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Landdrop in der 2nd Main Phase


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10 Antworten in diesem Thema

#1 MistaMagista Geschrieben 12. September 2014 - 13:36

MistaMagista

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Hallo, liebe Magicspieler!

 

Ich weiß nicht ob das wirklich hier reinpasst, weil es vielleicht keine Einsteigerfrage in dem Sinn ist. Also falls dieses Thema in ein anderes Unterforum gehört: Bitte verschieben.

 

Folgendes: Vor ein paar Tagen habe ich mir ein Halbfinale und das Finale der Magic 2015 Pro Tour angeschaut, einfach mal um zu sehen wie die Profis spielen und um sich ein paar Taktiken, Strategien, Denkweisen und so weiter abzuschauen. Es war auch ziemlich interessant und ein bis zwei kleine aber feine Dinge dabei, die mir erst dadurch bewusst geworden sind.

Zunächst fällt natürlich auf: Kreaturen und sonstige Zaubersprüche, wenns keinen Nachteil bringt, immer in der Aftercombat Mainphase zu spielen. Außerdem das Mana für Spontanzauber, wenn möglich, offen lassen und die Instants erst im gegnerischen Zug zu spielen.

Diese Dinge kannte ich ohnehin bereits und spiele ich selbst auch so. Aber dann fielen mir 2 Dinge auf die ich bis dato noch nicht kannte und bei denen sich mir auch kein Vorteil erschließt: Die Länder.

1. Länder wie Terramorphic Expanse werden zuerst normal gespielt und erst im Endstep des Gegners geopfert.

2. Manchmal werden Länder erst in der Aftercombat Mainphase gespielt.

 

Jetzt meine Fragen: Welchen Vorteil bringt es Terramorphic Expanse erst im gegnerischen Zug zu opfern? Falls der Gegner das Land zerschießen will? Dass der Gegner das erst im nächsten Zug machen kann und so sein Mana nicht für was anderes ausschöpfen kann? Oder machen die Profis dass einfach nur so?

Und wieso spielt man Länder in der Aftercombat Mainphase? Will ich nicht so viel Mana wie möglich in der Combat Phase zur Verfügung haben um eventuell mit Instants reagieren zu können bzw. auf Instants reagieren zu können? Und selbst wenn da nichts zu erwarten ist, ist es nicht besser mehr Mana offen zu haben, einfach aus psychologischen Gründen? Vielleicht rechnet der Gegner dann mit Spontanzaubern die sein eigenes Spiel behindern.

 

Ich grübel seit dem ich diese Spiele gesehen habe immer wieder mal drüber, aber mir erschließt sich einfach kein offensichtlicher Vorteil. Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen. Ich habe zwar keine allzu großen Turnierambitionen, aber trotzdem sollte man doch auch am Küchentisch versuchen möglichst professionell zu spielen. Ich spiele ja auch nach den "Profiregeln" und nicht nach irgendwelchen Erfundenen.


Bearbeitet von MistaMagista, 12. September 2014 - 13:37.


#2 Pharao Geschrieben 12. September 2014 - 13:46

Pharao

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Expanse hält man sich deswegen solange offen, damit man sich an die aktuellsten Gegebenheiten am besten anpassen kann. Du hast aber so noch nahezu den gesamten gegnerischen Turn Zeit zu sehen, welches Basic dir in der Situation mehr bringen könnte. Du bleibst dadurch flexibel. Das Basicland kommt ohnehin getappt in's Spiel. Verschenkst also keine Ressourcen für deine Mainphase I + II.

 

Wende dein Argument "psychologischen Vorteil" mit dem nicht gemachten Landdrop doch mal auf die Handkarten an. Es ist eine Handkarte mehr, die dein Gegner nicht kennt. Es könnte also ein hochpotenter Instant sein, der das Spiel zu deinen Gunsten kippt. Ein Land und die Unsicherheitskomponente nimmt ab.

Mal davon ab, dass man auch nicht pauschalisieren sollte!


Wo sind die Klicken ??

(12:26:56) Mortiferus - wie viel % sind 57 von 65?^^
(12:27:13) Mortiferus - ich kriegs mit nem taschenrechner nicht hin
(13:58:11) Mortiferus - 87,69%
(13:58:27) Mortiferus - yeah neue bestzeit

Und ich dachte, die Klicken wären schon der Gipfel...


http://www.mtg-forum...6&banner=1&.png

#3 JackHighHeel Geschrieben 12. September 2014 - 13:47

JackHighHeel

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Ich glaube der Hauptgrund besteht darin, das Land direkt nach dem heruassuchen im eigenen Zug gleich enttappen zu können. Dazu kommen noch Kleinigkeiten wie zum Beispiel das Umgehen gegnerischer Landdestrukction in seinem Zug. Angenommen ich habe 3 Mountains und brauche dringen eine Ebene dazu und ich suche es mir direkt in meinem Zug, wird das erste Ziel des Gegners in seinem Zug wohl diese sein. EoT gesucht, habe ich die Ebene zumindest einen Zug lange sicher. Vielleicht kann ich auch auf irgendeine Aktion des Gegners in seinem Zug in Response den Shuffleeffekt brauchen. Wer weiss.

