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Team Trollface

Geschrieben von kaesezumwhine, 01. März 2011 · 1.446 Aufrufe

Hallo Leute. Heute wird abgerechnet! Verbal in Schriftform natürlich, da Fantasyfiguren wie üblich in der Realität so schlecht zu erschießen sind.

Doch es stellt sich heraus: In der Fantasywelt genau so schlecht. Meine Damen und Herren, darf ich ihnen den Mann vorstellen, um den heute alles gehen wird:

* im Hintergrund Trommelwirbel *

Eingefügtes Bild


Als er gespoilert wurde, dachte ich zuerst: THE FUCK, euer Ernst, Wizards? Und genau so verhält es sich immernoch. Seit Dark Confidant hat Magic keine so lächerlich starke Kreatur mehr ins Repertoire gekriegt. Ich würde ihn sogar fast overpowered nennen, wenn er nicht grün und eine Kreatur wäre.

Disclaimer: Ich rede jetzt natürlich von Legacy, da mir nicht-Eternalformate ziemlich an den Klötzen vorbeigehen, Thrun mir aber gewaltig auf die selbigen. Nichtsdestotrotz denke ich aber, dass die Problematiken auch in anderen Formaten zutreffen, die nicht Vintage heißen, ähnlich sind.

Wie es zum Print von Thrun gekommen ist, nun, da kann ich nur drüber mutmaßen. Ich denke aber, es waren einige nichtlegale Rauschmittel involviert. Der Ausgangspunkt war aber mit ziemlicher Sicherheit, dass einfach zu viele Leute darüber rumgejammert haben, dass Control zu stark wäre. Denn genau dafür ist Thrun gemacht - um Control zu schlagen. Und genau das tut er effektiv auch. Vorbei sind die Zeiten, wo man seine Kreaturen an Countern vorbei mogeln musste, oder sie mit Duress-Effekten oder eigener Gegenmagie vor Removal beschützen musste. Nein, heute funktioniert das ganz einfach. Man erreicht 4 Mana, legt Thrun und trollt den Gegner dann zu Tode. Ich sehe jetzt schon den fiktiven Werbespot vor meinen Augen.

"Keine Lust Entscheidungen treffen zu müssen? Nervt es dich, dass man bei jeder Kreatur hoffen und bangen muss, dass sie es schafft den Gegner auf 0 zu boxen? Findest du nachdenken scheiße? Nun, das alles ist vorbei - denn jetzt gibt es Thrun, den letzten Troll! Pack heute noch 4 davon in dein midrange-Haufen-Deck und sieh zu wie die Controlspieler dafür leiden müssen, dass sie dir den Spaß verderben wollen!"

Ich schätze, das Design stammt von jemandem, der es bis heute nicht fassen kann, dass "große grüne Kreaturen ausspielen, dann Gegner damit verprügeln" keine sinnvolle Strategie ist, wenn der Gegner sich darauf einstellt, mit dem zweitgewöhnlichsten Permanenttyp zu interagieren. Nun, diese Leute haben Erfahrungsgemäß sowieso Probleme damit, einzusehen dass auf der anderen Seite des Tisches jemand sitzt, der das gleiche Spiel spielt wie man selbst. Wenn den grünen Fettmännern was passiert, ist das grundsätzlich erstmal unfair. Wenn man dann gegen Terror Spiele verliert, wird nicht die eigene Strategie überdacht, sondern rumgejammert. Ich möchte mich jetzt nicht unbedingt weiter darüber auslassen - es gibt bereits genug Texte, die sich mit der Problematik befassen. Wenn man ein festgefahrenes Bild davon hat, wie "Magic gespielt werden sollte" und der Gegner etwas anderes tut, ist man eben entweder beleidigt (und damit ein schlechter Spieler), oder man adaptiert das eigene Spiel. In letzterem Fall hat man die Gelegenheit, etwas dazu zu lernen. Wenn der Gegner versuchen sollte, sich zu wehren, versucht man ihn davon abzuhalten, während man seinen eigenen Plan verfolgt. Kennt jeder, denke ich.

Nun, leider ist da jedoch jetzt jemand, der zu oft mit seinem tollen grünen Fattieramp-deck gegen Terror verloren hat. Und da sowas ja nicht sein kann (immerhin muss "große grüne Kreaturen" ja eine sinnvolle Strategie sein!), muss jetzt ein Fatty her, mit dem man nicht mehr gegen Terror verliert. Oder Counterspell. Oder andere direkte Antworten, die Control- und Midrangespieler so in ihrem großen Repertoire haben. Nein, der muss schon gegen alle konventionellen Methoden immun sein. Sonst könnte man ja in die Versuchung kommen, seinen Spielansatz zu überdenken. Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf.

