natürlich gerade keine Beispielliste habe :P

Das verhält sich wahrscheinlich wie mit 2/2 oder 3/1 Splits von Karten, die ähnliches machen im Maindeck (z.B. 2 StP/2 Pte oder 3 Spell Snare / 1 Counterspell): Das hat sicherlich seine Begründung in Hinsicht auf das jeweilige Sideboard oder bestimmte Matchups, nur bin ich nicht der größte Fan davon, vielleicht auch, weil ich dazu tendiere immer das Unpassende zu ziehen. Skill ist halt, wenn Luck zur Gewohnheit wird :)




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