Zum Einstieg hat man numal wenig Deckauswahl bzw. aus Kostengründen suboptimale Karten - damit muss man leben können. Ich habe 2011 erst richtig mit Legacyturnieren angefangen und hab mir diverse einfarbige Decks angeschafft (weil ich gern Abwechslung habe), damit habe ich durchschnittliche Ergebnisse erzielt und Stück für Stück einen Pool aufgebaut und im Hintergrund teurerer Karten angesammelt. Nebenbei lernt man ja auch als Anfänger mit einem "non Deck to Beat", trotzdem Leute kennen und erweitert somit den Spielerkreis und bekommt evtl. durch Tausch oder Leihmöglichkeit einen größeren Karten/Deckpool.
Es macht meiner Meinung nach absolut keinen Sinn, einem Einsteiger Duals&Co im 4stelligen Eurobereich nahe zu legen. Im gleichen Atemzug kann man auch als Anfänger keine hohen Erwartungen an Turnierergebnisse haben, wenn man mit einem Deck wie Burn anfängt - das kann zwar auch mal Top-Platzierungen erreichen, aber dazu braucht es diverse Faktoren, wovon der wichtigste bei Neulingen eh nicht vorhanden ist - Erfahrung! Für diesen Punkt braucht es viel Zeit (und auch das nötige Hirn, sich mit dem Hobby und diversen Plays auseinanderzusetzen). Ich würde mich also eher an einen machbaren Einstieg setzen, sprich ein Deck was du dir zutraust zu verstehen und wofür du bereit bist Geld auszugeben (Burn, Dredge, Elfen, Belcher & Co kosten in der Edelausführung auch paar 100 Euronen). Auch mit wenig Geld, kann man ein Grundverständnis für Magic mitbringen und verstehen, was gute und was weniger gute Karten sind. Es gibt zig Möglichkeiten auch ohne Force&Duals ein funktionierendes Deck zu bauen und (gerade bei Elfen) muss es eben nicht gleich ein Bayou sein, sondern es tut mit Abstrichen auch das Overgrown Tomb. Bei Decks wie RUG/Canadian ist dieses Vorgehen natürlich weniger anzuraten - nicht jedes Deck ist aber ohne echte Duals gleich zum scheitern verurteilt.
Bezogen auf deine Auswahlen:
Reanimate - ist in der stärksten (und anerkannten) Varianten als UB Deck zu wählen, eben mit Cantrips wie Brainstorm, Countern (Force, Daze usw.) um es konstant und einigermaßen sicher zu machen - mit Abstrichen ließe sich das auch etwas günstiger bauen (eben nicht gleich 4 Underground Seas oder der Sideboardkniff mit Show&Tell).
Reanimate kann man (wenn auch weniger anerkannt) auch als Schwarz/Rot Variante spielen (u.a. Faithless Looting, Firestorm als Discard/Removal Outlet, dazu eben Red Elemental Blast und rotes Artefaktremoval für bestimmten Hate). Vor kurzem gab es auch eine erfolgreiche Mono-Schwarz Version:
http://www.thecounci...50&iddeck=72530Da gibt es diverse Ideen (Doomsday Sideboard usw.) Solche Abhandlungen sind deutlich günstiger, behalten das Deckprinzip bei und bleiben oft genau so tödlich. Man muss an gewissen stellen eben umdenken (siehe der Punkt Erfahrung) und Situationen/Gegnerdecks anders behandeln.
Die Mono-Schwarz Variante hat auch den Grundstock für abgewandelte Decks wie Pox, The Gate usw.
Elfen lassen sich für den Anfang auch klassisch Mono-Grün spielen. Es empfiehlt sich aber zügig 2-3 farbig zu spielen, weil es nicht nur die Spielstärke erhöht sondern im Vergleich zu anderen Decks nur minimale Anpassungen benötigt. Erfolgreiche Listen spielen 2-3 Duals (1 Savannah, 1-2 Bayous) die aber für den Anfang sicherlich auch mit Shock-Duals ersetzt werden können, weil es bei Elfen tatsächlich nur ein Splash ist. Mit Schwarz kann man in Grindspielen den Deathrite Shaman voll ausnutzen (was aber optional ist und eben kein Deckziel - in erster Linie soll ja die Combogeschichte klappen) und hat mit Cabal Therapy (oder anderem Discard) eine Antwort auf diverse Combo-Decks, diese spielen aber kein Wasteland, womit man mit 1x Farbzugriff schon sicher läuft. Weiß ist halt als Splash interessant, wenn man Thalia, Harmonic Sliver, Gaddock Teeg usw. einbaut, als Sideboard/Green Sun's Zenit Ziele reicht hier aber auch oft der einmalige Farbzugriff.
Im Vergleich zu vielen anderen Decks bleibt Elf-Combo damit fast Monogrün, Zaubermittel der Farbe sind hier 10-6 Fetchländer, 2-4 Deathrite Shaman (umso mehr Fetchländer umso mehr Deathrite, wobei mehr hier grundsätzlich besser ist^^), 1-3 Bircholore Ranger (weniger, wenn man mehr Fetch/Deathrite Farbfix hat) und dann evtl. noch 1-2 Crop Rotation wenn man über wenig Gaea's Cradle verfügt.
Dazu 2-4 Quirion Ranger, welcher natürlich mit echten Duals schöner funktioniert (dann Anzahl erhöhen). Die Shockduals fallen selten ins Gewicht (weil man mit dem Comboziel den Gegner vorher ausknipsen sollte; Belcher-Combo braucht z.B. auch nicht zwangsläufig ein Dual und genug gute Decks spielen ohne Sorge Thoughtsize usw.) Im Grunde muss man nur seinen Bounce mit Quirion Ranger als Manaoption reduzieren.
Was ich damit sagen will, Elf-Combo lässt sich problemlos stufenweise an die Mehrfarbigkeit anpassen. Der Schlüssel (und das trifft meiner Meinung nach bei der generellen Diskussion zur Dualanzahl zu) sind Fetchländer, diese machen flexibel und können auch in späteren Decks zur Anwendung kommen. Wenn du dann noch Bayous/Savannah besitzt, kannst du von der Manabasis auch schon leicht in Richtung Maverick, Nic Fit oder so denken (letzteres ist z.B. als Grün-Schwarz Einstieg relativ günstig, und Elfenkarten wie Green Sun´s Zeni, Cabal Therapy lassen sich da auch als Playset nutzen).
Bearbeitet von MD.Ghost, 06. Februar 2013 - 17:38.