Ich möchte nun echt nicht klingen wie noch so ein Untergangsprophet, aber Thrun lässt mich ernsthaft daran zweifeln, dass WotC noch Interesse daran hat, Turnierlevelkarten so zu designen dass sie Spaß machen. Thrun jedenfalls ist die Inkarnation des Gegenteils und hochgradig un-fun (OMG ich habe das Unwort benutzt!). Wenn man annimmt, dass Magic Spaß macht weil man Entscheidungen treffen und mit dem Gegner interagieren muss, steht da plötzlich ein Troll und verheißt, dass das alles plötzlich unnötig ist.

Ich persönlich, und wahrscheinlich die meisten anderen Spieler auch, haben großen Spaß daran, Spells so miteinander abzutauschen, dass ein gewünschtes Resultat dabei herauskommt. Wir verbrauchen alle viel Gehirnschmalz damit, darüber nachzudenken, wie und wann man irgendeinen Spell so einsetzt, dass der größte Effekt dabei herauskommt. Controlspieler sitzen auf ihrer Countermagie und ihrem Removal und suchen die besten Zeitpunkte, um eben diese einzusetzen. Aggro-/Midrangespieler benutzen ihre Discardspells oder eigene Countermagie, um ihre Kreaturen zu beschützen, damit diese nicht vom gegnerischen Removal gefressen werden und statt dessen Schaden machen. Und auch die Kreaturen fordern dabei in vielen Fällen einen gewissen Input von ihren Beherrschern. Morphling möchte mit blauem Mana gefüttert werden, um quasi unverwundbar zu sein. Tarmogoyf möchte andere Karten auf der Hand, um seine respektable Clock auch an den Mann bringen zu können. Dark Confidant will, um seinen mächtigen Kartenvorteil zu generieren, quasi den gleichen Input und einen sinnvoll hohen Lebenspunktestand um überhaupt gespielt werden zu können - nebenbei stellt er spezifische Anforderungen an den Deckbau. Meloku the Clouded Mirror möchte dass man seine Ressourcen optimal managed. Goblin Lackey benötigt Removal, um freie Bahn zu haben und seine grünen Kumpanen aufs Schlachtfeld zu schummeln. Alle diese Kreaturen haben außerdem eine Sache gemeinsam: Man kann sie beantworten, mit mehr oder weniger viel Ressourcenaufwand, aber nichtsdestotrotz mit relativ gewöhnlichen Mitteln wie Terror (oder, im Falle Confidant, Swords to Plowshares). Und sie alle machen Spaß, damit oder dagegen zu spielen.

Thrun? Nun, da ist nicht so viel zum nachdenken oder Spaß haben. Man legt ihn hin, der Gegner kann nichts dagegen tun dass er landet, und benötigt dann sehr spezifische Karten, um nicht das Spiel zu verlieren. Jedoch hat man dann, als Antwortsuchender, nicht das Gefühl dass der Gegner den Sieg verdient hat - immerhin hat er nichts dafür getan, dass seine Kreatur einem das Gesicht einrennen kann. Von Tarmogoyf verprügelt werden ist sehr viel spaßiger, wenn der Gegner ihn mit Duress und Force of Will beschützt hat.

Man könnte Thruns Rulestext also auch wie folgt zusammenfassen:

"Hallo Leute! Ich bin zu blöd, gegen Control zu spielen. Aber mein Freund der Troll wird das schon irgendwie schaukeln."


Disclaimer Nummer 2:
Ja ich weiß, es gibt spielbare Antworten auf Thrun, und manche Decks werden weniger Probleme damit haben ihn zu entfernen als andere. Die wirklich zuverlässigen sind jedoch an 2 Fingern abzählbar, denn sie heißen Wrath of God und Damnation, und sind erfahrungsgemäß zu teuer, um sie für ein Legacydeck in Betracht zu ziehen. Ironischerweise ist eine der besten Antworten auf Thrun, den eigenen Thrun hinzulegen.





Deinen eigenen Rat befolgen wäre schon doll... sein Spiel anpassen.