Das mag wohl nur eine Kleinigkei sein, jedoch kommt dazu, dass die meisten Magicspieler uf kompetetiver Ebene den Spielstil gewohnt sind alles so spät wie nötig zu nutzen. Auch wenn es keinen Unterschied machen würde.

 

Edit: Das Spielen von Ländern in der Precombat Mainphase hat den selben Grund. Vielleicht passiert in der Combatphase noch etwas - ich darf zum Beispiel Karten ziehen und bekomme ein nützlicheres Land auf die Hand. Ich spiele es also lieber erst dann, wenn ich es wirklich brauche.


Bearbeitet von JackHighHeel, 12. September 2014 - 13:52.

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#4 Schiggy Geschrieben 12. September 2014 - 14:00

Schiggy

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Beim Expanse ist sicher Hauptgrund ein sehr grundsätzlicher, nämlich die Entscheidung zum spätest möglichen Zeitpunkt zu treffen, solange man nicht durch die Umstände gezwungen ist es eher zu tun. Man hat i.d.R. erst im eigenen nächsten Zug etwas von dem Basic Land, also wählt man das Ende des gegn. Zuges um zum einen die Entscheidung mit dem Maximum an möglichen Informationen dafür zu treffen (je nachdem was der Gegner in seinem Zug gemacht hat, kann es die Entscheidung natürlich beeinflussen, welches Land man haben möchte), zum anderen um nicht vlt. selbst zu früh Informationen preiszugeben (auch hier gilt andersherum, wenn du deinem Gegner zu früh unnötig deine zweite oder dritte Farbe verrätst, kann er diese Information seinerseits für seine Enscheidungen nutzen)

 

Landdrop vor oder nachher hängt von der Spielsituation ab. Kennt der Gegner einen Großteil deiner Hand durch ein Thoughtseize z.B. ist jede nachgezogene Karte, die er nicht kennt potentiell wertvoll und kann theoretisch ein Combattrick sein. Andersherum kannst z.B. du indem du vor dem Angriff mit Firststrikern/Tramplern dein viertes Land legst Sachen wie Warleader's Helix oder auch Stoke the Flames androhen, was du vlt. nicht könntest, wenn du mit 3 Land in den Combat gehst. 

 



#5 MistaMagista Geschrieben 12. September 2014 - 14:39

MistaMagista

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Ok, alles klar. Das sind diese kleinen aber feinen Unterschiede.

 

Vielen Dank für eure schnellen Antworten.


Bearbeitet von MistaMagista, 12. September 2014 - 14:42.


#6 Fallen Azrael Geschrieben 12. September 2014 - 15:24

Fallen Azrael

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Außerdem kann die Unsicherheit, wieviel Mana du in der 2nd Main zur Verfügung hast, geringfügig das Blockverhalten des Gegners beeinflussen, da er so nicht genau weis, mit welchen Bedrohungen er in dieser Runde noch konfrontiert werden kann.

Insgesamt kann man denke ich sagen: je weniger du dem gegner vor der Battle Phase an Informationen gibst, desto schwerer sind dessen Entscheidungen während deines Angriffes. Deswegen sollte man - unter Beachtung der Spielsituation, wie von Chaoslord schon beispielhaft erläutert - möglichst viele seiner Aktionen auf die 2nd Main verschieben.


Bearbeitet von Fallen Azrael, 12. September 2014 - 15:27.

Mit freundlichen Grüßen,
Fallen Azrael

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"Über 'besorgte Bürger' wusste er Bescheid. Wo auch immer sie sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache, in der 'traditionelle Werte' und ähnliche Ausdrücke auf 'jemanden lynchen' hinausliefen."
- Terry Pratchett (*1948 †2015), Die volle Wahrheit, 2000                                     

 


#7 Naglass Geschrieben 12. September 2014 - 17:18

Naglass

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Hey,

 

es kann sehr viel Sinn machen sein Land in der Second Main zu spielen und nicht nur um irgendwelche Mindgames zu spielen. Ich will dir gerne mal ein sehr klares Beispiel aufzeigen.

