Im Legacyunterforum kam die Diskussion auf, ob sich Magic zu sehr zu einem kreaturbasierten Spiel entwickelt und andere Spellsorten seit den letzten Editionen zu kurz gekommen wären, oder ob das doch nur ein rein subjektiver Eindruck sei. True-Name Nemesis war hier der Stein des Anstoßes, ggf. könnte man auch noch Deathrite Shaman, Tarmogoyf, Thrun, the Last Troll, Noble Hierarch oder Woolly Thoctar, sowas als Uncommon wäre vor 15 Jahren wohl undenkbar gewesen, ohne jegweden ggf. ausbalancierenden Drawback. Auf der Gegenseite wurden dann so Karten wie Liliana of the Veil, Jace, the Mind Sculptor, Abrupt Decay oder Gitaxian Probe genannt. Also alles halb so wild und vielleicht sogar ganz gut, da es mehr das epische, mittelalterliche Schlachten zelebrierende Setting unterstützt?
Zu meiner persönlichen (subjektiven?) Meinung: Magic entwickelt sich klar dahingehend, dass der Focus ganz auf starke Kreaturen gelegt wird. So Karten wie Dark Ritual, Brainstorm und Counterspell, die waren bis Mercadian Masques gängige Commons in Grundeditionen, sind bis heute im regulären Editionsverlauf nicht neu aufgelegt worden. Vielleicht wollen die Designer, vor allem auch im Hinblick auf Modern, das Spiel in sehr übersichtliche, lineare, sprich kreaturenbasierte Bahnen lenken, ohne dass durch Karten wie Brainstorm somit gegenläufige Strategien wie Kombo (siehe auch die Modernbanningliste) oder Kontrolle (fehlender Counterspell), damit vor allem jüngere Spieler/Käuferschichten Spass dran bekommen und auch leichter neue Käuferschichten nachwachsen. Denn welcher, vor allem Jüngere, spielt schon gerne ein Spiel welches seinen Reiz aus einer möglichst hohen spielerischen wie thematischen Komplexität zieht?
Bearbeitet von Der Schneider, 22. November 2013 - 17:03.