Es kommt immer darauf an, in welchen Kreisen man spielen möchte. Für FNMs (also kleinere Turniere im T2 Standard Format) wird die Deckbaubox nicht ausreichen, ebenso wie jedes Introdeck.
Die Box beinhaltet verschiedene Common/ Uncommonkarten, wahrscheinlich keine häufiger als zwei mal, welche im groben verschiedene Strategien unterstützen.
Die Box dient meiner Meinung nach dazu, als Anfänger ein erstes Gefühl für den Deckbau zu bekommen. Das funktioniert am ehesten, wenn zwei oder mehr Spieler/Anfänger jeweils eine Deckbaubox haben, nur damit ihre Decks bauen und gegeneinander antreten. Dabei kann man herausfinden welcher Spielstil einem am ehesten zusagt, wie man Karten erkennt die die gewünschte Strategie unterstützen und welche Karten gut genug sind dass man sie sich häufiger wünscht. Wichtig bei diesem Lernprozess ist mMn auch, dass alle Beteiligten ihre Decks häufiger variieren oder sich mehrere Decks aus der Box bauen, damit auch das wichtige Konzept "Sideboard" in den Lernfortschritt eingebunden wird.
Wenn du allerdings direkt auf Turnieren einsteigen möchtest (ohne zu viel Geld in Karten zu stecken, die du nicht brauchst) solltest du dir dein Deck planen, die fertige Konstruktion hier im Forum besprechen und dir dann gezielt die Einzelkarten kaufen. Dabei solltest du immer beachten, dass du auch ein (Zweit-)Deck hast, was sich ungefähr auf dem Niveau deiner vielleicht vorhandenen Küchentischspielrunde bewegt. Wenn in einer Gruppe von mehreren Low-Budget Spaßspielern plötzlich einer nur noch mit gepimpten Turnierdecks spielt vergeht wahrscheinlich den meisten der Gruppe der Spaß an Magic.
Booster kaufen ist immer teurer, wenn man eine ganz bestimmte Karte haben möchte. Sollte man allerdings einfach erstmal einen Grundstock an beliebigen Karten aufbauen wollen oder hat Spaß an der Spannung beim Aufreißen, so können sie nicht schaden. Turniere gewinnt man mit dem Boosterkauf allerdings nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Fallen Azrael
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"Über 'besorgte Bürger' wusste er Bescheid. Wo auch immer sie sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache, in der 'traditionelle Werte' und ähnliche Ausdrücke auf 'jemanden lynchen' hinausliefen."
- Terry Pratchett (*1948 †2015), Die volle Wahrheit, 2000