Thrun hat weder Trampel noch mit 4/4 Werte, die SO krass wären, dass man ihn nicht einfach locker stallen kann. Ist ja nicht so, dass Controlldecks nicht auch einfach Gofy reinpacken, weil er halt Gofy ist. Dieser kann Thurn halt oft locker stallen. Alles was :P mit spielt in der Kontrolle muss halt seine Edicte auspacken ( deutlich spielbarer als Wrath zb^^) und genauer überlegen, wann man es spielt usw.

Nichtmal im T2 kann Thurn genug ausrichten, um zu verhindern das Caw-Go Controll DTB ist und da wirds mit Optionen die ihn handeln schon was arger... :P
Weswegen sollte das im Eternal jetzt anders sein?

Er mag jetzt sicher nicht so mega kreativ designt sein, aber das Powerlevel das du ihm andichten willst hat er niemals und irgendwie kann man deinen ganzen Beitrag nicht so recht ernst nehmen ( irgendwie hoffe ich auch eher auch schlechten Sarkasmus...).
Kann das auch nicht so ganz nachvollziehen.
Das best an dem Eintrag ist wohl das Bild vom Thurn^^
So druck ich mir meine Proxies jetzt aus :P
Von einem reinen Casual-Standpunkt aus finde ich Thrun ebenfalls nervig. Schlecht (=langweilig) designed und auf einem schon ziemlichen hohen Powerlevel.
Wenn ich mir mal das aktuelle T2 anschaue, ist er schon deutlich weniger gefährlich. Trotzdem eine unsympathische Karte.
Btw dein Schreibstil gefällt mir, siehe Sig^^

Deinen eigenen Rat befolgen wäre schon doll... sein Spiel anpassen.

Thrun hat weder Trampel noch mit 4/4 Werte, die SO krass wären, dass man ihn nicht einfach locker stallen kann. Ist ja nicht so, dass Controlldecks nicht auch einfach Gofy reinpacken, weil er halt Gofy ist. Dieser kann Thurn halt oft locker stallen. Alles was :P mit spielt in der Kontrolle muss halt seine Edicte auspacken ( deutlich spielbarer als Wrath zb^^) und genauer überlegen, wann man es spielt usw.


Ich nehm' das mal eben argumentativ auseinander, mal abgesehen davon dass ich mittlerweile Edikte zocke:

- Thrun stirbt nicht an Tarmogoyf, aber er stallt Tarmogoyf bis in alle Ewigkeiten. Ergo ist Tarmogoyf keine Antwort auf Thrun - nur 2x Tarmogoyf. Dann werden Explosives gelegt und den Gegner ausgelacht.
- Thrun wird oft in Decks sitzen die "Kreaturen" spielen, nicht nur "eine Kreatur". Häufig werden ein paar davon auch Noble Hierarch sein, oder andere schlechte Tiere wie Tarmogoyf. Da sind Edikte keine Antwort mehr. Sie treffen ihn manchmal, aber meist muss man dazu erst noch Manadorks erschießen, und das ist eben schlecht.

Nichtmal im T2 kann Thurn genug ausrichten, um zu verhindern das Caw-Go Controll DTB ist und da wirds mit Optionen die ihn handeln schon was arger... :P
Weswegen sollte das im Eternal jetzt anders sein?


Weil wir uns nicht mit Würsten wie Squadron Hawk abgeben, die unendlich Chumpblocker produzieren, oder "Turn 2 einmal Mana Leak, dann Turn 4 Jace" Spiele gewinnt. Ernsthaft, die Formate sind verdammt unterschiedlich. Als Controlspieler im Legacy brauche ich viel Spotremoval oder schnelles Massremoval (Firespout, Explosives), um gegen die Tribaldecks gewinnen zu können. Wrath ist unspielbar langsam. Es ist leider so, dass man schon gegen Nimble Mongoose meist verliert, wenn man ihn nicht countern kann.

Er mag jetzt sicher nicht so mega kreativ designt sein, aber das Powerlevel das du ihm andichten willst hat er niemals und irgendwie kann man deinen ganzen Beitrag nicht so recht ernst nehmen ( irgendwie hoffe ich auch eher auch schlechten Sarkasmus...).