 

Mit Forest, Tectonic Edge und Scavenging Ooze auf dem Feld. Dazu eine Hand mit Swamp, Plains und Lingering Souls dazu Abrupt Decay. Es kann in dieser Situation sehr wichtig sein, zu wissen ob die Ooze überlebt oder nicht, also greifst du an. Egal was passiert, ob die Ooze stirbt oder nicht, die kannst in deiner 2ten Mainphase sowohl Removal, als auch Power spielen. Spielst du vorher dein Land verhinderst du automatisch das du eine von 2 Optionen spielen kannst. Wenn der Ooze überlebt macht es sinn Removal offen zu halten, sonst legst du 2 Seelen nach.

 

Gerade im Modern Bereich kann sowas sehr wichtig sein.

 

Genauso wichtig kann es sein, wenn du noch nicht weis was der Gegner spielt.

Als Beispiel kann ein Scalding Tarn GO vom Gegner, auf sehr viele Decks zutreffen. alle Twin-Varianten, UWR Controll, Burn, Blue Moon oder auch schlecht gespielte/gezogene Decks wie Storm, Infect wäre Möglich (eher unwahrscheinlich). Hast du selbst Turn 1 was zum Beaten raus gebracht, macht es Sinn anzugreifen, vielleicht zeigt der Gegner dir schon eine tendez auf deren Grundlage du entscheiden kannst ob Discard, 2ter Tread oder eine vermeintliche Hate Karte wie Spellskite die Beste Wahl wären.

 

Sehr schön find eich auch ein Beispiel vom Finale des GP Minneapolis

 

 

etwa bei Minute 3:10, das Thougthseize ist perfect gespielt, es läst einem selbst alle Optionen offen gibt dem Gegner keine Infos was vielleicht noch kommen kann. Zugegeben es ist nicht dein Beispiel von erster oder 2ter Mainphase, aber er spielt das Land erst nach dem er gesehen hat wie der Gegner auf seinen Discard reagiert (also zumindest ähnlich).

 

Hoffe du kannst nachvollziehen was ich meine und ich konnte dir ein wenig helfen.



#8 MistaMagista Geschrieben 12. September 2014 - 18:19

MistaMagista

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Ok in diesem Fall war Thoughtseize wirklich genial gespielt.

 

Dann geht's jetzt daran das zu verinnerlichen und nicht gleich nach der Draw Step blind das erste Land zu spielen. Allerdings muss man auch sagen, dass es im Casual eher weniger Situationen gibt wo das wirklich zum Tragen kommt. Und wenn man ein 7 Mann Free-4-All Match am Küchentisch spielt dann ist das mit den Psychospielchen auch nicht ganz so wichtig. Trotzdem werd ich mir diesen Spielstil anzueignen versuchen. Vielleicht spielt man ja mal irgendwann bei einem Turnier mit ;)



#9 Orwan Geschrieben 12. September 2014 - 18:41

Orwan

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Nur als Randnotiz:
 

Außerdem das Mana für Spontanzauber, wenn möglich, offen lassen und die Instants erst im gegnerischen Zug zu spielen.

Das würde ich nicht so pauschalisieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, seine Spontanzauber zu timen.
Beispiele: 1) Du wartest mit deinem Lightning Bolt bis der Gegner angreift. Das ist oft besser, wenn der Gegner noch z.B. irgendwelche Kreaturen mit Eile spielt, oder eine Aura anlegt. Wenn der Gegner aber bevor der Blitz verrechnet wird Karten wie Ranger's Guile oder Giant Giant Growth spielt, hast du nicht nur deinen Removal verschwendet, sondern nimmst auch noch mehr schaden.
2) Dein Gegner spielt blau und ist ausgetappt. Würdest du bis zum gegnerischen Zug warten, könnte er deinen Zauber kontern. Hat der Spieler das Mana eh offen, kannst du es in seinem Zug spielen, damit er sich dort austappt. Es kann es gut sein, den Spontanzauber nicht im gegnerischen EoT, sondern in der Versorgungsphase zu spielen, falls die oberste Karte der Konter wäre.

#10 MistaMagista Geschrieben 12. September 2014 - 20:48

MistaMagista

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Ja das mit den Instants habe ich blöd geschrieben. Das war nämlich anders gemeint. Logischerweise ist das immer situationsabhängig. Es geht nur darum beispielsweise einen Lightning Bolt zum Beispiel in seiner Mainphase direkt auf den Gegner zu spielen. In meiner Casualrunde ist sowas Gang und Gebe. Und wenn ich dann sage: Ihr könnt doch Spontanzauber auch erst im gegnerischen Zug spielen, deswegen heißen sie ja Spontanzauber. Dann kommt als Antwort meistens sowas wie: Ob ich den Blitzschlag jetzt oder später spiel is doch eh egal. Is hald ein bisschen Schade wenn sowas einfach nicht angenommen wird.



#11 Tets Geschrieben 12. September 2014 - 21:08

Tets

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