5 Antworten in diesem Thema

[elMatto]

Hallo liebe Kartendreher,

 

ich habe in letzter Zeit einen Blick auf das Commander Format geworfen und habe überlegt, mit einem der Preconstructed Commander 2013 Decks einzusteigen. Nachdem ich feststellen musste, dass man Mind Seize ja kaum, und wenn dann nur zu unzumutbaren Preisen, bekommt, fällt der Commander meiner Wahl quasi raus. Daher habe ich einen Blick auf das Deck "Eternal Bargain" um Oloro, den zeitlosen Asketen geworfen.

 

Eben jenes scheint mir ganz spaßig und ich habe in diversen Statusmeldungen schon gelesen, dass der wohl auch ein bisschen was auf dem Kasten hat. Die Hauptstrategie des Decks scheint mir offensichtlich Lifegain zu sein. Den muss man natürlich noch irgendwie verwursten können. Soweit so gut. Nun habe ich schon ein paar wenige Multiplayer Runden gespielt und das ist es ja nunmal, was Commander eigentlich ist. Multiplayer. In meinen bisherigen Runden kam es aber oft dazu, dass sich das Spiel so selbst regulierte, dass erstmal derjenige Spieler mit den meisten Lebenspunkten verprügelt wird.

 

Ich könnte mir nun gut vorstellen, dass das allgemein eine relativ verbreitete Vorgehensweise ist. Dabei stellt sich mir nur die Frage, ist man mit Oloro als Commander nicht in der Regel genau der mit den meisten Lebenspunkten? Dieser Logik folgend wäre man quasi dauerhaft die Zielscheibe des ganzen Tisches, was ich mir weniger genüsslich vorstelle.

 

Wie sieht das eurer Meinung nach aus? Mache ich mir zu viel Kopf oder stimmt es wirklich? Gibt es irgendwelche Offensichtlichkeiten, die sich mir als Neuling nicht erschließen?

 

Mit freundlichen Grüßen,

elMatto

[Avis]

Tendentiell kommt es im Multiplayer denke ich eher darauf an wer a) die am besten ausgebaute Boardposition hat oder b) das Spiel auf entscheidende Weise beeinflusst.

 

Zu a) hast du insofern schon Recht dass Lebenspunkte eine Resource sind und mit anzeigen wie gut ein Spieler gerade da steht. Trotzdem ist der Lifecount gerade in einem Format mit 40 Leben oft erstaunlich vernachlässigbar, verglichen mit den Permanents auf dem Tisch oder sogar der Anzahl an Karten auf der Hand. Spielen jetzt auch noch einer oder mehrere andere in der Runde Decks die über Commander-Damage gewinnen können, bist du vermutlich erst recht kein Ziel wenn du sonst nicht viel tust.

 

Es sei denn du beeinflusst wie bei b) angesprochen entscheidend das Spielerlebnis der anderen (vor allem negativ natürlich). Gerade blaue Decks gehen oft in Richtung Control und vor allem Esper hat mit schwarz und weiß noch die perfekten Ergänzungsfarben um so richtig schön die harte Counter und Boardcontrol Schiene zu fahren. Wenn man dieses Prinzip, Oloros Abilities und z.B. Sanguine Bond verbindet, ist man natürlich Zielscheibe Nummer eins.

Ein anderes Beispiel wären hier Tax-Fähigkeiten, wie sie der Grand Arbiter Augustin IV besitzt. Diese hindern Spieler daran ihren eigenen Deckplan umzusetzen, was das Spiel häufig zu einem langsamen ermüdenden Grinden verkommen lässt. In diesem Fall klebt man sich natürlich auch eine dicke Zielscheibe auf die Stirn wenn man der Misere durch eigene Finisher nicht schnell ein Ende bereiten kann.

Auch Commander die gemeinhin als zu stark gelten oder oft Strategien verfolgen die als "unfun" gelten (Sitchwort Zur the Enchanter oder Jhoira of the Ghitu) können einen oft zum Staatsfeind Nummer Eins machen. Zu diesem Thema gabs hier auch schon mal einen eigenen Thread.

 

Allgemein würde ich aber sagen dass Oloro nicht unbedingt in diese Kategorie fällt wenn man es nicht darauf anlegt. Effekte aus der Commander-Zone heraus sind zwar sehr stark, aber so lang man es eben nicht mit dem Board leer räumen übertreibt, bracuhst du dir da glaube ich keine Sorgen machen.

[xManuelx]

Du verstehst du was falsch. Das Hauptziel von Oloro ist zwar Lifegain, aber man zieht durch den Lifegain Karten, das ist das krasse dran. Wenn man sich mal das preconstructed Deck reinzieht, dann wird man feststellen das es da einige Karten gibt welche aussagen, bekomme Leben, zieh Karte/n. Bestes Beispiel: Well of Lost Dreams, welches einfach bescheuert gut in dem Deck ist da man für 2 Mana jeden Zug 2+1 Karten zieht. Und wenn mehr Mana vorhanden ist, was beim Commander jetzt mal öfters vorkommt und da die Hälfte des Decks eh aus Lifegain besteht, kann man sich dumm und dämmlich ziehen.

 

Vorteil bei Oloro ist halt auch das er im Gegensatz zu vielen andren Commander was macht wenn er nich aufm Feld ist sondern "nur" in der Command Zone. Dazu noch ne Karte ala Well of Lost Dreams und der Spaß kann beginnen

[AsIlayDying]

Also, ich spiele Oloro Reanimator im French Format und ich kann sagen, dass Oloro mit Geist ubd Marath einer der momentan besten Commander ist (zumindest im 1v1). Das wird wohl im Multiplayer etwas anders sein, aber selbst dort bekommst du genügend Zeit, um die Kontrolle über das Board zu erhalten. Schau dir lieber mal einuge Listen an und modifizier das bestehende Deck.

[elMatto]

Okay, ich schließe aus den Kommentaren einfach mal, dass nicht nur auf die Lebenspunkte geschaut wird.

Das Kartenziehen ist natürlich ein guter Nebeneffekt. Nur blöd, wenn man eventuell einen Nekuzar in der Runde hat

Die Synergie mit Sanguine Bond ist mir natürlich auch sofort aufgefallen, besser wäre natürlich nur noch die Combo mit Exquisite Blood.

Die Control Schiene mit Grand Arbiter Augustin IV klingt zunächst mal verlocken, wenn man dann noch Dinge wie Propaganda einsetzt.

[AsIlayDying]

Also, karten wie Dark Tutlage, Phyrexian Arena, Dark Confidant, Ad Nauseum verschaffen halt sehr großen Kartenvorteil. Außerdem macht es Sinn, in diesem Deck mit Painlands zu spielen. Man spielt halt entweder Draw and Go a la u/w control oder geht auf Reanimator!
Man kann auch Bitterblossom sehr gut nutzen...Karten wie Night's Whisper gibt es ja bei schwarz für genügend Draw sehr viele.
Man muss sich nur eine klare Strategie für Oloro überlegen und diese dann umsetzen.