Nun, wenn du den Beitrag ganz gelesen hättest, wäre dir aufgefallen dass ein großer Teil des Rants sich darauf bezog, dass Thrun einfach nur keinen Spaß macht. So als ob du mit vollautomatischen Waffen zu einer Messerstecherei aufkreuzt. Man mag das ganze gewinnen, aber wirklich etwas dafür tun musste man nicht...
Wie bitte? Du willst im Legacy diesen Troll zocken? Ich spiele ja nicht viel Legacy, aber ich spiele das Format als mal sehr gerne, und das was du uns hier versuchst beizubringen halte ich mal vorne und hinten für Unsinn.

Es stimmt natürlich, Thrun hat im Legacy eine wesentlich freiere Bahn als im Standard. Zumindest werfen sich nicht ständig irgendwelche penetranten Kreaturen dazwischen, aber:

Erstens ist vier Mana im Legacy für viele ein scheinbar unüberwindbares Hindernis. Was so viel heisst, das viele Decks nicht unbedingt Zug 4 das Mana für ihn haben werden. Gerade aggressive Decks werden sich wohl damit begnügen müssen, ihn erst irgendwann ausspielen zu können.
Zweitens wird im Legacy nur eine Hand voll absurd starker 4-drops gespielt, z.B. Humility, Moat, Jace oder Elspeth. Alle anderen vier drops sind doch eher Randerscheinungen. Deiner Meinung nach ist Thrun auf einem Level mit diesen Karten oder zumindest ähnlich stark, um in dem Metagame mithalten zu können? Najaaa...
Drittens hat Thrun überhaupt keine Fähigkeiten. Er ist halt ein 4/4 Vanilla. Ich meine, Etched Champion hat auch Schutz vor allen Farben, interessiert aber niemand, weil irrelevanter Body. Vier Mana für einen 4/4er, der keinerlei Board Präsenz außer eben diesen Klotz darstellt, sollte meistens bedeuten, das der Gegner ihn zwar nicht removen kann, das in den meisten Fällen aber auch gar nicht will, weil der Thrun nix macht außer komische überteuerte Vanilla zu sein.
Viertens wird Thrun geradezu lächerlich von viel effizienteren Kreaturen im Legacy outclassed, namentlich sowas wie Mother, Knight of the Reliquary, oder Tarmogoyf. Das man zwei Tarmogoyfs braucht, um an ihm vorbeizukommen, tut mal überhaupt nichts zur Sache, weil ein Deck entweder kontrollig spielt und den Troll mit nem Goyf ganz gut vom angreifen abhält, oder man spielt eh ein aggressives Deck, und dann ist der Thrun mal wieder einfach nur ein komischer Dork der wahrscheinlich in der Runde, in der er ins Spiel kommt, nicht mal blocken kann -- geile Karte. Außerdem, wie willst du mit dem Thrun einen Tarmogoyf blocken? Du willst nicht nur einmalig vier Mana investieren, sondern danach auch noch quasi permanent Mana an ihn binden? In meiner Welt spielt sich Legacy etwas anders, da wird normalerweise um jedes einzelne Mana gestruggled und gekämpft. Tatsächlich kann man im Legacy sehr viel richtig machen wenn man sich sehr viel Zeit für alles nimmt, da tatsächlich nur wenige Decks ein schnelles Handeln erfordern, und davor habe ich natürlich Respekt; Thrun im Legacy hingegen spielbar oder gar gut zu machen, gleicht wohl einer Herkulesaufgabe.

Keine Ahnung, mir fällt wirklich kaum ein Archetype ein, gegen die dieser Troll etwas taugen soll. Gegen Kombo ist er offensichtlich zu lahm, gegen Aggro offensichtlich zu klobig, gegen Kontrolle ist er auch sehr lahm, sehr lange ignorierbar, wird unmittelbar von starken Kontrollkarten dominiert (Moat, Humility, Elspeth), die ja in reinen Kontrolldecks immer zumindest in irgendeiner Form vorhanden sind; Midrangige bzw. Tempo Decks verfügen meistens über viel effizientere Kreaturen und können über den Klotz nur müde lächeln; ich meine, wenn ich Turn 1 eine Mother of Runes rauslege, die ja eh schon super gut ist, habe ich deinen fünf-drop schon total outclassed? Tolle Karte...
Selbst obskure Decks wie Rock oder ähnliches haben normalerweise kein Problem mit so nem Quatsch, da sie neben konventionellem Removal auch über Innocent Blood oder Pernicious Deed verfügen (und wenn du mir jetzt sagen willst, das du dann wartest, bis du sechs Mana offen hast, muss ich dir leider sagen, dass du unter einem geringfügigen Realitätsverlust leidest :P So viel Mana in dem Format schafft nur Wafo-Tapa).
Thrun ist wohl in einem Matchup gut, gegen ein Deck das nur trottelige Karten spielt. Canadian Thresh zum Beispiel, wobei selbst das erstmal einfach einen guten Tarmogoyf draw haben kann, bzw. andererseits auch massiv deine Manabasis angreift, so dass ein Thrun in sehr weite Ferne rückt; in so einem Matchup wurde die stärkste Karte schon vor etwas längerem gedruckt, sie nennt sich Basic Land.

