Langsam aber sicher verliere ich das Verständnis für diese Buyouts. Vor ein paar Monaten noch belächelt, heute triffts nach und nach alles was auf der RL steht. Ja, es werden bestimmt noch weitere Playables oder Raritäten aufgekauft. Just for Profit, versteht sich. Nicht "OK-Profit, diese Karte ist mir 20 oder 30€ wert", sondern "unfair-Profit, ich brauche diese Karte und muss nun in den sauren Apfel beissen oder verzichten". Für mich hört der Spass an der Stelle auf, wo diese saure Äpfel ins Spiel kommen. Wenn gewisse Karten mehrere Hundert Euro das STÜCK kosten, ist ein Punkt erreicht, wo man sich Sorgen machen muss um die Zukunft von Eternal Magic (Legacy und Commander). Es sind nicht mehr nur die Duals, LED und evtl noch Moat etc., sondern nach und nach alles was alt und mehr oder weniger gefragt ist.
Und denkt blos nicht, dass es bei RL Karten bleiben wird. Sobald erste Erfolge mit dieser Buyout-Masche (Preise werden bezahlt oder so) durchsickern, werden ganz bestimmt gewisse risikofreudigere Investoren auf die Idee kommen mit Karten, die vielleicht wieder einen Reprint sehen könnten, aber dank 10-15€ Booster keinen Wert verlieren. Force und so. Wir werden sehen. Es kann auch sein, dass wirklich dicke Brocken beginnen in Magic zu investieren. Eine Bank, die in Waffenmärke investiert, investiert auch in Pappe solange der Erlös stimmt. 3000 Goyfs mal eben für 300k aufkaufen? warum nicht?
Im Moment muss man sich wirklich fragen, wie man seinen Kartenpool noch rechtzeitig ergänzen sollte, um danach nicht der Depp zu sein, der sich ausnehmen lässt. Jedoch wird so eine Nachfrage erzeugt, die eigentlich gar nicht vorhanden ist. Wenn man sich Karten auf Vorrat kaufen muss nur um danach nicht der Gearschte zu sein, läuft etwas falsch. So bald Angst ins Spiel kommt, wie man sich auf dem Markt verhalten soll, ist für mich der Markt nicht mehr gesund. Im Gegensatz zu Amerika haben wir hier in Europa günstige Karten, weil das Angebot gross ist und der Wettbewerb funktioniert. Durch diese Buyouts funktioniert das aber nicht mehr bei den alten Karten. Künstliche Marktverknappung eben und monopolisierung. Ich habe keine Wirtschaft studiert, aber das bisschen BWL sollte jedem geläufig sein
Ich überlege mir welche Möglichkeiten uns Spieler offen stehen um gegen sowas vorzugehen oder zumindest sich richtig verhalten zu können. Ich will nicht genötigt sein für meine Legacy und Commanderdecks noch mehr Geld zu verbraten, nur weil 95% des Kartenbestandes in irgendwelchen Tresoren sitzt und auf Facebook unter "High End Karten" oder was das für ein Schwachsinn ist, eine nach dem anderen wieder verhöckert werden. Wir sind das Volk, wir brauchen die Karten! lol.. Deshalb wäre es zuerst einmal interessant zu wissen wer für diese Buyouts verantwortlich ist und wie Wizards die Situation sieht. Ausserdem locken diese horrenden Preise auch Fälscher auf den Plan, sowie Möchtegernspekulanten, aber das ist ein anderes Thema..
Ne ernsthaft, warum interessiert das hier niemanden ausser mich?? Das die einen schon alle Karten besitzen für ihre drei Decks ist klar und andere proxen hald was zu teuer ist, aber jeder lacht nur. Ich finde das wirklich nicht mehr lustig! Bis an war Eternal noch bezahlbar für ein Hobby. Ich fände es Krank wenn dieses Hobby auf einmal gleichzeit eine Investitionsbasis darstellen soll.
Meine erste Frage ist: Wer sind die Käufer? Sind es Star City Games und co, sind es externe Investoren (irgendwelche Banker oder was weiss ich) oder sind es einzelne Privatpersonen, die entweder jeder für sich oder als Kollektiv die Kartenbestände nach und nach leerkaufen?
Eine noch wichtigere Frage? Ist Hasbro/Wizards in irgendeiner Art und Weise daran beteiligt/involviert? Gibt es Informationsflüsse/Agreements, ähnlich wie die RL ein Agreement ist (einfach in top secret)? ..Natürlich auf Basis von Gewinnbeteiligung aus dem Sekundärmarkt? Man mag mich für verschwörend halten, aber wer mal genau überlegt sollte selber erkennen, dass jeder Mensch und jedes Unternehmen grundsätzlich käuflich und damit potenziell korrupt ist, solange der Preis stimmt. Wenn ein Unternehmen also sagen wir mal 2000x Karte Y für durchschnittlich 20€ das Stück aufkauft und danach für 50€ verkauft, sind das 60000€ Gewinn. Wer würde nicht 10000€ entgegennehmen für eine einzige Information? zum Beispiel: Chalice of the Void erhält in MoMa3 keinen Reprint, ebenso wenig Ensnarring Bridge. Nur ein Beispiel. Ich würde.
Wer jetzt denkt ich übertreibe masslos, der soll sich in ein paar Jahren nicht wundern, wenn sich Otto Normal nur noch Standard leisten kann. Magic soll kein Spiel für Privilegierte werden! Und neee, Proxis sind keine akzeptable Option! xD
Wie seht ihr das?