Mal abgesehen davon gibt es ja auch noch Karten, die gut gegen ihn sind, von denen man im Legacy eben durchaus schonmal gehört hat, z.B. Perish oder Hibernation (die wohl mit dem Survival Ban nicht mehr so interessant sind, aber theoretisch natürlich verfügbar)...

Dein letzter Absatz zieht das ganze sehr ins lächerliche. Der Reiz an diesem Spiel ist doch eben, das man nicht einfach jede Karte mit jeder abtauschen kann, und das auch aggressive Decks potentiell über mehrere Winkel angreifen können und eben nicht von zu gradlinigen Antworten gestoppt werden, wobei gerade die im Legacy natürlich legal sind (hust hust humility hust), es ist nur gerecht das Kreaturen irgendeine Art Kompensation mitbringen, das sie eben so oft so super effizient abgetauscht werden können. Sie können also entweder selber super effizient sein (Goyf, Ritter, Mother, Goblins etc.), oder eben sehr viel widerstandsfähiger als eine zufällige Kreatur. Ich weiss nicht was du für Ansprüche hast, aber wenn du jede Kreatur mit einem Schwert abtauschen können willst, gehst du glaube ich falsch an die Sache ran; im Gegenteil, im Legacy gibt es eben so super effiziente Antworten, die erstmal prinzipiell Kreaturen für mehr als 3 Mana unspielbar machen; damit man die Ausnahme von dieser Regel ist, muss man schon etwas mehr leisten als nur Kreatur sein, siehe eben Ringleader, Siege-Gang, Morphling (dessen Zeiten natürlich längest vorbei sind), oder meinetwegen auch Thrun. Es ist eine absolute Notwendigkeit einer so teuren Kreatur, eine gewisse Removal-Protection mitzubringen. Dasselbe gilt in gewissem Maße natürlich auch für Counter; Force of Will drückt die Kurve von Spells, die man zocken will, dramatisch nach unten, weil es einfach so ekelhaft ist, einen ganzen Zug und eine Karte gegen zwei Karten zu verlieren; es ist wesentlich attraktiver, den Gegner mit einer billigen Karte zu Kartennachteil zu zwingen. Dementsprechend sind teure Karten im Legacy eher Exoten als die Regel.
Und Thrun hält dem natürlich allem Stand. Er ist Removal resistent, er ist Counter resistent, er hat also eine theoretische Darseinsberechtigung. Das ändert nichts an der Sache, dass er natürlich erstmal super teuer ist und ein Deck so eine teure Karte erstmal auszocken will; und dann tut er eben wie gesagt nicht mal alleine gewinnen (wird vom omnipräsenten Goyf schon zumindest keine Bedrohung mehr), sondern braucht noch ein Mehr an Fürsorge in Form von Mana oder Removal, um ihn danach überhaupt bedrohlich zu machen. Und dann wird er immernoch von jedem anderen teuren random Spell sofort eingebüchst (außer Jace, immerhin).
Und wenn alle diese Widrigkeiten überwunden sind, bist du am endlich am Ziel angekommen. Und hier ist dein Preis: Für vier Mana kriegst du eine 4/4er im absoluten Vakuum. Das war den Aufwand sicher wert.
Kurz gefasst: Tarmogoyf wird von Swords und anderem effizienten Removal beantwortet, Thrun eben mit einfach effizienten Kreaturen oder massivem Kontrollgeschütz. Und es ist nicht so, als ob er einem nicht Zeit lassen würde, eine Antwort auf ihn zu finden...


Ich wurde im Legacy übrigens auch schonmal von Eternal Dragon vernichtet. Der ist auch böse. Mit etwas weniger Vorbereitung als Thrun quasi unbesiegbar, man muss sich nur um die Schwerter kümmen. Dafür wird er nicht von jeder durchschnittlichen Kreatur aufgehalten. Und er hat sogar Utility bevor er das Spielfeld betritt. Sick.

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